Ausgabe Nr. 208 vom 04. März 2002                        Hier klicken für Abonnement

Minister Strasser: Fremdenrechts-Entwurf mit Hausverstand und Augenmaß
Innenminister Dr. Ernst Strasser legte am 04. März gemeinsam mit Wirtschafts- und Arbeitsminister Dr. Martin Bartenstein und FPÖ-Klubobmann Ing. Peter Westenthaler den Entwurf der Integrationsvereinbarung vor. Laut Strasser bringe dieser konkrete Verbesserungen für die Beteiligten. Bei der Notwendigkeit einer gezielten wirtschaftlichen Zuwanderung wisse man die überwältigende Mehrheit der Bevölkerung hinter sich, so der Ressortchef. Erstmals bemühe sich eine Regierung, wirkliche Integration zu schaffen, man wisse, dass nicht alles auf ungeteilte Zustimmung stosse. Integration sei ein Thema, das in allen europäischen Ländern kontroversiell diskutiert werde und nirgendwo gebe es dabei ungeteilten Applaus.
Die Regierung habe einen Entwurf mit Hausverstand und Augenmaß vorgelegt. Es habe keinen Sinn, die Grenzen wie Scheunentore aufzumachen. Das würde die Zuwanderer nur in die Arbeitslosigkeit treiben. Dies wäre unehrlich und unfair. Die Zuwanderungspolitik der Regierung sei im europäischen Kontext zu sehen. Die jetzt vorgesehene Harmonisierung der Verfahren von Aufenthalts- und Arbeitsbewilligung bezeichnete Strasser als weiteren wesentlichen Schritt, da nur mehr ein Antrag gestellt werden müsse, nur eine Behörde und nur noch eine Entscheidung sei erforderlich sei.
Das Abverlangen eines Gesundheitszeugnisses für Zuwanderer sei lediglich die Übernahme eines EU-Richtlinienvorschlages für längerfristig Aufhältige. Von 15 EU-Staaten würden derzeit bereits sieben ein derartiges Attest verlangen.
Beim Deutschkurs für Zuwanderer lege die Regierung ein "best practice-Modell" vor, das eine Mischung darstelle, aus dem, was die EU vorsehe und die USA zum Teil bereits praktizieren würden, sagte Strasser. Es sei dabei anzustreben, dass die Betroffenen möglichst viele Stunden absolvieren sollten. In den Kurs würden "als integrative Grundwerte" Elemente von Staatsbürger- und Landeskunde sowie der europäischen Grundwerte einfließen.

FPÖ-Klubobmann Peter Westenthaler (für den Kolalitionspartner) betonte, handle es sich beim Integrationsvertrag um eine effiziente Neuordnung der Zuwanderungspolitik und um einen großen Wurf für eine neue Qualität in der Zuwanderungs- und Integrationspolitik. Damit sei klargestellt, daß Österreich auch in Zukunft kein Einwanderungsland sein werde. Westenthaler meinte, Österreich sei bisher kein Einwanderungsland gewesen, Österreich sei derzeit keines und werde nie ein Einwanderungsland sein. Der erste Schritt dorthin sei bereits die Absenkung der Zuwanderungsquote gewesen. Mit dem jetzigen zweiten Schritt komme es zu einer besseren Integration und einer effizienten Mißbrauchskontrolle, führte Westenthaler weiter aus. Der Integrationsvertrag sei die Grundlage dafür, daß die Sprache im Mittelpunkt stehe. Nur mit einer bestimmten Sprachqualität habe ein Zuwanderer die Chance, in Gesellschaft, Kultur und Arbeitswelt integriert zu werden.

SPÖ-Bundesgeschäftsführerin Andrea Kuntzl bezeichnete den Integrationsvertrag wörtlich als Paket unmenschlicher Schikanen. ÖVP und FPÖ gehe es ausschließlich um Pflichten, Sanktionen und Strafen; mit Integration habe das Paket nichts zu tun. Wiens Integrationsstadträtin Renate Brauner stellte in der gemeinsamen Pressekonferenz dem blau-schwarzen Integrationspaket das Wiener Modell, 'eine Partnerschaft für Integration' mit Startpaketen und Orientierungsgesprächen gegenüber.

Grün-Abgeordnete Terezija Stoisits kritisierte, ein "xenophober Grundzug" durchziehe das von Regierungsseite präsentierte Fremdenpaket. Drohgebärden und Sanktionen stünden im Vordergrund. Dem Gedanken des Fremdenrechtsgesetzes in der Fassung von 1998, den Aufenthalt in Österreich zu verfestigen, werde entgegen gehandelt. Kritik kam am Montag auch von SOS Mitmensch.
Besonders kritisierte Stoisits die Ausweitung der Saisonnier-Regelung auf alle Branchen. Wenn Menschen hier ein Jahr arbeiten könnten, könne man nicht von Saisonniers reden. Unter dem von der Regierung postulierten Motto "Integration vor Neuzuzug" stehe diese Maßnahme jedenfalls nicht.

Schüssel wünscht Konventsmitgliedern Erfolg bei Arbeit für Österreich
Das Zusammenwirken der österreichischen Mitglieder im EU-Konvent mit dem österreichischen Konvent und dem National- und Bundesrat sei eine entscheidende Frage, wenn Österreich überhaupt eine Rolle spielen wolle, sagte Bundeskanzler Dr. Wolfgang Schüssel bei der Beantwortung der Dringlichen Anfrage der Abgeordneten Dr. Andreas Khol und Mag. Karl Schweitzer am Donnerstag (28. 03.) im Nationalrat. Mit Hannes Farnleitner gebe es auch einen österreichischen Vertreter im EU-Konvent, der Erfahrungen mit RatsSitzungen habe, so der Kanzler, der allen österreichischen Vertretern einen guten Erfolg bei ihrer Arbeit und Hartnäckigkeit im Durchsetzen der gemeinsamen österreichischen Interessen wünschte. Österreich sei weder im Präsidium noch im Sekretariat des Konvents vertreten, daher müsse ein rot-weiß-rotes Team gebildet werden, so Schüssel. Man müsse auch ein Interesse an der Einbindung der nationalen Parlamente haben, betonte der Kanzler, der diesbezüglich ein gleiches Niveau der Information, aber auch gemeinsame Debatten zwischen dem Europaparlament und nationalen Parlamenten einforderte.

Höchstmöglicher Empfang für Ferrero-Waldner auch in Marokko
Außenministerin Ferrero-Waldner führte am Mittwoch zum Abschluß ihrer Maghreb-Reise in Marokko Gespräche. "Der seit Jahren geführte Dialog der Zivilisationen erhielt durch den 11. September 2001 und seine Folgewirkungen eine über die religiösen und kulturellen Aspekte hinausreichende politische Bedeutung. Zuletzt wurde dies beim EU-OIC Joint Forum auf Ministerebene in Istanbul zum Thema der Politischen Dimension von Zivilisation und Harmonie deutlich. Marokko und seine gemäßigt - arabischen Politiker haben hier stets eine konstruktive Rolle gespielt und nach friedlichen Lösungen gesucht. Mit einer bedeutenden religiösen Minderheit verfügt das Land über eine große Tradition des friedlichen Zusammenlebens der Religionen auf seinem Territorium", sagte Ferrero-Waldner heute in Rabat. Die Außenministerin wurde auch in Rabat, wie schon zuvor in Tunesien und Algerien, auf höchster politischer Ebene empfangen. Neben den Arbeitsgesprächen mit ihrem Amtskollegen, Außenminister Mohamed BENAISSA, Premierminister Abdelrrahman Youssoufi und Innenminister Driss Jetou stand für Ferrero-Waldner auch eine Audienz bei S.M. König Mohamed VI auf dem Programm.

Minister Reichhold präsentierte Arbeitsprogramm im Nationalrat
Infrastrukturminister Mathias Reichhold sagte am Mittwoch (27. 02.) im Rahmen seiner Antrittsrede im Parlament, ohne Technologiepolitik gebe es keinen florierenden Wirtschaftsstandort, ohne Innovationen keinen Wohlstand von morgen. In diesem Sinne verstehe er seine Funktion auch als die eines Technologieministers und werde daher in seiner Amtszeit einen Technologieschwerpunkt setzen. In einem europäischen Wissens- und Forschungsraum komme der ressortübergreifenden Kooperation, der strategischen Abstimmung zwischen Bund und Bundesländern, der Vernetzung der einzelnen Akteure aus Wissenschaft, außeruniversitärer Forschung und Wirtschaft sowie einer partnerschaftlichen Zusammenarbeit ein großer Stellenwert zu. Er bekenne sich zu dieser Vernetzung und versprach, in der Innovationspolitik die Zusammenarbeit mit den Ländern ebenso zu suchen wie mit der Wirtschaft, wobei den KMUs in Österreich eine bedeutende Rolle zukomme, so der Infrastrukturminister. Das Verkehrs-, Innovations- und Technologieministerium, dessen Leitung er übernommen habe, werde stets im Dienste der Menschen stehen: Den Bürgern sichere, rasche und kostengünstige Verkehrsmittel zur Verfügung zu stellen, sie bei der Umsetzung innovativer Ideen zu unterstützen, die Infrastruktur für eine positive Entwicklung unseres Landes zu Verfügung stellen - das seien seine Hauptzielsetzungen, betont Reichhold.

OMV: Produktionsstart des Öl- und Erdgasfelds Jade in der englischen Nordsee
OMV, der mitteleuropäische Öl- und Erdgaskonzern, und seine Partner bei der Entwicklung des Öl- und Erdgasfelds Jade geben den Produktionsstart bekannt. Mit Jade hält OMV in UK nunmehr Beteiligungen an neun Produktions- und über 40 Explorationsblöcken. "Der erfolgreiche Produktionsstart in Jade bestätigt unsere Wachstumsstrategie im Nordatlantik", so Helmut Langanger, OMV Vorstand für Exploration und Produktion. Entwicklung und Produktion des Feldes sind Ergebnis der hohen technischen Expertise des Konsortiums.
Jade weist eine aktuelle Tagesproduktion von 60 Mio Kubikfuß Gas und 4.500 Barrel Öl pro Tag auf. Um die für das dritte Quartal 2002 erwartete tägliche Plateauförderrate von 200 Mio Kubikfuß Gas und 16.000 Barrels pro Tag zu erreichen, werden noch weitere Entwicklungsbohrungen durchgeführt. Die Produktionsdauer für das Feld wird mit 15 Jahren angenommen, das geschätzte Reservenpotenzial beträgt 380 Mrd Kubikfuß Gas und 30 Millionen Fass Erdöl. Die Gesamtprojektkosten werden mit rund 420 Mio EUR veranschlagt.

Das Rennen der Skierzeuger
Österreichs Skimarken waeren der klare Gewinner bei den Olympischen Winterspielen in Salt-Lake-City gewesen, freute sich Christoph Leitl, Präsident der Wirtschaftskammer Österreich. Der Medaillenspiegel der Skierzeuger zeigte folgendes Bild: In der Einzelwertung der Skihersteller machte der österreichische Skihersteller Fischer mit Respektabstand den 1. Platz. Fischer holte insgesamt 59 Medaillen, davon 18 Goldmedaillen.
Auf Platz 2 landete mit insgesamt 29 Medaillen Rossignol (Frankreich), den 3. Platz sicherte sich Atomic (Österreich) mit 21 Medaillen. In der Nationenwertung liegt Österreich mit insgesamt 80 Medaillen auf dem ersten Platz, gefolgt von Frankreich mit 38 Medaillen und Norwegen mit 18 Medaillen. Angesichts dieses Erfolges sieht Leitl die Postition der österreichischen Skihersteller auf dem Weltmarkt gefestigt. Trotz stagnierenden Weltmarktes seien die Verkaufszahlen österreichischer Skier weiter angestiegen. Die Konsumenten würden die hohe Qualität der österreichischen Skier anerkennen, so Leitl und weiter. Von Salt-Lake-City würden wichtige Impulse für die österreichische Skiindustrie ausgehen, zeige er sich zuversichtlich.

Erweiterte Service-Plattform exportservice.at ist online
Exporteure und Kreditinstitute, die in Sachen Exportgarantien mit der Oesterreichischen Kontrollbank (OeKB) kommunizieren, haben es ab sofort noch leichter. Die OeKB hat ihre Online-Plattform http://www.exportservice.at noch übersichtlicher gestaltet und durch einige praktische Funktionen ergänzt. So können Exporteure nun ihren Banken die Sicht auf zedierte Garantien gewähren und Konzerne erhalten die Möglichkeit, innerhalb der Firmengruppe die Berechtigungen für den Zugriff auf Daten frei zu regeln.

Medizin-Roboter System "Made in Austria"
Wissenschafter der ARC Seibersdorf research GmbH entwickeln zur Zeit in enger Zusammenarbeit mit interventionellen Radiologen und Biophysikern ein Robotersystem für minimal invasive Eingriffe. Ein speziell gestaltetes elektronisches Planungssystem soll in Verbindung mit einem hochpräzisen Robotersystem dazu dienen, die Durchführung perkutaner diagnostischer und therapeutischer Eingriffe mit hoher Präzision und dadurch stark verringerten Komplikationsraten durchzuführen.
In einem vom Bundesministerium für Verkehr, Innovation und Technologie geförderten Forschungsprojekt arbeiten Experten der ARC Seibersdorf research GmbH zusammen mit dem Institut für Biomedizinische Technik und Physik (AKH Wien) sowie der Abteilung für Angiographie und Interventionelle Radiologie Universitätsklinik für Diagnostische Radiodiagnostik, AKH Wien) an der Entwicklung eines neuartigen medizinischen Robotersystems. Ziel des Projekts ist die Entwicklung und der Bau eines Prototyps für einen Positionierungsroboter, der für Ultraschall- oder computertomographisch (CT)-gezielte interventionelle Eingriffe eingesetzt werden kann. Damit soll die Zielsicherheit von Biopsien erhöht und gleichzeitig der Zeitaufwand und ein allfälliges Punktionsrisiko durch Verletzung kritischer Organstrukturen reduziert werden.

Morak eröffnet Ausstellung über den Russischen Realismus in der Kunsthalle Krems
Die gezeigten Bilder seien mehr als ein regionales Dokument der Mentalität ihrer Zeit. Sie belegten den tiefen Zusammenhang der russischen künstlerischen Entwicklung mit der gesamteuropäischen, so Kunststaatssekretär Franz Morak anlässlich der Eröffnung der Ausstellung "Russland - Repin und die Realisten", die in der Kunsthalle Krems gemeinsam mit dem Staatlichen Russischen Museum in St. Petersburg ab 3. März gezeigt wird.

Blasmusik ein wesentlicher Bestandteil der kulturellen Identität
Als eine Visitenkarte Niederösterreichs, die dem Land ein unverwechselbares Profil gibt und Brücken zwischen Menschen und Kulturen baut, bezeichnete Landeshauptmann Dr. Erwin Pröll am Sonntag in der Sendung "Forum NÖ" die Blasmusik in Niederösterreich. Ohne diese Musik, die aus der Bevölkerung komme und für die Bevölkerung sei, wäre das kulturelle und gesellschaftliche Leben in Niederösterreich um vieles ärmer und eintöniger, so der Landeshauptmann.
Die über 460 Kapellen in Niederösterreich mit rund 20.000 Musikerinnen und Musikern seien ein Garant dafür, dass diese gewachsene Volkskultur weiterhin eine tragende Wurzel der Gesellschaft ist. Die Blasmusikkapellen hätten in den letzten Jahren und Jahrzehnten enorme Aufbauarbeit in den einzelnen Dörfern und Städten unseres Landes geleistet, ist auch der stellvertretende Leiter des Verbandes, Franz Gruber, überzeugt. Stolz ist Gruber auch auf das 50-Jahr-Jubiliäum des NÖ Blasmusikverbandes, das mit viel Musik das ganze Jahr über gefeiert wird.

Maximilian Schells Porträt einer bedeutenden Schauspielerin im Kino
Maria Schell - heute 76 Jahre alt - ein glanzvoller Name, eine Traumkarriere, ein tragisches Schicksal: Der großen österreichischen Schauspielerin wurde nun zu Lebzeiten ein Denkmal gesetzt. Im Wiener Künstlerhaus Kino präsentierten Mitte der Woche ORF, epo-film und Einhorn film die Weltpremiere der Spieldokumentation "Meine Schwester Maria" - ein filmisches Porträt von Maximilian Schell, das der Oscar-Preisträger zu Ehren seiner älteren Schwester gedreht hat. Die vom ORF über das Film/Fernseh-Abkommen geförderte Kinoproduktion zeigt eine außergewöhnliche Schauspielerkarriere, ein Leben geprägt von berauschenden Höhen und trostlosen Tiefen. In Dialogen zwischen Maria Schell und Bruder Maximilian, gespickt mit dokumentarischen Rückblenden und Spielszenen, wird das Leben der Filmdiva erzählt. Entstanden ist ein spannendes Kapitel deutscher und internationaler Filmgeschichte voll erzählenswerter Episoden und Begegnungen mit namhaften Künstlerkollegen.

Ehrenkreuz für Wissenschaft und Kunst an Paul Angerer verliehen
Bundeskanzler Wolfgang Schüssel hat am Dienstag, den 26.März, im Kongreßsaal des Bundeskanzleramtes den österreichischen Komponisten und Dirigenten Paul Angerer (74) mit dem Ehrenkreuz für Wissenschaft und Kunst 1. Klasse ausgezeichnet. Die Laudatio für den Gründer und Leiter des "Concilium musicum Wien" hielt Abt Joachim Angerer.
Der Prälat des Stiftes Geras ist seit vielen Jahren ein Freund des Komponisten, der eifriger Nutzer der Bibliothek von Geras ist, mit diesem jedoch ungeachtet der Namensgleichheit nicht verwandt.
Bundeskanzler Schüssel würdigte Professor Paul Agerer als einen, wörtlich, Mittler und Anreger, ein Animator aus ganzem Herzen, einer, der aus der Fülle des Geschaffenen schöpft, einer, der dem kleinen wie dem großen Meister und seinem Werk die entsprechende Referenz erweist. Zehntausende Menschen haben sich durch Jahrzehnte von ihm als Komponisten, als Interpreten wie als Moderator mitnehmen lassen auf Reisen in die Weite und Tiefe der Musik.

Internationale Auszeichnung für Klangforum Wien
Das Klangforum Wien wurde im ersten Quartal 2002 für eine CD, auf der das Ensemble Musik von Helmut Lachenmann interpretiert, mit dem Preis der Deutschen Schallplattenkritik ausgezeichnet. Es war dies die einzige Auszeichnung für eine CD im Bereich Neue Musik in diesem Zeitraum, für das Klangforum Wien allerdings bereits die dritte in Serie: im dritten und vierten Quartal 2001 erhielt es den begehrten Preis für seine Einspielungen von Werken von Beat Furrer und Hanspeter Kyburz. Das Klangforum Wien, das von der Kulturabteilung der Stadt Wien erheblich gefördert wird, hat sich damit einmal mehr als wichtige Formation Neuer Musik weit über Österreich hinaus profiliert.

Tiscover jetzt auch mit Online-Reisevideos
Das ultimative Online-Videoerlebnis bietet Europas führende Internet-Plattform für Österreich-Urlaube ab sofort allen seinen Kunden: Tiscover http://www.tiscover.com erweitert sein reichhaltiges Angebot nun um internetgerecht aufbereitete Kurzfilme aus Europas führendem Online-Archiv travelstream, die allen Reiselustigen einen optimalen Vorgeschmack auf ihre Wunschdestination bieten. Strategischer Partner ist dabei die streamevent AG aus Deutschland. Das Unternehmen ist spezialisiert auf die Produktion und Distribution von Reisevideos im World Wide Web.

Einfacher Zugang zum Recht mit "SozDok"
Der Hauptverband der Sozialversicherungsträger stellt ab sofort die Dokumentation des österreichischen Sozialversicherungsrechts (SozDok) http://www.sozodok.at mit über 45.000 gesammelten Dokumenten im Internet kostenlos zur Verfügung. Die von T-Systems entwickelte Lösung beschleunigt und vereinfacht das Suchen und Finden von rechtsrelevanten Texten. Der Bundesminister für soziale Sicherheit und Generationen, Mag. Herbert Haupt, bezeichnete anlässlich ihrer öffentlichen Präsentation am 27. Februar 2002 die SozDok als "Leitprojekt im Rahmen des e-Government".
In Zusammenarbeit mit der Versicherungsanstalt öffentlich Bediensteter (BVA) und der Technischen Universität Wien konzipierte T-Systems eine maßgeschneiderte Lösung auf Basis von Standard-Software. Das Systemhaus der Deutschen Telekom entwickelte ein Redaktions- und Abfragesystem für rechtsrelevante Inhalte. Dieses System bildet in Zeitreihen die verschiedenen Fassungen von Paragraphen ab und zeigt per Mausklick die Gesetzeslage zu jedem beliebigen Stichtag an.

Und nun der Sport - Ihnen gewidmet von ASN, AustrianSportsNet:

Langlauf
IOC schenkt ÖSV keinen Glauben: ''Erklärungen sind weit hergeholt''
Samstag, 02. März 2002 ASN / SIR
Der ÖSV und der ÖOC kommen im Skandal um den Fund von Bluttransfusionsgeräten im Langlauf-Quartier der Österreicher zusehends unter Druck. Der Leiter der medizinischen Abteilung des IOC, Patrick Schamasch, glaubt den Begründungen aus Österreich ebenso wenig wie Dick Pound vom der Welt Anti Doping Behörde. Die Erklärungen seinen "sehr weit hergeholt", so Pound."Zunächst einmal erscheint es nicht glaubwürdig, und außerdem fällt jede Art von Blutmanipulation in die Definition von Doping", sprach Schamasch klare Worte. Dick Pound will den Erklärungen des ÖSV ebenfalls keinen Glauben schenken. "Das ist vollkommen an den Haaren herbeigezogen", so der ehemalige IOC-Präsidentschaftskandidat. Als mögliche Strafmaßnahme droht den betroffenen Athleten, die mittels DNA-Analysen ausgeforscht werden sollen, Strafen und nachträgliche Disqualifikationen. Kann jedoch nicht nachgewiesen werden, wann diese Bluttransfusionen stattgefunden haben, bekommt das IOC ein ähnliches Problem wie im Fall Mühlegg.
Dem dreifachen Sieger wurde die Goldmedaille über 50 Kilometer aberkannt, da der Langläufer vor diesem Wettkampf eine positive Probe abgegeben hatte, die zwei zuvor erlaufenen Goldmedaillen durfte Mühlegg behalten. Offiziell, weil er bei den Dopingproben nicht durchgefallen war, inoffiziell, weil das Ehren-Präsident Juan Antonio Samaranch so wollte. Wie also verfährt nun das IOC im Fall der österreichischen Athleten, denn auch die waren bei den Dopingproben clean.
Die Untersuchungen will das Olympische Komitee jedenfalls bis Ende kommender Woche abgeschlossen haben, ein Hinweis wurde bereits gefunden. Ein Namensschild mit "Botvinov" ging den Ermittlern bereits in die Hände, unklar ist aber noch, ob das im Zusammenhang mit dem Fund der Transfusionsgeräte steht. Bereits während der Spiele kündigten die Organisatoren an, eine "Null-Toleranz"-Politik in der Dopingfrage zu vertreten, gerade bei Streitfällen wie diesem ist das IOC nun unter Druck. Sollten tatsächlich Österreicher nachträglich disqualifiziert werden, könnte dies auch einen langen Rechtsstreit zur Folge haben, da die Athleten zwischen den Transfusionen nicht trainiert haben und sich somit keine unlauteren Vorteile verschafft haben.

Fußball - Die Analyse
Vastic, Maric, Radovic - Mit Minimalaufwand zum Erfolg
Montag, 04. März 2002 ASN / JOSEF REDL
Vier von fünf Spielen der 24. Runde wurden am vergangenen Wochenende durch nur ein einziges Tor entschieden, dabei behielt zweimal die Heim-, und zweimal die Auswärtsmannschaft die Oberhand. Im Gegensatz zu den neun anderen Teams der Liga präsentierte sich die Austria vor dem wichtigen Derby in Torlaune, Christian Mayrleb (zwei Treffer) und Roland Linz verwöhnten die spärlich erschienen Fans.
Ivica Vastic, Sturm-Kapitän und Teamspieler brachte am Sonntag den überlegenen Tabellenführer aus Tirol zu Fall, mit seinem späten Tor zum 1:0 nahm Vastic Revanche für die Niederlage zum Frühjahrsauftakt und besiegelte die erst dritte Niederlage der Innsbrucker. Zwei der drei Saisonniederlagen steckte der Meister gegen Grazer Klubs ein, eine Bestätigung der Kräfteverhältnisse in der heimischen Meisterschaft. Für Ivo Vastic war es ein Jubiläumstreffer: das 150. Tor in Österreichs Liga.
Neben Ivica Vastic durfte sich auch Marijo Maric über ein spielentscheidendes Tor freuen. Dem Kroaten gelang in der 76. Minute das 1:0 gegen den GAK, sein sechster Saisontreffer. Auch Zeljko Radovic erhöhte sein Torkonto auf sechs, verpatzte damit den Salzburgern den Start in die Frühjahrsrunde endgültig. Der vierte Mann im Quartett der glücklichen, die mit dem Minimalaufwand von einem Tor einen Sieg herbeiführten, ist Marcin Adamski. Der Pole spielte sich im zweiten Spiel für Rapid in die Herzen des grünweißen Anhanges.
Fazit: Tirol kann also doch noch geschlagen werden, sogar ohne besonders viel Aufwand. Denn die Leistung der Grazer war nicht überragend, die Niederlage gehört eher in die Kategorie Selbstfaller. Der FC Kärnten orientiert sich zurecht weiterhin nach oben, wer nach dem 0:0 gegen die Admira an den ultimativen Einbruch geglaubt hatte, wurde eines besseren belehrt. Die Wiener Klubs befinden sich im Aufwärtstrend. Während Rapid in der Südstadt 90 Minuten zwar dominierte, am Ende über drei Punkte glücklich sein muß, war der Erzrivale gegen Bregenz zumindest in der zweiten Halbzeit wirklich überzeugend. Das 228. Wiener Derby verspricht, ein gutes werden.

Leichtathletik
Graf besiegt, Silber über 800m
Sonntag, 03. März 2002 ASN / RED
Steffi Graf mußte sich schlußendlich bei der Hallen-EM in Wien mit Silber begnügen. Die Kärntnerin konnte damit ihren EM-Titel über 800m nicht verteidigen. Dennoch war es ein phantastisches Rennen, das die Zuseher von den Sitzen riß. Die Bronzemedaille ging an die 29 Jahre alte Französin Elisabeth Grousselle, die mit 2:01,46 eine persönliche Bestzeit erreichte.
Die auf Bahn fünf vor Graf startende Slowenin Jolanda Ceplak übernahm sofort die Spitze, zwischen den beiden und dem Rest des Feldes tat sich schon nach wenigen Metern ein Loch auf, das immer größer wurde, denn Ceplak und Graf waren im Weltrekordtempo unterwegs. Die 200 m wurden in 28,34 Sekunden passiert, die 400 m in 57,34, die 600 m in 1:26,68 Minuten. Auf der Gegengeraden griff Graf an, zog nach 700 m an Ceplak vorbei, doch diese hatte im Endkampf die größeren Reserven und warf sich vor der österreichischen Titelverteidigerin ins Ziel. Mit 1:55,82 verbesserte die 25- Jährige den vor 14 Jahren ebenfalls in Wien gelaufenen Weltrekord der DDR-Läuferin Christine Wachtel um 0,58 Sekunden. Auch Graf blieb mit 1:55,85 deutlich unter dem bisherigen Weltrekord, was ihr die Niederlage erträglicher machte.
"Im Normalfall wäre ich über diese Silbermedaille traurig, aber nach diesem tollen Ding, der Weltrekordzeit, kann ich es nicht sein. Ich wollte Jolanda zermürben, habe im richtigen Moment angegriffen, aber sie hatte heute die größeren physischen Reserven. Um große Siege feiern zu können, muß man auch große Niederlagen einstecken können", meinte Graf kurz nach dem Rennen.
Graf verbesserte ihren österreichischen Rekord um eine volle Sekunde, die in diesem Winter stark verbessere Ceplak steigerte sich sogar um 1,36 Sekunden. Ceplak war als Finalistin der Hallen-WM in Lissabon erstmals in Erscheinung getreten, Graf gewann ihre erste Medaille (Bronze) bei der Freiluft-EM 1998 in Budapest.

Handball
Tullner feiern Kantersieg - 39:26 gegen UHK West Wien
Sonntag, 03. März 2002 ASN / NIK
Endlich wurde einmal eine gute Leistung des UHC Goldmanndruck Tulln belohnt. Nach knappen Niederlagen im Meister-Play-Off gegen Stockerau und Hard, gelang den Niederösterreichern in der vierten Runde gegen UHK West Wien ein hoher Sieg. Vor rund 600 Zuschauern spielte das Team von Trainer Viktor Szilagy das beste Spiel der Saison, besiegte die Gäste mit 39:26 (19:11).
Die Tullnern machten in der Partie, die eigentlich nur bis zum Spielstand von 4:4 offen und spannend war, die Revanche für die 22:24-Niederlage vor drei Wochen im 1/8-Finale des österreichischen Cups perfekt. "Das war die beste Partie der letzten zwei Jahre", lobte Sportdirektor Doskocil seine Mannschaft, die seit dem einzigen Gleichstand der Partie von 4:4 das Spiel völlig in der Hand hatte, die Gäste aus Wien zeitweise an die Wand spielte und sogar bis auf einen Vorsprung von 15 Treffern davonziehen konnte. In den nächsten beiden Runden bekommen es die Niederösterreicher allerdings mit schweren Brocken zu tun. Zuerst muß der Tabellensiebente zu Meister Bregenz, dann steht mit der Partie gegen HC erdgas Linz ein weiteres schweres Auswärtsspiel auf dem Programm.