Ausgabe Nr. 142 vom 4. September 2000
Regierung legt ihre Pläne für Budgetgestaltung vor
In der Wiener Hofburg fand am Freitag ein Reformdialog der Parteien, Sozialpartner, Ländervertreter
und Wirtschaftsexperten statt, bei dem die Bundesregierung ihre Eckdaten für die Budgetgestaltung vorstellte.
Um das Budget zu sanieren, soll die derzeit gute Lage der Konjunktur genützt werden. Insgesamt soll das Budget-Defizit
von heuer 46 Milliarden Schilling (3,34 Milliarden Euro) auf 22,2 Milliarden Schilling (1,61 Milliarden Euro) im
kommenden Jahr vermindert und bis zum Jahre 2002 gänzlich abgebaut werden. Die Wirtschaft muß mit der
Abschaffung des Investitionsfreibetrages rechnen. Die Kfz-Steuer für Lkw wird bis zur Einführung des
Road-pricing angehoben. Die Senkung der Lohnnebenkosten wird auf das Jahr 2003 verschoben, aber eine Herabsetzung
des Körperschaftssteuer-Satzes von 34 Prozent auf 31 Prozent in Aussicht gestellt. Eine Begrenzung des Verlustvortrages
ist zu erwarten. Für Arbeitnehmer soll der allgemeine Steuerabsetzbetrag einschleifend gekürzt und der
jährliche Absetzbetrag von 1.500 Schilling (109 Euro) halbiert werden. Durch private Pensionsvorsorge kann
die Steuerbelastung vermindert werden oder gänzlich wegfallen, wenn der Brutto-Verdienst weniger als 30.000
Schilling (2.180 Euro) beträgt. Auch Pensionisten ab einer Bruttopension von 20.000 Schilling (1.454 Euro)
müssen mit einer Reduzierung des Steuervorteils beim Pensionistenabsetzbetrag rechnen. Die Erbschafts- und
Schenkungssteuer soll sich durch eine Änderung der Bemessungsgrundlage erhöhen. Funktionszulagen wie
z. B. für Aufsichtsräte, werden steuerlich erfaßt. Auch die Landwirtschaft leistet einen Solidaritätsbeitrag.
Für Politiker ist eine Erhöhung des Pensionsbeitrags auf 25 Prozent vorgesehen. Einsparungen bringen
die Zinsersparnisse durch vorzeitige Rückzahlung der Staatsschuld, desweiteren die Pensionsreform, eine Abschöpfung
diverser Fonds, Personalabbau durch Nichtnachbesetzung und Ausgliederungen von 15.000 Beamten bis 2003, und Maßnahmen
zur sozialen Treffsicherheit. Gegen eine steuerliche Belastung von Stiftungen wurden ernste Bedenken geäußert.
In den nächsten Wochen werden Gespräche über Detailfragen stattfinden
Ferrero-Waldner beim Treffen der EU-Außenminister in Frankreich
Beim informellen Treffen der EU-Außenminister im französischen Kurort Evian, an dem auch
die österreichische Außenministerin Benita Ferrero Waldner teilnimmt, wird über die Situation im
Nahen Osten und auf dem Balkan beraten. Weitere Gesprächsthemen sind die Institutionenreform, der EU-Gipfel
in Nizza und die EU-Außenpolitik. Zu den Sanktionen gegen Österreich soll dem Vernehmen nach von der
französischen Präsidentschaft ein Stufenplan favorisiert werden, der nach Prüfung der politischen
Situation mit abschließendem Bericht eine schrittweise Suspendierung vorsieht. Die formelle Aufhebung der
Sanktionen solle erst unter dem schwedischen EU-Vorsitz Anfang Jänner 2001 erfolgen. Der Bericht des Weisenrates
wird in acht bis zehn Tagen erwartet und soll, entsprechend dem Wunsch des Präsidenten des Europäischen
Menschenrechtsgerichtshofes, Luzius Wildhaber, gleichzeitig an alle 15 EU-Länder gehen. Außenministerin
Ferrero Waldner erwartet eine positive Wertung der drei Weisen und ist überzeugt, daß es ein anderes
Ergebnis einfach nicht geben kann. Sie erwartet eine Aufhebung der Sanktionen bis Ende September, alles andere
wäre enttäuschend.
Baustoffkonzern Wienerberger weiterhin auf Expansionskurs
Das erste Halbjahr hat sich für Wienerberger sehr zufriedenstellend entwickelt. Eine Umsatzsteigerung
von 45 Prozent auf rund zehn Milliarden Schilling (732 Millionen Euro) konnte verzeichnet werden. Das Betriebsergebnis
erhöhte sich um 103 Prozent auf (1,36 Milliarden Schilling (99 Millionen Euro). Dies ist vor allem auf den
Einstieg in den US-Markt, wo Wienerberger im Ziegel-Bereich bereits zur Nummer zwei aufgestiegen ist, und auf die
günstige Marktentwicklung in Osteuropa zurückzuführen. Wienerberger betreibt 166 Ziegelfabriken
in 15 Ländern und 42 Werke in 20 Ländern. Im Kernbereich Decken- und Dachsysteme konnte der Umsatz um
45 Prozent und im Bereich Rohrsysteme und Abwassertechnik, zu dem auch das Joint Venture mit Solvey, Pipe Life
gehört, um 43 Prozent gesteigert werden.
Technologiekonzern Andritz AG bereitet Börsegang vor
Die Andritz AG führte bis vor einigen Jahren in ihrem Namen die Bezeichnung Maschinenfabrik. Inzwischen
hat sie sich zu einem weltweit tätigen Technologiekonzern für High-Tech-Produktionssysteme entwickelt.
Diese Systeme werden in vier Bereichen produziert. In den Bereichen für die Papier- und Zellstoffindustrie,
für die Veredelung von Stahlband (etwa elektrolytische Verzinkung als Korrosionsschutz für Autos) und
für die Aufbereitung und Trocknung von Klärschlamm ist Andritz Weltmarktführer. Dazu kommt noch
als vierter Bereich die Futtermitteltechnik. Der Vorstandsvorsitzende Wolfgang Leitner stellt fest, daß die
Entwicklung zu einem Milliardenkonzern zur Hälfte aus innerem Wachstum und zur Hälfte durch Akquisitionen
stattgefunden hat. Zukäufe wurden nicht zwecks Umsatz- oder Marktanteilsteigerungen, sondern nur als Ergänzungen
getätigt. Eine dieser idealen Ergänzungen ist die Übernahme des finnischen Zellstoff-Technologiekonzerns
Alhstrom. Von den derzeit rund 3000 Mitarbeitern sind 1100 in Österreich beschäftigt. Infolge einer 54prozentigen
Erhöhung der Auftragseingänge ist mit einer entsprechenden Steigerung des Umsatzes zu rechnen, der im
ersten Halbjahr 4,41 Milliarden Schilling (320,6 Millionen Euro) betrug. Ein Börsegang an die Wiener Börse
ist in Vorbereitung. Er soll in einem beträchtlichen Ausmaß über eine Kapitalerhöhung abgewickelt
werden, und es soll einen substanziellen Streubesitz geben.
Kranhersteller Palfinger rechnet mit 50prozentigem Betriebserfolg
Das Salzburger Kran- und Hebetechnik-Unternehmen Palfinger AG mit Sitz in Bergheim steigerte im ersten
Halbjahr seinen Umsatz um 39 Prozent auf 2,16 Milliarden Schilling (156,8 Millionen Euro). Dies ist unter anderem
auf die erfolgreiche Integration der im Vorjahr erworbenen französischen Gruppe Guima zurückzuführen,
die mit 15 Prozent zu diesem Wachstum beigetragen hat. Das operative Ergebnis (EBIT) stieg um 83,9 Prozent auf
316 Millionen Schilling (23 Millionen Euro). Ende März konnte ein Rekordauftragsstand von 963 Millionen Schilling
(70 Millionen Euro) verzeichnet werden, der gegen Ende Juni mit 874 Millionen Schilling (63,5 Millionen Euro) eine
50prozentige Steigerung gegenüber dem Vorjahrsstand entspricht. Insgesamt werden derzeit 1861 Mitabeiter beschäftigt.
Das an der Wiener Börse notierte Unternehmen Palfinger rechnet damit, daß der Gewinn je Aktie um 50
Prozent über jenem des Vorjahres liegen wird.
Gute Auftragslage beim Kfz-Zulieferer Eybl International in Krems
Einen operativen Gewinn (EBIT) von 20,6 Prozent konnte der niederösterreichische Autotextilienproduzent
Eybl International im ersten Halbjahr 2000 erzielen. Die Übernahme des deutschen Mitbewerbers Bobinet trug
dazu bei, daß der Umsatz um 39,5 Prozent auf 2,56 Milliarden Schilling (186,3 Millionen Euro) gesteigert
werden konnte. Durch längerfristige Großaufträge, wie etwa für die Mercedes-C-Klasse, ist
auch das weitere Wachstum abgesichert.
Bene plant europäisches Netzwerk für Büroeinrichtung
Der niederösterreichische Büromöbelhersteller Bene ist in Deutschland, in Großbritannien,
in der Schweiz, in Osteuropa, und nun auch in den Niederlanden - durch eine Kooperation mit dem Anbieter Kembo
- vertreten. Der Geschäftsführer des Familienunternehmens, Thomas Bene, plant eine Umstellung vom Büromöbelproduzenten
in ein europäisches Netzwerk zum Thema Büroeinrichtung mit einer Ausweitung auf dem Gebiet der Dienstleistungen.
Die Bene-Gruppe konnte im ersten Halbjahr den Umsatz um 14,9 Prozent auf 1,4 Milliarden Schilling (102 Millionen
Euro) steigern und erwartet bis 2003 eine Steigerung auf 5 Milliarden Schilling (363,36 Millionen Euro). Ein Börsegang
ist nicht beabsichtigt.
Seit 66 Jahren gab es keine so frühe Weinlese wie in diesem Jahr
Vom Weinviertel bis in die Steiermark, im Kremstal und Kamptal hat heuer die früheste Weinlese
seit dem Jahre 1934 begonnen. Ursache ist der warme Sommer, der bewirkte, daß Ende August der Chardonnay
im Krems- und Kamptal sowie der Sauvignon blanc in Döbling mit 17 Mostgraden gelesen werden konnte, ebenso
der Müller-Thurgau von Alsegg und der Blaue Zweigelt, der am Wagram mit 16 Mostgraden eingebracht wurde. In
der Südsteiermark wurde großflächig mit der Müller-Thurgau-Lese begonnen und im Burgenland
mit dem Blauburgunder. Mit Sorten wie dem Grünen Veltliner und vor allem dem Riesling in der Wachau kann man
sich noch Zeit lassen. Mit Ausnahme der Steiermark, wo mit der gleichen Menge wie im Vorjahr gerechnet wird, dürfte
der Ertrag österreichweit um etwa 15 Prozent niedriger sein.
Wiener Initiative plant Impfstoff gegen TBC mittels Gen-Technik
Laut Schätzungen der WHO sterben täglich etwa 10.000 Menschen an Tuberkulose, das sind etwa
gleich viele wie an Aids. Nun hat eine Wiener Initiative beschlossen, mittels Gen-Technik einen völlig neuen,
wesentlich wirksameren Impfstoff gegen Tuberkulose zu entwickeln, der gratis in der Dritten Welt verteilt werden
soll. Zu diesem Zweck wurde am Freitag das Landsteiner-Institut gegründet. Es ist ein Ableger des Biotechnologie-Unternehmens
Intercell und des Wiener Instituts für Molekulare Pathologie (IMP). Die Finanzierung der Forschung erfolgt
durch eine in Vorbereitung befindliche "Karl Landsteiner Jubiäums-Stiftung". Von privaten Sponsoren
wurden bereits 100 Millionen Schilling (7,27 Millionen Euro) zugesagt. Benötigt werden voraussichtlich 250
Millionen Schilling (18,2 Millionen Euro). Die Forscher hoffen, daß die Differenz durch eine Beteiligung,
der EU, der Weltbank und der Ministerien aufgebracht werden kann. Mit dem Vorliegen eines marktfähigen Produktes
wird in frühestens acht Jahren gerechnet. Erst dann werden die Entwicklungskosten erstattet. Intercell und
die IMP-Mutter Boehringer Ingelheim werden die Technologien, mit denen 30 Wissenschafter arbeiten werden, kostenlos
zur Verfügung stellen. Vertraglich wurden diesen beiden Unternehmen die Vermarktungsrechte in den Industriestaaten
zugesichert. In der Dritten Welt soll diese Impfung gratis erfolgen.
Österreicher erhält beim Festival in Chicago zwei Hauptpreise
Der niederösterreichische Star-Filmer Dr. Kurt Mündl wurde beim Festival in Chicago für
seinen Film über den "Ötztalmann" mit zwei Hauptpreisen ausgezeichnet. Insgesamt waren 1800
Produktionen eingereicht worden. Die "Ötzi-Saga" wurde in den USA zu einem Sensationserfolg. 21,5
Millionen Amerikaner konnten den Film durch den Discovery Channel in mehreren Ausstrahlungen sehen. In seinem neuesten
Werk mit dem Titel "Überlebenskampf" gelingt es ihm, in spektakulären Bildern den Kampf der
Tiere ums Überleben seit Millionen Jahren darzustellen. Die erste Aussendung erfolgt am 24. Oktober im ORF
in der Sendung "Universum". Ein weiteres Werk ist exklusiv für den ORF in Vorbereitung. Es trägt
den Titel "Bioblick" und zeigt, was sich in der Natur in den verschiedenen Jahreszeiten ereignet.
Großer Erfolg für Messiaens "Turangalîla"-Symphonie in Salzburg
Im Rahmen der Salzburger Festspiele stand die Turangalîla-Symphonie von Olivier Messiaen am Programm,
die unter Zubin Mehta von den Wiener Philharmonikern aufgeführt wurde.. Dieses großartige Werk ist ein
Teil von Messiaens "Tristan und Isolde-Trilogie", in der die allumfassende Idee der großen Liebe,
auf die der Tod folgt zum Ausdruck kommt und hinüberführt "in eine Loslösung von der Welt hin
zu einer noch größeren und reineren Liebe", wie dies der im Jahre 1992 verstorbene Komponist definierte.
Seine Frau Yvonne, die als Pianistin bereits im Jahre 1949 ihren Beitrag zum großen Erfolg der Uraufführung
in Boston unter dem Dirigenten Leonard Bernstein leistete, bewältigte auch bei dieser Aufführung in Salzburg
brillant diesen solistisch außerordentlich fordernden Klavierpart.
James Carter in Saalfelden neuer Weltmeister aller Saxophonklassen
Im Rahmen des Saalfeldner Jazz-Festivals bot der 40jährige Saxophonist Greg Osby zusammen mit seinen
sehr jungen Kollegen radikale Neuinterpretationen von Klassikern aus den Sechzigerjahren, die beim Publikum sehr
gut angekommen sind. Mit einem abwechslungsreichen Programm, meditativ, vital und mit vertrackten Fusionen stand
der Gitarrist John Scofield mit dem E-Baß-Veteranen Steve Swallow und dem jungen Schlagzeuger Bill Stewart
auf der Bühne. Uri Caine beeindruckte mit seiner Adaption von Bachs Goldberg-Variationen. Begeistert wurden
die Darbietungen des 31jährigen, in Detroit geborenen James Carter aufgenommen, der als vielseitigster und
kraftvollster Saxophonist der Gegenwart bezeichnet werden kann. Souverän beherrscht er Soul, Funk, Hiphop
und alle Stile des Jazz und es gelingt ihm, zusammen mit dem Gitarristen Kelvyn Bell, dem Schlagzeuger G. Calvin
Weston, dem Bassisten Jamaaladen Tacuma und dem Fender-Rhodes-Pianisten Craig Taborn gewaltige Klangwirkungen zu
erzielen. Er wurde vom Saalfeldner Jazz-Festival-Publikum zum Weltmeister aller Saxophonklassen inthronisiert.
Und nun der Sport - Ihnen gewidmet von ASN, AustrianSportsNet:
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Tonis letzter Walzer - Polster freut sich auf neue Aufgabe
Der 5:1-Erfolg über den Iran vom vergangenen Samstag ließ erstmals in der Ära Baric
so etwas, wie Euphorie aufkommen und stellte ein Ereignis in den Schatten, daß, wie manche vorher meinten,
der eigentliche Grund für einen Stadionbesuch war. Torfabrik Toni Polster, in Deutschland auch "Doppelpack"
genannt, trug zum allerletzten Mal das Team-Trikot.
Bis zur 21. Minute war der Star des Abends Toni Polster. Bei seinem ersten Erscheinen, rund eine Stunde vor Anpfiff,
hallten gleich "Toni, Toni,…"-Sprechchöre im Happel-Stadion. Je näher das Spiel rückte,
desto lauter wurde es. Toni trifft beim Aufwärmen ins Netz. Jubel, als hätte er gerade Österreich
in Führung geschossen. Dann verlas der Stadionsprecher die Aufstellungen: "Mit der Nummer neun…".
Pause. Eine Minute Geschrei der Anhänger. "TONI…". Und lauter schallte der Name "Polster"
wohl nie durch ein Stadion.
Nach den Ehrungen und den Hymnen, die Polster für Stimmübungen für seine Pauseneinlage nutzte, spielte
der Stürmer, der es als einer der wenigen Österreicher geschafft hat, auch in Deutschland zum Kultstar
zu werden, 21 Minuten. Jeder Ballkontakt wurde mit Applaus bedacht. Man sah ihm aber doch deutlich an, daß
er seine Schuhe bereits an den Nagel gehängt hat. "Ich hab' mich umstellen müssen. Ich spiel ja
jetzt bei den Senioren vom SV Weiden und da muß ich immer ganz temperierte Pässe spielen und am Körper,
hier kann man ruhig einen Spieler schicken, da hab' ich mich erst einstellen müssen, das ist ja ein ganz anderes
Spiel", erklärte die Nummer neun seine "Umstellungsprobleme". Nach 14 Minuten dann die erste
und einzige Chance für Polster, aber sein Kopfball landete in den Armen von Keeper Tabatabei. "Naja,
früher bin ich in die Höh' gesprungen, jetzt spring' ich nach unten", die nicht ganz erst gemeinte
Erklärung. Sieben Minuten später war Nationalteam-Toni Geschichte. Unter Standing Ovations ging er vom
Feld und bereitete sich in der Kabine auf seinen Halbzeitauftritt vor.
So emotional wie erwartet war der letzte Auftritt für den Manager in spe dann doch nicht. "Ich kann den
Jungen nicht den Platz verstellen. Auch wenn jetzt einer wie ich geht, es werden neue Spieler, neue Idole kommen",
meinte Polster nach der Halbzeitpause, in dem Moment, als Österreich durch Mayrleb mit 3:1 in Führung
ging. Dem Team traut er jedenfalls viel zu. "Ich glaub an den zweiten Platz in der WM-Quali, Österreich
hat eine gute Chance". Die Daumen wird wird er jedenfalls weiterhin fest drücken. "Ich bin halt
jetzt einfach ein Fan", gab er bescheiden an.
Beim Abschiedsspiel von Andi Herzog dabei Bei SV Weiden, wo Polster Präsident ist, kickt er nunmehr regelmäßig
mit den Senioren mit, um sich einigermaßen fit zu halten. Schließlich mag er auch dabei sein, wenn
Andi Herzog einmal sein Abschiedsspiel bestreitet, allerdings, schrenkt Polster ein, "nur wenn ich mich noch
bewegen kann". Am besten solle man jetzt gleich zu planen anfangen, weil "wenn man sich nach Andi's Karriere
mit dem Abschiedsspiel so lange Zeit läßt, wie bei mir, können wir den Andi mit einm Staberl auf's
Spielfeld rollen, so wie der aufgeht", warnte Polster. Dann verschwand der Stürmer a.D., um sich die
letzte halbe Stunde noch anzuschauen. "Ich will ja die letzten beiden Tore nicht verpassen", zeigte sich
der Doppelpack von seiner hellseherischen Seite.
Ab Montag steigt der 36jährige dann ins Managerleben ein. Bei Borussia Mönchengladbach wird Toni Polster
in der Marketing-Abteilung tätig sein. "Mein Ziel ist jetzt der Aufstieg mit der Borussia, weil die gehört
nicht in die 2. Bundesliga. Ab Februar möcht' ich schon die Aufstiegsparty organisieren", ist der Stürmer
a. D. zuversichtlich. Außerdem plant er noch den Trainerschein zu machen, "obwohl ich mich in nächster
Zukunft nicht als Trainer sehe".
Krankl neuer Trainer von Admira
Jetzt ist es fix, der neueTrainer von Admira Wacker Mödling heißt Hans Krankl. Er unterzeichnete
einen Vertrag bis 2002 mit Option auf ein weiteres Jahr. Die Südstädter trennten sich nach dem 1:5 gegen
den GAK vergangenen Samstag von Milan Miklavic. Für Krankl ist es eine Rückkehr an die Stätte seiner
Erfolge als Trainer. Im Herbst 1992 führte er den Club auf den ersten Rang in der Aufstiegsrunde und auf den
hervorragenden sechsten Platz in der Schlußrunde. Nachdem er dann für den FC-Tirol tätig war, kam
Johann K. 1996 zurück zu den Südstädtern, konnte den Verein aber nicht zum Aufstieg führen. |
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