Ausgabe Nr. 181 vom 06. August 2001
Verwaltungsreformgesetz 2001 ein großer Erfolg
Als sehr großen Erfolg bezeichnete die für Verwaltungsreform zuständige Vizekanzlerin
Dr. Susanne Riess-Passer den in Begutachtung gegangenen Entwurf des "Verwaltungsreformgesetzes 2001".
Der Gesetzesentwurf wurde unter der Leitung von Riess-Passer nach mehreren Verhandlungsrunden zwischen Bundes-
und Ländervertretern erarbeitet und stellt einen Durchbruch in den Verhandlungen zwischen Bund und Ländern
dar. Die Bund-Länderrunde verhandelt seit März unter der Leitung der Vizekanzlerin konkrete Schritte
zur Vereinfachung der Verwaltung. Der Entwurf sieht einerseits eine wesentliche Verfahrensverkürzung durch
den Wegfall von Instanzenzügen als auch erstmalig die Verwirklichung des One-Stop-Shop Prinzips vor. In 23
Materiengesetzen wie zum Beispiel der Gewerbeordnung, dem Forst-, Wasserrecht oder auch dem Kraftfahrgesetz sollen
in Zukunft in erster Instanz die Bezirksverwaltungsbehörden statt wie bisher der Landeshauptmann oder der
Minister entscheiden. Die anhängigen Verfahren sollen konzentriert, gemeinsam und rascher erledigt werden.
In zweiter Instanz, so die Vizekanzlerin, werden in Zukunft statt mehreren verschiedenen Behörden ausschließlich
die Unabhängigen Verwaltungssenate in den Ländern entscheiden. Ebenso sieht der Entwurf die Aufhebung
einiger Gesetze vor, die auch die von ihr eingesetzte Aufgabenreformkommission als nicht mehr zeitgemäß
und notwendig definiert hatte.
Die Verhandlungen zwischen Bund und Ländern gehen über den Sommer weiter und für den Herbst sind
weitere Verwaltungsvereinfachungen vorgesehen. "Der Servicecharakter der Behörden wird gestärkt
und die Verwaltung einfacher und bürgerfreundlicher", so Riess-Passer abschließend.
Zunahme der Beschäftigtenzahl bei gleichzeitigem Anstieg der Arbeitslosigkeit im Juli
Weiterhin erfreulich zeigt sich die Entwicklung der unselbständig Beschäftigten. Trotz der
Konjunkturflaute war im Juli (ohne geringfügige Beschäftigungsverhältnisse) ein kräftiger Anstieg
um +0,62 % gegenüber dem Vorjahr zu verzeichnen. Im Vergleich zum Vormonat stieg die Beschäftigtenzahl
um +2,20 %. Stärker wirkt sich die gedämpfte Konjunktur bereits auf die Arbeitslosigkeit aus. Während
im Juni noch ein Anstieg der Arbeitslosigkeit von 6.628 zu beobachten war, zeigt sich Ende Juli, dass die Zahl
der vorgemerkten Arbeitslosen mit 164.366 nunmehr deutlicher, nämlich um 12.705 oder 8,4%, über dem Vorjahreswert
liegt. Dabei ist sowohl eine Zunahme bei Inländern (+7.761 oder +5,7%), als auch - relativ betrachtet in noch
höherem Maße - bei Ausländern (+4.944 oder +33,3%) festzu-stellen. Während die Arbeitslosigkeit
bei den Frauen unterdurchschnittlich zunimmt (+4.116 oder +5,4%), ist bei Männern eine deutlichere Zunahme
zu beobachten (+8.589 oder +11,5%) Bei einer Mehrjahresbetrachtung, nämlich einem Vergleich mit Juli ´99,
lässt sich allerdings ein merklicher Rückgang der Arbeitslosigkeit, und zwar um 14.779 oder 8,2% feststellen.
Seine überaus günstige Position im internationalen Vergleich kann Österreich weiterhin behaupten.
Die von Eurostat, dem Statistischen Amt der Europäischen Union in Luxemburg, neu errechnete saisonbereinigte
Arbeitslosenquote lag für Österreich im Juni bei 3,8%. Sie beträgt damit die Hälfte des EU-Durchschnittes
(=7,6%). Innerhalb der EU lagen nur Luxemburg mit 2,4% und die Niederlande mit 2,4% (im Mai) günstiger.
Nationalrat und Sozialdemokratie trauern um verunglückte Nationalratsabgeordnete
Die 45jährige steirische Politikerin Brunhilde Plank ist vergangene Woche während eines Urlaubs
in Grönland tödlich verunglückt. Sie galt über die Parteigrenzen hinweg als besonders engagierte
und versierte Politikerin, die sich vor allem für Probleme der Behinderten einsetzte. SPÖ-Vorsitzender
Alfred Gusenbauer zeigte sich tief betroffen, ganz besonderes Mitgefühl gelte nun den beiden Kindern der Verstorbenen
und ihrer Familie.
Brunhilde Plank wurde 1956 in Rottenmann in der Steiermark geboren. Nach der Handelsakademie in Liezen absolvierte
sie ein Lehramtsstudium für Deutsch und Französisch in Graz, das sie 1983 abschloss; ab 1984 war Plank
AHS-Lehrerin. Die Steirerin war seit 1996 Gemeinderätin von Irdning, weiters Bezirksfrauenvorsitzende der
SPÖ Liezen und Ortsparteivorsitzende der SPÖ Irdning. Seit Oktober 1999 war Plank Mitglied des Nationalrats.
Brunhilde Plank hinterlässt zwei Kinder.
Wachsende Zustimmung zur Sozialpartnerschaft
51 Prozent der vom Fessel-GfK-Institut für Marktforschung im Auftrag der Wirtschaftskammer Österreich
bundesweit befragten 1.500 Österreicher wollen den Einfluss der Sozialpartner auf dem bestehenden Niveau gesichert
wissen. 36 Prozent plädieren für einen stärkeren Einfluss der Sozialpartner auf die politische Entwicklung.
Nur neun Prozent glauben, dass der Einfluss der Sozialpartner eingeschränkt werden sollte.
An der Spitze der den Sozialpartnern zugewiesenen Aufgabenfelder steht die Sicherung des Pensionsniveaus (83 Prozent)
noch vor der Arbeitsplatzsicherung (82 Prozent). Zum Thema Sozialversicherung wünschen sich 70 Prozent der
Befragten sozialpartnerschaftlichen Rat und Tat. Vor fünf Jahren waren es nur 60 Prozent.
Im Bereich des Gesundheitswesens wünschen sich 69 Prozent, in Familienangelegenheiten 57 Prozent und in Sachen
Budgetsanierung 55 Prozent die Mitarbeit der Sozialpartner. Bei den Themen Ladenschlusszeiten (38 Prozent) und
Pfuscherbekämpfung (29 Prozent) ergibt sich die relativ geringste Zustimmung der Bevölkerung zu sozialpartnerschaftlichen
Lösungsansätzen.
VOEST Alpine Schmiede von Mitsubishi ausgezeichnet
Mitsubishi Heavy Industries hat der Linzer VOEST Alpine Schmiede GmbH für das vergangene Jahr den
Award "Supplier of the year" verliehen. Damit wurde das heimische Unternehmen als einziger nicht-asiatischer
Betrieb geehrt. Wie die VOEST-Alpine-Tochter in einer Aussendung mitteilte, seien für Mitsubishi die "hohe
Flexibilität, Kundentreue und gleichbleibende Qualität sowie Preisgestaltung" Gründe für
die Auszeichnung gewesen. Die Tochter des japanischen Mitsubishi-Konzerns vergab insgesamt 23 Awards und bewertete
dafür rund 700 nationale und internationale Lieferanten. VOEST Alpine Schmiede ist eine Spezialist für
große und schwere Werkstücke. Produziert werden hauptsächlich Kurbelwellen, Pleuelstangen und Kolbenoberteile
für Dieselmotoren mit einer Leistung von 1.000 bis 35.000 PS. Diese Triebwerke kommen beispielsweise in Schiffen
oder stationären Antriebsaggregaten zum Einsatz.
Modernste Weinabfüllanlage Österreichs in Krems
In Krems wurde die neue Weinabfüllanlage von Winzer Krems, Österreichs größtem
genossenschaftlich organisierten Qualitätsweinproduzenten, in Betrieb genommen, die als modernste Anlage Österreichs
gilt. Winzer Krems befindet sich im Besitz von ca. 1.500 Mitgliedswinzern mit rund 990 Hektar Weingärten in
Krems und Umgebung. Hauptrebsorte ist der Grüne Veltliner, auf den rund 65 Prozent der Gesamtproduktion entfallen.
Der Exportanteil von Wein und Sekt liegt bei 22 Prozent. Konzeption und Installation der rund 56 Millionen Schilling
(4,07 Millionen Euro) teuren Anlage erfüllen alle Vorgaben der Qualitätssicherung. Bei der Planung wurde
besonders auf effiziente Energienutzung und geringste Umweltbelastung Wert gelegt. Die Stundenleistung beträgt
8.000 bis 12.000 Flaschen, pro Jahr werden rund 12 Millionen Flaschen befüllt.
Landwirtschaftskammerpräsident Rudolf Schwarzböck meinte, von dem mit einer Qualitätsoffensive eingeleiteten
"österreichischen Weinwunder" profitierten rund 18.000 NÖ Winzerfamilien und das ganze Land.
Besonders erfreulich sei die Verdoppelung hinsichtlich Flaschenzahl und Wertschöpfung des Weinexports zwischen
1996 und 2000.
Eissalons aus NÖ erobern China
1982 startete der gelernte Konditor Toni Harrer seine erste eigenständige Eiserzeugung in Wr. Neustadt.
Mittlerweile betreibt er neun Filialen mit Hilfe von 210 Mitarbeitern. Die Mehrzahl der Harrer-Eissalons befindet
sich im südlichen Niederösterreich zwischen Wimpassing, Neunkirchen, Wr. Neustadt, Bad Sollenau und Vöslau.
Doch auch in der chinesischen Sechs-Millionen Stadt Hang Zhou wurde Toni Harrer vor sieben Jahren zum Eispionier.
"Es gab zwar schon vorher Speiseeis in China. Aber das chinesische Eis ist Fabrikseis, das auch entsprechend
schmeckt. Unser Eissalon war der erste ausländische in der Stadt. Er wurde als Joint Venture-Unternehmen 1996
aufgemacht. Wir haben heute rund 2.000 Kunden täglich. Das scheint nicht viel, aber in China ist Speiseeis
noch immer ein Luxus, den sich nicht viele leisten können", teilte Harrer dem NÖ Wirtschaftspressedienst
mit. Rund 20 Hotels in Hang Zhou verkaufen in ihren Lobbies und Cafés Harrer-Eisspezialitäten. Mittlerweile
haben auch schon andere vorwiegend amerikanische Speiseeishersteller die Expansionsmöglichkeiten
in Hang Zhou erkannt und Produktionsstätten eingerichtet.
Harrer will zukünftig mehr eigene Standorte in China schaffen. Seit zwei Jahren tüftelt er an einem Speiseeis-Grundmassensystem,
das die sehr eingeschränkte Haltbarkeit heutiger Massen um Monate übertrifft. Derzeit läuft die
Testphase in der praktischen Umsetzung. "Das könnte vielleicht die Speiseeiserzeugung revolutionieren",
so Harrer.
Publikumsliebling Hans Holt 91jährig verstorben
Hans Holt war 1940 einmal für Attila Hörbiger im Theater an der Josefstadt eingesprungen -
und hat dort, mit kurzen Intermezzi an der Burg und in der Schweiz, sein ganzes, erfülltes künstlerisches
Leben verbracht. In 80 Kinofilmen wirkte der als Johann Hödl Geborene mit, arbeite fürs Fernsehen, führte
Regie und begeisterte auch als Autor. Bis vor vier Jahren stand der Mime noch auf der Bühne, seine letzte
Rolle gab er den Feldmarschall Radetzky anläßlich der Schönbrunner Schloßspiele.
Holt lebte bis zuletzt mit seiner Gattin Renate im Hilde Wagener-Künstlerheim in Baden.
Museum auf dem Mönchsberg bereits jetzt virtuell erleben
Noch ist das Museum der Moderne auf dem Mönchsberg nicht verwirklicht, dennoch ist es bereits heute
möglich, das zukünftige Salzburger Kunstmuseum zu besuchen. Ein virtueller Rundgang durch das Siegerprojekt
der Münchener Architekten Klaus Friedrich, Stefan Hoff und Stefan Zwink auf der Landeshomepage http://www.salzburg.gv.at/mam.htm
führt in einer Videoanimation durch zukünftige Ansichten im und um das Museum. Das Museum auf dem Berg
wird sich über drei Ebenen erstrecken, wobei auf der ersten Ebene die Sammlung des Rupertinums und auf den
anderen Ebenen Wechselausstellungen untergebracht werden sollen. Somit wird es auch möglich sein, internationale
Großausstellungen nach Salzburg zu holen.
Das Gebäude der Münchener Architekten ging 1998 aus dem europaweiten baukünstlerischen Architektenwettbewerb
mit 145 Teilnehmer/innen und einem hochkarätigen Preisgericht unter dem Vorsitz von Prof. Luigi Snozzi als
Siegerprojekt hervor. Der Bau entwickelt sich aus den beiden dominierenden Motiven des Ortes, dem Wasserturm und
dem grandiosen Ausblick auf die Stadt. Der Ausstellungsteil ist auf den Turm bezogen, während sich das Restaurant
zur Stadt orientiert. Der Besucher/die Besucherin wird von der Ankunftsebene der Mönchsberglifte auf einem
spiralförmigen Weg aus dem Bergmassiv durch die Ebenen der Ausstellungen geführt. Auf den zwischen den
Raumschichten gelegenen Museumsstiegen leitet Tageslicht den Besucher nach oben. Hierbei wird das Licht bewusst,
manchmal auch dramatisch erfahren.
Schwarzhafnerkeramik aus dem 16. Jahrhundert freigelegt
Aus dem 16. Jahrhundert stammen die Keramikscherben, die beim Aushub des Kellers für das künftige
Eros-Center am Graben von den Mitarbeitern des Linzer Stadtarchäologen, Univ. - Prof. Dr. Erwin M. Ruprechtsberger,
und Mag. Peter Trebsche aus Enns gefunden worden sind. Es handelt sich dabei um Produkte aus einer Abfallgrube
einer ehemaligen Linzer Töpferwerkstätte. Diese war in dem damaligen Handwerker-Viertel östlich
der mittelalterlichen Stadtmauer, wo das Center entstehen wird, angesiedelt.
Der Fund umfasst Hunderte von Stücken, darunter zwei Tonbecken mit je einem Durchmesser von einem Meter, auf
denen zum Teil noch prägefrische Stempelungen erkennbar sind. Eine eingehende Prüfung eines Experten
aus Bayern bestätigte kürzlich die Herkunft der Scherben.
Die so genannte Schwarzhafnerkeramik soll in weiterer Folge wissenschaftlich bearbeitet werden. Die vorläufigen
Ergebnisse werden beim 34. Internationalen Hafnerei-Symposium in Bozen Ende September dieses Jahres präsentiert.
Und nun der Sport - Ihnen gewidmet von ASN, AustrianSportsNet:
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Fußball
Bad Bleiberg gewinnt Schlager, Pasching mit 2:0 besiegt
Freitag, 03. August 2001 ASN / RED
In der ersten Division standen am Freitagabend drei Begegnungen auf dem Programm. Hierbei kam es auch zum Duell
des Ersten und des Zweiten in der Tabelle, dem Schlager zwischen BSV Bad Bleiberg und dem SV Pasching. Die Kärntner
entschieden diese Partie mit 2:0 für sich und konnten sich damit auch schon etwas von den unmittelbaren Verfolgern
in der Tablle absetzten. Neuer Zweitplazierter ist der SC Untersiebenbrunn, der mit einem 2:1-Sieg bei Austria
Lustenau vom vierten Platz vorrückte.
Der Aufsteiger aus Oberösterreich, der SV Pasching, gestaltete die Partie gegen die Heimmannschaft aber recht
offen. Wieder zog der schußgewaltige metlitski die Fäden im Spiel der Paschinger, die die ganze zweite
Spielhälfte einen Mann mehr auf dem Spielfeld hatten, da auf Seiten der Gastgeber Winkler in der 52. Minute
ausgeschlossen wurde. Zu diesem Zeitpunkt führten die Kärntner aber schon mit 1:0. Hieblinger war nach
einem Bleyer-Freistoß mit dem Kopf zur Stelle. Pasching versuchte twar noch aus der numerischen Üpberlegenheit
Nutzen zu ziehen, sieben Minuten vor Abpfiff stellte Hobel aber nach einem Konter auf 2:0.
Mit SV Obi Wörgl hat die Erste Division auch ein neues Schlußlicht. SV Austria Alu-Guss Braunau feierte
seinen ersten Sieg in dieser Saison und schickte die Tiroler mit dem Ergebnis von 1:2 im Gepäck wieder heim.
SV obi Wörgl konnte aus sechs Runden erst zwei Punkte herausschlagen, warten als einzige Mannschaft der Ersten
Division noch immer auf einen vollen Erfolg. Die Tore beim 2:1 der Braunauer erzielten Weidinger (26.) und Rottensteiner
(91.), sowie Martinez (61.) für die Gäste.
Austria mit Premierensieg - 4:2 in der Südstadt
Samstag, 04. August 2001 ASN / EPS
Vladimir Janocko schoß die Austria nach 0:1-Rückstand in der Südstadt noch auf die Siegerstraße.
Die Veilchen kamen bei der weiterhin sieglosen Admira noch zu einem 4:2-Erfolg. Seit der letzten Begegnung der
beiden Teams im April hatte die Austria keinen Sieg mehr feiern können.
Beinahe 5.000 Fans wollten in der Südstadt sehen, wie sich die einzigen beiden noch sieglosen Teams der Liga
messen, und die Partie begann mit Chancen auf beiden Seiten. Franz Wohlfahrt konnte vor Ex-Kollegen Peter Stöger
einmal nur mit Hilfe der Latte retten, Minuten später war es dann der Ex-Rapidler Michi Hatz, der dem Teamkeeper
keine Chance ließ und nach einem Corner den Führungstreffer für die Hausherren erzielte. In der
Folge wurde die Austria stärker, kam zu zahlreichen guten Chancen, und nach 30 Minuten erzielte der Millionenzugang
der Austrianer, Vladimir Janocko, den Ausgleich (30.), und noch vor der Pause (44.) die Führung.
Mit seinen beiden Toren hatte Janocko die Vorentscheidung gebracht, Christian Mayrleb machte zwei Minuten nach
Seitenwechsel das 3:1, erzielte die endgültige Entscheidung. Mit dem 3:1 verflachte das Spiel zusehends, kurz
vor Schluß konnte Mayrleb sich noch ein zweites Mal in die Torschützenliste eintragen, verwandelte einen
Elfmeter nach Foul von Bozgo trocken. Den Schlußpunkt in der Begegnung setzte aber Peter Stöger. Der
Filigrantechniker, der einige Impulse setzen konnte, verkürzte eine Minute vor Schluß auf 2:4.
Die Mannschaft hat Arie Haan mit diesem ersten Saisonsieg einiges an Druck von den Trainerschultern genommen, trotzdem
liegt die Austria immer noch an achter Stelle. In der Südstadt spukt das Abstiegsgespenst unvermittelt weiter.
Sechs Niederlagen aus sechs Spielen, dazu eine Tordifferenz von 3:17 sprechen eine deutliche Sprache.
Erste Saison-Niederlage für Ried, Remis bei Kärnten gegen Bregenz
Samstag, 04. August 2001 ASN / Lama
Der SV Wüstenrot Salzburg beendete den Rieder Höhenflug mit einem 2:1-Erfolg und fügte den Oberösterreichern
die erste Niederlage der Saison zu. Der Aufsteiger und Cupsieger FC Kärnten trennte sich vor eigenem Publikum
mit SW Bregenz 1:1.
Die Oberösterreicher wollten vor 8.500 im Rieder Stadion gegen die Backe-Truppe ihre Erfolgsserie verlängern,
doch die Salzburger hatten etwas dagegen, fügten den Riedern die erste Saisonniederlage zu. Dem Spiel der
Rieder merkte man das Fehlen von Herwig Drechsel an, der verletzungsbedingt nicht einlaufen konnte.
Richard Kitzbichler sorgte mit seinem Saisontor Nummer eins für die Führung der Salzburger. In der 38.
Minute faßte sich der 27jährige ein Herz, startete ein Solo durch die Rieder Abwehreihen und ließ
Goalie Milan Oraze keine Chance.
Nach dem Pausenpfiff war das Spiel der Rieder von vielen Eigenfehlern geprägt. Dies rächte sich in der
80. Minute. Feichtinger konnte sich nur mehr mit einem Foul im Strafraum helfen und Laessig verwandelte den darauf
folgenden Strafstoß zum 2:0. Der Anschlußtreffer durch Günter Steininger vier Minuten vor dem
Spielende war nur mehr Ergebnis-Kosmetik.
Der FC Kärnten wollte sich nach der bitteren 0:5-Schlappe gegen den GAK in der letzten Runde regenerieren
und mit einem Sieg über SW Bregenz Selbstvertrauen gewinnen. Ausgerechnet der Ex-Bregenzer Thomas Ambrosius
brachte die Mannen von Walter Schachner vor 8.000 Zuschauern in der 43. Minute 1:0 in Führung, doch der für
ihn verpflichtete Ersatz Axel Lawaree vereitelte mit seinem Treffer praktisch mit dem Schlußpfiff die Siegesträume
der Kärntner. Mit dem Remis sammelten beide Klubs wieder einen Punkt gegen den Abstieg.
In der Ersten Division feierte der DSV Leoben einen 5:0-Kantersieg über den FC Lustenau. Mit dem Sieg überholten
die Steirer die Vorarlberger und haben und sieben Punkte auf dem Konto. Der SV Mattersburg konnte mit dem 2:1-Sieg
über den LASK drei Punkte aus Linz entführen und verbesserte sich auf Rang fünf.
Brunmayr schießt Rapid k.o.
Sonntag, 05. August 2001 ASN / Wimpissinger / Rosner
Rapid wurde nach den Erfolgen der letzten Runden trotz schwacher Leistungen am Sonntag vom GAK bitter bestraft.
Ronny Brunmayr schoß beim 4:0-Auswärtssieg der Grazer die Hütteldorfer fast im Alleingang K.o.
Nach nur einer Minute schlug der GAK-Stürmer das erstmals zu. Ein schwerer Fehler von Jazic war dem Treffer
vorausgegangen. Mitte der ersten Halbzeit nütze der Teamaspirant einen neuerlichen Schnitzer in der Rapid-Abwehr,
diesmal war Schießwald für den Gegentreffer verantwortlich. Die Hausherren waren mit dem Gegner völlig
überfordert, dem GAK boten sich unerhoffte Räume. So konnte Akwuegbu seelenruhig den im Strafraum freistehenden
Ramusch anspielen, dieser bedankte sich mit dem 3:0. Der Nigerianer leitete auch den nächsten Treffer ein,
Brunmayr komplettierte mit einem Zaubertor mit der Ferse seinen lupenreinen Hattrick.
In der zweiten Halbzeit schalteten die Gäste zwei Gänge zurück und beschränkten sich auf Halten
des Ergebnisses, Die Hausherren vermochte aber keine Akzente zu setzen. Höhepunkt des zweiten Spielabschnittes
war der Sturm einiger Rapid-Anhänger auf das Spielfeld, nachdem die GAK-Fans die Rapidviertelstunde eingeklatscht
hatten. Die Situation wurde von rund 30 Sicherheitskräften friedlich bereinigt und die Partie konnte nach
wenigen Minuten Unterbrechung zu Ende geführt werden. Die Zuschauer hatten schon zuvor lautstark die Entlassung
von Trainer Ernst Dokupil gefordert.
"Die Rapid-Spieler haben sich diese Behandlung durch die Fans nicht verdient. Die jungen Spieler haben sicher
wollen, waren aber heute gegen uns überfordert", zeigte GAK-Trainer Werner Gregoritsch Mitleid mit dem
Gegner. "Wenn dem Gegner alles aufgeht, wird eine junge Mannschaft wie unsere noch mehr verunsichert. Für
die Fans habe ich teilweise Verständnis", meinte Ernst Dokupil. Rapid entschloß sich übrigens,
den gekommenen Zusehern freien Eintritt für das nächste Heimspiel am 18. August gegen Tirol zu gewähren.
Ronny Brunmayr baute mit seinem Hattrick die Führung in der Torschützenliste aus, der Grazer hält
nun bei 10 Treffern, doppelt so viele wie Mannschaftskollege Akwuegbu. In der Tabelle hatte das Ergebnis keine
Auswirkungen, der GAK bleibt Zweiter, die Wiener sind nach wie vor Vierte. Zuletzt war Rapid vor 80 (!) Jahren
mit vier Toren Rückstand in die zweite Halbzeit gegangen, damals konnte allerdings das 1:5 zur Pause gegen
den WAC noch in einen 7:5-Erfolg umgewandelt werden...
Rapid - GAK 0:4 (0:4)
Brunmayr 2., 20., 33., Ramusch 27.
Hanappi-Stadion, Schiedsrichter Schüttengruber
Das volle Faß lief über, Dokupil will Schutzschild sein
Sonntag, 05. August 2001 ASN / Simon Rosner
Das Faß war voll, und das schon seit mehreren Monaten. Das 0:4 gegen den GAK, und das noch dazu daheim,
aber war dann der Tropfen, der alles über- und die Fans aufs Feld laufen ließ. Passiert war das Ganze
in der 75. Minute, die GAK-Anhänger klatschten gerade jene Viertelstunde ein, die Grün-Weiß eigentlich
abonniert hat. Rund 30 Rapid-Fans kamen aufs Spielfeld, Schiedsrichter Schüttengruber unterbrach.
"Das war ein friedlicher Protest - keine Ausschreitung", meinte nach der Partie Ernst Dokupil, und auch
die Polizei war dieser Meinung. Keine Schlägerein, keine Pöbelein, lediglich "Wir wollen Euch kämpfen
sehen." Aber der Sportdirektor goutierte die Aktion nicht: "Das war unkorrekt. Es war gegen die Mannschaft
und gegen den Verein", und das sagte Dokupil auch den Anhängern. Doch alles der Reihe nach.
Nach 95 Minuten beendete Manfred Schüttengruber das Match, wies schon vor dem finalen Pfiff mit einer Handbewegung
die Spieler an, schnellstmöglich in die Kabine zu gehen. Die Akteure verschwanden, die Fans blieben jedoch.
Sie forderten ihr Geld zurück und bekamen das auch. Vize-Präsident Weber entschloß sich allen,
die gegen den GAK im Stadion waren, freien Eintritt beim nächsten Heimspiel gegen Tirol zu gewähren.
"Ich habe mich für diese Leistung geschämt, das war das Einzige, was ich tun konnte", so Weber.
Die Fans aber waren damit nicht zufrieden, sie wollten Spieler sehen, und bekamen das auch. Peter Schöttel
und Oliver Freund griffen zum Mikrofon. "Diese Leistung ist nicht zu entschuldigen, war katastrophal",
sagte der Kapitän, "wir werden jetzt eine Woche lang daran arbeiten, daß wir Euch nicht mehr enttäuschen",
der Deutsche.
Dennoch blieben die Fans, sie wollten den Trainer hören und sehen, und bekamen das auch. Ernst Dokupil wurde
unter "Hansee"-Sprechchören auf das Feld geholt, und der ließ es dann auch ein wenig krachen.
"Ihr solltet der Mannschaft viel mehr helfen, wenn sie verunsichert ist. Weil sonst wird sie noch verunsicherter
und alles wird noch schlechter", sagte Dokupil, der sich damit den Unmut der Anhänger zuzog. "So
ist es aber, und einer muß es ihnen sagen", erklärte der Trainer, die Frage stellt sich aber, ob
das der richtige Zeitpunkt war. "Es gibt ein Problem zwischen mir und den Fans, aber keines zwischen mir und
der Mannschaft", so der Trainer, der sich als Schutzschild für seine junge Truppe begreift. Die derzeitige
Leistung seiner Schützlinge aber spielt nicht für Dokupil und sein Schild. Bald könnte das nämlich
zur Zielscheibe werden.
Volleyball-WM in Kärnten
Berger/Stamm wurden Neunte
Samstag, 04. August 2001 ASN / Tobias Wimpissinger
Nik Berger und Oliver Stamm scheiterten bei der Beachvolleyball-Weltmeisterschaft in Kärnten im Achtelfinale
an der amerikanischen Paarung Christian McCaw und Rob Heidger mit 16:21, 21:23 und erreichten wie bei den Olympischen
Spielen in Sydney den geteilten neunten Rang.
Die Partie vor 10.000 Zuschauern im Klagenfurter Strandbad verlief zu Beginn ausgeglichen, doch beim Stand von
7:7 im ersten Satz riß der Faden bei den Österreichern. Vor allem das hervorragende Blockspiels Heidgers
bereitete Berger/Stamm große Schwierigkeiten. Die Amerikaner zogen auf 11:7 davon und gaben diese Führung
bis zum Satzende nicht mehr aus der Hand.
Die im Vorfeld höher eingeschätzten Österreicher sahen sich auch im zweiten Satz bald im Hintertreffen,
dank einer starken Serviceleistung von Berger und enormen Einsatzes von Stamm am Netz wendeten die Publikumslieblinge
noch das Blatt. Die US-Boys schafften nach einem 14:17 nochmals den Ausgleich, ein gelungener Block des 34jährigen
Stamm brachte den vermeintlich entscheidenden Zweipunktevorsprung zugunsten des ÖVV-Teams. Doch das rotweißrote
Gespann ließ drei Satzbälle ungenützt. Stamm schlug dabei beim Stand von 20:19 und Aufschlag Heidger
einen einfach aussehenden Spike ins Out, zwei weitere hervorragende Blocks des amerikanischen Netzspielers besiegelten
schließlich das Ausscheiden der Österreicher.
"Es ist ärgerlich, daß wir deren Blocks nicht in den Griff bekommen haben. Auch das Aufspiel hat
heute nicht funktioniert. Wir hatten eigentlich keine Chance, denn sie waren in den Grundelementen stärker",
analysierte Oliver Stamm die Niederlage. "Aber wir sind mit dieser Plazierung genau dort, wo wir hingehören."
Nik Berger sah die Ursachen ähnlich: "Im ersten Satz haben sie perfekt gespielt, da müssen wir uns
gar nicht ärgern. Wir waren nicht in der Lage, ihre Schwäche herauszufinden, beim Satzball habe ich noch
dazu dem Oliver schlecht aufgespielt."
Auch Heidger bestätigte die derzeit gute Form bei ihm und seinem Partner: "Wir sind im Moment sehr gut
drauf und können froh sein, daß wir das Match in zwei Sätzen beendet haben, denn bei diesem tollen
Publikum wäre es für uns sehr schwer geworden, einen eventuellen dritten Satz zu gewinnen."
Tennis
Hipfl unterliegt im Finale - Dritte Finalniederlage der Saison
Sonntag, 05. August 2001 ASN / PM /ÖTV
Nicht wurde es aus Markus Hipfls erstem Turniersieg seit 1998. Der Welser verlor im Endspiel des 100.000 Dollar
Challengers von San Marino gegen Juan Antonio Marin aus Costa Rica in drei Sätzen.
Der 23jährige (EL 93), in San Marino als Nummer sieben gesetzt, mußte sich nach Barletta und St. Pölten
bereits zum dritten Mal in diesem Jahr in einem Endspiel geschlagen geben. Zweieinhalb Stunden dauerte das Finale
gegen Juan Antonio Marin (EL 122), Hipfl unterlag mit 2:6, 6:2 und 6:7 (3:7).
Diese Woche startet Hipfl bei den Skandia Open in Linz, er ist dort als Nummer drei gesetzt.
Nach Sieg über David Wheaton: Koubek in Cicinnati-Hauptbewerb
Montag, 06. August 2001 ASN / PM / ÖTV
Stefan Koubek steht im Hauptbewerb des Masters-Series Turnier von Cincinnatti. Der 24jährige besiegte
Routinier David Wheaton mit 6:4 und 6:3.
Der Kärntner, in der Qualifikation des 2,9 Mio. Dollar Turniers als Nummer vier gesetzt, besiegte den 32jährigen
in zwei Sätzen und steht als einziger Österreicher im Hauptfeld von Cincinnati.
In der ersten Runde trifft Koubek (EL 93) nun auf den Israeli Harel Levy. Der 23jährige liegt in der Entry
List aud Platz 66 und erreichte heuer das Endspiel in Nottingham und das Viertelfinale von Rom. Im bisher einzigen
Duell gegen den Österreicher siegte Levy voriges Jahr in Toronto auf Hartplatz in zwei Sätzen.
Segeln
Gebrüder Hagara-Herren der Winde - Dominanz unübersehbar
Montag, 06. August 2001 ASN / RED
"Hagara oder Hagara?", lautete bei den Int. Österreichischen Tornado-Staatsmeisterschaften 2001
am Achensee die einzig legitime Frage nach dem Sieger. Nach sechs Wettfahrten standen die Goldmedaillengewinner
von Sidney - Roman Hagara mit Vorschoter Hans-Peter Steinlechner - als souveräne Gewinner dieser Titelkämpfe
fest. Rang zwei ging, wie nicht anders zu erwarten, an Andreas Hagara/Michael Seidl.
In eindrucksvoller Manier wurde das Gespann Roman Hagara und Hans-Peter Steinacher in den Fluten des größten
Tiroler Sees ihrer Favoritenrolle gerecht. Wie bei den Olympischen Spielen 2000 in Australien beherrschten sie
auch bei den diesjährigen Staatsmeisterschaften der Tornadosegler - der Formel-1 des Segelsports - die Konkurrenz
beinahe spielerisch. Nach fünf von insgesamt sechs Wettfahrten entschied Roman Hagara somit auch das ewig
junge Brüderduell gegen Andreas Hagara für sich. In der Bilanz der Staatsmeisterschaft führt Roman
nunmehr mit sieben Titeln vor Andreas (5). Für beide Teams stellten diese Titelkämpfe übrigens eine
wichtige Generalprobe für die bevorstehende Europameisterschaft in St. Moritz dar.
Das beste Tiroler Team stellten Norbert Sailer und Michael Warminger; obwohl das Duo nur drei Wettfahrten bestreiten
konnte, plazierte es sich in der Endabrechnung auf dem guten 16. Platz. Ein dickes Lob gebührt indes dem veranstaltenden
SCTWV-Achensee, der trotz schwieriger Wind- und Wetterverhältnisse tolle Titelkämpfe am Achensee inszenierte. |
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