Ausgabe Nr. 138 vom 07. August 2000

Österreichs Bemühungen auf dem Weg zum Null-Defizit
Der Rechnungshofpräsident Dr. Franz Fiedler zeigt auf, wo beachtliche Einsparungen möglich wären. Dabei stehen vor allem viele Doppel- und Dreigeleisigkeiten im Mittelpunkt der Überlegungen. Diese wären unter anderem in der sehr umstrittenen Frage einer Zusammenlegung von Polizei und Gendarmerie von großer Bedeutung, Er stellte auch in Frage, ob es notwendig sei, daß Österreich drei Wetterdienste unterhält. Besonders große Einsparungen sind beim Aufspüren von Mehrgeleisigkeiten zwischen Ländern und Gemeinden zu erwarten.
Als unumgänglich notwendig hat der Staatsekretär für Finanzen, Dr. Alfred Finz (ÖVP), einen radikalen Umbau der Verwaltung erkannt. Mit Stukturreformen soll die Verwaltungsbürokratie in ein Instrument umgebaut werden, das einem modernen Staat mit elektronischen Möglichkeiten entspricht. Er bekenne sich zum Föderalismus, sieht aber durch bessere Zusammenarbeit von Bund und Ländern viele Einsparungsmöglichkeiten. Die ÖVP-Landeshauptleute beschlossen, einen jährlichen Beitrag von mehr als zwanzig Milliarden Schilling ( 1,45 Milliarden Euro) zur Erreichung des Null-Defizits zu leisten. Auch FP-Landeshauptmann Jörg Haider, SP-Landeshauptmann Karl Stix und die Wiener Finanzstadträtin Brigitte Ederer haben ihre Bereitschaft bekundet, diese Vorschläge zu prüfen.

Innenminister Strasser besuchte USA
Die Amerika-Reise des ÖVP-Innenministers Ernst Strasser war der erste bilaterale Besuch eines österreichischen Regierungsmitglieds der schwarz-blauen Regierung seit dem Inkrafttreten der EU-Sanktionen. Nach einem sehr freundlichen Empfang in Washington bei der US-Justizministerin Janet Reno mit Gesprächen über die Integraton von Ausländern und Informationen über diverse in den USA laufende Programme berichtete Strasser auch über den in Österreich installierten Menschenrechtsbeirat der Exekutive. Möglicherweise könnte in den USA eine ähnliche Einrichtung etabliert werden. Er traf auch Vertreter von CIA, FBI, der Einwanderungsbehörde und dem Nationalen Drogenbüro, um eine intensivere Zusammenarbeit im Kampf gegen Geldwäsche, Drogenkriminalität und das Schlepperwesen zu besprechen. Für die geplante Errichtung des österreichischen Bundeskriminalamtes, für das bis zum Jahresende entscheidungsreife Grundlagen fertiggestellt sein sollen, konnte er wichtige Informationen erhalten.

Volksgruppenpolitik in Bewegung geraten
Große Fortschritte bei der Umsetzung zentraler Anliegen der slowenischen Volksgruppe: Bei einem Gipfel zwischen Landespolitik und Vertretern der Minderheit in Klagenfurt wurden konkrete Lösungen für nahezu alle offenen Fragen in Aussicht gestellt. So wurde Einigung darüber erzielt, über die Frage einer Vertretung im Landtag im zuständigen Unterausschuß zu verhandeln. Ausschußvorsitzender Klaus Wutte gab bekannt, daß diese Gespräche im September stattfinden werden. Der Klagenfurter Gipfel war prominent besetzt: Neben Landeshauptmann Jörg Haider (F), und dessen Stellvertreter Peter Ambrozy (S), nahmen Landtagspräsident Jörg Freunschlag (F), Bernard Sadovnik vom Rat der Kärntner Slowenen, Marijan Sturm vom slowenischen Zentralverband, Wakounig von der Einheitsliste (Enotna Lista) sowie Vertreter der drei Landtagsparteien teil. Essentielle Anliegen der Volksgrupperechten reichen vom Einzug in den Landtag über ein "gleichwertiges Volksgruppenmandat", Änderungen im Musikschulwesen, die Kindergartenfrage, die Medienförderung und die Wahlrechtsnovelle bis zur Umsetzung der topographischen Aufschriften.

Schwierige Entscheidungen über System und Zeitpunkt der Lkw-Maut
Ab dem Jahre 2002 soll auf Österreichs Straßen eine Lkw-Maut eingeführt werden. Hinsichtlich der Durchführung prallen derzeit sehr unterschiedliche Meinungen aufeinander. Bisher wurde das duale Asfinag-System favorisiert. Es sieht vor, daß die Lkw-Fahrer die Maut an 23 Mautstationen, die von der Fahrbahn baulich getrennt sind, entweder manuell bei Kassen oder auf einer eigenen Spur elektronisch bezahlen. Für diese Mauthütterln würden 1050 Personen benötigt. Als Investitionskosten sind 4 Milliarden Schilling (291 Millionen Euro) geplant, von denen die Hälfte für den Bau der Mautspuren benötigt werden. Aus einer von Infrastrukturminister Michael Schmid in Auftrag gegebenen Studie geht hervor, daß ein vollelektronisches, flächendeckendes Lkw-Mautsystem wesentlich vorteilhafter wäre. Mit diesem System, das eine flächendeckende Bemautung des fließenden Verkehrs vorsieht, kann das gesamte österreichische Autobahnsystem erfaßt werden, während beim Asfinag-System ja nur die Fahrten zwischen den 23 Mautstellen erfaßt werden, was zu Maut-Ungerechtigkeiten führt. Ein vollelektronisches System würde um eine Milliarde Schilling höhere Einnahmen als das Asfinag-System bringen und würde weit billiger arbeiten. Auch die vom Studienautor Michael Bibaritsch errechneten Investitionskosten sind mit drei Milliarden Schilling ((218 Millionen Euro) billiger als die für das Asfinag-System vorgesehenen Investitionen. Dem dadurch möglichen Einnahmenausfall für die Asfinag stehen fixierte Straßenbauprojekte für drei Milliarden Schilling jährlich gegenüber. Allerdings könnte ein vollelektronisches System erst später in Betrieb gehen und würde auch eine Novellierung einiger Gesetze erforderlich machen, wie etwa die "Mitwirkungspflicht" des Lenkers, das bedeutet die Verpflichtung, die On Board Unit (Flotten- oder Wertkarte) immer betriebsbereit mitzuführen.

IHS erwartet bis 2004 Bedarf an mehr als 100.000 neuen Arbeitsplätzen
Das Institut für Höhere Studien (IHS) hat eine mittelfristige Konjunkturprognose für den Zeitraum von 2000 bis 2004 erstellt, der zufolge jährlich 2,8 Prozent Wirtschaftswachstum zu erwarten ist. Das bedeutet für den Arbeitsmarkt eine Steigerung der Beschäftigten um etwa 118.000 bis zum Jahr 2004. Bereits für dieses Jahr wird ein Konjunkturhöhepunkt aufgrund der kräftigen Exportsteigerungen sowie auch der Inlandsnachfrage erwartet. Durch die positive Entwicklung der Einkommen mit durchschnittlich 2,3 Prozent jährlich kann mit einer Steigerung des privaten Konsums gerechnet werden. Die Arbeitslosenrate sollte bis 2004 unter fünf Prozent sinken.

Brauerei Schwechat erwarb das BBAG-Aktienpaket der Bank Austria
Das zehnprozentige Aktienpaket der Bank-Austria-Gruppe am börsennotierten Getränkekonzern Brau Beteiligungs AG (BBAG) wurde von der Mutterholding der BBAG, der börsennotierten Brauerei Schwechat AG, aufgekauft. Damit erhöht sich deren Anteil an der BBAG von 56,1 Prozent auf 66,16 Prozent. In der Brauerei Schwechat AG sowie in weiteren BBAG-Dachgesellschaften dominieren Familien als Eigentümer, die untereinander syndiziert sind. Durch den Erwerb des BA-Paketes wird ihre Position abgesichert, aber auch eine Übernahme der BBAG von außen erschwert.

Neues Computer-Programm informiert über Österreichs Bodenschätze
Universitäts-Dozent Leopold Weber von der Montanbehörde präsentierte das neue Interaktive Rohstoffinformationssystem "Iris". Es vereint Daten über Geologie, Tektonik, Geochemie, bekannte Rohstoffvorkommen und Aeromagnetik. Die moderne Software macht es möglich, daß alle Informationen schichtweise oder simultan auf den Bildschirm gebracht werden. Die Datenfülle von Straßenkarten, dem Gewässernetz, von Gebirgszügen und magnetischen Feldern sowie Rohstoffvorkommen wäre auf gedruckten Karten nicht mehr lesbar. Ein weiterer Vorteil ist, daß der Computer mit dem wachsenden Wissen Schritt halten kann. Mit der Basisdatensammlung wurde in Österreich in den 70er- und 80er-Jahren begonnen und es wird mit Neufunden gerechnet. Es bestehen Chancen, weitere Graphitvorkommen zu entdecken. Österreichs Rohstoffbedarf muß trotz zahlreicher Abbaustellen durch Importe gedeckt werden. Nur das Wolframvorkommen ist von großer Bedeutung. Im Felbertal bei Mittersill befindet sich eines der größten Wolframerzlagerstätten der westlichen Welt. Damit rangiert Österreich an der zweiten Stelle der Weltproduktion dieses wichtigen Stahlveredlermetalls. "Iris"-Software liefert Daten über Lagerstätten und Hoffnungsgebiete. Univ.Doz. Weber, der sich über die Iris-Weltpremiere freut, gesteht aber auch ein, damit erst an der Spitze des Eisbergs zu sein.

Creditanstalt verkauft Immobilienbereich
Die Creditanstalt (CA) verkaufte 67% der Österreichische Realitäten AG (ÖRAG)
an die Karl Wlaschek-Privatstiftung. Wie die CA in einer Aussendung mitteilte, umfaßt der Verkauf 70 Objekte (rund 250.000 m2 der ingesamt 373.000 m2) in ganz Österreich sowie das operative Geschäft der Gesellschaft selbst. Die Vertragsunterzeichnung erfolge heute, Freitag vergangener Woche. Nicht inkludiert sind das Technische Zentrum in Wien und die Beteiligungen in Osteuropa. Für die Creditanstalt ist der Verkauf der ÖRAG Teil der in der Vergangenheit wiederholt erklärten Konzernstrategie, sich aus Nicht-Finanzbeteiligungen zurückzuziehen und sich auf die Kernkompetenzen als Finanzdienstleister zu fokussieren. Über den Verkaufspreis wurde Stillschweigen vereinbart. Die ÖRAG ist nach CA-Angaben zusammen mit ihren Tochtergesellschaften größter österreichischer Dienstleister im Immobiliensektor. Unter Einschluß der eigenen Häuser werden von der Firmengruppe Objekte mit rund 1,6 Mio. m2 Nutzfläche verwaltet. Das EGT der Gesellschaft betrug 1999 rund 22,9 Mio. Euro. Das Unternehmen beschäftigt rund 190 Mitarbeiter.

"Fahrlässige Krida" abgeschafft
Die Reform des Kridastrafrechts trat Dienstag vergangener Woche in Kraft. Eine wesentliche Änderung des Paragraphen 159 des Strafgesetzbuches betrifft den Titel, der nunmehr "Grob fahrlässige Beeinträchtigung von Gläubigerinteressen" anstatt "fahrlässige Krida" lautet. Die Gesetzesnovelle wurde im Juni im Nationalrat einstimmig beschlossen. Die Unterschiede bei kridaträchtigen Handlungen sind im neuen Gesetz taxativ aufgelistet. Dazu gehören u.a. das tatsächliche Verschleudern oder Verschenken von Vermögen und außergewöhnlich gewagte Geschäfte. Eine wesentliche Änderung betrifft auch das Strafausmaß: Im Falle einer Verurteilung drohen dem Angeklagten statt bisher zwei Jahre nur noch ein Jahr Freiheitsentzug. Wer seine Gläubiger um zehn oder mehr Mio. Schilling prellt, muß mit einer Gefängnisstrafe rechnen. "Redliches Scheitern eines Unternehmens" gehört künftig nicht mehr zu den strafbaren Tatbeständen.

Österreich Werbung in Peking
Die Österreich Werbung (ÖW) erweitert ihre Marktpräsenz im Osten: Österreich ist ab Herbst 2000 mit einem Tourismus-Vertreter in Peking präsent. Das haben heute, Montag, ÖW-Chef Michael Höferer und Tourismus-Staatssekretärin Marés Rossman in einer Pressekonferenz mitgeteilt. Ab dem Jahr 2001 soll es ein neues Internetkonzept der ÖW geben. Künftig sollen auch Buchungen möglich sein. Angestrebtes Ziel ist es, die Besucherzahl im Web zu erhöhen: Man erwartet eine Steigerung von derzeit jährlich 70 Mio. auf 100 Mio. Website-Besucher. Österreich ist nach der Schweiz das zweite Land, das mit China ein Tourismus-Abkommen geschlossen hat und in China eine Repräsentanz haben wird. Im Reich der Mitte mit seinen 1,2 Mrd. Einwohnern stecke laut ÖW ein Tourismuspotential, das vorerst noch nicht absehbar sei. Österreich zähle, so Höferer, in Europa zu den fünf Top-Zielen der Chinesen, die meist im oberen Reisesegment buchen. Laut Schätzungen der Welttourismus-Organisation WTO werden in China im Jahr 2020 rund 100 Mio. Auslandsreisen unternommen werden. Damit wird es nach Deutschland, Japan und den USA zu den wichtigsten Herkunftsländern zählen.

"Nabucco" mit Besucherrekord
Im vergangenen Jahr schafften die Opernfestspiele den Sprung in die erste Liga der österreichischen Sommerfestivals. Heuer gab es mit einer Verdopplung der Besucherzahlen auf
nahezu 100.000 Besucher eine weitere Steigerung. Mit den 23 Vorstellungen der diesjährigen "Nabucco"-Produktion unter der Regie von Gianfranco de Bosio im Römersteinbruch von
St. Margarethen haben sich die Festspiele zum europäischen Topfestival entwickelt und liegen nach Verona (Italien) und Bregenz an der dritten Stelle in der Beliebtheitsskala bei den
Open Air Opern.

Mozarts "Cosi fan tutte" bei den Salzburger Festspielen
Unter der Regie von Hans Neuenfels erlebte das Publikum eine ganz neue Interpretation der Mozartoper "Cosi fan tutte". Seine Inszenierung des unter der Bezeichnung "komische Oper" bekannten Werkes entbehrt jeder Komik. Das Flirtgetändel, die Verkleidungskomödie sowie die leichtsinnig geschlossene Wette führen bei Neuenfels in eine grausame Treueprüfung. Die Frage nach Liebe und Treue wird zur Überlebensfrage und zu einer Gratwanderung über den Abgrund. Das Bühnenbild im kleinen Festspielhaus, von Reinhard von der Thannen entworfen, sorgt mit einem tropischen Garten für Atmosphäre, schockiert aber auch ganz bewußt mit aufgespießten Libellen in einem durchsichtigen Labyrinth, einem Hain aus Eiszapfen als Symbol für die erkalteten Seelen und einer Überfülle von Andeutungen und Metaphern. Lothar Zagrosek dirigiert die Wiener Philharmoniker, die Sopranistin Karita Mattila brilliert als Fiordiligi, Vesselina Kasarowa als Dorabella, Maria Bayo als Zofe Despina, der Bariton Simon Keenlyside als Guglielmo, der Tenor Rainer Trost als Ferrando und der Bassist Franz Hawlata als Don Alfonso. Das Publikum reagierte unterschiedlich auf diese Neuinszenierung. Einhelligen Jubel gab es für die großartigen gesanglichen und schauspielerischen Leistungen des Ensembles.

Österreichische Filme in Venedig und zur Weltpremiere in Locarno
Der österreichische Film "Der Überfall" von Florian Flicker wird am 10. August beii der 53. Filmausstellung im schweizerischen Locarno uraufgeführt. Diese Tragikkomödie mit Joachim Bißmeier, Roland Düringer und Josef Hader in den Hauptrollen geht auf eine wahre Begebenheit zurück. Bei einem amateurhaften Überfall auf eine kleine Wiener Schneiderei führen im Verlauf eines Nachmittags Machtspiele zwischen dem Verbrecher, dem Schneider und dem zufällig anwesenden Kunden durch Sturheit und wachsende Hilflosigkeit zu irrationalen Handlungen, aus denen sich eine Groteske entwickelt. Die Weltpremiere dieses Kammerspiels in CinemaScope wird am Piazza Grande in Locarno vor 7500 Zuschauern stattfinden. In Venedig werden zwei österreichische Dokumentarfilme zu sehen sein: der Kurzfilm "Zero Crossing" von Johannes Holzhausen und "New Territories" von Helmut Grasser. Nina Proll, die seit ihrem großen Erfolg in dem Film "Nordrand" zu Österreichs meistbegehrten Filmschauspielerinnen zählt, wurde in die Kurzfilm-Jury von Venedig berufen.

Erfreuliches für unsere Freunde des Sports
Wie uns Michael Mössmer, Herausgeber und Chefredakteur des Österreich Journals, mitteilte, werden wir ab sofort noch profundere Nachrichten aus dem österr. Sport bekommen. Durch eine Kooperationsvereinbarung mit der ASN Sportvermarktungs AG mit Sitz in Wien kann die ÖJ-Nachrichtenredaktion auf die aktuellsten Meldungen der offiziellen SportSite Österreichs zugreifen!
In das ASN wurden über 100 Institutionen des Sports in den letzten Jahren integriert. Innerhalb dieses Internetportals wird der gesamte österreichische Sport dargestellt, wobei alle Tools einer modernen Community-Plattform verankert wurden.
Das ASN ist mehr als ein Webportal, es ist eine innovative Drehscheibe zwischen Sportinstitutionen, Medien, Wirtschaftsunternehmungen, Sportfans und Konsumenten, deren Funktion es ist, vorhandene Synergien zu optimieren, neue Wege zu beschreiten und professionell den Sport für die Aufgaben der Zukunft zu rüsten. Die beiden operativen Säulen des ASN sind die ASN Sportvermarktungs AG und die Österreichische Bundes-Sportorganisation (BS0). Die ASN Sportvermarktungs AG wurde im Oktober 1998 gegründet und ist seit 1. 1. 1999 offizieller Partner des Sports in Österreich. Ziel dieser Unternehmensform ist es, das Produkt ASN mit all seinen Facetten einem breiten Publikum langfristig zugänglich zu machen und die Vorteile der Öffentlichkeitswirksamkeit mit den vorhandenen Benefits des Produktes im engeren Sinne zu verbinden. Die ASN Sportvermarktungs AG ist heute nicht nur der offizielle Betreiber des ASN, sondern auch Mitbegründer und operativer Support der Franz Klammer Privatstiftung.

Austria siegt im Nachtragsspiel
Bei den Nachtragsspielen der 4.Runde trafen heute Austria und Ried, beziehungsweise GAK und Salzburg aufeinander. Die Veilchen konnten durch ein 2:1 ihre weiße Weste bewahren, GAK rettet zehn Minuten vor Schluß ein 1:1. Schon in der 4. Minute schlug Muhamet Akagündüz, Ex-Austrianer in Diensten von Ried, bei seinem ehemaligen Arbeitgeber zu. Damit erzielte der gebürtige Türke sein bislang fünftes Meisterschaftstor. Daß es trotzdem nicht zu einem Sieg der Innviertler reichte, lag heute wohl an Michael Wagner. Der Austrianer stellte mit zwei Toren (50., 74.) den 2:1 Heimsieg der Austrianer sicher. Damit liegen die Favoritner bei einem Spiel weniger auf Platz zwei hinter Erzrivalen Rapid. Beim zweiten Nachtragsspiel des Abends gab es keinen Sieger: Nach dem relativ frühen Führungstor der Salzburger durch Laessig, konnte Ehmann in der 81. Minute doch noch ausgleichen. Der GAK wartet damit immer noch auf den zweiten Saisonsieg.

8500 Karten für Iran-Spiel weg
Für Toni Polsters Abschiedsspiel gegen den Iran am 1. September im Ernst-Happel-Stadion sich bereits 8500 Karten weg, obwohl der Vorverkauf erst am 21. August beginnt.

Staatsmeisterschaften der "Noriker"
In Saalfelden fanden am Wochenende die Staatsmeisterschaften in der Dressur und im Springen der Noriker statt. Im Springen siegte Thomas Präauer, in der Dressur holte sich Julia Pichler-Steiner den Titel. Bei der Springprüfung holte Thomas Präauer auf Larissa mit einem fehlerlosen Ritt und einer Zeit von 30,30 Sekunden den Titel. Äußerst knapp mußte sich Jakob Manzl (Jessica) geschlagen geben, ihm fehlten ganze 63 Hundertstel auf den Sieger. Auf Rang drei landete Titelanwärter Leonhard Brötzner (Lisa), der am Ende doch mehr als eine Sekunde Rückstand hatte.

Hugo Simon verzichtet auf Olympia
Österreich hat bei den Olympischen Spielen in Sydney eine Medaillen-Hoffnung weniger: Springreiter Hugo Simon nämlich gab am Sonntag bekannt, auf Olympia zu verzichten. "Ich habe festgestellt", begründete der Evergreen, der so ziemlich alles gewonnen hat, nur noch keine olympische Medaille, "daß mein Pferd E.T. heuer zwar gute Leistungen bringen kann, aber noch nicht in jener Form ist, um Gold holen zu können. Deshalb habe ich entschieden, lieber gleich zu verzichten!" Der 58jährige gab seine Entscheidung nach dem Grand Prix in Valkenswaard bekannt, wo er zwei Fehler im Grundparcourt aufzuweisen hatte. Dies sei jedenfalls nicht gleichbedeutend mit dem Ende seiner Karriere, stellte Simon fest.

Doppelsieg für ÖSV-Adler
Einen Doppelerfolg konnten die ÖSV-Adler beim Sommer-Grand Prix in Hinterzarten verbuchen. Andreas Widhölzl siegte mit 105 m vor Martin Höllwarth mit 102,5 m und dem Japaner Kasai (100,5 m), der im Viertelfinale mit 112,5 m neuen Schanzenrekord sprang. Neunter wurde Stefan Horngacher. Der beim gestrigen Mannschaftsbewerb wegen eines unzulässigen Anzuges disqualifizierte Andreas Goldberger schied im Halbfinale aus, Reinhard Schwarzenberger und der deutsche Weltcupsieger Martin Schmitt verabschiedeten sich bereits nach dem Viertelfinale.