Ausgabe Nr. 190 vom 08. Oktober 2001                                                    Hier klicken für Abonnement

Schüssel: Europäisches Identifikationssystem gegen Terrorismus
Bundeskanzler Dr. Wolfgang Schüssel begrüßte die Zustimmung der Großparteien im Nationalrat über das 10 Punkteprogramm zur Sicherheit für Österreich. Nun gelte es in Übereinstimmung mit den sicherheitspolitischen Beschlüssen auf EU-Ebene und der UNO die notwendigen innerstaatlichen Anpassungen zu treffen. Das Schutzwürdige müsse gesichert werden, so Schüssel. Dazu gehöre die Einführung eines europäischen Identifikationssystems, das unter anderem eine Fingerprintdatei für Asylanten beinhalte. Diese Datei solle die Identifikation von Kriminellen erleichtern, wie es die Anti-Terrorismus Resolution 1373 des UNO-Sicherheitsrates vom 28. September 2001 fordere. Mit der Resolution, basierend auf dem Artikel 7 der UNO-Charta, wurden alle UNO-Mitglieder verpflichtet, innerhalb ihrer Grenzen jegliche Form der politischen, diplomatischen, finanziellen oder militärischen Unterstützung von Terroristen zu beenden, unter Strafe zu stellen und zukünftig zu verhindern. Auf Grundlage dieser Resolution und den europäischen Maßnahmen könne Österreich in voller Kooperation mit internationalen Behörden den Terrorismus bekämpfen und dessen Netze zerschlagen, so Schüssel.

Fischer: Militäreinsätze auf "absolut notwendiges Minimum" beschränken
Nach Gesprächen mit Regierungsvertretern und Parlamentariern in den USA berichtete der stellvertretende SPÖ-Vorsitzende, Nationalratspäsident Heinz Fischer am Sonntag in der ORF-Pressestunde über die Eindrücke nach seiner USA-Reise. Österreich werde die vom Sicherheitsrat der Vereinten Nationen beschlossenen Maßnahmen zur Terrorbekämpfung unterstützen. Im Zusammenhang mit der Terrorbekämpfung warnte Fischer vor einer Einschränkung der Grund- und Freiheitsrechte. Sowohl im Senat als auch im State Department sei die Rolle Österreichs positiv hervorgehoben worden. Europa verhalte sich sehr solidarisch und auch Österreich habe sofort reagiert. Fischer erinnerte, dass Österreich angeboten habe, Gerichtsexperten zur Identifizierung der Opfer zu entsenden. Fischer kann sich vorstellen, dass die USA zum gegebenen Zeitpunkt auf dieses Angebot zurückkommen.
Zur österreichischen Neutralität stellte Fischer fest, dass diese in der Verfassung verankert sei, sich durch viele Jahre hindurch bewährt habe und von den Österreichern als wichtig erachtet werde. "Aber das heißt nicht, zu Verbrechen wie Terrorismus keine Meinung oder keine Haltung zu haben", so Fischer. Die SPÖ unterstütze selbstverständlich vernünftige Maßnahmen im Rahmen der Charta der Vereinten Nationen. In diesem Fall handle es sich nicht um Krieg, sondern um die Durchsetzung vom Sicherheitsrat beschlossener Maßnahmen im Interesse des Weltfriedens. Daher könne sich auch ein neutrales Land daran beteiligen.
Er sei für die bewaffnete Neutralität, also für die Landesverteidigung und er halte die allgemeine Wehrpflicht für sinnvoll, führte Fischer aus. Allerdings müssten die vorhandenen finanziellen Mittel bestmöglich eingesetzt werden. Deshalb müsse man auch die Frage stellen, wie jene 25 bis 30 Mrd. Schilling für neue Abfangjäger sinnvoller für die Sicherheit eingesetzt werden könnten. Selbst der Finanzminister habe diese Frage gestellt, erinnerte Fischer.
Das 10-Punkte-Programm der Regierung, das in eine Entschließung des Nationalrats Eingang gefunden habe, begrüßte Fischer. Allerdings sei die Zustimmung zu dieser konkreten Zielsetzung der Regierung keine Blanko-Vollmacht für alles und jedes unter Inkaufnahme der Einschränkung von Bürgerrechten. Die Grund- und Freiheitssrechte müssten als gegebene Errungenschaften der Bürger beachtet werden; darauf aufbauend sollte überlegt werden, was man für die Sicherheit der Bürger tun könne. Die Grundrechte dürfe man jedenfalls nicht opfern.

Verteidigungsminister Lettlands: Interesse an Ausbildung in Österreich
Der Verteidigungsminister der Republik Lettland, Mag. Girts Valdis Kristovskis, trat am vergangenen Mittwoch einen dreitägigen offiziellen Staatsbesuch in Österreich an. Besonderes Interesse hat der hohe Gast aus dem Baltikum daran, wie Österreich seinen Offiziers- und Unteroffiziersnachwuchs ausbildet. Neben Fachgesprächen mit seinem Amtskollegen Herbert Scheibner stehen daher Besuche der Theresianischen Militärakademie in Wiener Neustadt und der Heeresunteroffiziersakademie in Enns im Zentrum des Besuchsprogramms.
Zusätzlich geplant ist eine Einweisung in die Aufgaben und Tätigkeiten des Kommandos für Internationale Einsätze (Kdo IE) in Götzendorf. Neben Österreichern werden in diesem international anerkannten Zentrum auch Soldaten aus zahlreichen anderen Staaten auf Friedenseinsätze vorbereitet. Erst im September dieses Jahres haben Soldaten aus Lettland und Österreich gemeinsam mit Kameraden aus 18 weiteren Staaten im Rahmen der "Partnerschaft für den Frieden" in der Obersteiermark geübt.

AT&S schließt Werk in Augsburg: Nach Kurzarbeit nun endgültige Schließung
Das Leobener Unternehmen AT&S wird sein Werk in Augsburg, Deutschland, schließen. Dies wurde auf Wunsch der Belegschaftsvertreter und der IG Metall mit aufschiebender Wirkung bis zum 31. Oktober 2001 vereinbart, soferne bis dahin nicht mit der Bayerischen Staatskanzlei eine andere wirtschaftlich vertretbare Lösung gefunden werden kann. Dies teilte heute AT&S Vorstandsvorsitzender Willi Dörflinger mit. Bereits Mitte Mai wurde bei der AT&S Augsburg Kurzarbeit eingeführt, seit Mitte Juni steht die Produktion still. Begründet wird diese Entscheidung mit der wirtschaftlichen Situation weltweit und insbesondere dem dramatischen Einbruch im Telekommunikations-Infrastrukturbereich und einem daraus resultierenden Preisverfall.

Konsumenten können in die Euro-Preise vertrauen
Die Wirtschaftskammer Österreich ist für eine Versachlichung der Preis-Debatte - das Euro-Preisbarometer bestätigt, das 91 % der erhobenen Preise keine Erhöhung aufweisen. Die derzeit überhitzte Debatte um die Euro-Preise entpuppe sich bei genauerer Betrachtung als Scheindebatte. Die Fakten sprächen eine andere Sprache, stellte Matthias Koch, Leiter des Projekts Euro in der Wirtschaftskammer Österreich, klar.

High-Tech-Land Niederösterreich präsentiert sich in China
Unter Leitung von Agrarlandesrat Josef Plank wird eine Delegation aus NÖ Ende Oktober nach China reisen. Primäres Ziel ist die 100.000 km2 große und 45 Millionen Einwohner zählende Provinz Zhejiang. Zu ihr unterhält Niederösterreich seit 1998 partnerschaftliche Beziehungen. Sie ist eine der reichsten Regionen Chinas mit großem Interesse an der ökologischen Landwirtschaft, an Kooperationen im Ausbildungsbereich sowie an moderner Umwelttechnik. Niederösterreich sieht eine große Chance, wertvolles Know-how anzubieten und mit diesem Besuch heimischen Unternehmen ein Sprungbrett zum Milliardenmarkt China zu schaffen. Plank wird die Gastgeber auch zur europäischen Umweltkonferenz einladen, die im September 2002 in St. Pölten stattfindet.

Value Management prämiert Österreichs Top-Unternehmen: 1. Platz für Pankl
Graz - Die steirische Pankl Racing Systems AG, der Nummer-1-Produzent von hochwertigsten Leichtbaukomponenten im Motorsport und bedeutender Zulieferer im Aerospacebereich, wurde am 26. September 2001 mit dem "Value Management Award 2001" ausgezeichnet. Unter insgesamt 35 Bewerteten in der Kategorie Small Caps - das sind Unternehmen mit weniger als € 250 Mio Marktkapitalisierung (zum Stichtag 30.6.2001) - konnte Pankl mit deutlichem Vorsprung den 1. Platz in der Gesamtwertung erringen. Insgesamt wurden 76 Unternehmen in das Rating einbezogen, wobei die Teilnehmer nach sechs verschiedenen Kriterien beurteilt wurden.

Hohe NÖ Auszeichnung für Franz Antel
"Ein Leben für den Film, ein Leben für Österreich und ein Leben für österreichische Lebensart und Lebensfreude", so würdigte Landeshauptmann Dr. Erwin Pröll Prof. Franz Antel. Er überreichte dem erfolgreichsten heimischen Regisseur und Produzenten das Große Goldene Ehrenzeichen für Verdienste um das Bundesland Niederösterreich. Antel habe mehr als 100 Filme geschaffen, Lustspiele, aber auch große, preisgekrönte Streifen wie "Spionage" und die "Bockerer"-Trilogie. Vieler dieser Filme hatten die niederösterreichische Landschaft als Kulisse, sie seien auch heute noch eine großartige Werbung für das Land. Den Menschen Franz Antel charakterisierte Pröll mit der Hauptfigur eines seiner populärsten Filme: "Der alte Sünder, also fesch, agil, charmant, lebenslustig und durch und durch liebenswert."

Alpenlachs aus Gutenstein in Lichtenwörth
Landesrat Ernest Gabmann und Robert Gutkais, der Geschäftsführer des Vereines NÖ Wirtshauskultur, präsentierten gemeinsam mit Züchter Kommerzialrat Peter Brauchl im Gasthaus zum St.Florian in Lichtenwörth (Bezirk Wiener Neustadt) den heimischen Alpenlachs. Bis 14. Oktober servieren die Mitgliedsbetriebe der NÖ Wirtshauskultur in der Region Niederösterreich Süd-Alpin Gerichte vom und mit dem Alpenlachs, der im frischen Wasser bei Gutenstein gedeiht.
Peter Brauchl züchtet als "Hobby-Wasserwirt" seit rund 20 Jahren in Gutenstein (Bezirk Wiener Neustadt) Lachse und ist damit der einzige Züchter dieser Sorte in ganz Mitteleuropa. Im klaren, sauerstoffreichen Quellwasser seiner Teichanlagen in der Längapiesting gedeihen Königs- und Silberlachse, Atlantische Lachse und neuerdings Kavalierslachse. Die speisereifen Alpenlachse werden im Ab-Hof-Verkauf als Jungfische angeboten. Die größeren Kavalierslachse wiegen bis zu einem Kilo und werden filetiert angeboten. Neben dem hohen Gehalt an ungesättigten Fettsäuren und Lachseiweiß erhält der Fisch noch wichtige Spurenelemente, Kalium, Magnesium, Kalzium, Phosphor und Vitamine wie B 12, A und D.

Konditorenweltmeistertitel geht nach Tirol
Landeshauptmann Wendelin Weingartner gratulierte der frischgebackenen Tiroler Goldmedaillen-Gewinnerin Eveline Wild. Die 20-jährige Konditorin (Ausbildungsbetrieb Konditorei Valier in Innsbruck) holte bei der Berufs-WM in Seoul eine von sieben Medaillen für Österreich.

Österreichisches Wörterbuch feiert 50. Geburtstag
Das Österreichische Wörterbuch feiert seinen 50. Geburtstag. Das Wörterbuch, das im Auftrag des Bundesministeriums für Bildung, Wissenschaft und Kultur als Basis der Rechtsschreibung im Schulwesen und der staatlichen Verwaltung dient, wurde seit der ersten Auflage rund 4,5 Mio. Mal verkauft.

Die Cárdásfürstin ab November in der Volksoper Wien
Emmerich Kálmáns Operetten-Meisterwerk - 1915 in Wien uraufgeführt - gerät in der Inszenierung von Robert Herzl zum musikalischen Feuerwerk. Nach dem großen Erfolg in der vergangenen Saison mit ausverkauften Vorstellungen und einer grandiosen Ulrike Steinsky in der Titelrolle hat sich die Volksoper Wien entschlossen, dieses Jahr eine längere Serie anzusetzen. Das Bühnenbild stammt von Pantelis Dessyllas, die Kostüme von Silvia Strahammer. Die musikalische Leitung hat Karen Kamensek. Es singen u. a.: Regina Renzowa/Ulrike Steinsky, Martina Dorak/Gabriela Bone, Rudi Wasserlof/Heinz Holecek, Reinhard Alessandri, Josef Luftensteiner und Sándor Németh.

Viennale vom 19. bis 31. Oktober
In den kommenden Wochen wird Wien das Mekka des internationalen Films sein: Von 19. bis 31. Oktober findet die Viennale statt, die heuer zum 39. Mal präsentiert wird. Insgesamt werden rund 200 Spiel-, Dokumentar- und Kurzfilme gezeigt, zum größten Teil sind es österreichische Erstaufführungen. Das genaue Programm wurde am Freitag in einem Pressegespräch vorgestellt, an dem Stadtrat Dr. Andreas Mailath-Pokorny, der Direktor der Viennale Hans Hurch und der Direktor des Österreichischen Filmmuseums Peter Konlechner teilnahmen.

Triumph AG ist Hauptsponsor von Opernfestspielen St. Margarethen
Die Opernfestspiele St. Margarethen konnten einen neuen Partner gewinnen: Die Triumph International AG Österreich mit Sitz in Wiener Neustadt, wird im kommenden Jahr die "Otello"-Produktion unterstützen. Heinz Bauer, Vorstandsdirektor der Triumph AG und Intendant Wolfgang Werner unterzeichneten jetzt einen Sponsering-Vertrag. Heinz Bauer freut sich auf die Zusammenarbeit: "Jedes Unternehmen hat neben seinem Geschäftszweck auch Verantwortung für die Umwelt und vor allem die Kultur. So freut es mich, dass dieser Schulterschluss mit dem schon weit über die Grenzen Österreichs bekannten Opernfestspielen zustande gekommen ist."

Kufstein inszeniert Neujahrskonzert noch im alten Jahr
Nachdem sich die auf den 30. Dezember vorgezogene "Silvestersause" im Zentrum Jahr für Jahr steigender Beliebtheit erfreut, soll in Kufstein nunmehr auch das in vielen Teilen der Erde zelebrierte Neujahrskonzert einen Tag früher als gewohnt stattfinden. Auf der größten Freiorgel der Welt interpretieren der gefragte Kufsteiner Organist Helmuth Luksch und sein Wiener Duopartner Wolfgang Capek am Silvestertag, 31. Dezember, unmittelbar nach dem Mittagsläuten Werke der Hausmarke Strauß; und zwar: Vierhändig bzw. vierfüßig! Worum sich andere Städte mit großem technischen Aufwand bemühen, schafft Kufstein mit den hunderten Orgelpfeifen im Bürgerturm der Festung Kufstein scheinbar mühelos - eine gewaltige symphonische Klangwolke, die für die Dauer von rund 90 genussvollen Minuten potentiell mehr als 30.000 Zuhörer im Großraum der Stadt erreicht.

Und nun der Sport - Ihnen gewidmet von ASN, AustrianSportsNet:

Fußball
Israel - Österreich abgesagt! - Neuer Termin steht noch aus
Donnerstag, 04. Oktober 2001 ASN / Tobias Wimpissinger
Das für Sonntag angesetzte WM-Qualifikationsspiel zwischen Israel und Österreich ist von der FIFA abgesagt worden. Die Partie wird neu terminisiert. Nach einer Sicherheitsanfrage des ÖFB im Zusammenhang mit dem Absturz eines Linienfluges Tel Aviv - Novosibirsk über dem Schwarzen Meer (ein Terroranschlag wird vermutet), erteilte Fifa-Präsident Blatter die Absage. Die Teamspieler haben mittlerweile (bis auf die Legionäre) geschlossen das Teamquartier verlassen, sind nach Hause zurückgekehrt.
Fifa-Sprecher Andreas Herren begründete die Absage damit, daß "die allgemeine Situation jetzt doch sehr hektisch ist. Da man die Ursache für den Flugzeugabsturz nicht genau kennt, hat Präsident Blatter mit Befugnis des Dringlichkeitskomitees entschieden, das Spiel abzusagen", so Herren. ÖFB-Präsident Beppo Mauhart hatte sofort nach der Meldung über den Flugzeugabsturz Kontakt mit der Fifa aufgenommen. Präsident Blatter, der sich zuvor in einer Sitzung befunden hatte, erfuhr von Mauhart über den Zwischenfall und entschied nach einer Rücksprache mit dem Dringlichkeitskomitee.
Mauhart zeigte sich über die Entscheidung erleichtert. Mauhart räumte jedoch ein, daß "wenn der Termin (trotz der jüngsten Ereignisse, Anm. d. Red.) aufrecht erhalten worden wäre", es von Seiten des ÖFB höchstwahrscheinlich eine Weigerung gegeben hätte. Konkret meinte Mauhart: "Dann wäre ich nach Zürich geflogen und hätte das persönliche Gespräch gesucht, damit uns nicht die volle Härte der Fifa-Statuten trifft", so der ÖFB-Präsident.
Eine Austragung an einem neutralen Ort hält Beppo Mauhart nur für theoretisch möglich ("Ich will derzeit nichts ausschließen"), glaubt jedoch nicht, daß ein anderes Land ähnlich hohe Sicherheitsgarantien wie Israel abgeben kann. Aus Israel hört man indes, daß die Fifa dem israelischen Verband versprochen haben soll, das Spiel würde in Israel stattfinden, und nicht nach Europa verlegt. Außerdem hätte der Weltverband den 5.11. als Termin für eine Neuaustragung genannt. Beppo Mauhart geht davon aus, daß eine Entscheidung beim Uefa-Kongreß nächste Woche in Prag gefällt wird. An diesem Kongreß werden auch der israelische und der österreichische Fußballverband teilnehmen. Joseph Blatter will bis dahin mit einer Entscheidung abwarten.
Auch zur Frage, ob diejenigen Spieler, die an der Reise nach Israel nicht teilnehmen wollten bei einer Austragung an einem neutralen Ort zum Einsatz kommen würden, äußerte sich Präsident Mauhart: "Die Entscheidung liegt natürlich beim Teamchef. Aber diejenigen, die jetzt zugesagt haben, haben ein hohes Maß an charakterlicher Größe bewiesen. Das möchte ich dem teamchef schon ans Herz legen."
Otto Baric, über die Absage selbst natürlich nicht unglücklich, erkannte im letzten Training vor der Nachricht aus dem Fifa-Hauptquartier gute Ansätze. "Die Stimmung und Einstellung im Team hat uns immer mehr Mut für die Aufgabe gemacht", meinte Baric und ergänzte: "Die Mannschaft ist in diesen Tagen gewachsen." Des weiteren ist Baric überzeugt, daß einige der nachnominierten in Zukunft im Teamkader stehen werden. Ob die neun Israel-Verweigerer Teamzukunft haben? "Es ist natürlich eine Frage, ob ich bessere Fußballer finde. Normalerweise bespreche ich die Kadernominierungen mit Didi Constantini, nun werde ich sie auch mit dem Verband besprechen."

Austria legt drei auf Eis
Freitag, 05. Oktober 2001 ASN / EPS
Eklat bei der Wiener Austria: Das Duo Pfeffer/Hörmann hat Christian Mayrleb, Mirza Varesanovic und Michi Wagner bis auf weiteres aus dem Kader entfernt. Der Wiener Traditionsverein bringt sich als o wieder einmal in die Negativschlagzeilen. Die Gründe für die Suspendierungen dürften unterschiedlich sein. Alle drei werden ab Montag bei den Amateuren trainieren.
Offiziell lautete die Begründung des Trainerduos Pfeffer/Hörmann: "Wir sind zu der Überzeugung gelangt, daß uns diese Spieler im Moment sportlich nicht weiterhelfen können." Mayrleb hatte zuletzt gegen Sturm schon auf der Bank schmoren müssen, Frank Stronach soll die Weisung gegeben haben, die junge Garde auflaufen zu lassen. Der Austro-Kanadier gilt seit langem nicht gerade als Fan von Christian Mayrleb. Seit dessen Israel-Absage ist die Beziehung noch unterkühlter.
Der bosnische Teamspieler Mirza Varesanovic dürfte nun auch seine letzten Befürworter im Verein verloren haben. Der ausgezeichnete Fußballer entwickelte sich unter Arie Haan schon zum Problemfall, der Niederländer sagte seinem Libero mangelhafte Einstellung nach. Nun dürfte auch die Pardonierung durch Pfeffer/Hörmann nichts geändert haben. Vor wenigen Wochen hatten die beiden noch seine Rückholaktion von den Amateuren als ihren ersten großen Erfolg verkauft.
Bei Michi Wagner dürfte die Kosten-Nutzen-Rechnung nicht stimmen. Wie auch Mayrleb und Varesanovic zählt das "ewige Talent" zu den Großverdienern bei den Veilchen. In der jüngsten Vergangenheit litt der Techniker an zahlreichen Verletzungen. Bis vor kurzem hatte man Wagners Vertrag bei der Austria verlängern wollen, als dieser schließlich alle Details mit Manager Rebernig geklärt hatte, kam plötzlich das Nein aus der Magna-Zentrale. Wagner meint, die Suspendierung stehe in Zusammenhang damit, daß er und die beiden anderen sich für Arie Haan ausgesprochen hatten, nachdem dieser gekündigt worden war. Warum sich aber Mirza Varesanovic für den Holländer ausgesprochen haben soll, ist nicht verständlich. Frank Stronach erklärte in einer ersten Stellungnahme, Pfeffer und Hörmann hätten ihm übermittelt, daß die körperlichen Werte und die Einstellung der drei nicht in Ordnung seien.

Volleyball
Telekom-Damen siegen zum Auftakt - mit zwei Erfolgen in die Saison
Sonntag, 07. Oktober 2001 ASN / RED
Gegen Innsbruck (VC Tirol) bestritten die SVS Telekom-Damen am Samstag das erste Spiel in der neuen Zusammensetzung. Bisher wurde nur trainiert und im Training komplexe Situationen nachgestellt. Nach dem Verlust des ersten Satzes wurden von Coach Sirvon einige Feinjustierungen vorgenommen - und die restlichen drei Sätze klar gewonnen. der gesamte Kader kam zum Einsatz. VC Garten Hauer Tirol mußte sich SVS Telekom 1:3 (-18, 16,19,16) geschlagen geben.
In Feldkirch lief es am Sonntag noch runder, gewann Telekom 3:0 (17, 18, 19). Ein klarer Sieg ohne Satzverlust. Für Trainer Dr. Sirvon eine wichtige Angelegenheit, immerhin war er lange beim Konkurrenten Feldkirchs, Wolfurt, tätig. Es gab aber auch eine Schrecksekunde für SVS Telekom: Beatrice Wagner, Neuzugang aus Salzburg verknöchelte, muß nun einige Tage pausieren. Auch in diesem spiel wurden alle Spielerinnen eingesetzt. Vlado Sirvon ist freilich zufrieden: "Absichtlich ohne Spielvorbereitung in die Liga und dann mit zwei Siegen gestartet, das ist okay."
Manager Wolfgang Böhm vereinbarte mit Vienna hotVolleys Peter Kleinmann 5 Doppelveranstaltungen im Budocenter. SVS Sokol wird immer nach den hot volleys (Spielbeginn 17.30) um 19.30 spielen. "Wir sehen es als Chance, uns zu präsentieren," meint dazu Böhm, "und die Zuschauer kriegen zwei AVL Spiele zu sehen. Ein Doppelpack, daß wir Peter Kleinmann verdanken."

Handball
Margareten wahrt Aufstiegschance - Knapper Sieg im Challenge Cup
Sonntag, 07. Oktober 2001 ASN / RED
Im Zweitrunden-Hinspiel des Challenge Cup kam Telekom Margareten am Samstag gegen Wacker Thun, einen Vertreter aus der Schweiz, zu einem knappen Heimsieg. Die Wiener siegten mit 22:21 (13:13), wahrten damit zwar die Chance auf den Aufstieg in die dritte Runde des Bewerbs, sind kommenden Samstag im Rückspiel aber Außenseiter.
Die ersatzgeschwächte Truppe von Trainer Siegfried Kuchta mußte aufgrund des Ausfalls ihres Topscorers, Alexander Louzianine, das Spielsystem ändern, kamen damit anfangs aber überhaupt nicht zurecht. Zudem kam noch, daß Tormann Sergiy Bilyk keinen guten Tag erwischte und ein Tor nach dem anderen kassierte. Erst nachdem Bilyk rausgenommen wurde, er wurde von Prendinger ersetzt, fanden die Wienere besser zu ihrem Spiel und konnten vor der Pause noch ausgleichen.
In die zweite Halbzeit begannen die Margaretener mit einem tollen Start, mußten dann aber einen erneuten Dämpfer einstecken. Kreisläufer Frantisek Capka mußte nach seiner dritten Drei-Minuten-Strafe das Spielfeld verlassen und ersetzt werden. Noch mehr Pech widerfuhr den Wiener, als der zweite Kreisläufer verletzungsbedingt ausscheiden mußte. "Das Ergebnis von 22:21 für uns muß angesichts der blutjungen Truppe, die am Feld gestanden war, als sensationell gewertet werden", erklärte Manager Thomas Menzl.

Hockey
WAC holt Double - 4:1 im Danzas-Cup-Finale
Sonntag, 07. Oktober 2001 ASN / EPS
Der WAC sicherte sich durch einen 4:1-Finalerfolg im Danzas-Cup über Arminen Koller das Double. Der Meister war die spielbestimmende Mannschaft, der Sieg hätte durchaus auch höher ausfallen können.
Schon vor der Pause war der WAC dominant, zur Halbzeit stand es jedoch erst 1:0, denn Georgiens Nationaltorhüter Mamuka Lomidze verhinderte durch zahlreiche Glanzparaden weitere Treffer. Als der WAC schließlich das zweite Tor erzielte, war der Bann gebrochen, denn die Arminen mußten aufmachen, liefen ins offene Messer. Das WAC-Team stellte auf 4:0, die Partie war gelaufen, auch wenn Berthold noch der Ehrentreffer für sein Team gelang.
Auch die Damen von Arminen Koller hatten sich für das Endspiel des Danzas-Cup qualifiziert, aber auch ihnen war es nicht beschert, die Trophäe zu holen. Gegen Wr. Neudorf konnte man die Partie zwar bis zur Pause offen gestalten, nach dem Wechsel erhöhten die Wr. Neudorfer aber den Druck, und trafen endlich auch ins Tor. Nach einer torlosen ersten Halbzeit sorgten Krynedl, Körper und Smatanova für einen deutlichen 3:0-Sieg.

Innsbrucker Haie besiegen Capitals - Wiener Siegesserie beendet
Sonntag, 07. Oktober 2001 ASN / RED
Die Siegesserie der Vienna Capitals in der UNIQA Eishockeyliga, die Wiener gewannen zuletzt vier Mal hintereinander, ging zu Ende. Die Innsbrucker Haie entschieden die Partie der sechsten Runde nach einem 5:5 nach der regulären Spielzeit im Penalty-Schiessen mit 4:3 für sich. Erst der 14. Penalty entschied in der zweiten Serie gegen die Wiener.
Die 2700 Fans in der Albert Schultz Halle wurden für die Niederlage mit einem wahren Krimi, der insgesamt 3:14 Stunden dauerte, entschädigt. Das bisher längste Match der Saison wurde auch durch kleinlichen Entscheidungen von Schiedsrichter Winter, er gab sein Debüt, geprägt. Der Steirer pfiff insgesamt 60 Strafminuten, beide Teams bedachte er mit je 30. Die Capitals bewiesen zwar wieder Disziplin und Kampfgeist, holten ein 1:3 sowie ein 3:5 auf, erzielten dabei vier Treffer im Powerplay. Keeper Christian Cseh wehrte dann drei Penalties ab, Innsbrucks Goalie Dalpiaz konnte aber einen mehr zunichte machen.

Judo
Nachwuchs ermittelte Staatsmeister: Oberösterreich am erfolgreichsten
Sonntag, 07. Oktober 2001 ASN / RED
In guter Form präsentierte sich der österreichische Judonachwuchs bei der U-17 Meisterschaft am heutigen Sonntag, 7. Oktober, in Judenburg in der Steiermark. 187 Nachwuchsjudoka ermittelten ihre Klassenbesten, wobei Steiermark mit vier Titeln (drei bei den Mädchen, einer bei den Burschen) und Oberösterreich mit drei Titeln bei den Burschen die erfolgreichsten Landesverbände waren.
Jugendnationaltrainer Taro Netzer findet lobende Worte über die gezeigten Kämpfe: "Es ist eine Freude unseren Jugendlichen zuzusehen. Man sieht vielseitiges, technisch anspruchsvolles Judo auf hohem Niveau. In fast allen Gewichtsklassen haben wir eine Dichte, die für die Zukunft viel verspricht. Es freut mich besonders, daß wir im Frauenbereich die Lücke der letzten Jahre schließen konnten." Ebenso zufrieden zeigt sich Juniorentrainer Klaus-Peter Stollberg: "Für die Zukunft braucht uns nicht bange zu werden. Sowohl technisch als auch taktisch hat man heute hervorragende Leistungen gesehen."
Gerhard Bucina, Langzeitfunktionär und Ehrenmitglied des ÖJV, sponserte anläßlich seines 60. Geburtstages die österreichische Kata-Meisterschaft und verfügt somit über seine eigene Meisterschaft. "Da ich selbst aus dem Prüfungswesen komme, ist mir dieser Bewerb ein besonderes Anliegen", erzählte der ehemalige Technische Direktor des Verbandes. Bei der Vergabe des Titels lieferten sich die Vorjahressieger Peter Brazdovics/Brigitte Pochop (Wien) und die Kärntner Klaus Perchtaler/Heinz Perchtaler ein hartes Duell, in dem das Duo aus Wolfsberg siegreich blieb. Bei der Kata-Meisterschaft wird die Nage-no-kata, eine Abfolge von 15 Würfen mit traditionell japanischem Ritual demonstriert. In Österreich fand diese Konkurrenz heuer zum fünften Mal statt, auf internationaler Ebene sind Kata-Bewerbe weit verbreitet und ebenso anerkannt wie klassisches Wettkampfjudo.