Ausgabe Nr. 222 vom 10. Juni 2002                        Hier klicken für Abonnement

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Die Österreich-Kurznachrichten im Juni 2002 widmet Ihnen Frau Bundesministerin Dr. Benita Ferrero-Waldner.

Wir bedanken uns auch an dieser Stelle für ihre Unterstützung!
( http://www.bmaa.gv.at )

Hier entsteht in den nächsten Wochen, Monaten, mit Unterstützung des Bundesminsteriums für auswärtige Angelegenheiten, eine nach Ländern unterteilte Liste mit Österreich-Adressen im Ausland - für AuslandsösterreicherInnen und UrlauberInnen.

Sie kennen eine Österreicherin oder einen Österreicher, die/der im Ausland ein Restaurant, ein Café oder eine Konditorei führt, Brot und Semmeln bäckt, so richtiges Gulaschfleisch oder einen Tafelspitz anbietet, Heurigen ausschenkt, Kremser Senf oder Almdudler, Soletti oder Manner Schnitten importiert, oder, oder, oder ...
Wollen Sie mithelfen? Dann benutzen Sie, bitte, unser "Adress-Sammel-Formular"

http://www.oe-journal.at/AMail/formmailer.htm

Danke!

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Schüssel: Ziel heißt unveränderlich ausgeglichenes Budget
Das politische Ziel sei unveränderlich, und das heiße ausgeglichenes Budget. Da gebe es auch nichts zu diskutieren, das sei Faktum, sagte Bundeskanzler Dr. Wolfgang Schüssel nach dem Ministerrat am Dienstag (04. 06.). Nulldefizit bedeute 0,0 im Gesamtstaat, betonte der Kanzler und verwies auf den Stabilitätspakt mit den Ländern. Dieser lege fest, dass ein Bundes-Defizit bis 0,75 Prozent von Ländern und Gemeinden mit einem Überschuss von 0,75 Prozent ausgeglichen werde. Dies sei "verbindlich und vereinbart", so Schüssel.
Es sei keine "willkürliche Interpretation" von ihm, dass zu Beginn der Konjunkturdelle beschlossen wurde, automatische Stabilisatoren wirken zu lassen. Wenn durch schwache Konjunktur die Daten schlechter würden, werde nicht ausgeglichen, sondern bewusst in Kauf genommen, dass ein höheres Defizit für einen gewissen Zeitraum möglich sei, betonte der Kanzler. Darauf habe man sich innerhalb der Koalition geeinigt, dies sei auch von namhaften Experten und dem Staatsschuldenausschuss empfohlen worden. Am politischen Ziel des Nulldefizits ändere dies aber nichts, so Schüssel.
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/0602/01_01apol04061006.htm#0k0

Edlinger kritisiert Politik der Regierung
Die Regierung habe alles dem Nulldefizit untergeordnet, und jetzt verfehle sie es, so SPÖ-Budgetsprecher, Ex-Finanzminister Rudolf Edlinger. Es werde Zeit, dass das blau-schwarze Katastrophenexperiment so schnell wie möglich beendet werde, betonte Edlinger am Freitag (07. 06.). Er forderte von Finanzminister Grasser umgehend Aufklärung über die laufende Budgetentwicklung. Edlinger wirft der Regierung vor, dass sie mit ihrer zum "Credo" bzw. "Fetisch" erhobenen Nulldefizitpolitik Österreich kaputt gespart habe. Die Regierung habe "völlig falsche Prioritäten" gesetzt. Der SPÖ-Budgetsprecher belegte seine Kritik damit, dass sich Österreichs Position im EU-Vergleich in den Belangen Arbeitslosigkeit, Wirtschaftswachstum, Einkommenswachstum und Abgabenquote deutlich verschlechtert habe.
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/0602/01_01bpol04061006.htm#BudSP

Böhacker: "Edlingers budgetpolitische Pirouetten werden immer grotesker"
Als "grotesk, widersprüchlich und realitätsfremd" bezeichnete FPÖ-Budget- sprecher Abg. Hermann Böhacker am Freitag (07. 06.) die Aussagen von Ex-Finanzminister Rudolf Edlinger im Zusammenhang mit dem Budgetvollzug 2002. Es gebt kein Abweichen vom gemeinsam formulierten Ziel über einen Konjunkturzyklus einen ausgeglichenen Haushalt darzustellen und damit keine neue gesamtstaatliche Neuverschuldung mehr einzugehen. Es sei weiters unbestritten, daß es zu einer nachhaltigen Steuerentlastung durch die Senkung der Abgabenquote auf 40 % bis 2010 kommen werde, wobei die erste spürbare Steuersenkung 2003 durch eine Entlastung der kleinen und mittleren Einkommen erfolgen werde, betonte Böhacker.
Die Wirtschaftsdaten Österreichs seien, trotz der weltweit schwierigen Wirtschaftslage, international hervorragend: niedrigste Inflationsrate mit 1,8 Prozent im EU-Raum, dritter Platz mit 4,1 Prozent bei den Arbeitssuchenden, historischer Höchststand mit 3,155.000 an unselbständig Erwerbstätigen, Wirtschaftswachstum im guten europäischen Mittelfeld, 30.000 Betriebsneugründungen usw. seien erfreuliche Ergebnisse einer erfolgreichen Arbeit dieser blau-schwarzen Reformregierung. Diese Fakten könne selbst ein Ex-Finanzminister Edlinger nicht krankjammern oder gar wegreden, meinte Böhacker.
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/0602/01_01bpol04061006.htm#BudFP

Österreich unterstützt Terrorismusbekämpfung der Vereinten Nationen mit 1 Mio. Dollar
Anlässlich des am 3. und 4. Juni im Vienna International Center stattgefundenen Symposiums zum Thema "Internationale Terrorismusbekämpfung: der Beitrag der Vereinten Nationen" unterstrich Außenministerin Benita Ferrero-Waldner in ihrer Rede die Bedeutung eines "gemeinsamen und umfassenden Ansatzes" im Kampf gegen den Terrorismus. Im Beisein von Antonio Costa, Generaldirektor des Büros der Vereinten Nationen in Wien und von Untergeneralsekretär Hans Corell sagte die Außenministerin zu, dass Österreich zur Stärkung des in Wien ansässigen Büros für Drogenkontrolle und Konfliktverhütung der Vereinten Nationen eine finanzielle Unterstützung in der Höhe von einer Million Dollar zur Verfügung stellen wird. Wenige Tage nach den Anschlägen des 11. Septembers machte Kofi Annan, UN-Generalsekretär, darauf aufmerksam, dass nur durch eine gemeinsame Anstrengung der Staatengemeinschaft und "unter Einsetzung politischer, rechtlicher, diplomatischer und finanzieller Mittel" eine wirksame Bekämpfung des Internationalen Terrorismus möglich sei. Als wichtiger Bestandteil dieser internationalen Zusammenarbeit soll das seit 1997 in Wien eingerichtete Büro für Drogenkontrolle und Konfliktverhütung der Vereinten Nationen (Office for Drug Control and Crime Prevention / ODCCP), dessen Hauptaugenmerk bisher Verbrechen wie Drogenhandel, Korruption und Menschenhandel galt, ausgebaut werden und auch im Bereich der Terrorismusbekämpfung eine zentrale Rolle spielen.
Ferrero-Waldner: "Es besteht eine enge Verbindung zwischen organisiertem Verbrechen, Drogenhandel und Terrorismus". So könne u.a. das weltweite Programm von ODCCP gegen Geldwäsche ein effektives Mittel darstellen "Geldquellen von politischer Gewalt und Terrorismus aufzuspüren und auszutrocknen". Daher biete es sich an, auf "bestehende Strukturen und know-how" des Büros für Drogenkontrolle und Konfliktverhütung aufzubauen und bereits bestehende Expertise, wie u.a. im Bereich der technischen Zusammenarbeit, auch auf die Terrorismusbekämpfung auszuweiten. Mit dem österreichischen Beitrag soll ODCCP nach den Worten der Außenministerin insbesondere Entwicklungsländer in ihrem Kampf gegen den Terrorismus unterstützen.
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/0602/02_01eua04061006.htm#uno

OMV beteiligt sich an drei offshore Explorationsblöcken im UK
OMV U.K. Limited, eine 100%ige Tochter des mitteleuropäischen Erdöl- und Erdgasunternehmens OMV Aktiengesellschaft, hat von Conoco Beteiligungen an drei offshore Explorationsblöcken im UK erworben. Rückwirkend mit 1. Jänner 2002 übernimmt OMV U.K.) 32,5% der Blöcke 204/14 und 204/15 westlich der Shetland Inseln. Diese enthalten das noch zu entwickelnde Öl- und Gasfeld Suilven. 22,4% des in der Zentralen Nordsee gelegenen Blocks 20/7a gehen ebenfalls in den Besitz der OMV über. Für den Erwerb dieser Beteiligungen investiert OMV (U.K.) insgesamt rund 28 Mio USD. Helmut Langanger, OMV Vorstand für Exploration und Produktion: "Diese neuen Beteiligungen markieren einen weiteren erfolgreichen Schritt unserer Wachstumsstrategie in Großbritannien."
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/0602/04_01wirt04061006.htm#OMV2

voestalpine mit neuerlicher Akquisition
Die voestalpine hat ihre Einkaufstour fortgesetzt und das in Bissendorf/ Osnabrück ansässige automotive Engineeringunternehmen Horst Matzner Holding zu 80 Prozent gekauft. Das deutsche Familienunternehmen ist schwerpunktmäßig auf die Bereiche Karosserie und Chassis fokussiert, teilte die voestalpine am Montag (03. 06.) in einer Aussendung mit. Es setzte im abgelaufenen Geschäftsjahr mit 600 Mitarbeitern 50 Mio. Euro um. Über den Kaufpreis wurde Stillschweigen vereinbart. Die Dienstleistungen von Matzner erstrecken sich von der Konzeptentwicklung und Konstruktion über die Bereiche Vorrichtungs- und Werkzeugkonstruktion bis hin zur Fertigung von Prototypenteilen. Die Gruppe verfüge zudem über mehrere Standorte direkt bei ausgewählten Automobilkunden.
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/0602/04_01wirt04061006.htm#Matzner

Hochwasser - Gewitter und heftiger Regen im Wienerwald
Auf Grund der heftigen Regenfälle und Gewitter mussten in der Nacht von Donnerstag auf Freitag (06. auf 07. 06.) und am Morgen rund 2.000 Feuerwehrleute in den Bezirken Wien-Umgebung, Tulln und Korneuburg sowie in den Bezirken Baden, Wiener Neustadt und Neunkirchen zu Einsätzen ausrücken. Für Überflutungen sorgten die Schwechat, die Triesting und die Piesting. An den Oberläufen dieser Flüsse entspannt sich die Lage jedoch heute Vormittag leicht: Die Wassermenge dieser Flüsse ist zurückgegangen. Ein weiterer Regenguss könnte die Situation jedoch sofort wieder zuspitzen. Auch die Rotkreuz-Bezirksstellen Baden, Bad Vöslau, Berndorf/St.Veit, Neunkirchen und Wiener Neustadt waren und sind in Dauerbereitschaft.
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/0602/05_01chr04061006.htm#Hochw1
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/0602/05_01chr04061006.htm#Hochw2

Viele Stars beim Donauinselfest vom 21. bis 23. Juni
Vom 21. bis 23. Juni steigt das schon traditionelle Donauinselfest - heuer bereits zum 19. Mal. Das genaue Programm wurde am Dienstag (04. 06.) Abend in einem Pressegespräch von Bürgermeister Dr. Michael Häupl und Gemeinderat Harry Kopietz präsentiert. Auf 20 Inseln wird es 16 Bühnen geben. 300 Musik-, Theater- und Kabarettgruppen werden auftreten, insgesamt mehr als 1.500 KünstlerInnen. Noch einige Zahlen, die die Größe dieser Freilichtveranstaltung dokumentieren: Die Besucher erwarten 300 Hütten und Verkaufsstände, 140 Büro- bzw. Lagercontainer, 50 Wohnwagen und 24 Zelte. Insgesamt werden 21 Kilometer Stromkabel gelegt.
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/0602/05_01chr04061006.htm#InselF

Stars kicken zur Eröffnung der Welt Tourismus Spiele
Im Rahmen der Welt Tourismus Spiele (WTS), die vom 12. bis 16. Juni 2002 in Zell am See - Kaprun stattfinden, liefern sich Prominente zum Kick Off am Mittwoch, den 12. Juni, im Stadion Zell am See ein Charity-Fußballmatch. Bei den Welt Tourismus Spielen 2002 - dem Treffen der internationalen Top-Touristiker, das von der Österreich Werbung in Kooperation mit der SalzburgerLand Tourismus GmbH und der Europa Sportregion veranstaltet wird - werden nicht nur internationale Tourismusprofis in zahlreichen Sportbewerben ihre Kräfte messen. Top-Sportler und Promis aus Wirtschaft und Kultur werden gegeneinander antreten.
Zahlreiche ÖSV-Stars sind der Einladung von ÖW-Geschäftsführer Dr. Arthur Oberascher zum Match für den guten Zweck gefolgt: Abfahrts-Olympiasieger Fritz Strobl, Weltcupsiegerin Michaela Dorfmeister, die Biathleten Ludwig Gredler und Wolfgang Rottmann, Slalom Olympiasieger Thomas Stangassinger, der 6-fache Weltcupsieger Hans Enn, die WM-Bronzemedaillen-Gewinnerin Ingrid Salvenmoser und der doppelte Vier-Schanzentourneesieger Hubert Neuper bilden den Kern der Promi-Teams. Komplettiert wird die Riege der Kicker von Medicopter-Star Serge Falck, den Ex-Nationalspielern Peter Stöger und Heimo Pfeifenberger sowie den Langlauf-Weltmeistern Markus Gandler und Alois Stadlober, SalzburgerLand Geschäftsführer Leo Bauernberger und Wolfgang Gramann, Projektleiter der EM-Bewerbung 2008 sowie weiteren Persönlichkeiten aus Wirtschaft und Kultur. Als Linienrichterin fungiert mit Ex Eiskunstlauf-Europameisterin Claudia Kristofics-Binder ein weiterer heimischer Sportstar. ÖW-Chef Arthur Oberascher wird den Ankick vornehmen.
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/0602/05_01chr04061006.htm#Zell

Österreichische Auszeichnung für Prof. Dr. Boris Luban-Plozza
Am 11. Juni 2002 wird der verdiente Schweizer, Prof. Dr. Boris Luban-Plozza in der Residenz des österreichischen Botschafters in der Schweiz mit dem Grossen Silbernen Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik Österreich ausgezeichnet, womit Österreich sein Lebenswerk würdigen will.
1923 in St. Gallen geboren, hat Prof. Dr. Boris Luban-Plozza nach dem Medizinstudium in Genf, Basel und Bern 1949 sein Abschlussdiplom erworben. Anfänglich Landarzt und Klinikleiter in Grono (CH), nahm er 1966 seine Lehrstätigkeit in psychosomatischer Medizin an der Universität Mailand auf las später an renommierten Hochschulen wie der Universität Heidelberg, der Universität Freiburg und der University of California. Dr. Luban-Plozza ist Mit- oder Alleinverfasser und Herausgeber vieler Werke zu Themen der psychosomatischen und psychosozialen Medizin. Diese Publikationen wurden in 19 Sprachen übersetzt und konnten Dr. Luban-Plozza einen internationalen Ruf sichern.
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/0602/06_01pers04061006.htm#Plozza

75. Geburtstag von Dr. Helmut Zilk
Helmut Zilk wurde am 9. Juni 1927 als Sohn eines Zeitungsangestellten in Wien geboren. In den ersten Nachkriegsjahren unterrichtete er nach der Volks- und Hauptschule als sogenannter "Schulhelfer" (noch vor Abschluss der Lehrerbildungsakademie) im 2. Wiener Bezirk.
Nach der Matura studierte er an der Universität Wien Germanistik, Pädagogik, Psychologie und Philosophie. 1951 promovierte er zum Dr.phil. legte 1955 zusätzlich die Lehramtsprüfung für Pädagogik ab, und gehörte dann viele Jahre als Professor dem Lehrkörper der Lehrerbildungsanstalt in der Hegelgasse an.
Dr. Zilk, der sich für die Erwachsenenbildung engagierte, arbeitete ab 1955 auch als Rundfunk- und vor allem als Fernsehjournalist. Er gestaltete zahlreiche Sendereihen und Serien für das Fernsehen, vor allem im Bereich der Jugend- und Bildungsarbeit, und gründete das Schulfernsehen in Österreich. Dr. Zilk setzte sich außerdem besonders für den Ausbau des sogenannten "Technischen Versuchsprogrammes", des späteren 2. Programmes, ein.
Von 1967 bis 1974 war Dr. Zilk Programmdirektor. In dieser Zeit wurden das Farbfernsehen eingeführt, das 2. Programm ausgebaut und den Kulturprogrammen breiter Raum gegeben. Besonders populär wurde Zilk durch die Diskussionssendereihen "In eigener Sache", "Stadtgespräche" und "Auslandsecho", für die er auch journalistische Preise erhielt.
Zwischen 1974 und 1979 arbeitete Dr. Zilk als Ombudsman der Kronen-Zeitung. 1979 wurde er vom Wiener Gemeinderat zum Amtsführenden Stadtrat für Kultur und Bürgerdienst gewählt und übte dieses Amt bis 1983 aus. Im Mai 1983 wurde er als Bundesminister für Unterricht und Kunst in die damals neugebildete österreichische Bundesregierung berufen. Als Anfang September 1984 die Bundesregierung umgebildet wurde und der bisherige Bürgermeister Leopold Gratz das Amt des Außenministers übernahm, wurde Dr. Helmut Zilk zum Bürgermeister und Landeshauptmann von Wien gewählt. Er übte diese Funktion bis November 1994 aus.
Am 5. Dezember 1993 wurde er bei einem Briefbombenattentat an der Hand schwer verletzt. Seit seinem Ausscheiden aus der Kommunalpolitik ist Dr. Zilk in verschiedenen Funktionen im wirtschaftlichen und medialen Bereich aktiv.
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/0602/06_01pers04061006.htm#Zilk

"Menagerie des Kaisers - Zoo der Wiener"
In jahrelanger Arbeit sammelte ein Team aus Historikern, Kunsthistorikern, Zoologen, Tierärzten und Zoodirektoren neue Erkenntnisse über die Geschichte des Schönbrunner Tiergartens. Diese werden heuer zum 250jährigen Jubiläum des ältesten Zoos der Welt präsentiert und bilden einen Schwerpunkt der Ausstellung im Naturhistorischen Museum.
Doch nicht nur für historisch Interessierte wird diese Ausstellung einiges bieten, auch das optische Erlebnis soll nicht zu kurz kommen. Zahlreiche Institutionen stellen wertvolle Leihgaben zur Verfügung, die mit der Geschichte des Zoos in Zusammenhang stehen. Außerdem werden Hörstationen, Geruchsproben und eine Medienshow die Sinne der Besucher anregen. Neben der Geschichte des Zoos wird die Tier-Mensch-Beziehung im Wandel der Zeit kritisch, aber auch humorvoll-ironisch beleuchtet.
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/0602/08_01kult04061006.htm#Zoo

Neue Österreich-Bibliothek in Chisinau - Kulturelle Partnerschaft mit der Republik Moldau
Am 7. Juni 2002 fand die feierliche Eröffnung einer weiteren Österreich-Bibliothek in Chisinau statt. Österreich hat damit erstmals eine ständige kulturelle Kontaktstelle in der Republik Moldau. Sie ist die 48. Einrichtung dieser Art, die vom österreichischen Außenministerium seit 1989 im Rahmen seines für Ost- und Südosteuropa entwickelten Konzeptes innovativer und flexibler Instrumente der Auslandskulturpolitik aufgebaut wird. Wie Dr. Monika Kalista, Leiterin der kulturpolitischen Sektion im Außenministerium betont, handelt es sich dabei um eine einzigartige österreichische Initiative, die mit der 48. Österreich-Bibliothek das Informationsnetz in allen 22 Ländern Ost- und Südosteuropas inzwischen lückenlos geschlossen hat.
Die Österreich-Bibliothek in Chisinau wird an der dortigen Staatlichen Universität untergebracht sein. Das Bücherangebot wird über Belletristik weit hinausgehen und Geschichte, Philosophie, Deutsch als Fremdsprache beinhalten. Es gibt in Chisinau rund 1000 Studenten, die mit der deutschen Sprache mehr oder weniger in Berührung kommen. Österreich ist bisher lediglich durch einen im Herbst 2001 ins Leben gerufenen österreichisch-moldauischen Wirtschaftclub vertreten. Kulturpolitisch wird die Österreich-Bibliothek einen wichtigen westlichen Akzent in der moldauischen Regierungspolitik setzen. Gleichzeitig stellt sie auch einen bedeutenden österreichischen Beitrag zur Förderung der europäischen Einbindung dieses Landes dar.
Das Interesse an der österreichischer Kultur motiviert vor allem die lokal rekrutierten LeiterInnen der Österreich-Bibliotheken zu zusätzlichen Aktivitäten. In Chisinau wird die Eröffnung durch ein österreichisch-moldauisches Literaturprojekt begleitet, das von Johannes Gelich, einem ehemaligen Lektor in Iassy in Zusammenarbeit mit Karl-Markus Gauss erarbeitet wurde. Zu diesem Anlass setzt die jüngste Ausgabe von "Literatur und Kritik" ihren Schwerpunkt auf die Präsentation moldauischer Autoren. Neben dem zweitägigen Literaturprogramm in Chisinau, das Vorträge, Lesungen und workshops umfasst, findet auch ein Konzert mit dem Pianisten Albert Sassmann statt.
In Umsetzung des von Außenministerin Dr. Ferrero-Waldner im vergangenen Jahr präsentieren Konzepts "Auslandskultur NEU", sollen sich die Österreich-Bibliotheken zu österreichischen Kultur- und Medienzentren entwickeln. Die gelingt allerdings nur dank zusätzlicher Unterstützung von privater Seite. So wurde in Chisinau das Mobiliar von der Brauunion-AG gesponsert und die Geräte von der Wiener Städtischen-Unita-Versicherung. Für die fachliche Betreuung der Österreich-Bibliotheken sorgen die Österreichische Gesellschaft für Literatur und das Österreichische Ost- und Südosteuropa-Institut in enger Zusammenarbeit mit dem Außenministerium und im Fall von Chisinau mit der österreichischen Botschaft sowie dem österreichischen Kulturforum in Bukarest.
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/0602/08_01kult04061006.htm#Chisinau

Josefstadt: Lohners Abschied mit Molieres "Menschenfeind"
Mit Molieres "Menschenfeind" nimmt Helmuth Lohner als Schauspieler in der kommenden Saison Abschied vom Theater in der Josefstadt, das er bis Ende der Saison 2002/2003 leitet. Die Inszenierung von Günter Krämer hat am 9. November 2002 Premiere, einer der Höhepunkt der kommenden Spielzeit, die Lohner vorstellte. Der Bogen der Saison reicht von Ibsen und Schnitzler über Molnár und Thomas Bernhard bis zu Harold Pinter und Tom Stoppard. Die Stücke sind fast durchwegs aus dem Ensemble besetzt, was einerseits sparen helfe und andererseits die Qualität der Schauspieler des Hauses unterstreiche, so Lohner.
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/0602/08_01kult04061006.htm#Lohner

Und nun der Sport - Ihnen gewidmet von ASN, AustrianSportsNet:

Fußball
"Lehre für einige Funktionäre!" - Tirol muß fix in die Regionalliga
Donnerstag, 06. Juni 2002 ASN / RED
Der FC Tirol hat die Lizenz für die Bundesliga-Saison nicht erhalten. Der Senat 5 entschied am Donnerstag (06. 06.) in einer Sitzung gegen den Verbleib des Meisters in der T-Mobile Bundesliga. Die nächste Saison wird der zehnmalige österreichische Meister in der Regionalliga West verbringen. Beim Champion hoffte man noch bis zuletzt auf ein Wunder. Josef Redl, Nikolaus Trojer und Gerald Fuchs fingen für asn.or.at die Reaktionen zur historischen Bundesliga-Entscheidung ein.
Seit Dienstagfrüh war es quasi fix. Der FC Tirol ist sportlich wie finanziell am Ende. Mit der Verhaftung von Manager Robert Hochstaffl, der daraufhin alle seine Ämter beim Meister zurücklegte, steht zumindest fest, daß Licht ins Dunkel der jahrelangen Mißwirtschaft und offenbar auch Veruntreuung gebracht wird.

Vom Meisterthron in die Regionalliga
Egal, wie nachsichtig die Bundesliga mit seinem Sorgenkind bislang umgegangen ist, vielleicht sogar noch länger umgegangen wäre, die Inhaftierung von Hochstaffl ließ alle verbliebenen Hoffnungen auf eine Bundesliga-Lizenz platzen wie eine Seifenblase. Der FC Tirol verliert also seine Zugehörigkeit zur obersten Spielklasse ebenso, wie seinen Champions-League-Qualifikationsplatz und seine Spieler. Vom tiefen Fall des Meisters profitieren einige Vereine. Der GAK, weil er in die Qualifikation für die Champions-League darf, der FC Kärnten rückt auf, darf in den Uefa-Cup. Admira-Wacker, die in der Bundesliga verbleibt, und schließlich der Wiener Sportclub, und Relegationsgegner FC Lustenau, die beide kampflos einen Platz in der Ersten Division erhalten.
Reinhard Nachbagauer, Bundesliga-Geschäftsführer: "Es ist kein Vergnügen, dem Meister die Lizenz zu entziehen. Es war keine positive Prognose möglich, daß er die nächste Saison wirtschaftlich übersteht. Der Image-Schaden ist enorm groß. Ich hoffe, daß wir nicht auf einem Niveau leben, das wir uns nicht mehr leisten können. Es muß ein gravierendes Umdenken puncto Spielergehälter eintreten."
Friedrich Stickler, ÖFB-Präsident: "Ich muß mit Bedauern zur Kenntnis nehmen, daß dem FC Tirol Innsbruck die Lizenz für die kommende Saison nicht mehr erteilt wurde. In Anbetracht der gegenwärtigen Situation blieb dem Senat 5 der Bundesliga keine Möglichkeit, anders zu entscheiden."

FC Tirol beginnt Saisonvorbereitung - Meister gibt Hoffnung nicht auf
Montag, 10. Juni 2002 ASN / RED
Der FC Tirol hat am Montag offiziell Protest gegen den Lizenzentzug eingelegt. Auch Spieler und Zuseher protestieren. Während die Kicker die Bundesliga klagen, feilen die Fans an Demonstrationsplänen. Man will in Innsbruck seinem Unmut Luft machen. Pikant auch, daß für den Kader des Meisters am Montag offiziell die Vorbereitung auf die kommende Saison begonnen hat.
Bereitet man sich bereits für die Regionalliga vor? Keineswegs. Nicht nur Evergreen Alfred Hörtnagl ("Es gibt noch eine Chance, also glaube ich auch an sie!") rechnet noch mit einem Wunder, auch Meistermacher Joachim Löw hat noch nicht vor, seinen Tirol-Aufenthalt abzubrechen. "Hinter den Kulissen wird gearbeitet, wir hoffen weiter", so der Deutsche, der selbst dabei war, als Klubvertreter bei Politikern um Unterstützung angesucht hatten.
Bis zum 16. Juni darf Tirol neue Beweise für seine Liquidität nachreichen. Ob dies noch unter Präsident Bruckmüller erfolgen wird, bleibt abzuwarten. Am 15. Juni geht nämlich beim Meister die Generalversammlung in Szene, könnte die Führung ausgewechselt werden. Anzunehmen, daß dies auch getan wird. Landespolitiker haben zwar zugesagt, dem Klub zu helfen, ihre Unterstützung wurde aber von einer neuen Vereinsführung abhängig gemacht. Im Hintergrund wird dazu an einem Sponsoren-Pool gebastelt, dem namhafte Tiroler Firmen angehören sollen. Gibt es gar so etwas wie einen Lichtstreifen über der Nordkette?

Tennis
Schett zum Auftakt gegen Fauth - Kix trifft auf Martinez
Sonntag, 09. Juni 2002 ASN / RED - (gekürzte Fassung, ÖJ-Red.)
Viel Prominenz war am Samstag abend auf die Anlage des Wiener Tennisverbandes gekommen, um der Auslosung des Hauptbewerbes des WIEN ENERGIE Grand Prix beizuwohnen. So kommt es gleich in Runde eins zum Aufeinandertreffen zwischen der als Nummer drei gesetzten Barbara Schett und der Steirerin Evelyn Fauth, die mittels Wild Card in den Hauptbewerb des WIEN ENERGIE Grand Prix rutschte und im WTA-Ranking derzeit Platz 130 einnimmt. Eine ehrenvolle Aufgabe ergab die Auslosung für Daniela Kix, die ebenfalls per Wild Card bei dem mit 170.000 Dollar dotierten Turnier dabei ist. Die 17jährige Niederösterreicherin trifft zum Auftakt auf die ehemalige Wimbledonsiegerin Conchita Martinez.