Ausgabe Nr. 169 vom 14. Mai 2001

Kurz-Besuch König Abdullahs von Jordanien bei Bundespräsident Klestil
Der jordanische König Abdullah besuchte Bundespräsident Thomas Klestil in der Wiener Hofburg und legte seinen Drei-Stufen-Nahostplan für den Frieden vor. Dieser sieht einen Baustopp der jüdischen Siedlungen, ein Ende der israelischen Blockade und die Wiederaufnahme der Verhandlungen vor. Bereits bei seinem Staatsbesuch in Wien im Jänner dieses Jahres hatte König Abdullah von Bundespräsident Klestil die Zusicherung bekommen, im Rahmen der Nahostpolititk der EU, die jordanischen Vorschläge zu unterstützen. Klestil bezeichnet nun diesen Dreistufen-Plan als echte Chance zur Überwindung des Stillstands im Nahost-Friedensprozeß und erklärte sich zur Kontaktaufnahme mit UNO-General Anan und dem EU-Außenminister Solana bereit. König Abdullah will die von seinem 1999 verstorbenen Vater König Hussein aufgebauten besonders guten, freundschaftlichen Beziehungen zwischen Jordanien und Österreich weiter festigen und vertiefen. Er bemüht sich unermüdlich um Sicherheit und Stabilität, um den Frieden im Nahen Osten durch Waffenstillstand, vertrauensbildende Maßnahmen und Wiederaufnahme des Dialogs zu retten. Auch die österreichische Außenministerin Benita Ferrero-Waldner bezeichnet die ägyptisch-jordanische Friedensinitiative als einzige Chance, durch die Rückkehr der Konfliktparteien an den Verhandlungstisch eine Lösung für den Nahen Osten zu erreichen.

Schulreformen beschlossen
Bundeskanzler Wolfgang Schüssel stellte am 8. Mai die vom Ministerrat beschlossenen Gesetzesentwürfe zur Reform des österreichischen Schulwesens vor. Besonders hob der Bundeskanzler die Reform des Minderheiten-Schulgesetzes für das Bundesland Kärnten hervor. Zukünftig wird auch in der 4. Klasse Volkschule ein zweisprachiger Unterricht in Deutsch und Slowenisch angeboten werden. Ab der 5. Schulstufe wird der Unterricht des Pflichtgegenstandes Slowenisch in zweisprachigen Volkschulen beibehalten. "Damit haben wir einem zentralen Wunsch der slowenischen Volksgruppe in Kärnten entsprochen", so der Bundeskanzler.
Eine weitere Gesetzesnovelle intensiviert die Integration von Schülern mit sonderpädagogischen Förderungsbedarf in der neunten Schulstufe an Sonderschulen, Polytechnischen Schulen und Hauptschulen. Im letzten Pflichtschuljahr steht der Übergang in eine gesellschaftliche und berufliche Integration im Zentrum der Bemühungen.

Vizekanzlerin Riess-Passer schloß US-Reise ab
Als wesentlichstes Anliegen ihres US-Aufenthaltes bezeichnete Vizekanzlerin Susanne Riess-Passer die Selbstdarstellung der FPÖ in Kreisen der neuen republikanischen US-Administration, damit diese Informationen nicht immer nur über Dritte erhalte. Die wesentlichsten Fragen der Amerikaner bezogen sich auf die EU-Erweiterung, die Situation am Balkan, das Problem eines wachsenden Anti-Amerikanismus in Europa sowie die Position Österreichs im Zusammenhang mit der Abwahl der USA aus der UN-Menschenrechtsbehörde. Zur Frage nach dem Wesen der FPÖ
habe sie selbst im National Press Club über die internationalen Befürchtungen vor dem FP-Regierungseintritt gesprochen. Die Journalisten-Fragen bezogen sich dann vor allem auf Österreichs Vergangenheit und auf Meldungen über Antisemitismus. Riess-Passer zeigte sich schließlich beeindruckt von der elektronischen Verwaltung in den USA: die Bezahlung der Steuern, Gewerbeanmeldungen sowie Verlängerungen der Führerscheine werden auf elektronischem Wege durchgeführt, wodurch das Anstellen bei Ämtern wegfällt.

Österreich gewinnt aus der EU-Osterweiterung
"Österreich wird zweifellos zu den Gewinnern der EU-Ostöffnung gehören, ist doch eine Verdreifachung der Exporte und eine Verdoppelung der Importe zu erwarten, dazu umfangreiche Investitionstätigkeit und die Errichtung von Headquarters zur Betreuung der hinzugekommenen Länder in Österreich". Mit diesen Worten zeigte sich Bundesminister für Wirtschaft und Arbeit Dr. Martin Bartenstein beim Eröffnungsreferat der Tagung des Herbert-Batliner-Europainstitutes "Europa im Zeitalter der Globalisierung" von den Vorteilen einer Erweiterung der Europäischen Union überzeugt. Um die für eine erfolgreiche Umsetzung wichtige Akzeptanz bei der Bevölkerung zu erreichen, sprach sich Bartenstein bei dem sensiblen Kapitel des freien Personenverkehrs erneut für "Übergangsregelungen mit Augenmaß".
Die 1256 Kilometer lange gemeinsame Grenze mit den Kandidatenländern und die unmittelbare Grenznähe der wichtigsten Ballungsräume Wien, Graz und Linz lässt angesichts der derzeit bestehenden erheblichen Lohnunterschiede und des mit rund zehn Prozent höchsten Anteils an Ausländern aus Drittstaaten bei der österreichische Bevölkerung die Sorge entstehen, dass der freie Personenverkehr spürbaren Druck auf den Arbeitsmarkt in Österreich ausüben könnte. Bartenstein begrüßt daher die Vorschläge für eine gemeinsame EU-Position zu geeigneten Übergangsregelungen, die den Interessen Österreichs und Deutschlands, das vor denselben Problemen steht, an einer über mehrere Jahre dauernden schrittweisen Heranführung an den freien Personenverkehr entspricht.
Die derzeit ins Auge gefasste Lösung sieht eine automatische Überprüfung nach zwei Jahren vor, die nur mit Zustimmung Österreichs zu einem (vorzeitigen) Ende der Übergangsperiode führen könnte. Eine allfällige Verlängerung nach fünf Jahren um weitere zwei auf sieben Jahre soll dann ohne weiteres Verfahren durch eine bloß einseitige Anzeige möglich sein. Mit dieser "2 plus 3 plus 2"-Lösung könnten, so Bartenstein, Übergangsfristen nicht gegen den Willen Österreichs verkürzt und gegebenenfalls eine notwendig erscheinende Verlängerung ohne besondere Probleme erwirkt werden. Damit werde der Anspruch erfüllt, den spezifischen österreichischen Bedürfnissen in gegenüber alten wie neuen Mitgliedstaaten glaubwürdiger Weise gerecht zu werden, wie dies für Österreich als Anwalt der Erweiterung und wegen des geopolitischen Naheverhältnisses zu den Kandidatenländern erforderlich ist.

Österreich erhält 1,5 Mrd.S Gutschrift von der EU
Anlässlich ihres Österreich-Besuches am heutigen Mittwoch hat EU-Haushaltskommissarin Michaele Schreyer klargestellt, dass auf Österreich aus dem EU-Haushalt eine Gutschrift im Ausmaß von ca. 110 Mill. Euro (1,514 Mrd. S) entfällt. Dies teilte die Vertretung der Europäischen Kommission in Wien am Mittwoch in einer Aussendung mit. Der zusätzliche Gesamtüberschuss des vergangenen Jahres beträgt 7,5 Mrd. Euro (ca. 103 Mrd. S). Der Überschuss wird den Mitgliedstaaten auf ihre Beitragszahlungen für das Jahr 2001 gutgeschrieben.

Papstmesse auf den Golanhöhen mit österreichischen UNO-Soldaten
Anläßlich seines Besuches in Syien feierte Papst Johannes Paul II. die Sonntagsmesse auf den Golanhöhen, bei der auch 40 österreichische UNO-Soldaten anwesend waren. Das österreichische UNO-Kontingent ist seit dem Jahre 1974 in der Pufferzone an der israelisch-syrischen Golanfront erfolgreich im Friedenseinsatz. Dafür dankte Johannes Paul II. den österreichischen Blauhelmen und betonte, wie wertvoll der Einsatz jedes einzelnen Soldaten für diese wichtige internationale Aufgabe ist. Betreut wurde er bei seinem Golan-Besuch vom Militärpfarrer Oberstleutnant Martin Steiner aus Baden bei Wien, der 19 Jahre lang Berufsoffizier war, zuletzt Hauptmann, bis er 1996 seine Spätberufung zum Priester erlebte. Er ist seit November vorigen Jahres für das österreichische Kontingent am Golan im Einsatz.

Österreich ins Drogen-Kontrollgremium der Vereinten Nationen gewählt
In einer geheimen Abstimmung wurde Österreich in das UN-Drogen-Kontrollgremium gewählt. Dieses überwacht unter anderem die Einhaltung internationaler Verträge gegen den Drogenhandel und gegen Geldwäsche und berichtet außerdem über den Status legaler Drogen. Der Chemiker und Toxiologe Rainer Schmid wurde als einer von 13 Experten in das höchste Suchtberatungsgremium, das International Narcotics Control Board (INCB), gewählt. Es werden zehn Wissenschafter von 54 Ländern und drei von der Weltgesundheitsorganisation WHO nominiert. Der 52jährige Wissenschafter, der im Wiener Allgemeinen Krankenhaus sowie auch als wissenschaftlicher Leiter des Drogenpräventions-Programmes "Check-it" tätig ist, wird seine Funktion im INCB im nächsten Jahr übernehmen. Das INCB besteht seit dem Jahre 1961, kontrolliert die Einhaltung der Suchtgiftkonventionen der UNO und ist mit deren wissenschaftlicher Beratung betraut.

JoWooD eröffnet Niederlassung in Japan
Der Spielehersteller JoWooD eröffnet eine Außenstelle in Tokio, die für das Marketing und den aller JoWooD-Titel in Japan und Südkorea verantwortlich zeichnet. Dies teilte das Unternehmen heute, Freitag, in einer Aussendung mit. Durch eine Kooperationsvereinbarung mit dem GamePublisher SunSoft ist JoWooD bereits seit letztem Jahr in Japan präsent. Der japanische Markt biete vor allem enormes Potenzial im Konsolenbereich, so JoWooD-CEO Andreas Tobler. Mit der Eröffnung der Niederlassung in Tokio sei man der erste Publisher aus dem deutschsprachigen Raum, der sich dieses Marktes speziell annimmt.

Porsche-Holding Salzburg erweiterte Geschäftsumfang um 11,8 Prozent
Einen neuen Höchststand in der bisherigen Unternehmensentwicklung erreichte die im europäischen Automobilhandel tätige Porsche Holding GmbH Salzburg. Im abgelaufenen Geschäftsjahr vom 1. April 2000 bis 31. März 2001 konnte der Geschäftsumfang im Vergleich zum Vorjahr um 11,8 Prozent auf 72,29 Milliarden Schilling (5,25 Milliarden Euro) ausgeweitet werden. Der Auslandsumsatz wuchs um 22 Prozent auf 24,04 Milliarden Schilling (1,75 Miliarden Euro). Im Osteuropa-Geschäft wurde der Geschäftsumfang um 37,4 Prozent auf 15 Milliarden Schilling (1,09 Milliarden Euro) erhöht. Der Inlandsumsatz konnte um 7,4 Prozent auf 48,25 Milliarden Schilling (3,51 Milliarden Euro) gesteigert werden. Mit einem 16,8-prozentigen Lieferungszuwachs auf rund 289.300 Neu- und Gebrauchtwagen ist die Porsche Holding GmbH Salzburg das erfolgreichste private Automobil-Handelsunternehmen in Europa.

Drei medizinische Kongresse werden noch im Mai in Wien abgehalten
Experten aus drei medizinischen Fachrichtungen haben Wien erstmals als Tagungsort ihrer Kongresse ausgewählt. Vom 15. bis 19. Mai wird der "10th International Congress of Human Genetics 2001" abgehalten, an dem etwa 4000 klinische Genetiker, genetische Epidemiologen, Molekularbiologen und Aussteller aus 100 Ländern mit 188 mündlichen Vorträgen und 1695 Poster-Präsentationen teilnehmen werden. Dieser Kongreß, der im Austrian Center veranstaltet wird, findet nur alle fünf Jahre und jedesmal in einem anderen Kontinent statt. Vom 17. bis 20. Mai werden am "1st Congress of the European Society for Oral Laser Applications (ESOLA) and 10th Congress of the German Society for Laser Dentistry" rund 350 Teilnehmer aus 33 Nationen teilnehmen. Neben 130 Vorträgen wird in der Wiener Hofburg auch das erste wissenschaftliche Journal über Laser-Zahnheilkunde präsentiert werden. Dies ist der größte Kongreß der Laser-Zahnheilkunde, der jemals stattgefunden hat. Vom 30. Mai bis 2. Juni werden, ebenfalls in der Wiener Hofburg, zum 11. Europäischen Kongreß über Fettleibigkeit (ECO 2001) rund 2500 Fettleibigkeits-Forscher aus bis zu 70 Ländern mit 120 Vorträgen und 400 Poster-Präsentationen erwartet. Diese drei Kongresse finden zum allerersten Mal in Wien statt und die Standortwahl beweist den international guten Ruf Wiens als attraktiver, wissenschaftlich anerkannter Kongreßort.

Sensationeller archäologischer Fund aus der Urzeit im Tiroler Oberland
Der Hobby-Archäologe Franz Neururer aus Fließ im Tiroler Oberland machte in einem entlegenen Waldstück im Gebiet zwischen dem Pitztal und dem Oberen Inntal einen sensationellen Fund. Unter einem überhängenden Felsen entdeckte er die Spitze einer bronzenen Sichel. Als er sie ausgraben wollte, stieß er auf eine Felsspalte mit sorgfältig geschlichteten bronzenen Gegenständen. Er verständigte sofort das Innsbrucker Uni-Institut für Ur- und Frühgeschichte sowie den Tiroler Archäologieverein "Archaeo". Die Experten stellten fest, daß der Fund aus der mittleren Bronzezeit um 1500 vor Christus stammt. In dreitägiger Arbeit konnten 380 Gegenstände geborgen werden. Neben Sicheln, Schwertern, Beilen und Frauenschmuck waren sogar zum Teil noch die beigefügten Lederriemen erhalten. Bei der Fundstelle dürfte es sich um ein sogenanntes "Weihedepot" handeln, das in Mitteleuropa einmalig ist. Alle Experten bezeichnen diese Ausgrabung als größte archäologische Sensation seit der Entdeckung des Eismannes "Ötzi" im Jahr 1991.

Eveline Goodman-Thau ist erste Rabbinerin Österreichs
Die gebürtige Wienerin Eveline Goodman-Thau wurde im Rahmen einer feierlichen Inauguration im Prunksaal der Österreichischen Nationalbibliothek als erste Rabbinerin Österreichs offiziell in ihr Amt eingeführt. Sie übernimmt für ein Jahr die Leitung der "Or Chadasch"-Gemeinde liberaler Juden in Wien. Ihr Gehalt für dieses Jahr wird von der Gemeinde Wien bezahlt. Im Jahr 1938 mußte sie mit ihren Eltern Österreich verlassen und lebt seit 1956 in Jerusalem. Auf Grund ihrer Lehrtätigkeit pendelt sie seit Jahren zwischen Israel und Deutschland, nun kommt auch noch Wien dazu. In ihrer Antrittsrede in der Nationalbibliothek erinnerte sie an das jüdische Erbe Europas. Jenseits der Schuldfrage strebe sie eine Begegnung mit dem jüdischen Europa an, dies dürfe jedoch keinesfalls eine Relativierung der Verbrechen der Vergangenheit bedeuten. Der Präsident von "Or Chadasch", Theodor Much, hofft auf ein Wachsen seiner Gemeinde und daß es in Wien bald eine liberale Synagoge geben werde.

Franz-Kafka-Preis für Prosaschreiberin Marianne Fritz
Die aus der Steiermark stammende 52jährige Schriftstellerin Marianne Fritz wurde mit dem Franz-Kafka-Preis ausgezeichnet, der alle zwei Jahre von der Niederösterreich-Gesellschaft für Kunst und Kultur, der Stadtgemeinde Klosterneuburg und der Österreichischen Franz-Kafka-Gesellschaft vergebenen wird. Die ersten Gewinner dieses Preises waren Elias Canetti und Peter Handke. Die in Wien lebende Prosaschreiberin erhielt bereits im Jahre 1978 in Biel in der Schweiz den Robert-Walser-Preis, dem noch viele andere Auszeichnungen folgten. Zur Preisverleihung in Klosterneuburg hielt Wendelin Schmidt-Dengler die Laudatio und Marianne Fritz las aus ihrem 2300-Seiten-Roman "Dessen Sprache du nicht verstehst", der 1985 in drei Bänden bei Suhrkamp und auch als 12bändige Taschenbuchausgabe erschienen ist.

Wilde Wikinger auf Streifzug der Donau
Wer geglaubt hat, an der Donau sei die Zeit der Wikinger endgültig abgelaufen, der wird in Oberösterreich eines Besseren belehrt. Denn die Drachenboote "Odin" und "Godafoss", die jeweils Platz für 20 wackere Freizeit-Nordmänner bieten, treiben hier ihr Unwesen. Das "Revier" der Wikinger ist die Donau zwischen Obermühl und Untermühl, angetrieben werden die Boote wie in den alten Zeiten von der Muskelkraft der rudernden "Fahrgäste". Die bis zu zweieinhalb Stunden dauernde Fahrt endet in einem nachgebauten Wikingerdorf. Dort werden die Helden unter anderem beim Bogenschießen und Hufeisenwerfen so richtig gefordert. Die Fahrt im Wikingerboot - inklusive Wikingermenü und den Aktivitäten im Dorf - kostet pro Person ATS 380,- (27,6 Euro).

Und nun der Sport - Ihnen gewidmet von ASN, AustrianSportsNet:
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Fußball
Kärnten fixiert den Titel: Nächstes Jahr in Bundesliga
Freitag, 11. Mai 2001
Erste Division: Der FC Kärnten konnte nach dem Einzug ins ÖFB-Cup-Finale wieder die Sektkorken knallen lassen. Die Schachner-Truppe gewann gegen Mattersburg mit 3:0, machte sich damit zum Meister der ersten Division.
Die Schachner-Elf setzte sich im Heimspiel gegen die Mannschaft aus Mattersburg mit 3:0 (1:0) durch und fixierte damit vorzeitig den Meistertitel. Mit zehn Punkten Vorsprung auf das Team von BSV Bad Bleiberg führen sie die Tabelle uneinholbar an. Im Cupfinale gegen den FC Tirol am 27. Mai könnten die Kärntner noch einen zusätzlichen Erfolg einfahren.
WSG Wattens hat es erwischt. Die Tiroler müssen nach 0:1-Heiniederlage gegen Braunau nächste Saison in der Regionalliga West ihr Glück versuchen. Die Wattener fanden in der ersten Hälfte zwar die besseren Torchancen vor, vergaben aber die größte, als Kellner in der 37. Minute nur Alluminium traf. Für den 1:0-Sieg der Braunauer sorgte Fallmann in der 72. Minute.

Wörgl gewinnt in Unterzahl
Auch die Vienna fuhr eine Heimniederlage ein. Die Wiener verloren gegen die dezimierte Truppe (Gelb/Rot für Hanel in der 48.) der Tiroler mit 2:3. Nachdem die Mannschaft aus Wörgl schon mit 2:0 geführt hatte glichen die Wiener zwar noch aus, mußten aber aus einem Konter der Tiroler noch einen Treffer einstecken. Pichler stellte in der 66. Minute den 3:2-Endstand her.

Leoben verliert bei Untersiebenbrunn
In einer recht guten Partie gingen zuerst die Niederösterreicher in Front. Nach einem Tor von Hacker (18.) stand es 1:0 für Untersiebenbrunn. In der zweiten Halbzeit versuchten die Gäste aus Leoben das Spiel noch umzudrehen, wurden zwar noch durch einen Treffer durch Parapatits (87.) belohnt, dieser kam aber bereits zu spät. In der 80. Minute erzielte nämlich Krajic die 2:0-Führung gegen die Steirer, die ohne ihren Goalgetter Roland Linz antraten, da sich der zur Zeit beim FC Barcelona aufhält und dort ein Probetraining absolviert.

GAK gewinnt Derby gegen Sturm: Sieben Tore in Salzburg
Samstag, 12. Mai 2001 / Manuel Latzko
SK Sturm Graz hat sich aus dem Titelrennen verabschiedet. Die Osim-Truppe verlor im Stadtderby gegen den GAK 0:1. Rapid schlug Admira Wacker in der Südstadt 2:0. Bregenz kam dem großen Saisonziel Klassenerhalt mit dem 1:1 gegen die Wiener Austria einen Schritt näher. Sieben Tore fielen bei Salzburg gegen Ried. Die Mozart-Städter gewannen 4:3. In der Ersten Division schlug Bad Bleiberg Austria Lustenau 2:1.
Die erste Halbzeit in der Südstadt war von vielen Fehlern auf beiden Seiten geprägt. Rapid, ohne Savicevic und Maier, agierte nervös. Ebenso die Krankl-Truppe. Der Höhepunkt der ersten Spielhälfte war ein schönes Zuspiel von Wallner zu Taument. Der Holländer konnte von Rashid Rachimov nur mehr durch ein Foul im Strafraum gestoppt werden. Schiedsrichter Meßner fackelte nicht lange und deutete sofort auf den Elfmeterpunkt. Arnold Wetl trat an und verwandelte den Penalty sicher zum 1:0 (45.) In der zweiten Hälfte präsentierten sich die Grün-Weißen sicherer und machten weniger Eigenfehler. Youngster Roman Wallner brachte in der 86. Minute die Entscheidung. Nach einem schönen Zuspiel von Ivanschitz bezwang der 19jährige Torhüter Heu aus spitzem Winkel. Die Dokupil-Elf bleibt mit diesem Sieg weiter im Titelrennen, hofft auf einen Ausrutscher des FC Tirols gegen den LASK.

Torreigen in Salzburg
Vater des Salzburger Sieges war der Deutsche Heiko Laessig. Der 32jährige verwandelte in der 14. Minute einen Penalty nach Foul von Angerschmid an Suazo. Sechs Minuten später trug sich der Mittelfeldspieler wieder in die Torschützenliste ein. Nach einer Soloaktion von Kitzbichler staubt der Legionär ab. Nach Seitenwechsel kam Ried immer besser ins Spiel. Die Innviertler verkürzten durch Drechsel in der 47. Minute. Muhammed Akagündüz sorgte 20 Minuten später sogar für den Ausgleich. Nun erwachten die Salzburger wieder. Aufhauser brachte seinen Mannschaft wieder in Front (71.). In der 80. Minute ist es wieder Heiko Laessig, der Ried-Goalie Oraze bezwingt. Nentwich kann zwar noch verkürzen (83.), doch es blieb beim 4:3 für die Gastgeber.

GAK gewinnt Derby
Sturm Graz hat sich mit der Niederlage gegen den GAK aus dem Titelrennen verabschiedet. Markus Schopp kassierte kurz vor der Pause die Gelb-Rote Karte. Der GAK kam dadurch zweite Halbzeit besser ins Spiel, doch Chancen waren auf beiden Seiten Mangelware. In der 71. Minute setzte Vastic einen Freistoß an die Stange. In der 77. Minute war es Martin Amerhauser, der das Gold-Tor erzielte. Sturm kam durch Vastic und Amoah, der nach seiner Knieverletzung sein Comeback feierte, zwar noch zu Ausgleichschancen, doch der GAK konnte den knappen Vorsprung bis zum Schlußpfiff halten.

Wieder kein violetter Sieg
Bregenz entführte aus dem Horr-Stadion einen Punkt. Die Austria ging zwar rasch durch Mayrleb 1:0 in Führung (5.), doch die Vorarlberger kamen mit Fortdauer des Spiels immer besser zurecht. Die Wiener wurden in der Endphase immer schwächer, hatten mit den Gästen immer größere Probleme. Die Leistungssteigerung der Bregenzer wurde schließlich belohnt. Oliver Mattle, in der 56. Minute für Thomas Ambrosius ins Spiel gekommen, bezwang Franz Wohlfahrt (78.). Die letzte Chance des Spiels hatte die Austria, doch es blieb beim 1:1.

Tirol hält Vorsprung: LASK vergibt Punkte gegen Abstieg
Samstag, 12. Mai 2001
Mit einem glücklichen 2:1-Auswärtserfolg in Linz über den LASK kann der regierende Meister Tirol seinen Vorsprung von vier Punkten auf Rapid halten. Die Linzer, die gegen den Abstieg spielen, waren die aktivere Mannschaft, konnten aber kaum konkrete Torchancen herausarbeiten, Radoslav Gilewicz erzielte in der 82. Minute den Siegestreffer.
Tirol hat einen großen Schritt in Richtung Titelverteidigung gemacht. Der Sieg gegen den LASK sichert der Jara-Truppe zwei Runden vor Schluß weiterhin vier Punkte Vorsprung auf Verfolger Rapid. Von einer meisterlichen Leistung der Tiroler war in Linz aber nicht viel zu sehen, der abstiegsgefährdete LASK machte das Spiel, orientierte sich offensiver als der Tabellenführer, der nur selten aus Kontern vor das gegnerische Tor kam. Nach einer torlosen ersten Halbzeit kam der Meister in der 70. Minute wie aus dem Nichts zum Führungstreffer: Roland Kirchler hatte wenig Mühe, sich im Strafraum der Linzer durchzusetzen, netzte zum 1:0 ein. Im direkten Gegenzug gelang Ewald Brenner der Ausgleich, ein spannendes Finish war eingeläutet. Beide Team kamen noch zu Chancen, eine davon nützte schließlich der polnische Topscorer Radoslav Gilewicz zur Entscheidung zehn Minuten vor Schluß.
Eine Minute nach seinem Treffer sah Gilewicz eine von zwei gelb-roten Karten (die andere holte sich Jochum Minuten später), die in der kampfbetonten Partie vergeben wurden. Die Tiroler müssen in den verbleibenden zwei Spielen (Sturm, Austria) noch einen Sieg einfahren, um den Titel endgültig zu fixieren, beim LASK stehen die Zeichen auf Abstieg, Bregenz hingegen dürfte den Verbleib in Liga eins gesichert haben, der Vorsprung auf das Schlußlicht aus Oberösterreich beträgt sieben Punkte.

Handball
Jugend-EM-Quali in Österreich: EHF verlegte Quali nach Österreich
Montag, 14. Mai 2001
Aufgrund der unsicheren politischen Lage in Mazedonien hat die Europäische Handballföderation die Jugend EM Qualifikation nach Österreich verlegt. Die männliche Jugend Nationalmannschaft kämpft nun mit Heimvorteil gegen die Mannschaften von Portugal, Mazedonien und die Niederlande um einen Platz bei der Jugend EM 2001.

Volleyball
Achtungserfolg für Österreich: Knappe Niederlage gegen Rumänien
Sonntag, 13. Mai 2001
Österreichs Volleyballteam unterlag den favorisierten Rumänen beim Auftaktspiel zum Spring Cup in Kranjska Gora denkbar knapp mit 2:3. Das junge Team um Trainer Ullrich Sernow, der auf Clemens Doppler verzichten musste, bot eine, vor allem kämpferisch, ansprechende Leistung gegen ein Team, das immerhin zu den Titelfavoriten zählt.
Mit einem Durchschnittsalter von nicht einmal 23 Jahren stemmte sich die neuformierte Mannschaft gegen das Ensemble der Rumänen, und der Einstand gelang nach Maß: Die ersten beiden Sätze konnten mit 25:20 und 25:21 gewonnen werden. Durchgang drei und vier gingen schließlich mit 25:17 und 25:21 an Rumänien, ein spannender Entscheidungssatz war garantiert. Mit viel Einsatz und Kampfgeist erspielten sich Lastres und Co vier Matchbälle, die aber allesamt vergeben wurden, im Gegenzug schaffte das rumänische Team im dritten Versuch die Entscheidung. Obwohl Österreich das Auftaktspiel verloren hat, muß man jedenfalls von einem Achtungserfolg sprechen, ein dermaßen offenes Match mit Siegchancen gegen das hochfavorisierte rumänische Team hätte im Vorfeld wohl niemand von der jungen österreichischen Mannschaft erwartet. Am Montag steht mit Dänemark der Titelverteidiger auf dem Spielplan. Die Dänen, mit den Tirolern Larsen und Jensen, besiegte Griechenland im ersten Spiel mit 3:0.

Tennis
Raiffeisen Grand Prix in St. Pölten
Montag, 14. Mai 2001
Zum achten Mal ist St. Pölten vom 20. bis 26. Mai Schauplatz des Internationalen Raiffeisen Grand Prix, dotiert mit 425.000 Dollar und einem Gesamtbudget von 300 Millionen öS.
Sowohl der dreifache St. Pölten Sieger Marcelo Rios aus Chile als auch die Nummer eins des Turniers, Dominik Hrbaty aus der Slowakei, momentan auf Rang 14 des ATP-Champion-Race, werden sich in der niederösterreichischen Landeshauptstadt die Ehre geben. Weiters werden Karol Kucera, Titelverteidiger Andrei Pavel aus Rumänien und der australische Vorjahrsfinalist Andrew Ilie, der nach hinreißenden Spielen zum Publikumsliebling von St. Pölten avanciert ist, um jene 35 Punkte kämpfen, die dem Sieger des Turniers sicher sind.. Fix ist auch das Antreten von Mariano Zabaleta, 1999 Finalist in St. Pölten, sowie Agustin Calleri, Galo Blanco, Magnus Gustafsson, Jan Siemerink, Albert Portas und Alex Calatrava. Bekannte Namen wie Dosedel, Meligeni, Mantilla, Fromberg, Spadea oder Marc Kevin Goellner müssen vorerst ihr Können in der Qualifikation beweisen.
Aus österreichischer Sicht wird Stefan Koubek vermutlich direkt im Hauptbewerb vertreten sein, während Markus Hipfl mittels einer "Wild Card" dabei ist. Der Grund ist schnell erklärt. Koubek ist in der "Acceptance List" der ATP die Nr.1 außerhalb des Hauptbewerbes. Dort ist aber eine Reserve für zwei Namen unter dem Begriff "Special Exempts" beinhaltet. Muß man als Veranstalter nicht auf diese Reserve zurückgreifen was wahrscheinlich ist, dann spielt Koubek in St. Pölten im Hauptbewerb. Was Markus Hipfl betrifft, kommt er auf Grund seiner positiven Leistungen in Estoril, als bester Österreicher im Ranking zum St. Pöltener Turnier
Die Auslosung für den "8. Int. Raiffeisen Grand Prix" wird im Rahmen eines großen Fan- Festes, am Samstag den 19. Mai, ab 13 Uhr auf dem Rathausplatz in St. Pölten, im Beisein der gesetzten Spieler des Turniers durchgeführt. Als Ehrengast wird Skistar Stefan Eberharter der Auslosung beiwohnen. Schon vorher, ab ca. 10 Uhr, wird es auf dem Rathausplatz ein Fest geben.