Ausgabe Nr. 240 vom 14. Oktober 2002                        Hier klicken für Abonnement

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Die Monate Oktober und November widmet Ihnen das Bundesministerium für auswärtige Angelegenheiten. Wir danken Frau Bundesminister Dr. Benita Ferrero-Waldner auch an dieser Stelle für ihre Unterstützung. ( http://www.bmaa.gv.at )

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I n n e n p o l i t i k - W a h l e n

Das Klima wird rauher
Man spürt zunehmend, daß es nur mehr etwas mehr als 40 Tage bis zur Wahl sind. Die Pressedienste der Parteien sind schon nahezu rund um die Uhr im Einsatz. Und die mittlerweile fast täglich veröffentlichten Ergebnisse auf die Sonntagsfragen, "Wen würden Sie wählen, wenn ...", reagieren zwar nicht so rasch wie Aktienkurse an der Börse, aber - so scheint es, zumindest annähernd sensibel.

In der vergangenen Woche war der Abstand der beiden großen Bürgerparteien zueinander, wie sie ja seit dem Abschleifen von ehemals klassenbedingten Ecken und Kanten seit einiger Zeit heißen, marginal. In den letzten Tagen, wie das Wochenmagazin "profil" berichtet, hat die SPÖ wieder die Nase vorne, und zwar um 2 bis 4 Prozentpunkte. Die SPÖ hat sich bereits voll darauf eingestellt, die schwarz-blaue Koalition mit 24. November dieses Jahres abzulösen. Und mit zweieinhalb Jahren Unterbrechung die am 21. April 1970 mit dem Kabinett Bruno Kreisky I eingeleitete sozialdemokratische Regierungszeit fortzusetzen. Es gilt aber noch einige Hürden zu nehmen, denn 48,4 Prozent der Stimmen zu erreichen und eine Alleinregierung zu etablieren, wie es damals Kreisky gelungen war, scheint sehr unwahrscheinlich zu sein. Bleibt die Frage, mit wem.

Die hat die SPÖ schon sehr deutlich beantwortet, indem sie gemeinsame Sache mit der FPÖ ausgeschlossen und sich eine Koalition mit der ÖVP (zumindest mit der derzeitigen Führungsmannschaft) nicht vorstellen kann. Dazu seien die Unterschiede in der Zielsetzung zu eklatant (Beispiel Abfangjäger: SPÖ ist vehement gegen deren Anschaffung, die ÖVP steht auf dem Standpunkt, der österreichische Luftraum müsse auf jeden Fall verteidigt werden; der Beispiele gibt es viele). Eine wesentliche Rolle spielen hier auch Umfragewerte, die einer "großen Koalition", wie sie 1987 unter Bundeskanzler Vranitzky (SP) und Vizekanzler Alios Mock (VP) eingeleitet wurde, definitiv entgegensprechen: noch vor kurzem war eine glatte Mehrheit (nahezu drei Viertel) dagegen. Befürwortet werden vielmehr Rot-Grün und Schwarz-Blau, wobei, interessanterweise, beide Präferenzen bei zirka 25 Prozent liegen.

Das rot-grüne Vorbild Bundesrepublik Deutschland kommt hier der Realität schon um einiges näher, obwohl scheinbar mit zunehmendem Zeitdruck auch recht krasse Differenzen auftauchen (Beispiel: die Grünen hielten fest, bei einer Regierungsbeteiligung würde der Straßenbau umgehend gestoppt und die Schiene bevorzugt werden. Das löste in der SPÖ heftige Reaktionen aus, geht es doch in naher Zukunft um die Entlastung der Bundeshauptstadt durch eine weiträumige Umfahrung und die Schaffung entsprechender Verkehrswege zur Bewältigung des (Transit-)Verkehrs nach der EU-Osterweiterung.) Der Wiener Grünen-Stadtrat Christoph Chorherr hat seine Parteifreunde auch sehr deutlich darauf aufmerksam gemacht, daß durch eine Regierungsbeteiligung der Grünen etwa das Tiroler Transitverkehrs-Problem sicher nur schwer und schon gar nicht gleich zu lösen sein werde. Ein weiteres Problem stellt sich den Grünen insoweit, als sie - notwendigerweise - heute schon die konkrete Besetzung von Minister- und Staatssekretärsposten benennen müssen. Das führt naturgemäß zu Spekulationen (etwa Van der Bellen als Finanzminister, Peter Pilz als Innenminister usw.), die zwar zum Szenario passen, den Grünen aber widerstreben. Denn erst sollte gewählt werden, bevor man sich über mögliche Ämter einigt. Die drei anderen Parteien tun sich hier um einiges leichter, verfügen sie doch auch über bekannte Gesichter, die noch dazu schon - in welcher Funktion und mit welchem Erfolg auch immer - Regierungserfahrung vorweisen können. Und während die ein Fraktion auf die Erfahrung, sagen wir, des ehemaligen Finanzministers pocht und baut, ist dieser umgehend und unmittelbar Ziel für den Vorwurf, er hätte doch schon damals Gelegenheit gehabt, alles besser zu machen. Zugestandenerweise gilt dieser Automatismus nur für Regierungsmitglieder der 1999 beendeten großen Koalition, für die heute nur wenige Befürworter zu finden sind.

Die bei den letzten Wahlen zum Nationalrat 1999 noch mit einigen Stimmen vor der ÖVP angesiedelte FPÖ hat - nicht zuletzt wegen der parteiinternen Querelen der vergangenen Wochen - weiter an Wählergunst verloren und bewegt sich in verschiedenen Umfragen nun zwischen 11 und 14 Prozent. Und das beflügelt die Grünen: Bei ihrem Bundesparteitag am vergangenen Wochenende wurde klar ausgesprochen, daß man die FPÖ im Ergebnis überholen wolle und darauf abziele, zur drittstärksten Partei in Österreich aufzurücken.

Das wäre durchaus im Rahmen des Möglichen, wenn es der FPÖ nicht gelingt, ihre Stammwählerschaft davon zu überzeugen, überhaupt wählen zu gehen. Es herrscht dort nämlich schlicht und einfach Verdrossenheit und das kann der FPÖ weitere massive Verluste bescheren. Vor wenigen Tagen erst haben zwei hoch angesehene Parteimitglieder verlauten lassen, sie würden die FPÖ diesmal sicher nicht wählen, sie gehörte einfach bestraft für das, was sie dem Wähler zugemutet habe. Die FPÖ arbeitet an einem Spagat zwischen Regierungs- und Oppositionspartei.

Die Grünen könnten also ihrem Ziel, die FP zu überrunden, um einiges näher rücken: denn mit 14 bis 16 Prozent, wie eben "profil" berichtete, stimmt die Richtung bereits. Auch wenn die erkundete Wählergunst erfahrungsgemäß auch sehr rasch umschlagen kann und die Wahl erst am 24. November stattfindet. Mehr darüber in einer Woche. (mm)

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Schüssel und Lipponen wollen kleinere Staaten in der EU stärken
Bundeskanzler Wolfgang Schüssel und der finnische Premier Paavo Lipponen haben sich nach einem Gespräch am Dienstag (08. 10.) in Helsinki für eine Stärkung der kleineren Länder in der Europäischen Union ausgesprochen. Die Balance zwischen den EU-Institutionen sollte nicht gestört werden, sagte Lipponen in einer gemeinsamen Pressekonferenz mit Schüssel. Die Rolle der EU-Kommission müsse eventuell sogar gestärkt werden.
Es bestehe auch keine Notwendigkeit, zu den existierenden EU-Institutionen neue hinzuzufügen, so der finnische Premier in Anspielung auf eine mögliche stärkere Rolle der größeren EU-Länder. Schüssel sagte bei der Pressekonferenz, man wolle die Rolle der EU-Kommission stärken und das Prinzip des Gleichgewichts zwischen den Mitgliedstaaten aufrechterhalten. "Der Respekt aller EU-Mitglieder ist absolut wichtig", so Schüssel.
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/1002/W2/02_euab08101410.htm#Helsinki

Ferrero-Waldner zum Fortschrittsbericht der Europäischen Kommission
Am Mittwoch (09. 10.) erklärte Außenministerin Dr. Benita Ferrero-Waldner zu den Fortschrittsberichten, die von EU-Kommissar Günther Verheugen in Brüssel präsentiert wurden, sie begrüße die im veröffentlichten Strategiepapier der Europäischen Kommission enthaltenen Empfehlungen in Bezug auf die Endphase der Beitrittsverhandlungen. Die Vorschläge der Europäischen Kommission seien wohldurchdacht, ausgewogen und realistisch. Sie würden die Fortschritte der einzelnen Kandidaten im Beitrittsprozess und den Beitrittsverhandlungen reflektieren und für die Mitgliedsstaaten eine ausgezeichnete Grundlage darstellen, um beim Europäischen Rat von Brüssel am 24. und 25. Oktober die Weichen für die Endphase der Verhandlungen zu stellen. Das Strategiepapier zeuge einmal mehr von der Ernsthaftigkeit aber auch der Weitsicht, von denen sich die EU-15 seit den Beschlüssen des Europäischen Rats von Luxemburg im Dezember 1997 beim Heranführen der Beitrittskandidaten an die Mitgliedschaft stets habe leiten lassen und die unseren künftigen Partnern die Sicherheit gegeben hätten, dass ihre Reformbemühungen sie zum angestrebten Ziel führen würden: die Aufnahme in die Europäische Union.
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/1002/W2/03_eu08101410.htm#Fbericht

Leitl: Österreich hilft Südosteuropa bei Infrastruktur-Ausbau
Südosteuropa ist derzeit der expansivste Exportmarkt für die österreichische und europäische Wirtschaft. Allein im ersten Halbjahr 2002 wurde ein österreichisches Exportplus von durchschnittlich 16 Prozent im Handel mit dieser Region, zu der Österreich exzellente Beziehungen unterhält, erzielt.
Der wirtschaftliche Aufschwung in diesen Ländern setzt allerdings einen raschen Ausbau der Infrastruktur voraus. Die Modernisierung der Infrastruktur genießt deshalb auch seitens des Stabilitätspaktes für Südosteuropa höchste Priorität, die Finanzierung durch europäische und internationale Banken scheint gesichert. "Die anstehenden, großteils international ausgeschriebenen Infrastrukturprojekte bieten österreichischen Betrieben enorme Chancen", erklärte der Präsident der Wirtschaftskammer Österreich, Christoph Leitl, Montag (07. 10.) Vormittag zur Eröffnung des Seminars "Infrastruktur in Südosteuropa" im Haus der Wirtschaft.
Die von der Außenwirtschaft Österreich (AWO) im Rahmen ihres Südosteuropa- Schwerpunktprogramms organisierte Veranstaltung ist, so Leitl, ein weiterer Schritt, Österreich und die Länder dieses Raum näher zusammenzubringen. Alle Länder dieses Raums, mit Ausnahme von Mazedonien, gehörten auch der Eurochambres-Vereinigung an. Es sei zu hoffen, dass auch Mazedonien im kommenden Frühjahr der Organisation beitreten werde, sagte Leitl in seiner Eigenschaft als Eurochambres-Präsident. Dies alles diene der Umsetzung der Ziele von Lissabon, wonach Europa bis zum Jahr 2010 der stärkste wissensbasierte Wirtschaftsraum der Welt sein will.
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/1002/W2/04_awirt08101410.htm#Leitl

Kaiserschützenbund Salzburg feierte 80-Jahr-Jubiläum
Friede sei nicht selbstverständlich und zudem zusammen mit Freiheit, Wahrung der Menschenrechte, mit demokratischer Gesinnung und Befriedigung der Grundbedürfnisse der Menschen zu sehen. Diesen umfassenden Frieden zu sichern, seien alle Menschen in ihrer Friedfertigkeit aufgerufen. Dies betonte Landeshauptmann Dr. Franz Schausberger am Samstag (12. 10.) anlässlich 80 Jahre Kaiserschützenbund Salzburg und 45 Jahre Landesehrenmal in Mitteregg - Gaisberg.
Die Salzburger Kaiserschützen reihen sich als Traditionsverband in die Entwicklung der k.k. Österreichischen Militärveteranen- und Kriegervereine ein. Die Kaiserschützen sind in Fortsetzung der Tradition der drei Landesschützenregimenter mit kaiserlichem Befehl von Calliano vom 16. Jänner 1917 zu Kaiserschützen-Regimentern erhoben worden. In der Landeshauptstadt Salzburg organisierten sich 1922 Mitglieder dieser berühmten Heeresformation zum Kaiserschützenbund Salzburg. In den schwierigen Jahren nach dem ersten Weltkrieg standen soziale und karitative Aspekte gegenseitiger Hilfestellung im Vordergrund. Mitte des 19. Jahrhunderts wurde die Versorgung invalid gewordener Soldaten zu einem Problem der dörflichen Gemeinschaft, da die so genannte Armenversorgung den Gemeinden übertragen war. Gemeinschaftssinn und Kameradschaftserleben führten daher beinahe zwangsweise zur Gründung von Veteranenvereinen - dem ersten in der Landeshauptstadt im Jahr 1864. Die gegenseitige Hilfe bei Krankheits- und Sterbefällen sowie in sozialen Notlagen war bis zum sukzessiven Ausbau des Krankenkassen- und Sozialwesens ein ganz besonderer Eckpfeiler im Engagement dieser Einrichtungen. In den vergangenen 150 Jahren, vor allem im 20. Jahrhundert, habe sich vieles zum Besseren verändert, so Schausberger. Vor allem habe die soziale Grundversorgung heute einen Standard erreicht, der allen Mitbürgern ein menschenwürdiges Dasein ermöglicht.
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/1002/W2/05_bchr08101410.htm#Kaiser

Friedensnobelpreisträger S.H. der Dalai Lama in der Grazer Burg
Aus Anlass des Aufenthaltes des XIV. Dalai Lama bei der Kalachakra Graz 2002 luden Landeshauptmann Waltraud Klasnic und Bürgermeister Alfred Stingl am Freitag (11. 10.) Nachmittag zu einer gemeinsamen Pressekonferenz in die Grazer Burg. LH Klasnic bereitete dem Friedensnobelpreisträger S.H. der Dalai Lama einen herzlichen Empfang: Das Land freue sich, dass dieses Friedensgebet mit dem geistlichen Oberhaupt des tibetischen Buddhismus in der Steiermark stattfinde. Viele Menschen aus der ganzen Welt würden nach Graz kommen, um diesem Fest beizuwohnen, aber die Sehnsucht nach Glück und Frieden mache uns Menschen alle gleich, auch wenn unsere Wege oft verschieden seien, so Klasnic.
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/1002/W2/07_rel08101410.htm#DalaiLama

"Nestroy"-Preise 2002: Schottenberg, Bechtolf, Maier
Michael Schottenberg, Ulli Maier und Sven-Eric Bechtolf erhielten die Preise für die beste Regie, die beste und den besten Schauspieler der Saison: Schottenberg für seine Inszenierung von Nestroys "Talisman" am Wiener Volkstheater, Ulli Maier für ihre Agathe in Musils "Mann ohne Eigenschaften" an der Josefstadt und Sven-Eric Bechtolf, bereits Preisträger des Jahres 2001, für die Darstellung des Hofreiter im "Weiten Land" von Schnitzler bei den Salzburger Festspielen. Zur besten deutschsprachigen Aufführung wurde Emila Galotti am Deutschen Theater Berlin in der Inszenierung von Michael Thalheimer gekürt.
Die weiteren Preise des Abends: Beste Nebenrolle: Anna Franziska Srna als Marie in Büchners "Woyzek" am Volkstheater Bester Nachwuchs: Johanna Wokalek für mehrere Rollen in "Der Narr und seine Frau heute abend im Pancomedia" (Botho Strauß) am Burgtheater Beste Ausstattung: Martin Zehetgruber für das Bühnenbild "Letzter Aufruf" (Albert Ostermaier), Probebühne des Burgtheaters im Arsenal Spezialpreis für Innovation: Bert Wrede für seine Bühnenmusik zu "Letzter Aufruf" und zu Marlowes "Edward II" am Stadttheater Klagenfurt
Bereits im Vorfeld der Verleihung waren die folgenden Auszeichnungen bekannt. Das Theater im Bahnhof aus Graz erhielt für "LKH - Eine Theaterserie" den Preis für die beste Off-Produktion, der auch mit einem Preisgeld der Ersten Bank und einem Zuschuss der Kulturabteilung der Stadt Wien für eine weitere Produktion verbunden ist. Der Autorenpreis ging an Roland Schimmelpfennig für sein im "U3"-Raum des Volkstheaters aufgeführtes Stück "Push up 1 - 3". Für sein bisheriges Lebenswerk, vor allem für seine Direktionsära am Burgtheater mit dem "Nestroy" ausgezeichnet und entsprechend gefeiert wurde Claus Peymann.
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/1002/W2/06_pers08101410.htm#Nestroy

Montanuniversität Leoben forscht für Weltmarktführer
Am Institut für Nichteisenmetallurgie der österreichischen Montanuniversität Leoben wird derzeit in Zusammenarbeit mit der Firma CBMM im Rahmen eines Drei-Jahres-Projektes ein neues Verfahren zur Herstellung von Niob entwickelt. CBMM - Companhia Brasileira de Metalurgia e Mineraç"o - ist eine private Firma in Araxá (Minas Gerais, Brasilien) welche sich mit der Herstellung und Vermarktung von Niob beschäftigt. Die Firma wurde 1955 gegründet und ist mit einem Anteil von etwa 70 % Weltmarktführer bei der Herstellung von Niob und Ferroniob (Zusatz für verschiedene Stahlsorten).
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/1002/W2/08_wuta08101410.htm#Leoben

Expressionismus 1900 - 2000
Nach der Atterseehalle in Attersee präsentiert nun auch die städtische Galerie "Leerer Beutel" in Regensburg die von der Neuen Galerie der Stadt Linz zusammengestellte Ausstellung "Expressionismus in Österreich. Figur, Landschaft, Portrait 1900 - 2000". Ab Donnerstag (10. 10.) wird sie dort zu sehen sein. 80 Exponate mit Entstehungsdaten von 1904 bis heute sind dafür von Galerie-Direktor Prof. Peter Baum ausgewählt worden.
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/1002/W2/10_akult08101410.htm#Expr

Österreicher ISEA in Nagoya, Japan
Die österreichische Künstlergruppe Atelier Avant Austria zum ist zur Teilnahme am International Symposium on Electronic Arts (ISEA) ausgewählt worden, das vom 27. bis 31. Oktober in Nagoya, Japan, stattfindet. Man kann das als grosse Auszeichnung betrachten, dass Atelier Avant Austria zu den 15 zur internationalen Präsentation eingeladenen Künstlern zählt, die aus 615 internationalen Einsendungen ausgewählt wurden.
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/1002/W2/10_bkult08101410.htm#isea

Neustart für Wiener Gartenbaukino und Metro-Kino
Das Gartenbaukino und das Metro-Kino, zwei der traditionsreichsten Wiener Lichtspielhäuser stehen vor einem Neubeginn. Das Gartenbaukino wird in Zukunft von der Viennale betrieben, das Metro vom österreichischen Filmarchiv, beide Kinos mit einem kulturpolitischen Auftrag der Stadt Wien, die sich wesentlich für die Rettung der Traditionshäuser einsetzte und mit einem jährlichen Beitrag (heuer 390.000 EUR) den Betrieb der Kinos unterstützen wird.
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/1002/W2/10_bkult08101410.htm#Neustart

Und nun der Sport - Ihnen gewidmet von ASN, AustrianSportsNet:

Fussball
Na, bitte! Es geht auch auswärts - Österreich schlägt Weißrußland 2:0
Samstag, 12. Oktober 2002 ASN / GERALD FUCHS
Österreichs Nationalteam liegt voll im EM-Qualifikations-Fahrplan - zumindest einmal bis zum Mittwoch, wenn es im ausverkauften Ernst Happel-Stadion als Tabellenführer der Gruppe drei gegen die Niederlande antreten wird. Rotweißrot siegte in Minsk gegen Weißrußland (Schopp 57., Akagündüz 89.) mit 2:0, feierte den ersten Auswärtssieg seit dem 1:0 in Liechtenstein (7.10. 2000). Das ÖFB-Team hat somit nach zwei Spielen sechs Punkte auf seinem Erfolgskonto.
"Niemand ist gesetzt", hat Hans Krankl vor dem EM-Qualifikationsspiel gegen Weißrußland mehrmals festgestellt. Und tatsächlich ließ der ÖFB-Teamchef seinen Kapitän, Andreas Herzog, in Minsk auf der Bank. "Ich habe überlegt, ob ich Herzog, Weissenberger oder Kahraman bringen soll und habe mich schlußendlich für den jüngsten entschieden", erklärte Krankl, der Cerny diesmal auf der ungewohnten linken Seite spielen und Paschings Bozo Kovacevic debütieren ließ. Erst in der 82. Minute brachte Krankl für Kahraman Herzog ins Spiel. Der Rekordinternationale, der an einer leichten Grippe erkrankt ist, kam dabei zum 98. Mal in der Nationalmannschaft zum Einsatz.

U21 schlägt Weißrußland - 1:0-Erfolg in EM-Qualifikation
Gutes Omen für die österreichische A-Nationalmannschaft vor dem so wichtigen EM-Qualifikationsspiel gegen Weißrußland (Samstag, asn.or.at überträgt ab 17:30 Uhr live).
Immerhin nämlich hat die U21-Auswahl in ihrer EM-Qualifikation in Gruppe drei die Weißrussen am Freitag in Borisow mit 1:0 besiegen können. Das Tor der Österreicher erzielte Rapids Florian Sturm in der 29. Minute. Rotweißrot dominierte die erste Hälfte klar, geriet aber nach der Pause immer mehr unter Druck.
Österreich führt somit in der Tabelle mit sechs Punkten aus zwei Spielen vor Weißrußland, das drei Zähler aus zwei Partien holen konnte. Die Tschechen haben allerdings noch nicht in die Qualifikation eingegriffen.
Im ersten Spielen hatte sich Österreich daheim gegen Moldawien mit 1:0 durchsetzen können. Weißrußland war in seinem Auftaktspiel in den Niederlanden sensationell mit 1:0 siegreich geblieben.

Eishockey
Harand: "Die Liga steht am Kopf!" - Caps verlieren gegen Innsbruck
Sonntag, 13. Oktober 2002 ASN / SIMON ROSNER
"Im Moment steht alles am Kopf. Für die Liga ist das sicher gut", sagt Vienna Capitals-Trainer Kurt Harand. Für die Wiener freilich ist dieser Umstand alles andere als erfreulich, nach vier Spieltagen halten die "Caps" weiterhin die Rote Laterne fest in der Hand. Am Sonntag unterlag die Harand-Truppe bei Innsbruck mit 0:2.
Durch den Ausfall von Patrick Pilloni war Harand gezwungen zu improvisieren. "Im Moment muß ich probieren. Ich werde wahrscheinlich bis zur Punkteteilung brauchen, um wirklich eine Sattelfestigkeit hineinzubringen", meinte der Capitals-Coach. Vor 4.000 Zuschauern fehlte den Wienern eben diese Sattelfestigkeit in der zehnten Minute, als Martin Hohenberger zum 1:0 traf. Der Teamspieler legte im zweiten Spielabschnitt noch ein Tor nach, das Schlußdrittel endete torlos.
"Es war ein sehr taktisches Spiel, in dem die Mannschaft gewinnt, die weniger Fehler macht. Und das war Innsbruck. Wir haben auch einige Chancen gehabt, diese aber nicht genützt", so Harand weiter. Die Tiroler bleiben damit weiterhin das Überraschungsteam der Liga, liegen mit sechs Punkten am zweiten Tabellenplatz hinter Feldkirch. "Die Innsbrucker standen sehr kompakt", lobte auch Caps-Coach Harand, der sich mit seinen Schützlingen nun auf Stabilitätssuche begibt.

Skilauf
Schilchegger am Weg zurück - Rehabilitation in Obertauern
Sonntag, 13. Oktober 2002 ASN / REDE
Das Salzburgerland bürgt in den letzten Jahren für Qualität im österreichischen Wintersport. Sowohl im Lager der Skifahrer als auch bei den Snowboardern präsentiert die Region um das schneesichere Obertauern Jahr für Jahr neue Talente. Allen voran die beiden Weltcup-Sieger Heinz Schilchegger und Doris Krings.
Heinz Schilchegger ist im Slalom-Weltcup-Zirkus mittlerweile eine Klasse für sich. Daß der 29jährige zum Ausnahme-Skifahrer avancierte, ist keine Zauberei. Der Sieger des Weltcup-Slaloms von Park City mußte im Winter nur einen Schritt vor die Türe des Elternhauses in Obertauern setzen, um seine Fähigkeiten auf den "Brettern, die die Welt bewegen" zu trainieren. Ein Kreuzbandriß hinderte Schilchegger in der vergangenen Saison indes an der Teilnahme bei den Olympischen Spielen in Salt Lake City.
Doch der Viertplazierte des WM-Slaloms von St. Anton will es in diesem Winter wissen. Nach der Rehabilitation im Olympiastützpunkt Obertauern, wo neben Weltmeisterin Renate Götschl auch Olympiasieger Hermann Maier seine Blessuren ausheilt, absolviert der Lokalmatador seit März diesen Jahres Trainingseinheiten auf seinem Hausberg an der Zehnerkar-Bahn. Spätestens bei der Ski-WM in St. Moritz will der Obertaurer einmal mehr ganz oben auf dem Stockerl stehen.
Im FIS-Snowboard-Weltcup macht sich Heide Krings auf, in die absolute Weltspitze vorzudringen. Das 19jährige "Boarder-Kücken" findet in ihrem Heimatort Obertauern ab November beste Trainingsmöglichkeiten vor. An der 2.550m hohen Seekarspitze aufgewachsen, bleibt die Junioren-Weltmeisterin 2002 ihrem Terrain treu und versucht, so oft wie möglich durch den von ihrem Vater Gerhard gesteckten Stangenwald zu kurven.

American Football
Klosterneuburg ist wieder Meister - Indians gewinnen Flag-Finale
Sonntag, 13. Oktober 2002 ASN / GERALD FUCHS
Die Klosterneuburger Indians haben vor eigenem Publikum im Happyland ihren Titel im Flag-Football erfolgreich verteidigt, die Vienna Ramblocks in einer Neuauflage des Endspiels der vergangenen Saison klar mit 52:14 in die Knie gezwungen.
"Unsere Defense", brachte Indian-Spieler Thomas Mayr die Gründe für den Erfolg auf den Punkt, "war einfach super und die Offense überhaupt ein Wahnsinn!"
Thomas Marko avancierte zum besten Punktesammler der Klosterneuburger, zeichnete für vier Touchdowns verantwortlich und wurde deshalb auch zum MVP gekürt.