Ausgabe Nr. 165 vom 16. April 2001
Außenministerin Ferrero-Waldner besuchte die geteilte Insel Zypern
Anläßlich ihres Besuches in Zypern führte die österreichische Außenministerin
Benita Ferrero-Waldner Gespräche mit Zyperns Außenminister Ioannis Kassoulidis über einen EU-Beitritt,
der vom griechischen Süden Zyperns angestrebt wird. Die bilateralen Beziehungen wurden von beiden als ausgezeichnet
beurteilt. Anschließend besuchte sie im Norden Zyperns Rauf Denktasch, den Führer der "Türkischen
Repubik Nordzypern", die völkerrechtlich nicht anerkannt ist. Sie bemühte sich, ihn von der Chance
durch die Beteiligung an den EU-Beitrittsverhandlungen zu überzeugen. Für Denktasch käme das nur
in Frage, wenn zuvor die souveränen Rechte der Türkischzyprioten garantiert würden.
Österreich beendete seine UNO-Mission auf Zypern nach 37 Jahren
Seit dem Jahre 1964 versahen 16.000 österreichische UNO-Soldaten ihren Dienst im Friedenseinsatz
auf der geteilten Mittelmeerinsel Zypern. Diese UNO-Mission wird ab jetzt von den Slowaken übernommen. Sowohl
die Repräsentanten der Griechen als auch der Türken sprachen der österreichischen Außenministerin
Benita Ferrero-Waldner Dank und Anerkennung aus und lobten besonders die große Sensibilität der Österreicher,
die wesentlich zum Erfolg dieser Mission beigetragen hat. Den "Blauhelmen" ist es in diesen 37 Jahren
gelungen, ihren Stützpunkt zwischen den beiden Fronten mit ihrer friedensstiftenden Gemütlichkeit in
ein "Klein-Österreich" zu verwandeln. Ferrero-Waldner überbrachte ihnen den Dank der Bundesregierung
und beendete diesen bisher längsten UNO-Einsatz Österreichs mit einer Kranzniederlegung am Denkmal für
die im Dienst ums Leben gekommenen 15 Österreicher. Das internationale Engagement Österreichs wird mit
anderen Schwerpunkten im Rahmen der UNO aufrechterhalten bleiben. Das größte Kontingent hat es seit
1974 auf den Golan-Höhen zwischen Israel und den Syrern.
Frantschach AG plant Neupositionierung für Europapapier
Die Europapapier AG gehört zu den Gewinnern des Prometheus-Preises 2001, dem Wirtschafts-Oskar,
der an innovative österreichische Unternehmen verliehen wird. Europapapier ist die Papierhandelstochter von
Österreichs größtem Papierkonzern, der Frantschach AG. Der Konzern-Chef, Veit Sorger, will die
im Vorjahr bei Frantschach erfolgte Neupositionierung jetzt auch bei Europapier durchführen, das derzeit bereits
60 Prozent des Umsatzes von 3,08 Milliarden Schilling (224 Millionen Euro) in Mittel- und Osteuropa tätigt.
Die Frantschach AG hatte im Vorjahr Anteile am Büropapiererzeuger Neusiedler an ihren Hauptaktionär Mondi
abgegeben und die Zellstoff Pöls an die Heinzel-Gruppe verkauft. Dagegen wurden 25 Werke des schwedischen
Papierkonzerns AssiDomän, die ungarische Cofinec-Gruppe, die Wiener Anger & Co., die schwedische PrintPack,
der ungarische Sackerzeuger Cempack sowie ein libanesischer Sackerzeuger erworben.
Erfolg für Zellstoff Pöls als Europas einziger Langfaserzellstofferzeuger
Im vergangenen Jahr erwarb Alfred Heinzel, ÖIAG-Aufsichtsratschef und Eigentümer der Papiergruppe
Wilfried Heinzel AG, von Frantschach die Zellstoff Pöls. Dies ist Österreichs einziger Hersteller von
Marktzellstoff sowie Europas einziger Hersteller von Langfaserzellstoff, der für Verpackungs- und Zeitungsdruckpapiere
verwendet wird. Mit dem Kauf des tschechischen Zellstoffwerkes Biocel, das eines der wenigen Erzeuger von Sulfitzellstoff
ist, wird Pöls zu einem der größten Erzeuger von Spezialzellstoffen Europas. Sulfitzellstoff wird
meist für Verpackungspapiere verwendet. Die gesamte Heinzel-Gruppe nähert sich damit der Umsatzgrenze
von zehn Milliarden Schilling. Als erste Zellstoff-Fabrik der Welt hat Pöls eine elektronische Konsignationslager-Verwaltung
eingeführt und mit diesem System im Vorjahr bereits zehn Prozent des Umsatzes abgewickelt. Dafür wurde
Zellstoff Pöls - ex aequo mit Europapapier - Sieger des Prometheus-Preises 2001, dem Wirtschafts-Oscar der
Kategorie Konzerne.
Automatische Brandfrüherkennung im Tunnel via Kamera
Schrack Seconet bringt voraussichtlich im Herbst ein System zur automatischen Brandfrüherkennung
auf den Markt, das Tunnelbrände weit früher als bisher bekämpfbar machen soll. Wie das Unternehmen
heute, Mittwoch, vor Journalisten erklärte, geht man dabei von der bisherigen Branderfassung über Kenngrößen
wie Rauch und Flamme ab, um Brände ausschließlich über Bilddetektion weit früher als bisher
erkennen zu können.
"Katastrophen kann Fire Vision nicht verhindern, aber deren Auswirkungen stark reduzieren", erklärte
Produktmanager Maximilian Strohmeier. Das System funktioniert mit herkömmlichen Überwachungskameras,
die bereits in Tunnels installiert sind. Eine PC-Auswertelogik scheidet Täuschgrößen aus. Feuer
kann zum Beispiel deutlich von Scheinwerferlicht unterschieden werden. Im Gefahrenfall wird das richtige Bild sofort
an die Interventionszentrale weitergeleitet. Die zweite Branderkennungsgröße ist Rauch, wobei dessen
Ausbreitung mit einem Muster am Bildschirm dargestellt wird. Das Geheimnis liege darin, beide Größen
zu kombinieren, meinte Strohmeier.
Außerdem wird das System mit der Lüftungsanlage des Tunnels kombiniert sein, die laut Strohmeier "sogar
Lkw-Brände unter Kontrolle halten kann". Eine Brandmeldeanlage soll gleichzeitig die Gefahr von Fehlalarmen
reduzieren. Hier sind sämtliche Komponenten zweifach vorhanden, so dass im Falle eines Fehlers die volle Funktionsweise
aller Melder, Funktionen und Steuerungen sichergestellt sein sollen. Die Entwicklungskosten bezifferte Strohmeier
mit "etwa 30 bis 40 Mio. Schilling" (ca. 2,5 Mio. Euro). Die Anwendungsbereiche des Produktes sei praktisch
unbegrenzt. Auch in sonstigen Verkehrsbereichen, Flughäfen oder Raffinerien sehe man Marktchancen.
Strategische Allianz des Weichenbauers VAE mit japanischem Yamato
Der Weichenproduzent VAE, vormals Voest Alpine Eisenbahnsysteme,
hat eine Kooperation mit der japanischen Stahlgruppe Yamato Kogyo beschlossen. VAE erhält von Yamato Anteile
an dem noch auszugliedernden Weichenbau, und Yamata Kogyo beteiligt sich an den drei VAE-Werken in Nord-Amerika.
Nach der Umsetzung soll die Beteiligung jeweils 18 Prozent betragen. VAE ist mit 30 Prozent Weltmarktführer
beim Bau hochwertiger Eisenbahnweichen und verfügt über 19 Standorte in Europa, Amerika, Afrika und Australien.
Diese Allianz bringt für VAE den Zugang zum südostasiatischen Markt, und für Yamato zum amerikanischen
Markt.
Biochemie Kundl nahm neue Produktionsanlage in Indien in Betrieb
Mit einer Investition von 150 Millionen Schilling (10,9 Millionen Euro) hat Biochemie Kundl in Indien
eine neue Anlage für die Produktion von Cephalosporine in Betrieb genommen. Die österreichische Biochemie
Kundl gehört zum Schweizer Pharmakonzern Novartis. Das Unternehmen unterhält bereits eine Entwicklungsabteilung
in Zhane (Bombay) und verstärkt nun seine Position am Markt für Generika, das sind Arzneien, deren Patentschutz
abgelaufen ist. In Indien werden nun jene Mengen hergestellt, die zur Einreichung bei den Registrierbehörden
erforderlich sind. Durch den weniger strengen patentrechtlichen Rahmen in Indien gegenüber der EU-Bestimmungen
kann ein deutlicher Vorsprung gegenüber Mitbewerbern genützt werden, wenn der Patentschutz für Cephalosporine
abgelaufen ist. Der Vorjahrsumsatz von Biochemie betrug elf Milliarden Schilling (800 Millionen Euro).
In Wien wurde Österreichs erstes Parkinson-Zentrum eröffnet
Im zwölften Wiener Gemeindebezirk wurde am Mittwoch Österreichs erstes Parkinson-Zentrum eröffnt..
Es wird vom Psychiater und Neurologen Dieter Volc geleitet. Er erwartet für die Patienten nach einem dreiwöchigen
bis dreimonatigen Aufenthalt eine wesentliche Besserung, will aber auch die Angehörigen mit einbeziehen, die
mit der Betreuung
auch die Selbständigkeit der Erkrankten fördern sollen. An Morbus Pakinson leiden etwa 25.000 Österreicher.
Ein dreiwöchiger Aufenthalt kostet inklusive Vollpension, fachärztlicher Betreuung, Infusionstherapie,
Physio- und Ergotherapie 64.100 Schilling (4.658 Euro). Ein Antrag auf Kostenzuschuß vom Wiener Magistrat
wurde bereits erstellt, die Kosten für Physio- und Ergotherapie werden zum Teil von den Kassen rückerstattet.
In der zweiten Jahreshälfte soll eine Parkinson-Tagesklinik in Betrieb genommen werden. in der die Patienten
bei wöchentlich ein- bis zweitägigem Aufenthalt kostengünstiger behandelt werden können.
Wiener Astronomen entdeckten extragalaktische Magnet-Sterne
Hans Michael Maitzen und Ernst Paunzen vom Institut für Astronomie der Uni Wien haben gemeinsam
mit einer argentinischen Kollegin eine einzigartige Entdeckung gemacht. In einem 180.000 Lichtjahre entfernten
Sternenhaufen fanden sie in der Großen Magellanschen Wolke die ersten extragalaktischen Magnet-Sterne. Diese
sind jünger als eine Milliarde Jahre und haben eine Oberflächentemperatur von zehntausend Grad Celsius.
(Die Sonne hat etwa 5000 Grad). Bemerkbar werden sie durch ein globales Meßfeld, das von der Erde aus meßbar
ist. Es ist 1.000 bis 30.000 Mal stärker als jenes der Erde. Magnet-Sterne, die bisher nur in unserer Galaxie
beobachtet werden konnten, sind am Wiener Astronomieunstitut einer der Schwerpunkte der astrophysikalischen Forschung.
Joseph Lanners Geburtstag jährte sich am 12. April zum 200sten Mal
Als Jubilar des Jahres 2001 wird Joseph Lanner geehrt, dessen 200ster Geburtstag am 12. April ein guter
Anlaß ist, seine großen Verdienste um die Wiener Unterhaltungsmusik zu würdigen. Eigentlich ist
er immer im Schatten von Johann Strauß geblieben. Anfangs komponierte Joseph Lanner - ebenso wie Beethoven,
Mozart und Schubert - die von Auftraggebern gewünschten Ländler, die als Unterhaltungsmusik im Dreivierteltakt
damals sehr beliebt waren. Joseph Lanner und Johann Strauß, der Vater des "Walzerkönigs",
musizierten zusammen zu Beginn ihrer musikalischen Laufbahn in einer Wiener Unterhaltungskapelle. Bald machten
sie sich selbständig. Gemeinsam spielten sie in Musik-Etablissements und auf unzähligen Tanzveranstaltungen
mit immer wieder neuen Kompositionen, die anfangs vor allem Lanner schrieb. Später mußten sie auf Grund
der großen Nachfrage ihre Orchester teilen. Nach dem Vorbild Carl Maria von Webers Klavierzyklus "Aufforderung
zum Tanz" nahmen ihre Ländler und Walzer symphonische Dimensionen an. Aus der Verbindung von Wiener Klassik
mit der Wiener Melancholie wird der Wiener Walzer geboren. Als "Walzerkönig" wird Johann Strauß
Sohn vor allem mit seinem Donauwalzer weltberühmt und diese musikalische Familie ist als "Straußdynastie"
in die Wiener Musikgeschichte eingegangen. Lanners begabter Sohn August verstarb in jugendlichem Alter, Joseph
Lanner selbst zwei Tage vor seinem 42. Geburtstag. Seine historische Bedeutung als Begründer der Wiener Unterhaltungsmusik
wurde zu Jahresbeginn im Neujahrskonzert gewürdigt, das auf CD erhältich ist.
Und nun der Sport - Ihnen gewidmet von ASN, AustrianSportsNet:
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Fußball
Skandalspiel in Hütteldorf: Rapid - GAK 1:1
Samstag, 14. April 2001 / Rosner, Redl
Nach dem gestrigen Sieg der Tiroler in der Südstadt stand Rapid gegen den GAK unter Druck. Die Dokupil-Elf
konnte wieder im Hanappi-Stadion nicht gewinnen. Nur ein 1:1 erreichten die Grün-Weißen gegen die Grazer.
Der eigentliche Höhepunkt des Spiels war ein Pfiff aus dem Publikum, der für Verwirrung sorgte. Salzburg
besiegte den LASK 3:1, Ried feierte gegen Bregenz einen 1:0-Heimsieg.
Ein Pfiff aus dem Publikum versetzte das komplette Hanappi-Stadion in helle Aufregung. Nach einem Savicevic-Paß
auf Wallner ertönte ein Pfiff. Die komplette GAK-Abwehr blieb regungslos stehen, doch Wallner ließ sich
nicht beirren und erzielte das vermeintliche 1:0. Schiedsrichter Steiner zeigte auf den Mittelpunkt, allerdings
mit der Absicht, die beiden Mannschaften in die Kabinen zu bitten. Rapid wollte aber ein Tor anerkannt haben. Nach
hitzigen Diskussionen trat die Heimmannschaft nur unter Protest und verspätet zur zweiten Halbzeit an.
Verspätete zweite Hälfte
Die zweite Halbzeit verlief wieder "normal". Spielerische Höhepunkte waren aber nicht zu sehen.
Die erste schöne Aktion des zweiten Spielabschnittes führte zur wirklichen 1:0-Führung für
die Hütteldorfer. Nach einer schönen Kombination von Savicevic und Ratajczyk war es Roman Wallner, der
GAK-Torhüter Schranz in der 62. Minute bezwang. Der GAK steckte nicht auf, wurde in der 72. Minute dafür
belohnt. Adu Tutu zog aus 20 Metern unhaltbar für Rapid-Goalie Maier zum Ausgleich ab. Rapid versuchte noch,
in den letzten Minuten doch noch den Führungstreffer zu erzielen, doch Wallner (78.) und Wagner (92.) scheiterten.
Rapid wird protestieren
Dieses Spiel wird ein Nachspiel haben, da waren sich in Hütteldorf nach dem Schlußpfiff in der Begegnung
Rapid gegen GAK alle einig. Grund für die Aufregung war eine Szene in der Schlußminute der ersten Halbzeit:
Savicevic spielt einen Paß auf Wallner, ein Pfiff ertönt, der Rapidler netzt trotzdem ein - 1:0. Oder
doch nicht?
Schiedsrichter Steiner deutet jedenfalls auf die Mittelauflage, die Grünweißen feiern. Auf Seiten des
GAK kochen die Emotionen über, eine ganze Traube von Grazern hängt am Schiedsrichter, auch ein tobender
Werner Gregoritsch stürmt aufs Feld, liefert sich eine Wrestling-Einlage mit einem der schlichtenden Polizisten.
Das Problem: Der Pfiff, der im ganzen Stadion deutlich zu hören war, der die GAK-Abwehr veranlaßte,
den jungen Wallner gewähren zu lassen, entsprang nicht der Pfeife von Steiner. Was tun? Am besten erst einmal
zur Pause pfeifen, aber was dann? Schiedsrichter Steiner, den keine Schuld an der obskuren Situation trifft, der
sich auch redlich bemüht, die erhitzten Gemüter zu beruhigen läßt das Tor gelten, pfeift,
ohne den Anstoß ausführen zu lassen, zur Pause. Und das, so wird sich später herausstellen, ist
von größter Wichtigkeit. In der Kabine angekommen, kontaktiert der Unparteiische sofort seine Vorgesetzten
und läßt sich beraten. Bislang hat der Referee noch keinen Fehler gemacht, jetzt folgt der Clou.
Steiner revidiert seine eigene Entscheidung, läßt das Tor nicht gelten, wie geht denn so etwas? Ganz
einfach: Er hat gar nie zur Pause gepfiffen, der Anstoß nach dem Treffer wurde ja nicht ausgeführt,
also nicht Halbzeitpause, sondern nur eine halbstündige Spielunterbrechung. Danach kommen die Mannschaften
wieder aufs Feld, bis auf Rapid, die sich nur "unter Protest" nach wenigen Minuten zum Weiterspielen
bewegen läßt. Schiedsrichter Steiner pfeift an, die Seiten sind noch nicht gewechselt - Schiedsrichterball.
Der wird ausgeführt, dann erst folgt der Halbzeitpfiff, die Seiten werden gewechselt. Und jetzt folgt der
einzige Fehler des sonst ausgesprochen sattelfesten Schiedsrichters: Er fragt die beiden Teams nämlich nicht,
ob sie ohne Pause weiterspielen wollen, das muß er aber, offiziell hat es ja noch keine Pause gegeben, nur
eine Spielunterbrechung.
"Die GAK-Spieler haben auf den Pfiff reagiert, ich habe zunächst das Tor gegeben, solange das Spiel aber
unterbrochen bleibt, kann man die Entscheidung revidieren. Regeltechnisch war alles korrekt."
Dieser Sachverhalt ermöglicht es nun den Rapidlern, die übrigens dem Schiedsrichter fairerweise nicht
den "schwarzen Peter" zuschieben, Protest einzulegen. Ein Formalfehler. Bei den Hütteldorfern bemüht
man sich nicht darum, über Schul oder Unschuld zu diskutieren. "Das sportlich Fairste wäre eine
Neu-Austragung", erklärt Trainer Dokupil seinen Standpunkt. Eine Sicht der Dinge, die sein Gegenspieler
Gregoritsch nicht teilt: "Das würde bedeuten, meine Mannschaft um ihren verdienten Lohn zu bringen",
reißt sich der GAK-Coach naturgemäß wenig um ein neuerliches Duell mit den Rapidlern. Wie die
Entscheidung, die bekanntlich jetzt am "Grünen Tisch" fallen wird, ausgeht, weiß noch keiner.
Natürlich mutet es etwas widersinnig an, zu argumentieren, die Spieler hätten keine Pause gehabt, da
die Partie für eine halbe Stunde unterbrochen war, auf der anderen Seite können die Rapidler auch nichts
für den "täuschenden Pfiff aus dem Publikum", so die offizielle Bezeichnung für den Vorfall.
Ist der Gegner mit einer Neuauflage nicht einverstanden, nimmt man dem SK Rapid jede sportliche Handhabe, muß
der Verein Protest anmelden.
Ungefährdeter Salzburg-Sieg
Salzburg feierte trotz eines 0:1-Rückstandes einen ungefährdeten 3:1-Sieg gegen den LASK.
Frigard brachte die Linzer in der 32. Minute in Führung, doch ein Doppelschlag der Mozartstädter durch
Sigthorsson (50.) und Suazo (53.) drehte das Match um. Kitzbichlers Tor in der 89. Minute brachte die entgültige
Entscheidung.
Bregenz verliert in Ried
Der SV Josko Ried konnte im eigenen Stadion einen knappen 1:0-Sieg gegen den Tabellenletzten Casino
SW Bregenz. Drechsel erzielte nach einem schönen Alleingang über das halbe Feld den Goldtreffer für
die Innviertler (35.). In der Schlußphase setzten die Vorarlberger alles auf eine Karte, scheiterten jedoch
meist am guten Ried-Schlußmann Milan Oraze. Bregenz konnte aus den Mißerfolgen von Admira und LASK
kein Kapital im Kampf gegen den Abstieg schlagen.
Sturm überholt Austria
Sturm überholte die Wiener Austria durch einen 2:0-Sieg im Arnold Schwarzenegger-Stadion. Die Grazer
stehen nun in der Tabelle auf Rang drei. Der 50-Millionen-Schilling-Mann aus Ghana, Charles Amoah, erzielte per
Kopf das 1:0 nach einer Schopp-Flanke in der 34. Minute. Ivica Vastic traf in der Schlußphase zum 2:0 (85.).
Der Sturm-Sieg war nie gefährdet. Die Gäste aus Wien konnten die gut eingestellte Sturm-Abwehr nicht
knacken.
Tennis
Hipfl trifft auf Kafelnikov: Zum Auftakt ein Topspieler
Sonntag, 15. April 2001
Als einziger Österreicher geht die neue Tennishoffnung der Nation, Markus Hipfl beim Masters in Monte
Carlo im Hauptbewerb an den Start. Sein Auftaktgegner hat es aber schon in sich: Hipfl trifft auf die Nummer vier
des Turniers, Yevgeny Kafelnikov, den dritten der Champions Race.
Sein erster Qualifikationsgegner Jan Siemerink bereitete dem Oberösterreicher noch einige Schwierigkeiten,
der erste Satz endete mit 7:5 eher knapp zugunsten des 23jährigen, im zweiten Durchgang tat er sich entschieden
leichter, machte mit einem 6:3 alles klar. Leichter fiel Hipfl sein zweiter Gegner um die Qualifikation am Hauptbewerb
- Andrea Gaudenzi. Von häufigen gemeinsamen Trainingseinheiten kannten sich die beiden Leitgeb-Schützlinge
in- und auswendig. Offensichtlich ein Vorteil für den Oberösterreicher, er siegte mit 6:3 und 6:1 problemlos.
Zwischen ihm und seinem Erstrundengegner Kafelnikov liegen nicht weniger 108 Ränge in der Champions Race,
die bisher einzige Begegnung entschied der Russe 1999 im Viertelfinale von St. Pölten locker mit 6:2 und 6:2
für sich. Titelverteidiger bei der mit Sage und Schreibe 2,450.000 US-Dollar dotierten Veranstaltung ist Cedric
Pioline, der in seinem ersten Match auf David Prinosil trifft.
Faustball
Doppelerfolg für Österreich: Grieskirchen siegt in Rosario
Montag, 16. April 2001
Im Finale des Torneo Internacional de Faustball im argentinischen Rosario erkämpfte das Team aus Grieskirchen/Pötting
die Gastgeber nach hartem Kampf den ersten Turniersieg auf seiner Südamerika-Reise. Mit einem Finalsieg über
Santa Fe machten die Damen von Zwettl den österreichischen Doppelerfolg perfekt.
Auch die Zwettlerinnen waren hochzufrieden mit zwei Siegen und einem dritten Platz. Margit Enzenhofer: "Hier
in Rosario sind wir eigentlich im Schongang zu diesem Erfolg gekommen, die 40cm hohe Trophae bekommt natürlich
einen Ehrenplatz in unserer Vitrine."
300 fanatische Zuschauer brachten die Grieskirchner mit ihren Schlachtgesängen phasenweise ordentlich aus
der Ruhe, so wurde das Spiel dann auch in drei Sätzen entschieden. Die Argentinier waren ja von Spiel zu Spiel
immer besser in Schwung gekommen und hatten auch überraschend ASKÖ Linz Urfahr in der Zwischenrunde eliminiert.
"Schlecht gespielt und wieder einmal kein Glück - es fehlte ein Punkt zum Einzug ins Finale", resümierte
enttäuscht Urfahrs Angreifer Dietmar Weiss. Dafür strahlte Grieskirchen/Pötting Kapitän Stefan
Einsiedler und zog Bilanz:"In Novo Hamburgo Dritter, in Sogipa Zweiter und jetzt ein Sieg - für uns war
die Tournee ein grossartiger sportlicher Erfolg!" |
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