Ausgabe Nr. 187 vom 17. September 2001                                                    Hier klicken für Abonnement

Festsitzung des Burgenländischen Landtages anlässlich 80 Jahre Burgenland
Mit einem ökumenischen Gottesdienst von Diözesanbischof Dr. Paul Iby und Superintendentin Mag. Gertraud Knoll und einer Festsitzung des Burgenländischen Landtages beging das Burgenland am 16.09. in Eisenstadt die offiziellen Feierlichkeiten anlässlich seines 80-jährigen Bestandes als jüngstes Bundesland Österreichs. Überschattet wurden die Feiern, an denen neben Bundespräsident Dr. Thomas Klestil auch Bundeskanzler Dr. Wolfgang Schüssel, Nationalratspräsident Dr. Heinz Fischer, Justizminister Dr. Dieter Böhmdorfer sowie Wiens Landeshauptmann Mag. Michael Häupl und zahlreiche weitere Repräsentanten des öffentlichen Lebens teilnahmen, von den wenigen Tagen zuvor erfolgten Terroranschlägen in den USA, die zu einer Abänderung und Reduzierung des ursprünglich geplanten Festprogramms geführt hatten. Ganz im Zeichen des Gedenkens an die Terroropfer in New York brachte Bundespräsident Dr. Klestil in seiner Rede vor den Mitgliedern der Burgenländischen Landesregierung und dem Burgenländischen Landtag das Mitgefühl und die Anteilnahme Österreichs gegenüber den Vereinigten Staaten und "der großen Zahl von Opfern dieses grauenhaften Verbrechens" zum Ausdruck und erinnerte dran, dass gerade das Burgenland und seine Menschen durch zahlreiche persönliche Bande eng mit den USA verbunden seien und in der Zeit zwischen den beiden Weltkriegen viele Burgenländer jenseits des Atlantik Aufnahme und eine neue Heimat gefunden hätten.

Schüssel: Hoffen auf Gerechtigkeit nicht Rache
Einer Initiative der belgischen Präsidentschaft folgend, lud Bundeskanzler Wolfgang Schüssel aus Anlass des europäischen Tages der Trauer und der Solidarität mit der amerikanischen Bevölkerung die Botschafter der EU-Präsidentschaft und aller EU-Mitglieder, den Vertreter der EU-Kommission, den amerikanischen Geschäftsträger und Vertreter der Kirchen und jüdischen sowie islamischen Religionsgemeinschaft zu gemeinsamen Trauerminuten in das Bundeskanzleramt ein. Als Vertreter der österreichischen Bundesregierung nahmen neben dem Bundeskanzler Vizekanzlerin Riess-Passer, Außenministerin Ferrero-Waldner und Kultusministerin Gehrer an dieser Gedenkveranstaltung teil. Der Bundeskanzler sprach in seinen Eingangsworten von einem "Zeichen der Trauer, des Mitleides und der Solidarität und des Hoffens auf Gerechtigkeit nicht aber Rache".
Anschließend verlasen Bundeskanzler Schüssel und als Vertreter für die EU-Präsidentschaft der belgische Botschafter die "Gemeinsame Erklärung der Staats- und Regierungschefs der Europäischen Union, der Präsidentin des Europäischen Parlaments, des Präsidenten der Europäischen Kommission und des Hohen Vertreters für die gemeinsame Außen- und Sicherheitspolitik." Der Geschäftsträger der US-Amerikanischen Botschaft bedankte sich im Namen des amerikanischen Präsidenten für die Solidarität Österreichs mit dem amerikanischen Volk.

Rossmann: "Österreich ist im Bereich Ökotourismus beispielgebend!"
Zur derzeit laufenden Europäischen Vorbereitungskonferenz zum internationalen Jahr des Ökotourismus und zum internationalen Jahr der Berge 2002 in St.Johann im Pongau, die unter dem Motto "Ökotourismus in Berggebieten- eine Herausforderung für nachhaltige Entwicklung" steht, sagte Tourismus-Staatssekretärin Mares Rossmann, dass gerade der Bereich Ökotourismus in Zukunft an Bedeutung gewinnen werde. Viele Gäste wüssten bereits ein hohes Niveau an Umwelt-Qualität und natürliches und gesundes Ambiente zu schätzen und ökologisches Wirtschaften, die Verwendung von Bio-Lebensmittel und spezielle Angebote zu Wandern, Wellness und Gastronomie werden in Zukunft immer wichtiger werden.
Österreich habe große Potentiale des Ökotourismus in Österreich wie etwa die bestehenden Angebot des autofreien Tourismus, Urlaub am Bauernhof oder in Umweltzeichen-Betrieben, National- und Naturparks etc. Man müsse diese Marktchancen für ökotouristische Angebote verstärkt nützen. Rossmann sprach von einem "nicht zu unterschätzenden umweltbewusstes Gästepotential" und "Österreichs intakter Umwelt als entscheidenden Wettbewerbsvorteil."

Dorotheum-Verkauf erfolgreich abgeschlossen
Der Aufsichtsrat der ÖIAG hat am Donnerstag, dem 13. September, dem Antrag des Vorstandes der ÖIAG, der Bietergruppe "OneTwo Beteiligungs- und Managementberatungs GmbH" den Zuschlag zu erteilen, zugestimmt. Der Verkaufsprozess wurde in drei Phasen abgewickelt, wobei die ÖIAG von der Investmentbank UBS Warburg und der Rechtsanwaltskanzlei Binder Grösswang Rechtsanwälte beraten wurde. Die Bietergruppe "OneTwo Beteiligungs- und Managementberatungs GmbH" hat das höchste Angebot abgegeben und damit den Zuschlag bekommen.
Der vom Bieter vorgelegte Business- und Strategieplan sieht eine Erhaltung und Weiterentwicklung aller drei Geschäftsbereiche vor, sowie eine Expansion in neue Märkte. Zusätzliche Synergien und Entwicklungschancen sieht man mit der Einbindung des Dorotheums in die Internetaktivitäten des Käufers. Die Erwartungen der ÖIAG haben sich auch bei dieser Transaktion voll erfüllt. Den im Gesetz niedergelegten Kriterien wurde entsprochen.
Die ÖIAG wird einen Privatisierungserlös von rund 1 Mrd. ATS erzielen. Der Betrag setzt sich aus einem Kaufpreis von rund 971 Mio. ATS und vertraglich vereinbarten Zinsen (Closing voraussichtlich bis längstens Ende Oktober) von rund 39 Mio. ATS zusammen.

Österreicher wird Mitglied der Geschäftsführung der internationalen Henkel Gruppe
Der gebürtige Kärntner Dkfm. Alois Linder (54), derzeit Geschäftsführer der Henkel Ibérica in Barcelona, wird ab 1. Jänner 2002 neues Mitglied der Geschäftsführung der internationalen Henkel-Gruppe mit Sitz in Düsseldorf. Er wird für den neu geschaffenen Unternehmensbereich Konsumentenklebstoffe" verantwortlich zeichnen. Linder gehört der Henkel-Gruppe seit 22 Jahren an. Alois Linder stammt aus Spittal an der Drau und studierte an der Wirtschaftsuniversität Wien (ehemalige Hochschule für Welthandel).

Aufsichtsrat der Voest Alpine AG bestellt Franz Struzl zum neuen Vorstandsvorsitzenden
Der Aufsichtsrat der VOEST ALPINE AG hat vergangene Woche mit sofortiger Wirkung Dkfm. Franz Struzl in Nachfolge des am 22. August tödlich verunglückten Dr. Peter Strahammer zum Vorsitzenden den Vorstandes bestellt. Gleichzeitig wurde Dr. Wolfgang Eder zum stellvertretenden Vorsitzenden des Vorstandes ernannt. Dkfm. Franz Struzl trat nach seinem Studium an der Hochschule für Welthandel in Wien im Jahre 1967 in die damalige Alpine-Montan Gesellschaft Donawitz ein. Er hatte in den Folgejahren verschiedene, bald leitende Funktionen in den Bereichen Finanzwirtschaft und Controlling in den steirischen Betrieben inne. Vor allem war er mit Strahammer für die erfolgreiche Umstrukturierung des steirischen Langproduktebereiches verantwortlich. 1993 übernahm Franz Struzl die Gesamtverantwortung für den Langproduktebereich des Konzerns. Seit Beginn 1994 war Struzl Mitglied des Vorstandes der VOEST-ALPINE STAHL AG, seit 1999 als stellvertretender Generaldirektor. Struzl ist 59 Jahre alt, verheiratet und Vater zweier erwachsener Kinder.

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Topcall expandiert nach Australien - Sydney als Zentrale für asiatisch-pazifische Region
Der Wiener Anbieter von End-to-End-Kommunikationslösungen Topcall hat einen weiteren Schritt in seiner Expansionsstrategie gesetzt. Am Dienstag wurde die Zentrale für die asiatisch-pazifische Region in Sydney eröffnet, von wo aus ab sofort sämtliche Geschäftsaktivitäten (inkl. Vertrieb und Support) für diese Region abgewickelt werden. Wie das Unternehmen in einer Aussendung mitteilte, sei in dieser Region neben China und Japan ein enormes Marktpotenzial im Bereich Unified Messaging gegeben. Die Internetnutzung in Australien liege deutlich über dem mitteleuropäischen Wert.

Eröffnung des Museum Moderner Kunst Stiftung Ludwig Wien
Mit der Neueröffnung im MuseumsQuartier kann das MUMOK nach jahrelanger Unterbringung im 20er Haus (seit 1962) und im Palais Liechtenstein (seit 1979) seine Sammlung vereint an einen Ort zeigen. In einer umfangreichen Schau wird der Werkbestand des Museums, von der Klassischen Moderne bis zur zeitgenössischen Kunst, in einer historischen Struktur präsentiert. Neben den bestehenden Sammlungsschwerpunkten werden auch die neuen thematischen Schwerpunkte in die Gesamtstruktur eingebaut und in einem kunstgeschichtlichen Kontext interpretiert. Im Rahmen der Eröffnungsausstellung sind zahlreiche Exponate, die bisher aus Platzmangel nicht gezeigt werden konnten, erstmals einer breiten Öffentlichkeit zugänglich.
Hauptziel der Sammlungspolitik der letzten zwei Jahrzehnte war der Ausbau der historisch gewachsenen Sammlungsbestände. Einen integralen Bestandteil stellt die Sammlung Moderner und zeitgenössischer Kunst aus Mittel- und Osteuropa dar. Einen wichtigen Teil im neuen Gebäude repräsentiert die zeitgenössische internationale und österreichische Kunst, wobei der Schwerpunkt auf dem Gebiet der Objekt- und Installationskunst der 80er und 90er Jahre liegt. Gezeigt werden weiters Hauptwerke der Österreichischen Ludwig Stiftung aus dem Werkkomplex der amerikanischen Pop Art und des Fotorealismus.

Vereinigte Bühnen Wien: Fünf Uraufführungen bzw. Neuproduktionen
In einem Pressegespräch der Vereinigten Bühnen Wien gab am Mittwoch Intendant Rudi Klausnitzer einen Rückblick auf die Aktivitäten von Raimund Theater, Theater an der Wien und Ronacher in den Jahren seit 1993, sowie einen Ausblick auf Aktivitäten in der nahen Zukunft. Er kündigte an, dass fünf Welturaufführungen bzw. Neuproduktionen zumindest bereits im Planungsstadium sind.
In einer Bilanz erinnerte Klausnitzer daran, dass seit 1993 insgesamt 21 Produktionen das künstlerische "Licht der Welt" erblickt haben. Jede Produktion hatte je nach Laufzeit und Theatergröße zwischen 250.000 und 750.000 Besuchern, die Auslastung betrug zwischen 86 und 97 Prozent. Klausnitzer hob hervor, dass für 11 Prozent aller Wien-Besucher der Besuch einer Produktion der Vereinigten Bühnen Wien ein vorrangiger Grund für ihren Wien-Besuch sei.
Es sei auch gelungen, einen intensiven Export an Produktionen aufzubauen. Die Vereinigten Bühnen seien derzeit der aktivste Musicalproduzent in Europa, ihre Produktionen sind bereits in sechs Ländern vertreten. Die Exporte sind "Elisabeth" (Ungarn, Japan, Schweden, Holland, Deutschland), "Grease" (Deutschland, Schweiz), "Chicago" (Deutschland, Schweiz), "Tanz der Vampire" (Deutschland, Estland, USA), "Mozart!" (Deutschland, Japan, Schweden) und "Hair" (Deutschland). Allein in diesem Jahr hätten, wie Klausnitzer hervorhob, mehr als drei Millionen Besucher die Produktionen im Ausland verfolgt. Dabei habe es in vielen Fällen auch Ausstellungen mit Wien-Bezug gegeben.

Kulturerbe-Preis 2001 geht an Stephanie Harrach
Die Rettung, Pflege und Erhaltung des unermesslichen niederösterreichischen Kulturerbes ist ein nationales Anliegen. Das Landesstudio Niederösterreich vergibt seit vorigem Jahr den "Kulturerbe-Preis-Niederösterreich", eine symbolische Anerkennung für herausragende Leistungen auf dem Gebiet des Denkmalschutzes und der Denkmalpflege. Dabei geht es vor allem um die positive Würdigung von Personen, die Kulturdenkmäler und Kulturlandschaften retten und in Stand halten. Letztes Jahr wurde dieser Preis erstmals an Architekt Dipl. Ing. Dr. h.c. Walter Hildebrand für die Errettung und Erhaltung der Kartause Gaming verliehen.
Heuer wird der Kulturerbe-Preis an Stephanie Harrach, für die Erhaltung des Schlosses Rohrau und der darin enthaltenen Graf Harrach`schen Familiensammlung vergeben. Es ist dies die größte private Sammlung spanischer und neapolitanischer Malerei des 17. und frühen 18. Jahrhunderts. Nach einer wechselvollen Geschichte gelang es Stephanie Harrach die wertvolle Gemäldesammlung, die durch den 2. Weltkrieg in großer Gefahr war, nach Schloss Rohrau zu bringen. Seit der Renovierung des Schlosses von 1967 bis 1970, ist die Kunstsammlung für die Öffentlichkeit wieder zugänglich.

Wirbel um neuestes Buch über Niki Lauda
Erst vor einigen Tagen ist das Buch "Ich pfeif auf Österreich - Tricky Nikis Heimniederlage" im Wiener Ibera Verlag erschienen und schon gibt es einigen Wirbel: Das Nachrichtenmagazin "Format" brachte einen Bericht, in dem der ehemalige Flugunternehmer Andreas Nikolaus "Niki" Lauda ankündigt, er werde von seinen Anwälten rechtliche Schritte gegen den Autor, Ernst Hofbauer, prüfen lassen. Der Grund: Hofbauer hätte sein Buch als "Auftragswerk des AUA-Vorstandes" geschrieben. Niki Lauda, von "Format" mit dessen Inhalt konfrontiert: "Der Mann wurde gezielt gefüttert. Es stehen offenbar Sachen drin, die nicht einmal meine Anwälte wissen." Autor Hofbauer, ebenfalls im "Format", dazu: "Beinahe alle meine Informationen stammen aus Gesprächen mit Personen, die in die Entwicklung der Lauda Air eingebunden waren."
Der Ibera Verlag hingegen stellt fest: "Das Buch basiert auf gründlichen Recherchen und rund 200 Hintergrundgesprächen mit handelnden und betroffenen Personen. Zahlreiche Quellen gaben den Zugang zu Dokumenten, Notizen, handschriftlichen Aufzeichnungen, zu Terminkalendern und chronologischen Aufstellungen frei. Die Berichte der einzelnen Quellen wurden mehrfach genau geprüft und mit anderen verglichen, um Fehler zu vermeiden und den Absturz des Flugunternehmers Andreas Nikolaus Lauda korrekt nachzuvollziehen." Man wird also demnächst hören, was Laudas Anwälte zu der Causa sagen.

Und nun der Sport - Ihnen gewidmet von ASN, AustrianSportsNet:

Fußball
Schützenfest am Tivoli - Tirol deklassiert GAK 7:0

Sonntag, 16. September 2001 ASN / MS
Der FC Tirol hat nach den negativen Schlagzeilen mit dem Nichterreichen der Champions League und den finanziellen Problemen, am Sonntag gegen den GAK eindrucksvoll bewiesen, daß er nicht umsonst an der Spitze der max.Bundesliga steht. Der GAK mußte mit einem 7:0-Debakel im Gepäck die Heimreise antreten.
Ein regelrechtes Schützenfest feierte der Tabellenführer vor 11.000 Zuschauern im Innsbrucker Tivoli. In der 16. Minute begann das Ende der GAK-Hoffnungen auf den ersten Sieg nach vier Partien. Edi Glieder, der für den verletzten Gilewicz von Beginn an spielte, staubt den Ball nach einem Bauer-Kopfball an die Stange zur 1:0 Führung ab. Fünf Minuten später erhielt GAK-Mittelfeldspieler Kulovits, wegen Schiedsrichterkritik seine zweite rote Karte in der laufenden Saison.
In der 31. Minute sorgte Baur mit seinem Kopfball zum 2:0 für die Vorentscheidung. Doch so billig wollten die Tiroler die Steirer nicht davonkommen lassen. Innerhalb von nur zwei Minuten erzielten Hörtnagl und Kirchler die Treffer zum 4:0 Pausenstand. In der zweiten Halbzeit ging es in gleicher Art und Weise weiter. Sechs Minuten nach Wiederanpfiff stellte Glieder mit seinem zweiten Treffer auf 5:0. Für das endgültige Debakel des GAK sorgte Scharrer, der mit einem Doppelpack innerhalb von fünf Minuten den 7:0-Endstand herstellte.
Tirol Keeper Marc Ziegler feierte gegen den GAK ein weiteres "Shutout" und ist nun schon seit dem 12. Mai, als LASK Spieler Brenner den Anschlußtreffer der Linzer zum 2:1 erzielt hatte, bei Bundesligaspielen ungeschlagen. Er ist damit der Vater des unglaublichen Torverhältnisses des FC Tirol von 26:0.

Rapid erkämpft 1:1 bei Sturm - Erster Punktgewinn für Matthäus
Sonntag, 16. September 2001 ASN / Gerald Fuchs
Sturm Graz bleibt in der laufenden Bundesliga-Saison daheim zwar weiterhin ungeschlagen, hat aber nach dem Riedspiel erneut eine Führung aus der Hand gegeben und mußte gegen Rapid somit im fünften Heimspiel den ersten Punkteverlust und den ersten Gegentreffer hinnehmen. Für Lothar Matthäus war es hingegen in seinem zweiten Spiel der erste Punktgewinn als Teamchef. Auch diese Begegnung begann freilich zum Gedenken an die Terrorschläge gegen die USA mit einer Trauerminute. Darüber hinaus hatten auch einige Fans demonstrativ US-Flaggen im Stadion aufgehängt, während Hannes Kartnig Plakate plazieren ließ, die darauf hinwiesen, daß der Sturm-Präsident nichts dagegen hätte, in den ORF-Publikumsrat gewählt zu werden.
"Kämpfen sollen sie!" Die Aufforderung von Neo-Teamchef Lothar Matthäus war den Rapidlern Befehl. Grünweiß präsentierte sich ohne Wallner und Lagonikakis (beide gesperrt) im Arnold Schwarzengger-Stadion vor den Augen von Partizan Belgrad-Trainer Tumbakovic und 13.199 weiteren Zusehern in Ansätzen als das, was es einst groß und berühmt gemacht hat: als Truppe mit Kampfgeist und Herz. Im Vergleich zu den letzten Spielen, insbesondere zur 0:1-Heimnniederlage gegen Hans Krankls Admiraner, war aber auch eine spielerische Steigerung auszumachen. Matthäus ordnete viele Positionswechsel an, die ihre Wirkung phasenweise nicht verfehlten, Sturm doch einige Male aus dem Konzept brachten.
Hinten zogen die Hütteldorfer einen wahren Abwehrriegel, der oft wie eine Fünferkette wirkte, auf. Sturm verabsäumte es zunächst, dagegen das richtige Mittel zu finden, versuchte viel zu selten, über die Flanken zum Erfolg zu kommen. Aber auch im Spiel nach vorne konnte man - rund um einen bemühten Ivanschitz - teilweise Erfolgserlebnisse verzeichnen, wobei aber meistens kurz vorm Sturm-Strafraum Endstation war. Die Gefährlichkeit Rapids blieb also zunächst lediglich im Stadium der Andeutung.
Für die größte Chance vor Seitenwechsel zeichnete Ivica Vastic, von Jazic zu Fall gebracht, verantwortlich. Der Freistoß des Sturm-Kapitäns aus ca. 25 Metern krachte an die Latte. Rapid-Tormann Ladislav Maier wäre wohl zu spät gekommen. Jazic sah für dieses Foul die gelbe Karte. Osim reagierte in Folge auf die Vorstellung seiner Mannschaft, brachte zu Beginn der zweiten Halbzeit mit Hannes Reinmayr (für den Chilenen Rojas) einen zusätzlichen Kreativgeist aufs Feld.
Nach der Pause drückte Sturm dann auch tatsächlich vermehrt aufs Tempo, kam öfter über die Flanken und in der 59. Minute zur verdienten Führung: Vastic zirkelte einen Freistoß von links gefühlvoll in den Strafraum, wo sich Amoah, von Zingler allein gelassen, als kongenialer Abnehmer entpuppte, den Ball über die Linie drückte und damit sein drittes Tor in der laufenden Saison und sein sechstes in Österreich erzielte. In der 70. Minute aber wurde Rapids Kampfgeist belohnt, nahm sich Saler ein Herz und traf aus gut 20 Metern die rechte Stange. Den abspringenden Ball brachte Ivanschitz im leeren Tor unter. Das 1:1 war nicht nur der erste Treffer des 18jährigen Burgenländers in dieser Saison, sondern auch der erste unter Lothar Matthäus. Sturm machte daraufhin mehr und mehr auf, was Rapid noch einige Konterchancen eröffnete.
Schlußendlich sangen die mitgereisten Fans der Hütteldorfer, was sie in solchen Situation immer zu singen pflegen: "Die Rapid ist wieder da!" War es ein grünweißes Strohfeuer - oder doch eine wirkliche Trendwende? Bereits am Donnerstag, wenn der SCR im UEFA-Cup bei Partizan gastiert, wird man ein wenig mehr wissen.
Es war dies übrigens nicht das erste Duell zwischen Ivica Osim und Lothar Matthäus. Bereits 1990 bei der WM in Italien hatten es die beiden herausragenden Personen der Bundesliga miteinander zu tun bekommen. Osim, damals Trainer der jugoslawischen Auswahl, unterlag dem späteren Weltmeister Deutschland 1:4. Einen Treffer hatte "Loddar" beigesteuert...

Fußball-Analyse
Der erste selbstverdiente Punkt - Schützenfest, 26:0 und Historisches
Montag, 17. September 2001 ASN / Gerald Fuchs
Der FC Tirol verblüfft auf nationaler Fußballebene mehr und mehr, läßt sich kein Tor schießen, schießt aber selber welche. So geht das nicht weiter. Die Bundesliga muß gegen diese unfaire Spielweise einschreiten. Zu überlegen ist, ob man sich aus dem Golf nicht die Handicap-Regel für Tirol-Gegner aneignen sollte... Immerhin hat auch Rapid in der 11. Runde der max.Bundesliga aufgezeigt, so etwas wie ein Lebenszeichen von sich gegeben. Etwas, was man vom GAK wohl nicht unbedingt behaupten kann...
Schützenfest: Der FC Tirol erinnerte sich also an das traditionelle Volksbrauchtum seiner Landsleute und funktionierte eine Bundesliga-Partie zu einem "Schützenfest" um. Auf Kosten des GAK, der am Tivoli beim 7:0 dermaßen vorgeführt wurde, daß Trainer Werner Gregoritsch "vom schlimmsten Tag" seiner Karriere sprechen mußte. Bemerkenswert übrigens, daß der Übungsleiter der Grazer bis zum 5:0 noch relativ ruhig geblieben ist: "Erst ab dem 5:0 ist es so richtig schlimm geworden." Der Mann kann einem wirklich leid tun.
26:0: Der FC Tirol ist, was die heimische Liga betrifft, so etwas wie der große Außerirdische. Alle kriegen Tore, nur Innsbruck-Goalie Marc Ziegler nicht. An ihm allein liegt`s aber freilich nicht. Zwar ist der Deutsche offenbar talentiert, aber noch lange kein Oliver Kahn. Dennoch hat er es geschafft, mittlerweile 1007 Minuten ohne Gegentreffer zu bleiben. Freilich, wir wissen es, ist der Tormann auch das Produkt seiner Vorderleute. Also gebührt auch ihnen Lob für den beeindruckendsten Abwehrriegel der Liga, der die Basis dafür bildet, daß Tirol mittlerweile bei einem sagenhaften Torverhältnis von 26:0 angelangt ist! Bisher war übrigens der Rekord von Otto Konrad gehalten worden. Der ehemalige Salzburg-Tormann schaffte es, 904 Minuten nicht hinter die Torlinie greifen zu müssen. Am längsten ohne Gegentreffer blieb allerdings Josef Schicklgruber: Der große Schweiger dirigierte einst seine LASK-Abwehr nahezu lautlos, dafür aber mit kurzen, prägnanten und für den Gegner nahezu unverständlichen Zurufen 1241 Minuten lang perfekt. Diese Zeitspanne ist zwar die längste, die ein Tormann in der Bundesliga trefferlos geblieben ist, aber deshalb kein max.-Rekord, weil "Pepi" dieses Glanzstück in der zweiten Leistungsstufe gelungen war.
Historisches: Diesen Punkt wird sich "Loddar" wohl ewig merken. Am 16. September, im zweiten Spiel seiner Trainer-, pardon, Teamcheftätigkeit klappte es im Schwarzenegger-Stadion bei Sturm Graz mit dem ersten selbstverdienten Zähler. Aus dem ersten Rapid-Sieg seit sechs Runden wurde es aber wieder nichts. Sturm, bislang ungeschlagen, liegt damit bereits zwei Punkte hinter Meister Tirol, obwohl die Jara-Mannschaft eine Partie weniger bestritten hat...

Volleyball
Wüstenrot Cup erfolgreich beendet - Salzburgerinnen werden Dritte
Sonntag, 16. September 2001 ASN / RED
Das Team des SC Dresden gewann das Finale des Wüstenrot Cups in Salzburg gegen Fakel Nowyi Urengoi mit 3:1 (26:24, 22:25, 25:23, 25:22). Die vor Turnierbeginn favorisierten Russinnen kehren damit "nur" mit dem zweiten Platz im Gepäck am Montag Früh nach Sibirien zurück. Das Niveau des Turnier hielt was die Namen der Spitzenteams versprachen und die Zuseher konnten hochklassige Spiele miterleben.
Nach einer besonders beindruckenden Leistung mußte sich Wüstenrot Salzburg mit 23:25 und 34:36 den Dresdnern am Samstag geschlagen geben und auch gegen Lohhof gingen die Sätze mit 21:25 und 25:27 nur knapp verloren. Um für das letzte Spiel gegen Klagenfurt (25:18 und 25:16) die Kräfte zu schonen, setzten Spielertrainerin Qing Li und Coach Horst Peham gegen die favorisierten Russinnen nur Juniorinnenspielerinnen ein, diese konnten mit 19:25 und 18:25 ebenfalls beachtliche Satzresultate liefern!
Im Hoffungsspiel am Sonntag konnte sich das Team der Volleyball-Spielgemeinschaft UVC/Wüstenrot-Salzburg wieder gegen die Kärntnerinnen durchsetzen (25:18/25:23) und trafen danach erneut auf Nowyi Urengoi, gegen die überraschend der erste Satz mit 25:21 gewonnen werden konnte. Mit dem gleichen Resultat für die Russinnen, endete Satz 2, im Entscheidungssatz konnten die Wüstenrot-Mädchen zwar bis zum achten Punkt führen, danach ging jedoch vor allem durch die körperliche Überlegenheit der Russinnen dieser Satz schlußendlich mit 8:15 verloren.
Im Spiel um Platz drei gegen Lohhof gelang dann die kleine Sensation und die Deutschen gingen nach hartem Kampf mit (25:22/21:25/16:18 für Wüstenrot) als Verlierer vom Feld.
Die Volleyball-Spielgemeinschaft UVC/Wüstenrot-Salzburg konnte mit dem stärksten Team der letzten 10 Jahre antreten und konnte bis auf wenige Einzelfehler überzeugen. Die Vorbereitung scheint gut zu greifen und auch die taktischen Varianten zeigen große Verbesserungen. Spielertrainerin Qing Li hat, so kann man bereits jetzt sagen, ganze Arbeit geleistet. Ob die Koreanerin Kim Hei Young in Salzburg bleibt hängt davon ab, ob ein entsprechender Kleinsponsor gefunden werden kann. Eine Verstärkung wäre sie allemal. Nächste Woche werden die Salzburgerinnen gemeinsam mit den Dresdnern trainieren und zwei Testspiele bestreiten.

Leichtathletik
Hartmann läuft 3-Länder-Marathon - Großereignis für Bodenseeregion
Sonntag, 16. September 2001 ASN / RED
Der 3-Länder Marathon, am 7. Oktober 2001, beschreibt ganz neue Dimensionen für die Bodenseeregion. Die Logistik, die hinter diesem Lauf-Event steckt, ist enorm. 1650 Läufer haben bis dato genannt. Ein paar Zahlen und Fakten: Auf der 42,195 Kilometer langen Strecke werden insgesamt 50.000 Becher benötigt, für die Läufer stehen 300 kg Bananen bereit, ca. 100 WC-Häuschen, ca. 1000 m Absperrgitter, weiters 650 Helfer von Bundesheer, Feuerwehr, Polizei, Rettung, Ärzte, Vereine und Masseure sollen für den einwandfreien Ablauf sorgen. Dazu werden etwa 30 Kilometer Absperrbänder benötigt.
Auch für die Zuschauer und die Stimmung wird einiges getan. Entlang der Strecke, am Start und im Ziel sorgen insgesamt 20 Musikgruppen (Guggamusiken, etc.) für Trubel. Und damit auch bei den Sponsoren alles passt, sind allein 20 Personen im Einsatz, um die Sponsorentransparente auf- bzw. wieder abzuhängen.
Ein Wort noch zum Starterfeld. Mit Lokalmatador Gerhard Hartmann hat eine rotweißrote Lauflegende für den 3-Länder Marathon gemeldet. Der Tiroler ist mehrfacher österreichischer Meister und mit 2:12:22 Stunden nach wie vor österreichischer Rekordhalter beim Vienna City Marathon.

Behindertensport
Dreimal Gold und einmal Silber - Rad-EM in der Schweiz
Sonntag, 16. September 2001 ASN / RED
Großartige Erfolge der österreichischen Behindertensportler bei der Rad-Europameisterschaft in der Schweiz: In den Bahnbewerben in Zürich gewann der Niederösterreicher Wolfgang Eibeck zu seiner Goldmedaille (1000m Bahnbewerb) noch eine Silbermedaille in 4000m Verfolgung. Auch die Straßenbewerbe in Neuchatel liefen hervorragend. Sowohl Wolfgang Eibeck in der Klasse LC1 (Armamputiert) als auch Johann Mayerhofer (HC4, Doppeloberschenkelamputiert, Handbikebewerb) aus Oberosterreich wurden Europameister im Zeitfahren.