Ausgabe Nr. 206 vom 18. Feber 2002                        Hier klicken für Abonnement

Jörg Haider zieht sich aus der Bundespolitik zurück
Nach einer Irak-Reise des Kärntner Landeshauptmanns Dr. Jörg Haider ist in der FPÖ eine Debatte ausgebrochen, in der dem ehemaligen Parteichef auch vorgeworfen wurde, er hätte damit dem Ansehen der Partei geschadet. Die Wogen schlugen wegen dieser Reise hoch, die heimischen Medien titelten mehrere Tage mit neuen Erkenntnissen, Enthüllungen, Vermutungen. Vizekanzlerin und FPÖ-Chefin Dr. Susanne Riess-Passer brach daraufhin ihre USA-Reise vorzeitig ab und berief eine Vorstandssitzung ein. Nach etwa sechsstuendigen Verhandlungen herrschte wieder Einigkeit, personell gab es keine Änderungen. Nur - Haider zog sich aus dem Koalitionsausschuß zurück, der - in unregelmäßigen Abständen - die gemeinsame Regierungsarbeit der ÖVP/FPÖ-Koalition verhandelt. Dort wird Haider nun von Parteiobmann-Stv. Dr. Hubert Gorbach, LH-Stv. in Vorarlberg, vertreten.

Wintertagung der Parlamentarischen Versammlung der OSZE in Wien
Das Kongresszentrum der Wiener Hofburg ist diese Woche Schauplatz der Ersten Wintertagung der Parlamentarischen Versammlung der OSZE sein, zu der eine Reihe wichtiger Persönlichkeiten erwartet wird. Nationalratspräsident Heinz Fischer, der die Delegierten am Donnerstag, dem 21. Februar, 9 Uhr, in der Sitzung des Ständigen Ausschusses begrüßen wird, wird die Gelegenheit zu Kontakten am Rand der Tagung nutzen.
Unter den Teilnehmern werden der Präsident der russischen Staatsduma, Selesnjow, die finnische Parlamentspräsidentin Uosukainen, der luxemburgische Parlamentspräsident Spautz, die georgische Parlamentspräsidentin Burjanadze, der jugoslawische Parlamentspräsident Mikunovic und die ehemalige Bundestagspräsidentin Süssmuth erwartet. Der österreichischen Delegation gehören neben Präsident Fischer die Abgeordneten Christine Muttonen (S), Edith Haller und Gerhard Kurzmann (beide F), Wolfgang Großruck (V) und Ulrike Lunacek (G) an.

Konsulardienst des Außenministeriums in Krisenzeiten besonders gefragt
Der vor allem nach den Anschlägen des 11. Septembers 2001 feststellbare Rückgang des internationalen Reiseverkehrs hat auf die konsularische Tätigkeit des Außenministeriums und der österreichischen Vertretungsbehörden im Ausland keine Wirkung gezeigt. Ganz im Gegenteil bestätigt die ausgewertete Konsularstatistik 2001 den Trend der letzten Jahre, wonach sowohl die im Ausland lebenden Österreicher als auch die heimischen Reisenden in verstärktem Maße die konsularische Betreuung der österreichischen Botschaften und Konsulate in Anspruch nehmen.
So konnte bei Verkehrs- und Krankheitsfällen oder finanzieller Notlagen insgesamt 1281 mal schnell und unbürokratisch geholfen werden , was einer Steigerung gegenüber 2000 um ca.10 % entspricht.
Zum Jahresende 2001 befanden sich um 9 % mehr Österreicher in ausländischen Haftanstalten, insgesamt wurden 642 Haftfälle bearbeitet, was gegenüber dem Vorjahr vor allem bei den durchgeführten Haftbesuchen zu einer Steigerung von 39 % führte.
Auffallend ist der hohe Anteil von Drogendelikten, die z.B. in den Staaten Südostasiens oder Lateinamerika mit drakonischen Strafen geahndet werden.
Auch fielen wesentlich mehr Sozialfälle zur Betreuung an, insgesamt 2206 Fälle (+37%), was größtenteils auf fehlende adäquate Altersvorsorge von AuslandsösterreicherInnen sowie auf die Verschlechterung der wirtschaftlichen Situation in einigen Staaten zurückzuführen ist. Einige davon wurden nach Österreich zurückgebracht und in Alten- und Pflegeheime aufgenommen.

Die österreichische Zahlungsbilanz in den Monaten Jänner bis Dezember 2001
Gemäß ersten Berechnungen wies die österreichische Leistungsbilanz über die zwölf Monate 2001 kumuliert ein Defizit in Höhe von 4,11 Mrd. Euro auf, das deutlich unter dem Vergleichswert 2000 lag. Das Ergebnis der Leistungsbilanz wurde durch die Verbesserung der Salden der grenzüberschreitenden Waren- und Dienstleistungsströme bestimmt.
Bei der vorliegenden Cash-Bilanz handelt es sich um eine aktuelle, dafür aber nur grob gegliederte Statistik, die zum Großteil auf Zahlungsströmen beruht. Ein detailliertes Ergebnis für das Jahr 2001, das auf dem umfassenderen Berechnungsmodell der Transaktionen beruht, wird im April d.J. zur Verfügung stehen und im Rahmen der Zahlungsbilanz-Pressekonferenz am 26. April 2002 vorgestellt werden. Es muß darauf hingewiesen werden, dass - wie schon in den Vorjahren - mit Abweichungen vom Cash-Ergebnis gerechnet werden muß.

Österreichs Banken ziehen erfolgreiche "Euro-Bilanz"
Für die österreichische Kreditwirtschaft war das Großprojekt Euro-Umstellung eine besondere Herausforderung. Mit der Einführung des Euro-Bargeldes wird die intensive, bereits seit 1995 laufende Vorbereitung der Kreditwirtschaft erfolgreich abgeschlossen.
7 Jahre Vorbereitung, der Euro-Einsatz von tausenden unserer MitarbeiterInnen und gut funktionierende Kooperationen mit Handel, Tourismus, OeNB und Exekutive hätten sich gelohnt, zogen der Obmann der Bundessparte Bank und Versicherung in der Wirtschaftskammer Österreich, Walter Rothensteiner, und die Spitzenvertreter aller Kreditinstitutssektoren erfreuliche Euro-Bilanz. Für 95 % der Bevölkerung habe die Umstellung gut oder sehr gut funktioniert und die Kreditinstitute hätten dazu wesentlich beigetragen, zitierte Rothensteiner die neuesten Umfrageergebnisse des Market Instituts. Ein positives Zeugnis wird den Banken insbesondere bei der Konto- und Sparbuchumstellung sowie für das Umwechseln des Bargeldes ausgestellt.

Leitl: Jugoslawien Turbo-Investitionsland vor der Haustür
Österreich sei auf dem besten Wege, Investor Nummer 1 in Jugoslawien zu werden, stellte Wirtschaftskammer Österreich-Präsident Dr. Christo phLeitl vor seiner Abreise nach Belgrad gemeinsam mit Bundespräsident Thomas Klestil fest. Nach dem neuen serbischen Privatisierungsgesetz Juli 2001 werde die Privatisierung heuer voll einsetzen und das Interesse österreichischer Unternehmen sei enorm hoch.

VA TECH T&D erhält zwei neue Aufträge in China
VA TECH Transmission & Distribution, ein international führender Anbieter von elektrischen Hochspannungsenergieübertragungs- und Verteilsystemen, erhielt einen Auftrag im Wert von mehreren Millionen Euro für die Lieferung einer Hochspannungsschaltanlage in China. Die Guangdong Guangdian Grid Company, die eines der größten regionalen Stromnetze in China betreibt, erweitert ihr 500 kV-Netz. Dabei werden auch mehrere bestehende Umspannwerke ausgebaut. VA TECH T&D hat auf diesem stark umkämpften Markt zwei Aufträge über die Lieferung von gasisolierten 500 kV- Schaltanlagen (GIS) und acht 500 kV-Leistungsschaltereinheiten erhalten.

Universal Music International übernimmt das europäische Musik- und Musikverlagsgeschäft von Koch International
Universal Music International (UMI) hat das europäische Musik- und Musikverlagsgeschäft von Koch International, einem der führenden, unabhängigen Musikunternehmen im Bereich Volksmusik/Schlager, übernommen. Der Kauf wird vorbehaltlich der kartellamtlichen Genehmigung wirksam und schließt die Geschäftsbereiche der Koch-Gruppe in den USA sowie den Lager- und Distributionsbetrieb in Österreich nicht mit ein.
Zum Artist-Roster von Koch zählen so erfolgreiche Künstler wie die Kastelruther Spatzen, das Nockalm Quintett, Die Klostertaler, Jantje Smit u. v. m.
Das Unternehmen Koch International wurde vor 26 Jahren von Franz Koch gegründet und ist seitdem zu einer der führenden unabhängigen Musikfirmen für deutschsprachiges Repertoire herangewachsen. Koch wird Mitglied des Aufsichtsrates bei der Universal Holding GmbH.

Brauerei Wieselburg will Wirtshaussterben stoppen
Die anhaltende Krise in Teilen der traditionellen Gastronomie, der auch in Niederösterreich immer mehr alteingesessene Wirtshäuser zum Opfer fallen, ruft nun die Brauerei Wieselburg auf den Plan: Mit 14 speziell geschulten Betreuern will das Unternehmen aus der Erlauf-Stadt nicht nur das eigene Verkaufsgeschäft ankurbeln, sondern den Wirten auch in Marketingbelangen Hilfe anbieten. Das Maßnahmenbündel enthält z.B. Vorschläge, wie die Gastronomen ihre Lokale im Konkurrenzumfeld besser positionieren oder gezielte Imagepflege rund um das Getränk Bier betreiben können.

Fischer: "Gesäuse" zu Nationalpark machen
Nationalratspräsident Heinz Fischer setzte sich in seiner Eigenschaft als Präsident der Naturfreunde Österreich für die Errichtung eines Nationalparks "Gesäuse" ein, der nicht nur zur Erhaltung und Pflege eines einmaligen Gebirgsmassives wie es das Gesäuse ist, führen, sondern auch wirtschaftliche Vorteile für die Region bringen würde. Die bisherige Diskussion um die Errichtung von Nationalparks in Österreich habe gezeigt, dass die ursprüngliche Skepsis gegenüber dem Projekt eines Nationalparkes in der Bevölkerung durch umfassende Informationen und Hinweise auf bereits existierende positive Beispiele letztendlich überwunden werden kann.

Vorarlberg bekennt sich zu Kleinstschulen
In Vorarlberg gibt es 57 kleine Volksschulen mit einer, zwei oder maximal drei Klassen. Sie unterrichten insgesamt 1.427 Schülerinnen und Schüler. Die Landesregierung bekenne sich zum Erhalt dieser Schulen, damit auch die Kinder in den Talschaften eine gediegene Grundausbildung vor der Haustür genießen könnten, betonte Landesrat Siegi Stemer bei einem Besuch an der Volksschule Latschau in Tschagguns. Die Argumente liegen für Stemer klar auf der Hand: Die Jüngsten könnten Kindergarten und Volksschule im Wohnort besuchen, sie hätten kürzere und gefahrärmere Schulwege und würden ganz selbstverständlich in der Tradition ihres Heimatortes auf wachsen. Zudem setzten Schulen als tragender Teil eines lebendigen Dorf- und Vereinslebens wichtige Impulse in den Gemeinden, so Stemer.

Land Oberösterreich unterstützt Vulkan-Opfer im Kongo
Über Antrag von Entwicklungshilfereferent Landeshauptmann Dr. Josef Pühringer hat die Oö. Landesregierung in ihrer letzten Sitzung beschlossen, für die Vulkan-Opfer im Kongo 50.000 Euro aus Entwicklungshilfemitteln zur Verfügung zu stellen. Unterstützt wird damit das Projekt "Wiederaufbau von Häusern in Goma" des Vereines AUSTRIAN HELP PROGRAM (AHP). Durch den Ausbruch des Vulkans Nyiragongo am 17. und 18. Jänner 2002 sind rund 500.000 Menschen in Goma obdachlos. AHP plant, für die betroffene Bevölkerung Häuser zu errichten. Im Rahmen des Projektes "Wiederaufbau von Häusern in Goma" wird der Bau von 20 Häusern unterstützt. Die Gesamtkosten für das Wiederaufbauprojekt werden rund 64.360 Euro betragen. Oberösterreich handle nach dem Motto: Wer rasch hilft, hilft doppelt, so Landeshauptmann Pühringer.

Wien-Ball gastierte zum 35. Mal in den Niederlanden
Am Wienball im niederländischen Noordwijk haben 1.300 Ballbesucher teilgenommen. Vor allem für Wirtschaftsvertreter und Prominenz aus Österreich und den Niederlanden bedeutete diese 35. Auflage des Wien-Balles neuerlich eine sehr gute Gelegenheit ins Gespräch zu kommen. Die 2. Wiener Landtagspräsidenten Professor Erika Stubenvoll, die bereits zum drittenmal den Wiener Bürgermeister bei dieser Veranstaltung vertrat, hob in ihrer Begrüßungsrede die sehr gute zwischenstaatliche Beziehung und den freundschaftlichen Umgang mit den Freunden aus den Niederlanden hervor. Sie versprach den Niederlanden sie bei deren Bemühungen, EU-Beitrittskandidaten rasch in die EU zu integrieren, zu unterstützen und bezeichnete die gemeinsamen Handelsbeziehungen als florierend und erfolgreich.

Snacknovität: Grafenbacher erfindet fettfreie Chips
Kartoffelchips sind wohl der beliebteste Fernsehsnack und insbesondere bei Sportübertragungen, wie z.B. von Olympischen Spielen oder Fußball-Weltmeisterschaften, im wahrsten Sinn des Wortes in aller Munde. Schwer im Magen liegen den Chips-Genießern allerdings oft die rund 550 Kilokalorien, die 100 Gramm herkömmlicher Kartoffelchips beinhalten. Auch die sogenannten "Light-chips" sind häufig alles andere als leicht. Der Behindertenbetreuer Peter Schwarzhans aus der Gemeinde Grafenbach-St. Valentin im Bezirk Neunkirchen hat jetzt nach jahrelangen Beobachtungen herausgefunden, dass sich die Topinambur - auch als Süßkartoffel oder Indianer-Knolle bekannt - genau so gut zur Herstellung von Chips eignet wie ein herkömmlicher Erdapfel. Der große Vorteil: 100 Gramm Topinambur-Chips enthalten nur 50 Kilokalorien.

Morak: neue Kulturforen ermöglichen flexible Kulturarbeit
Der französisch-österreichische Kulturaustausch sei für viele seit Jahrzehnten zentraler Impulsgeber. Frankreich und Paris, das seien für Österreichs Kulturschaffende und Wissenschafter fundamentale europäische Bezugspunkte, so Kunststaatssekretär Morak, anlässlich der Eröffnung des Österreichischen Kulturforums Paris vergangenen Mittwoch in Paris. Das neue österreichische Kulturforum möge jenseits seiner Aufgaben für die österreichische Kunst-, Literatur- und Wissenschaftswelt auch hier künftig wichtige Impulse geben. Gerade weil es darum ginge, die Herausforderung der Auslands-Kulturarbeit in der sich immer mehr vernetzenden Welt anzunehmen, glaube er, dass Österreich mit dem internationalen Netz der Kulturforen eine vielversprechende Lösung gefunden habe, um nach den Interessen und Voraussetzungen in den jeweiligen Partnerstaaten flexibel agieren zu können, so Morak.

Osterfestspiele Salzburg 2002
Im Jahre 1967 fanden erstmals die von Herbert von Karajan gegründeten Osterfestspiele Salzburg statt. Die künstlerische Gesamtleitung oblag Herbert von Karajan, er dirigierte, leitete die musikalische Vorbereitungsarbeit und führte persönlich Regie. Untrennbar mit der Gründung der Osterfestspiele verbunden sind die Berliner Philharmoniker, deren Chefdirigent Herbert von Karajan war und die den Stil des Festivals entscheidend prägen.
Nach dem Tode Herbert von Karajans im Jahre 1989 fanden die Osterfest-spiele in Sir Georg Solti eine künstlerische Führungspersönlichkeit. Das Berliner Philharmonische Orchester wählte Claudio Abbado zum Chefdirigen-ten als Nachfolger Karajans. Dies führte dazu, daß Maestro Abbado auch die künstlerische Leitung der Osterfestspiele übernahm. Claudio Abbado verabschiedet sich dieses Jahr als Künstlerischer Leiter mit einer Neuinszenierung von "Parsifal", ab 2003 übernimmt Sir Simon Rattle die künstlerische Leitung des Festivals.
Mit der Premiere der Neuinszenierung von Richard Wagners "Parsifal" unter der musikalischen Leitung von Claudio Abbado werden am 23. März die diesjährigen Osterfestspiele eröffnet. Die Inszenierung des Werkes liegt in den bewährten Händen von Peter Stein. Das Bühnenbild wird von Gianni Dessi entworfen.

Sammlung Essl: Augenblick - Foto \ Kunst
Bis 30.06.2002 zeigt die Sammlung Essl die Ausstellung Augenblick - Foto \ Kunst. Das Konzept zur Ausstellung von Dr. Gabriele Bösch, der geschäftsführenden Kuratorin der Sammlung Essl, verfolgt einen Diskurs zwischen künstlerischer Fotografie und Malerei der Gegenwart; dem Sammlungsschwerpunkt von Agnes und Karlheinz Essl. Erstmals werden die fotokünstlerischen Exponate aus den Beständen der Sammlung in Kombination mit malerischen Werken und Leihgaben gezeigt. Die Konfrontation sowie die Annäherung künstlerischer Verfahren und Standpunkte von Fotografie und Malerei sind wesentliche Kriterien der Werkauswahl für diese Präsentation. Unter den rund 80 Exponaten von 23 KünstlerInnen sind unter anderem Fotoarbeiten von Vanessa Beecroft, Birgit Jürgenssen, Tracey Moffatt und Bettina Rheims wie auch Fotografien von Thomas Ruff, John Silvis, Thomas Struth und Manfred Willmann zu sehen.

50 Jahre NÖ Blasmusikverband
Der NÖ Blasmusikverband feiert heuer sein 50-Jahr-Jubiliäum. Für Landeshauptmann Dr. Erwin Pröll bedeutet dieses Jubiläum auch 50 Jahre Brauchtumspflege und Volkskultur in Niederösterreich. Der Verband und alle Mitgliedskapellen leisteten einen wichtigen Beitrag zur Heimatverbundenheit und zur Völkerverständigung, so der Landeshauptmann heute bei einer Festveranstaltung im Stadtsaal von St.Pölten, die von einem Prominenten-Blasmusikorchester, in dem u.a. Landeshauptmann a.D. Andreas Maurer, politische Mandatare und weitere Prominente des öffentlichen Lebens vertreten waren, musikalisch umrahmt wurde.

"Prinzessin Schabbat" im Jüdischen Museum
Wertvolle Ritualgegenstände, im Mittelpunkt sechs Bsamim-Türme (Gewürzbehälter, die aromatische Düfte verströmen) aus Schwäbisch-Gmünd, präsentiert das Jüdische Museum der Stadt Wien in der Ausstellung "Prinzessin Schabbat". Heinrich Heine hat mit seinem gleichnamigen Gedicht der Ausstellung den Titel gegeben: der Schabbat als der siebente Tag der Woche nach den sechs Arbeitstagen, als der Tag der Ruhe, als Tag, analog zur Schöpfung, der Betrachtung des Geschaffenen. Traditionell verbindet sich dieser Tag mit Riten und Zeremonien und damit auch mit Ritualgegenständen auf höchstem künstlerischen Standard. Die Ausstellung im Jüdischen Museum ist Sonntag bis Freitag von 10 bis 18 Uhr, Donnerstag bis 20 Uhr zu sehen.

Österreichs größter Supercomputer hat Vollbetrieb aufgenommen
init.at (http://www.init.at) hat für die Universität Wien Österreichs größten Supercomputer, "Schrödinger I", gebaut. Der auf Basis von Linux arbeitende, massiv parallele Rechner hat eine Speicherkapazität von insgesamt 162GB RAM, über 6 Terabyte Plattenkapazität und ist mit 204.5 GFlops nach aktueller TOP 500 Liste (http://www.top500.org) der 147 schnellste Computer der Welt.
Der Cluster besteht aus 3 zentralen Servern und 160 Rechen-Knoten, die mit je einer AMD Athlon XP-1700+ CPU ausgestattet sind. Mit einem Gesamtpreis von 500.000 Euro wurde bei diesem Projekt ein extrem günstiges Preis/Leistungsverhältnis realisiert. Der Cluster werde für numerisch intensive Aufgaben in den Naturwissenschaften eingesetzt, vor allem in den Bereichen Theoretische Chemie und Materialphysik, erklärt Dr. Peter Marksteiner vom zentralen Informatikdienst der Universität Wien, wobei die große Zahl von erfolgreichen Industriekooperationen, die Praxistauglichkeit von Schrödinger I beweise, wie er betonte. Das Konzept von "Schrödinger I" beinhaltet ausserdem eine kontinuierliche Aufrüstung in den nächsten vier Jahren und garantiert damit, dass der Cluster auch in Zukunft zu den Schnellsten der Welt zählen wird. Bei einem Wertschöpfungsanteil von über 40% in Österreich handelt es sich um ein Produkt "Made in Austria".

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Fußball
Nachtragsspiel eröffnet Frühjahr - Sturm benötigt 3 Punkte gegen Tirol
Montag, 18. Februar 2002 ASN / PM / FCT
Vor dem Start in die Frühjahrsrunde in der max.Bundesliga mit der Nachtragspartie Sturm gegen Tirol (Dienstag, 19:30 Uhr) wurde eine Umfrage unter den Trainern der österreichischen Bundesliga-Klubs durchgeführt. Und diese glauben nicht mehr an einen Umfaller des FC Tirol auf dem Weg zum dritten Meistertitel in Folge. Das Triple gelang übrigens zuletzt der Wiener Austria (von 1991 bis 1993).
Der allgemeine Tenor: der Vorsprung von neun Punkten auf den GAK und zehn auf Sturm (bei zwei Spielen bzw. einem Match in Rückstand) sei beträchtlich, zudem spreche trotz des personellen Aderlasses (Ziegler wechselte zur Austria, Zwyssig zu Basel) die Erfahrung für den Titelverteidiger, lautete der allgemeine Tenor der Betreuer vor dem Frühjahrs-Auftakt mit dem Nachtragsspiel gegen Sturm am Dienstag in Graz.
Tirol-Coach Joachim Löw weiß um die Favoritenrolle seiner Mannschaft. "Wenn wir sagen würden, unser Ziel ist der zweite Platz, wären wir unglaubwürdig und würden eine Lachnummer abgeben. Unser Ziel ist der Titel", erklärte der Deutsche. "Entschieden ist noch nichts, aber wenn die Tiroler normal spielen, schaffen sie es", vermutet Sturm-Trainer Ivica Osim, der seine Abwehr mit Andrej Panadic vom HSV verstärkt hat. Ein Sieg wird aber wohl für die Grazer vonnöten sein, wollen sie noch ihre kleine Chance nützen. Derzeit weisen sie bei einem Spiel mehr zehn Punkte Rückstand auf.
"Die Tiroler werden nur sehr, sehr schwer noch abzufangen sein", ist GAK-Sportdirektor Günther Koschak überzeugt. "Sie sind meiner Meinung auch nicht sehr geschwächt. Tschertschessow ist ein sehr guter Tormann und der Schwede Persson (er kam von Malmö) ein starker Mann für die Abwehr", glaubt der Grazer. Rapids Teamchef Lothar Matthäus hält die Tiroler wie all seine Kollegen auf jeden Fall für den haushohen Favoriten. "Die Ausgangsposition spricht für Tirol. Die Mannschaft hat sich im Herbst gefestigt gezeigt, dazu haben die Spieler die Erfahrung von zwei Meistertiteln im Rücken. Aber gegessen ist das Ganze noch nicht." Für Kärnten-Trainer Walter Schachner hat bereits die Nachtragspartie zwischen Sturm und Tirol vorentscheidenden Charakter. "Wenn die Tiroler dort nicht verlieren, werden sie Meister. Verlieren sie, könnte es noch einmal eng werden, wenn Unruhe in die Mannschaft kommt."
Ins gleiche Horn stießen Admira-Coach Walter Knaller und Salzburg-Betreuer Lars Söndergaard. "Wenn die Tiroler zwei, drei Partien verlieren, könnte es knapp werden. Aber auch die Verfolger werden Umfaller haben", erklärte Knaller. "Mit dem Drei-Punkte-System kann es schnell gehen, aber der Vorsprung und die Routine sprechen für Tirol", sagte der Däne. Für Austrias Interims-Coach Didi Constantini ist seinem Ex-Klub der Meisterteller nicht mehr zu nehmen. "Tirol wird keiner mehr packen." Ried-Coach Alfred Tatar sieht die Lage ähnlich.

Tennis
Hipfl spielt in Buenos Aires
Montag, 18. Februar 2002 ASN / RED
Während Stefan Koubek vergangene Woche eine Turnierpause einlegte, im ATP-Champions-Race dennoch vom 15. auf den 13. Rang kletterte, blieb Markus Hipfl trotz seines Viertelfinal-Einzugs in Viña del Mar an 53. Stelle. Im Entry System verbesserte sich der Welser hingegen um fünf Ränge, ist nun an 63. Position. Koubek steigerte sich als 49. um einen Platz. Hipfl trifft diese Woche in der ersten Runde von Buenos Aires auf Andrea Gaudenzi aus Italien, Koubek greift erst in Dubai wieder zum Schläger.
Auch die beste ÖTV-Dame Barbara Schett spielte nicht und purzelte im WTA-Ranking drei Plätze hinunter. Die Innsbruckerin liegt nun auf der 23. Stelle. Wie Koubek pfeift Schett derzeit auf die Tour, spielt erst wieder nächste Woche in Scottsdale.

Schwimmen
Zwei Rekorde durch Zahrl - Jukic holt 7 Wiener Meistertitel
Montag, 18. Februar 2002 ASN / RED
Petra Zahrl schwamm bei den Wiener Hallen-Meisterschaften im Union-Sportzentrum Schmelz zwei neue österreichische Rekorde. Die Wienerin absolvierte die 1.500 Meter Kraul in 16,515,17 Minuten, über 800 Meter benötigte sie 8:47,39 Minuten.
Besser noch als Zahrl erging es Mirna Jukic. Die 16jährige dreifache Jugend-Europameisterin hamsterte bei den Wettkämpfen sieben Titel, kürte sich damit zur erfolgreichsten Athletin der Wiener Meisterschaften. Jukic siegte über über 50 m Kraul (27,40), ihre Paradedisziplinen 100 und 200 m Brust, über 100 und 200 m Rücken, wie auch über 200 und 400 m Lagen. Neue österreichische Rekorde fielen dabei keine.

Motorsport
Kinigadner siegt in der Stadthalle - Platz drei für Werner Schuf
Sonntag, 17. Februar 2002 ASN / LAMA
Am Samstag mußte sich Klaus Kinigadner, Bruder des Ex-Moto-Cross-Weltmeisters Heinz, beim Indoor-Supermotard in der Wiener Stadthalle noch mit Rang drei begnügen, doch einen Tag später konnte er sich elf Tage vor seinem 38. Geburstag mit dem ersten Platz selbst ein verfrühtes Geburtstagsgeschenk machen.
Am zweiten Tag des Events war Kinigadner mit seiner KTM nicht zu schlagen. Vortagessieger Kurt Nicoll (GBR) mußte sich bereits in der zweiten Ausscheidungsrunde verabschieden. So war der Weg frei für einen Sieg des Tirolers.
Auch Platz drei ging an einen österreichischen Biker. Werner Schuf auf Yamaha kam auf das Stockerl. Einen rot-weiß-roten Doppelsieg verhinderte der Franzose Thierry van den Bosch, Markenkollege von Kinigadner, der den zweiten Rang belegte.

Leichtathletik
ÖLV-Team umfaßt 35 Athleten bei der Hallen-EM in Wien
Sonntag, 17. Februar 2002 ASN / RED
Im Anschluss an die österreichischen Hallen-Meisterschaften nominierte der ÖLV-Vorstand 35 Athletinnen und Athleten für die Hallen-Europameisterschaften vom 1. bis 3. März im Ferry Dusika Stadion, die Stabhochspringerin Doris Auer allerdings nur mit Vorbehalt. Auer hatte sich am Wochenende nicht nach Wien begeben, sondern war nach Birmingham geflogen, um dort am zweitletzten Meeting der Energizer-Serie teilzunehmen. Sie wurde jedoch mit einem Startverbot belegt und wird anfangs der Woche zu einem Gespräch vor dem ÖLV-Vorstand erscheinen müssen. Von diesem Gespräch hängt es ab, ob sie im EM-Team bleibt.
Nominiert wurden sämtliche Athletinnen und Athleten, welche die EM-Limits erfüllten, dazu für die 4x400-m-Staffeln je fünf Läuferinnen und Läufer. Berücksichtigt wurden jeweils die ersten Fünf der Meisterschafts-Endläufe. Diese sind auch identisch mit den ersten Fünf der Bestenliste.
Erst am 19. Februar wird feststehen, ob der Mehrkämpfer Thomas Tebbich vom Europäischen Leichtathletik-Verband einen der fünf noch freien Startplätze erhält. Er wäre der 36. Athlet im Team, das sich am Schlusstag der Meisterschaften um die beiden 3000-m-Läufer Michael Buchleitner und Martin Steinbauer vergrösserte.