Ausgabe Nr. 174 vom 18. Juni 2001
(weiteres aus der vergangenen Woche vom 11. bis 18. Juni finden Sie hier!)


Ungarn akzeptiert Österreichs Wunsch nach 7-jähriger Übergangsfrist
Bei den EU-Beitrittsverhandlungen, die am Dienstag in Luxemburg unter der schwedischen Präsidentschaft stattgefunden haben, ist ein wesentlicher Fortschrifft zu verzeichnen. Ungarn hat eine siebenjährige Übergangsfrist für die Öffnung des Arbeitsmarktes akzeptiert. Der ungarische Außenminister János Martonyi ist zwar der Meinung, daß durch ungarische Arbeitnehmer keine Bedrohung für den österreichischen und deutschen Arbeitsmarkt zu erwarten sei, hat jedoch mit Rücksicht auf die Sorgen der Bevölkerung seine Zustimmung gegeben. Diese Vereinbarung gilt vorläufig auch wechselseitig für österreichische Fachkräfte, die in Ungarn arbeiten wollen. Ungarn ist damit der erste der osteuropäischen Kandidaten, der seine Zustimmung zu der Übergangsfrist von sieben Jahren für den freien EU-Arbeitsmarkt gegeben hat. Schweden und auch andere EU-Länder haben sich bereiterklärt, ihre Arbeitsmärkte unverzüglich nach dem jeweiligen Beitritt zu öffnen. Polen und Tschechien bleiben bei ihrer Ablehnung der Übergangsfristen. Österreichs Außenministerin Benito Ferrero-Waldner bezeichnet Ungarns Zustimmung als einen Durchbruch in der EU- Erweiterung.

Unterschiedliche Meinungen zu Volksbefragung für EU-Osterweiterung
Das negative Ergebnis der Volksbefragung in Irland zur EU hat in Österreich zu Debatten über die Sinnhaftigkeit einer Volksbefragung zur EU-Osterweiterung geführt. Während sich die Freiheitlichen dafür einsetzen, hat sich die ÖVP dagegen ausgesprochen. Bundeskanzler Wolfgang Schüssel hält Volksbefragungen nur dann angebracht, wenn Länder über ihr eigenes Schicksal entscheiden. Deshalb lehnt er es ab, über das Schicksal anderer EU-Länder zu bestimmen. Er weist darauf hin, daß sich die Regierung zur Osterweiterung bekannt hat. Meinungsunterschiede bestünden zwischen der VP und der FP nur "beim Einsatz des Instruments direkter Demokratie". Vizekanzlerin Susanne Riess-Passer bestätigt dies und meint dazu, es müsse doch möglich sein, daß zwei Parteien unterschiedlicher Auffassung seien. FP-Clubobmann Peter Westenthaler spricht von einer "virtuellen Debatte", da eine Entscheidung darüber frühestens in zwei Jahren anstünde. Auch die SPÖ spricht sich gegen eine Volksbefragung zu diesem Thema aus. Die Zeit bis dahin soll mit umfassenden Informationen über die Entwicklungen und die zu erwartenden Auswirkungen genutzt werden.

Luxemburgs Ministerpräsident Juncker auf Besuch in Österreich
Der Ministerpräsident von Luxemburg, Jean Claude Juncker, ist heute in Wien eingetroffen und wurde von Bundeskanzler Wolfgang Schüssel am Ballhausplatz vor dem Bundeskanzleramt mit politischen und militärischen Ehren empfangen. Auf dem Programm stehen Gespräche über die Zukunft Europas und die Osterweiterung, ein Treffen mit Finanzminister Karl-Heinz Grasser (FPÖ) und ein gemeinsames Mittagessen mit Bundeskanzler Schüssel, an dem auch die Vizekanzlerin Susanne Riess-Passer teilnehmen wird.
Seit der Zeit der Sanktionen ist dies der erste offizielle Besuch eines Regierungschefs in Österreich.

Einigung über Stabilitätspakt bei Landeshauptleute-Konferenz möglich
Heute werden in Wien die Gespräche über den Stabilitätspakt zwischen Bund und Ländern fortgesetzt, bei denen sich bereits am Freitag ein Durchbruch abgezeichnet hat. Bereits seit Monaten wird darüber verhandelt, daß die Länder aus ihrem Haushaltsüberschuß einen Betrag von 23,5 Milliarden Schilling (1,7 Milliarden Euro) aufbringen sollen, um damit ihren Beitrag für den Bund zum Erreichen eines Null-Defizites im kommenden Jahr zu leisten. Jetzt besteht große Hoffnung, daß heute bei dieser Landeshauptlaute-Konferenz in Wien, die unter dem Vorsitz des Landeshauptmanns von Kärnten, Jörg Haider, stattfindet, dieser Stabilitätspakt unterschriftsreif gemacht werden könnte.

Fernseh-Moderator Robert Hochner verstarb im 56. Lebensjahr
Der überaus beliebte Fernsehmoderator Robert Hochner ist am 12. Juni in seiner Wiener Wohnung an einem Krebsleiden gestorben. Um ihn trauert seine Frau, die ORF-Kultur-Moderatorin Clarissa Stadler, sowie auch alle seine anderen Kollegen vom ORF und Millionen von Sehern. Mit seinem souveränen Stil und seiner knappen, treffsicheren Interview-Technik galt Robert Hochner als der beste und beliebteste Moderator der Zeit im Bild 2. Geboren wurde er am 30. August 1945 in Budapest. Nach dem Studium der Zeitgeschichte und Theaterwissenschaft absolvierte er die Regieklasse am Reinhardt-Seminar und war dann Assistent bei Michael Kehlmann am Theater an der Josefstadt. Seit dem Jahr 1974 arbeitete er für den ORF, wo er Moderator der damals neuen Zeit im Bild 2 wurde. Nach einer kurzen Unterbrechung von 1989 bis 1990 als Chefredakteur der Arbeiterzeitung kehrte er wieder zum ORF zurück, war zunächst bei Ö3 beschäftigt und von 1993 bis 1999 wieder als ZiB 2-Moderator, bis er seine Tätigkeit wegen einer Krebserkrankung aufgeben mußte, gegen die es keine Heilung mehr gab. Die Beisetzung fand im kleinsten Kreis auf dem Hietzinger Friedhof statt.

Heute beginnt Abzug der österreichischen Blauhelme aus Zypern
Auf der geteilten Mittelmeerinsel Zypern ist seit 37 Jahren ein österreichisches UN-Kontingent (Auscon) stationiert. Nach dem Bürgerkrieg zwischen türkischen und griechischen Zyprioten entsandte der UN-Sicherheitrat im März 1964 eine Friedenstruppe nach Zypern, die seither in einer 180 Kilometer langen Pufferzone im Einsatz ist. Zu Beginn beteiligte sich Österreich mit 54 Mann und einem Feldspital. Nachdem sich die UNO infolge einer Eskalation der Konflikte zu einem verstärkten Einsatz entschließen mußte, wurde das österreichische Kontingent bis zu 245 Blauhelmen erhöht, seit 1995 verstärkt durch eine ungarische Kompanie und seit 1997 durch slowenische Soldaten.. Heute übergibt Oberstlautnant Josef Kienberger das Kommando an slowakische Einheiten. Das Österreichische Bundesheer beendet seinen Zyperneinsatz wegen seiner Teilnahme an der gemeinsamen Europäischen Sicherheits- und Verteidigungspolitik. Die meisten Auscon-Soldaten fliegen morgen heim nach Österreich, wo sie am Schwechater Flughafen ein feierlicher Empfang durch Bundespräsident Thomas Klestil und Verteidigungsminister Herbert Scheibner (FPÖ) erwartet. Einige verbleiben noch auf Zypern, um den Abtransport zu organisieren und die neuen Blauhelme einzuschulen.

Baustoffkonzern Wienerberger kauft deutsche Ziegelwerke Megalit
Der österreichische Baustoffkonzern Wienerberger gab am Dienstag die Entscheidung bekannt, die deutsche Megalit-Gruppe um 47 Millionen Euro (647 Millionen Schilling) zu erwerben. Megalit ist Nummer zwei am deutschen Ziegelmarkt mit einem Umsatz von 60 Millionen Euro (826 Millionen Schilling) und betreibt in Deutschland neun Werke. Mit diesem Kauf zu einem besonders günstigen Zeitpunkt und zu optimalen Konditionen erreicht Wienerberger eine dominierende Marktposition in Deutschland und will eine Marktbereinigung herbeiführen. Eine Auslastung der Werke soll herbeigeführt werden, da der rückläufige Wohnbau in Deutschland zu Überkapazitäten geführt hat. Verwaltung und Vertrieb von Megalit sollen in die Wienerberger-Strukturen integriert werden. Die vorhandene Nachfrage in den neuen Bundesländern soll angepaßt werden. Die Erwartungen eines Wachstumsmarktes bei Ziegeln liegen allerdings in Osteuropa.

Österreichische UBM baut in Warschau das höchste Hotel der Stadt
Im Zentrum von Warschau wird ein neues Inter-Continental-Hotel errichtet, das mit 156 Meter Höhe, 45 Stockwerken und 328 Zimmern das größte und höchste Nobelhotel der polnischen Hauptstadt sein wird. Als Bauträger und "Developer" tritt die österreichische UBM Realitätenentwicklung AG mit einer Drittelbeteiligung an der Investorengesellschaft auf. Das Hotel wird zusammen mit den Partnern Bass Hotels & Ressorts, dem zweitgrößten Hotelkonzern der Welt, und der Warimplex Finanz- und Beteiligungs AG errichtet. Die Kosten werden mit 110 Millionen Euro (1,5 Milliarden Schilling) beziffert. Geplant ist ein Fitnessbereich im 43. Stockwerk, in dem Europas höchstgelegener Swimmingpool entstehen soll. Die Fertigstellung wurde für November 2003 vereinbart.

Erdal mit seiner Niederlassung in Hallein feiert 100-jährigen Bestand
Die Marke Erdal ist den Verbrauchern ein Begriff für Schuhpflegeprodukte. Das Stammhaus Werner & Mertz befindet sich in Mainz, die Salzburger Niederlassung in Hallein wurde im Jahre 1953 gegründet. Sie beschäftigt 140 Mitarbeiter und erzielte im Jahre 2000 mit einem Umsatz von 502 Millionen Schilling (36,5 Millionen Euro) eine Steigerung von 6 Prozent. Erdal erzeugt rund 300 Produkte und exportiert vor allem nach Deutschland, in die Schweiz und in mehrere Oststaaten. Tochtergesellschaften bestehen derzeit außerhalb
des deutschsprachigen Raumes in Belgien, Frankreich, Holland, Italien, Polen, Slowakei und Tschechien. Infolge großer Wachstumschancen besonders in den osteuropäischen Staaten wird mit einer Exportsteigerung von bisher 26 Prozent auf 50 Prozent gerechnet.

SMS-Nachricht stoppt Autodiebe
Die Klosterneuburger ECA Message Systems hat eine sinnvolle Anwendung in Verbindung mit Short Message Service (SMS) entwickelt: Das Datenübertragungssystem Message Maker kann als eigenständige Alarm- und Fernsteuerungslösung für u.a. Auto, Haus, Koffer oder Boot verwendet werden. Dabei wird ein Grundgerät am Einsatzort fix montiert und schlägt per SMS Alarm, wenn etwa das Auto gestohlen oder ein Fenster im Haus eingeschlagen wird. Über das Alarm-Störungsmeldungssystem kann der Anwender via Handy sofort eingreifen, indem er über bestimmte SMS-Antworten Schaltvorgänge auslöst. Im Falle des Autodiebstahls kann etwa der Befehl "Bezinzufuhr stoppen" ans vorher konfigurierte System gesendet werden. Wird ein Koffer entwendet könnte die SMS-Nachricht "Rauchaggregat zünden" diesen unbrauchbar machen. "Das beliebte Kommunikationsmittel Handy, das schon fast jeder besitzt, eignet sich hervorragend für die direkte und diskrete Alarmierung bei Einbrüchen, Diebstählen, etc.", so ECA-Chef Horst Kriechbaum.
Zusätzlich kann der Message Maker auch Zustände erfassen (z.B. Stückzahl bei der Fertigung, Füllstand im Getränkeautomat/Bankomat) und an Servicemitarbeiter senden. Auch einfachere Fernsteuer-Dienste wie das Öffnen und Schließen von Türen, Klimaanlagen oder Beleuchtung sind möglich. Die SMS-Texte dürfenbis zu 160 Zeichen lang sein und können frei programmiert werden. Das Basisgerät ist mit einem Dualband GSM Modul und BUS Interface ausgestattet und verfügt über acht Eingänge und vier Ausgänge. Es können bis zu 128 Einzelgeräte angebunden werden. ECA vertreibt den Message Mager zu einem Listenpreis von 793 € (exkl. MWSt.)

"Lipizzaner" ab Juli täglich im Imax-Kino Wien:
Der Filmhit "Lipizzaner / Majestic White Horses" wird ab Juli täglich um 14 Uhr im Wiener Imax-Kino (6.7.-11.10., Mo, Mi, Fr und So auf Deutsch, Di, Do und Sa auf Englisch) gezeigt und gilt als bestmögliche Alternative zu einem Besuch der Spanischen Hofreitschule (www.spanische-reitschule.com), wenn diese von 1. Juli bis 26. August Sommerpause macht. Neben der Geburt eines Lipizzanerfohlens im Gestüt Piber zeigt das filmische Werk u.a. auch das Heranwachsen der Tiere auf den Almweiden, die Geschichte der Lipizzaner und bisher noch nie dagewesene Aufnahmen vom Dressur-Ballett in der barocken Winterreithalle der Wiener Hofburg (Filmkarten: Tel. +43-1-894 01 01, Infoline: +43-1-15 47. Imax Wien, 14., Mariahilfer Straße 212, günstiger mit der Wien-Karte. Weitere Infos auch zum neuen Imax-Kino unter www.imax-wien.at).
Ein weiterer Tipp für pferdebegeisterte Wien-Gäste ist das ganzjährig von 9 bis 18 Uhr geöffnete Lipizzaner Museum in der Wiener Altstadt (1., Stallburg / Reitschulgasse 2, www.lipizzaner.at). Zu sehen sind: Gemälde, Uniformen und historisches Pferdegeschirr.
Der Eintritt zum Training der Lipizzaner (bis 30.6. und ab 28.8., von Di bis Fr sowie manchmal am Sa, jeweils von 10-12 Uhr; Karten sind ausschließlich am Tag der Morgenarbeit in der Früh erhältlich) kostet ab 1. Juni für Erwachsene 160 öS / 11,63 €, für Kinder und Studenten 70 öS / 5,09 € und für Senioren ab 60 Jahren 120 öS / 8,72 €.

Museums Quartier Wien: achtgrößter Museumsbau der Welt
Die Eröffnung des Museums Quartiers Wien, des achtgrößten Museumsbaus der Welt, steht unmittelbar bevor. Großausstellungen traditionsreicher Museen und musikalische Highlights renommierter Bühnen sowie eine Klimtschau stehen auf dem Programm. Am 30. Juni 2001 wird das Museums Quartier mit einem Fest übergeben. Die bedeutendsten Einrichtungen des neuen Kulturbezirks: das Leopold Museum (Eröffnung 22. September 2001) mit der größten Schiele Sammlung der Welt, das MUMOK (Museum moderner Kunst Stiftung Ludwig Wien), das einen Querschnitt internationaler und österreichischer Kunst auf fünf Etagen (Eröffnung 15. September 2001) bietet und die Kunsthalle Wien, die mit den Ausstellungen "Steve McQueen" (9. Mai bis 19. August 2001) und "Eine barocke Party" (12. bis 16. September 2001) startet. Auch die Wiener Festwochen (bis 18. Juni 2001) finden ein neues Heim im Museums Quartier. Sie warten mit einem Programm von Mozarts "Nozze di Figaro" über Luigi Nonos "Intolleranza" bis zur chinesischen Oper "Midan Ting" auf. Eine Uraufführung des Opernprojekts "Szene Pnethiseilea Ein Traum" steht ebenso auf dem Programm wie das Festival "Im Plus Tanz 01" mit Avantgarde-Truppen aus aller Welt.


Und nun der Sport - Ihnen gewidmet von ASN, AustrianSportsNet:
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Fußball
Ibertsberger ist Tiroler, Meister verstärkt sich
Montag, 18. Juni
Meister FC Tirol rüstet sich für die Champions League. Im letzten Jahr war man in der Qualifikation noch am späteren Finalisten Valencia gescheitert, diesmal soll der Schritt auf den sportlichen und finanziellen Gipfel gelingen, und das mit Hilfe eines Neulings - Robert Ibertsberger.
Der Durchbruch in der Serie A wird ihm wohl nicht mehr gelingen. Nach Monaten auf der Ersatzbank von Venezia wechselte der ehemalige Salzburger leihweise zu Sturm Graz, sammelte Champions-League-Erfahrung, von der nun seine neuen Teamkollegen in Innsbruck profitieren. Auf ein Jahr Graz folgt nun ein Jahr Tirol. Ibertsberger, den ein Vertrag bis 2003 an Venezia bindet, ist neben dem Schweiter Marco Zwyssig einziger Neuzugang beim Meister. Zwyssig, der in den nächsten Tagen von St. Gallen zum Kader stoßen soll, ersetzt den Abgang von Alexander Knavs, dessen Zukunft in Kaiserslautern liegt.

Rapid mit neuer Nummer zehn - Hütteldorfer im Trainingslager
Montag, 18. Juni ASN / Josef Redl
Ohne Stars aber mit viel Einsatzfreude präsentiert sich die neue Rapidmannschaft in der Saisonvorbereitung. Die neuen bei Rapid sind allesamt jung, begeistert und hungrig. Statt Savicevic, Dowe und Wetl spielen im nächsten Jahr Cehajic, Luiz und Hiden. Die jüngsten Abgänge sind Zeljko Radovic (Ried) und Raimund Hedl (LASK).
Von den Spielern, die augenblicklich getestet werden (Messner, Jani, Erbay) hinterließ Gernot Messner den besten Eindruck. Der 20jährige kann die Abwehr organisieren, ließ auch im Mittelfeld regelmäßig sein Talent erkennen. Erkannt hat man diese Anlagen einst auch bei Nottingham Forrest, wo Messner ein Probetraining absolvierte, das mit einem Knöchelbruch endete.

Amateure überzeugen
Aus der eigenen Amateurabteilung kam Salmin Cehajic, der mit seinen 17 Jahren nicht nur körperlich ausgereift ist, auch spielerisch ist Cehajic ein Versprechen für die nächste Saison. Sancho Jani (zuletzt Untersiebenbrunn) ist zwar mit ins Trainingslager gefahren, agierte in den Vorbereitungsspielen unauffällig. Der Brasilianer Luiz, beim Hallenturnier für die Amateurmannschaft entdeckt, ist ebenfalls in den Kader der Kampfmannschaft aufgerückt. Der Feintechniker Luiz bewies seine Qualitäten als Einfädler, im Abschluß hat er aber noch Schwächen.

Payer kehrt zurück, Maier noch verletzt
Ganz vorne und ganz hinten sind die Personalnöte der Hütteldorfer scheinbar am größten. Raimund Hedl wurde an Absteiger LASK verkauft, der 27jährige will in Linz endlich einmal die Nummer eins sein. Als Ersatz für Hedl kehrte U-21-Teamkeeper Helge Payer, zuletzt bei Kottingbrunn, zu seinem Stammverein zurück. Oliver Fuka (FAC) könnte die Nummer drei im Gehäuse der Grünweißen werden. Ladislav Maier wird nächste Woche mit dem Training beginnen, seine Muskelverletzung ist noch nicht ganz ausgeheilt, er wird voraussichtlich die ersten Meisterschaftsspiele pausieren müssen.

Stürmer gesucht
Im Sturm kommt neben Roman Wallner derzeit Andreas Lagonikakis zum Einsatz. Der Grieche spielte in seiner Heimat früher meist offensiver als zuletzt bei Rapid, ob er gegen stärkere Abwehrreihen als jene von Purkersdorf und Herzogenburg auch trifft, bleibt abzuwarten. Rene Wagner und Florian Schwarz sind noch verletzt, Zeljko Radovic geht in Ried auf Torjagd.

Neue Nummer zehn
Laut Sportdirektor Dokupil soll es keine Neuverpflichtungen mehr geben, obwohl vermutet wird, daß zumindest im Sturm noch ein Ersatz für Radovic geholt wird. Für den ehemaligen Rapid-Stürmer Jancker wird man übrigens bei einem Wechsel des "Turban" bei einer Ablöse nichts kassieren. Von dem kolportierten Millionenregen also keine Spur. Derzeit steht eine intensive Trainingswoche in Bad Tatzmannsdorf an, zusätzliche Testspiel sind geplant. In Bad Tatzmannsdorf wird sich wahrscheinlich auch die neue Nummer zehn vorstellen. Im Trainingslager werden die Rückennummern neu vergeben, heißer Kandidat auf die ehemalige Nummer von "Il Genio" soll Roman Wallner sein. Die neuen Nummern werden übrigens auf neue Trikots gedruckt, die Heimdressen bekommen in der Saison 2001/2001 ein neues Gesicht.

Tennis
Hipfl und Co krönen sich erneut - im Superliga-Finale 5:2 siegreich
Sonntag, 17. Juni ASN / Marcel Weigl
Der TC Burgenland Tretorn zeigte Zähne, doch der UTLV Linz krönte sich erneut zum Meister. Der Titelverteidiger mit Hipfl, Trimmel und Gaudenzi in seinen Reihen behielt in der UNIQA-Superliga mit 5:2 die Oberhand gegen den Außenseiter aus dem Burgenland.
Die "Burgenländer" Thomas Schiessling und Markus Krenn waren in ihren Auftaktpartien maßlos überfordert, machten gemeinsam nur vier Games gegen Gaudenzi und Trimmel. Diese Beiden dagegen prolongierten ihre Siegesserie im Rahmen der Superliga, Trimmel blieb sogar ohne Satzverlust. Konstantin Gruber ließ sich davon nicht beirren, lieferte gegen Ingo Neumüller einen tollen Fight und konnte auf 1:2 aus Sicht der Burgenländer verkürzen. Doch weder der Nummer eins Werner Eschauer gegen Galo Blanco, noch Wolfgang Schranz gegen Markus Hipfl gelang ein Satzgewinn. So konnte ULTV Linz in gewohnt souveräner Manier auf 4:1 davon ziehen.

Doppel entschied
Nach einem Sieg von Strengberger gegen Neefs mußte die Entscheidung im Doppel fallen. Nach nervösem Beginn, verloren sowohl Trimmel/Gaudenzi als auch Neumüller/Neefs ihre ersten Sätze. Blanco/Hipfl dagegen behielten die Nerven und entschieden das Tie Break im ersten Satz für sich. Den entscheidenden Punkt holten schließlich Trimmel/Gaudenzi mit 6:4 im Dritten. Die anderen Doppel waren somit ohne Bedeutung und wurden abgebrochen.

Kleiner Rettungsanker für Gloggnitz
Für Gloggnitz war die Lage bereits nach den Singles gegen Klagenfurt so gut wie aussichtslos. Mit 2:4 hinten machten sich die Gloggnitzer auf das Unmögliche Möglich zu machen und drei Doppel zu gewinnen. Das Vorhaben gelang nicht. Im Gegenteil, alle drei Doppel gingen verloren. Damit sind Maier, Platzer, Tisch und Co. nach einem Jahr in der Superliga wieder zweitklassig. Es sei denn, TC Tennispoint Pasching macht seine Ankündigung wahr und verzichtet nächstes Jahr auf die Teilnahme an der Superliga. Dann gibt es nächstes Jahr in Graz, zum 100 Jahres Jubiläum des GAK ein Wiedersehen mit der sympathischen "Touristentruppe" aus Gloggnitz.

Turnen
Die 17jährige Heidi Piccardi, in Australien geborene Tochter österreichischer Eltern, wird in Zukunft für Österreich starten. Wir werden berichten!

Volleyball
Zweiter Sieg in Folge: Nowotny/Gartmayer gewinnen in Graz
Sonntag, 17. Juni
Robert Nowotny und Peter Gartmayer haben das zweite tele.ring masters in Graz in Folge gewonnen. Im Finale bezwangen sie das Duo Doppler/Maderböck in zwei Sätzen mit 21:18 und 21:18. Bei den Damen gelang Birgit Beinsen und Nicole Scharf die Überraschung. Sie siegten gegen das favorisierte Paar Mellitzer/Swoboda knapp in drei Sätzen.
Insgesamt 100.000 Schilling gab es für die besten Beachvolleyballerinnen und Beachvolleyballer zu gewinnen. Den größten Teil davon nehmen die Sieger des ersten Turniers in Wien Nowotny/Gartmayer mit, die sich nun auch in die Siegerliste in Graz eintragen konnte.

Überraschung bei den Damen
Das Finale lautete Nowotny/Gartmayer gegen Doppler/Maderböck. In der Vorrunde trafen die beiden Teams bereits aufeinander. Im Gegensatz zu dem knappen Sieg in der dritten Runde waren Nowotny/Gartmayer im Endspiel souverän. Bei den Damen konnten weder die starken Ungarinnen Mester/Gudmann, noch die Nummer eins des Turniers Mellitzer/Swoboda Birgit Beinsen und Nicole Scharf vom Turniersieg abhalten. Die beiden konnten sich im Finale knapp mit 19:21, 21:19 und 15:12 durchsetzen.

Nächste Station in Innsbruck
Die tele.ring beach volley tour 2001 macht nun eine Woche Pause. Innsbruck Landhausplatz heißt die nächste Station. Am 29. Juni bis 1. Juli 2001 werden in Tirols Hauptstadt wieder die besten Beachvolleyballerinnen und Beachvollyballer um jeden Ball fighten.

Golf
Der beste Wendling den es je gab - elf unter Par in Düsseldorf
Sonntag, 17. Juni
Starkes Finish von Ulf Wendling bei der Galeria Kaufhof Challenge in Düsseldorf. Mit einer Runde von 69 Schlägen (vier unter Par) verbesserte sich der Kitzbüheler am Finaltag noch vom 27. auf den 17. Rang (insgesamt elf unter Par). Damit holte Wendling auch in Düsseldorf für das österreichischen Team die Kohlen aus dem Feuer und etabliert sich als stärkster Österreicher auf der heurigen Challenge Tour.
Ulf Wendling schaffte nicht weniger als sechs Birdies auf seiner Schlußrunde und holte auf dem eher leichten Kurs des GC Birkhof beständig auf. Kleiner Wermutstropfen war jeweils das Bogey am ersten und letzten Loch. Doch mit einem Gesamtergebnis von elf unter Par erzielte der Tiroler das tiefste Score seiner Karriere auf der Challenge Tour. Mit dem Preisgeld für den 17. Platz (etwa 1.000 Euro, 13.760 Schilling) wird Wendling den Sprung in die Top 100 der Challenge Tour-Rangliste schaffen.

Zum ersten Mal Preisgeld
Sigi Beretzki rettete mit einer abschließenden 73er-Runde (Level Par) noch ein achtbares Ergebnis ins Ziel. Damit fiel er zwar sukzessive vom 18. bis auf den 29. Platz zurück (insgesamt neun unter Par), hatte allerdings mit exzellenten Runden am Donnerstag und Freitag den Grundstein für seine erste Preisgeld-Plazierung auf der Challenge Tour gelegt. Beretzki spielte am Sonntag noch drei Birdies bei ebenso vielen Bogeys. Nikolaus Zitny konnte auch in der Finalrunde nicht mehr zulegen. Eine Runde von 76 Schlägen (drei über Par) bedeuteten noch den Verlust einiger Ränge. Bei insgesamt eins unter Par beendet der Wiener das Turnier am 56. Platz.

Leichtathletik
Weidlinger schwer verletzt, er riß sich Achillessehne
Sonntag, 17. Juni
Österreichs Olympia-Achter im Hindernislauf, Günther Weidlinger, ist beim Meeting in Nürnberg drei Runden vor Schluss nach dem Wassergraben schwer gestürzt und zog sich einen Abriss der rechten Achillessehne zu.
Der frühere Junioren-Europameister fällt damit für die ganze Weltmeisterschafts-Saison aus. "Ich hoffe, dass ich überhaupt für die Hallen-Saison und die EM in Wien wieder fit bin", sagte der Oberösterreicher am Abend seines Sturzes, "wenn nicht, werde ich mich auf die EM in München konzentrieren."

Reiten - Die Reportage
Überraschung in der Freudenau: Siberius gewinnt Galopper-Derby
Sonntag, 17. Juni ASN / Markus Sonderegger
Das 133. Galopper-Derby in der Wiener Freudenau endete mit einer Überraschung. Obwohl das Feld sehr ausgeglichen war, gab es mit Clarion und Olivo zwei zu favorisierende Pferde. Doch es sollte ganz anders kommen. Unter dem tosenden Jubel mehrerer Tausend Zuschauer gelang es Siberius mit Jockey Andreas Boschert, der Konkurrenz davonzugaloppieren. Mit einer Zeit von 2:33,4 Minuten schlug der dreijährige Fuchs-Hengst seinen Konkurrenten Foreman um Kopfeslänge. Dritter wurde Maitre Levy.
Genau eine Woche nach dem Traber-Derby in der Krieau pilgerten Pferde-und Wettbegeisterte ein kleines Stück weiter in den Wiener Prater hinein, um das 133. Österreichische Galopper-Derby mitzuerleben. Der Saisonhöhepunkt des österreichischen Galopper-Sports hätte sich besseres Wetter verdient, denn den ganzen Tag über weichten zahlreiche Regenschauer die Rennbahn auf. Wenigstens hörte es kurz vor dem Rennen zu regnen auf, sodaß es nicht zu größeren Schwierigkeiten kam.

Teuer, aber wenig
Ein leichter Wind verursachte teilweise Szenen, die an eine Komödie erinnern ließen. So wehte er zum Beispiel den Hut einer Dame weg, die danach verzweifelt versuchte, denselben wieder einzufangen, was ihr letztlich auch gelang. Ebenfalls ein Scherz, allerdings ein eher schlechter, war die Größe der Hamburger, die jeder Beschreibung spottete. Dafür war der Preis umso höher, frei nach dem Motto: Teuer, aber wenig. Auch das gehört zur Derby-Time. Nicht nur in Österreich, sondern überall.
Wieder hochklassiger Pferdesport
Aber es geht ja keiner wegen den Hamburgern zum Galopper-Derby, sondern um hochklassigen Pferdesport zu sehen, aber natürlich auch, um selbst gesehen zu werden. Das mit 65.000 Euro (ca. 900.000 Schilling) dotierte Rennen wurde kurz nach 17 Uhr gestartet.

Favoriten enttäuschten
Der Favorit Olivio, der von Peter Heugl geritten wurde, erwischte einen schlechten Start und versuchte mit einer Verschärfung des Tempos ungefähr in der Mitte des Rennens, den Anschluß an die Spitze zu finden. Doch auf der Zielgeraden fiel der Hengst wieder zurück und wurde enttäuschender Sechster.
Österreichische Stute Fünfte
Dem anderen Anwärter auf den Sieg, Clarion mit Jockey Erwin Dubravka, erging es nicht besser. Das in österreichischem Besitz stehende Pferd des Rennstalles von Paul Schweitzer belegte nur den fünften Platz. Die Überraschung des Derbys war der deutsche Hengst Siberius, der im Galopper-Derby den ersten Sieg dieses Jahres feiern konnte.

Dreifach-Sieg für deutsche Pferde
Der als Außenseiter eingeschätzte Hengst lief laut Jockey Andreas Boschert ein Rennen ganz nach Plan. Mit einem grandiosen Finish konnte Siberius seine Konkurrenten noch kurz vor dem Ziel überholen und den ersten Platz sowie das "Blaue Band" mit einer Kopflänge Vorsprung auf den ebenfalls aus Deutschland stammenden Hengst namens Foreman mit Jockey Neal Callan, der Eddy Ahern ersetzte, sichern. Den deutschen Dreifach-Triumph komplett machte Maitre Levy mit Alessandro Schikora im Sattel, der nur eine Halslänge hinter Foreman die Ziellinie überquerte. Österreicher am Erfolg beteiligt Obwohl die Plazierung des österreichischen Pferdes Clarion eher enttäuschend war, ist mit Mario Hofer ein Österreicher maßgeblich am Derby-Sieg beteiligt, denn der Kärntner trainiert mit Siberius und Maitre Levy sowohl den Sieger als auch den Drittplazierten.