Ausgabe Nr. 196 vom 19. November 2001                                                    Hier klicken für Abonnement

Schüssel und Guterres: "Nur gemeinsam sind wir stark"
Bundeskanzler Wolfgang Schüssel empfing vergangenen Mittwoch Abend den portugiesischen Ministerpräsidenten Antonio Guterres im Bundeskanzleramt zu einem Arbeitsgespräch. Bei der anschließenden Pressekonferenz unterstrichen die beiden Regierungschefs die Bedeutung "eines gemeinsamen Auftretens aller fünfzehn Mitgliedsstaaten, um Europa eine Stimme in der Welt zu geben. Nur wenn wir gemeinsam auftreten, sind wir wirklich stark." Bundeskanzler Schüssel betonte ausdrücklich die Notwendigkeit der Gleichberechtigung aller Mitgliedsstaaten und des Einhaltens der EU Regeln in Angelegenheiten des Gemeinschaftsrechtes. Diese Botschaft hat er auch bei seinem darauffolgenden Besuch in London dem britischen Premier übermittelt.

Ferrero-Waldner von Kofi Annan mit "Grüß Gott" empfangen
Außenministerin Benita Ferrero-Waldner traf im Rahmen der Generalversammlung der Vereinten Nationen auch zu einem Gespräch mit UN-Generalsekretär Kofi Annan zusammen und wurde von diesem herzlich mit den Worten "Grüß Gott" empfangen. Die Außenministerin Überreichte dem UN-Generalsekretär bei dieser Gelegenheit ein von Bundeskanzler Schüssel und ihr signiertes Rot-Weiss-Rotes Fotoalbum als Erinnerung an seinen Besuch in Österreich Ende August anläßlich der Konferenz zum Dialog der Zivilisationen in Salzburg. Der Inhalt der Gespräche war vom Kampf gegen den Terrorismus und von der Aufgabe, die die in Wien ansässigen UN-Einheiten dabei übernehmen können geprägt. Die Außenministerin war sich mit dem UN-Generalsekretär darin einig, daß neben dem militärischen Kampf gegen den Terror auch eine geistigen Auseinandersetzung über die Ursachen des Terrorismus stattfinden muß.

Ab 01. 01. 2002 gibt es keine Gerichtskostenmarken mehr
Im Zuge der Umstellung der Gerichtsgebühren auf den EURO geht die Gerichtskostenmarke (GKM) mit Jahreswechsel in den wohlverdienten Ruhestand. Ebenso wird die Freistempelmaschine aufgelassen. An ihre Stelle treten moderne Formen des Zahlungsverkehrs. "Durch dieses Service präsentiert sich die Justiz einmal mehr in einem modernen und zeitgemäßen Stil der Bevölkerung", ist Justizminister Dr. Dieter Böhmdorfer überzeugt.
Gerichtsgebühren können ab 01.01.2002 auf folgende Weise bezahlt werden: mit Bankomatkarte, mit Kreditkarte, durch Bareinzahlung bei Gericht. durch Einzahlung auf das Postscheckkonto des Gerichtes, bei dem die Eingabe eingebracht wird oder durch Abbuchung und Einziehung vom Bankkonto.
Bundesweit werden an etwa 100 Gerichten Bankomatkassen installiert, bei welchen Bankomatkarte sowie Kreditkarte gleichermaßen verwendet werden können. Wo eine Bankomatkasse nicht bereitgestellt werden kann, steht jedenfalls ein Imprinter (auch "Ritsch-Ratsch" genannt)zur Verfügung, der die Bezahlung mittels Kreditkarte gestattet. Bareinzahlung sowie Einzahlung auf das Postscheckkonto ist bei allen Gerichten möglich. Besitzt die Partei eine Bankomatkarte kannaußerdem durch Unterzeichnung einer entsprechenden Erklärung bei Gericht eine Einziehungsermächtigung erteilt werden. In diesem Fall veranlasst der zuständige Gerichtsbedienstete die Abbuchung des zu bezahlenden Gebührenbetrages vom jeweiligen Bankkonto der Partei.

Zukünftig 2000 Personen für internationale Operationen bereit
Der Ministerrat hat sich in einem Beschluß festgelegt, zukünftig maximal 2000 Personen für alle internationalen Operationen zu entsenden. Dieser Beitrag umfaßt sowohl Kräfte, die in UNO-Missionen tätig werden können, als auch "Kräfte für internationale Operationen (KIOP)", die z.B. zur militärischen Krisenbewältigung im Rahmen der Gemeinsamen Außen- und Sicherheitspolitik (GASP) eingesetzt werden können. Verteidigungsminister Scheibner ist mit diesem Beschluß "im Rückengepäck" heute, Montag, zum Allgemeinen Rat der EU nach Brüssel gereist. An dem bereits im letzten Jahr offiziell eingemeldeten österreichischen Beitrag von 2000 Personen wird sich somit auch nichts ändern. Lediglich in der Zusammensetzung der Kräfte soll es zu geringfügigen Änderungen kommen, die im Rahmen der "Capability Improvement Conference" präsentiert werden sollen.

Österreich stellt Vizepräsidentin in der Sozialistischen Jugend Internationale
Bei dem am vergangenen Wochenende in Südafrika abgehaltenen IUSY-Kongress der Sozialistischen Jugend Internationale wurde mit Muna Duzdar, die innerhalb der Sozialistischen Jugend Österreichs (SJÖ) seit einem Jahr die Funktion der internationalen Sekretärin innehat, wiederum eine Vertreterin aus Österreich zur IUSY Vize-Präsidentin gewählt.
SPÖ-Vorsitzender Alfred Gusenbauer gratulierte Duzdar am Montag gegenüber dem SPÖ-Pressedienst zu diesem "großen Erfolg". In der "beachtlichen Präsenz" der österreichischen JungsozialistInnen auf globaler Ebene sieht Gusenbauer auch "eine weitere Bestätigung für das hohe internationale Ansehen, das die österreichische Sozialdemokratie und ihre Jugendorganisationen genießen". Gusenbauer war früher selbst Präsident der IUSY und als Jugendvertreter auch Vizepräsident der Sozialistischen Internationale.

Die Konjunkturflaute trifft den Handel
Die jüngsten Zahlen des Instituts für Gewerbe- und Handelsforschung zeigen, dass die Konjunkturflaute den Handel trifft: Im Zeitraum Jänner bis Oktober 2001 ergab sich demnach ein reales Nullwachstum der Einzelhandelsumsätze im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. "Stagnierende Umsätze bedeuten, dass die Einkommen der Selbständigen in diesem Jahr sinken. Denn allein die Euro-Umstellung verursacht im Einzelhandel eine erhebliche Kostensteigerung. Dazu kommen höhere Einstandspreise für den Handel in vielen Bereichen", erklärt Komm.Rat Erich Lemler, Obmann der Sektion Handel der Wirtschaftskammer Österreich. Nach neuesten Zahlen der Statistik Austria kann der Handel die Kostensteigerungen nicht auf die Preise überwälzen: Während die Preise zwischen Oktober 2000 und Oktober 2001 allgemein um 2,6% stiegen, verzeichnete der Einzelhandel im selben Zeitraum gemäß Statistik Austria nur eine Preissteigerung von 1,7%. "Der Einzelhandel war daher nachweisbar eher ein Preisdämpfer als ein Preistreiber", betont Lemler.

Leitl überreichte "Austrian Award" an Spitzenfirmen
Bereits zum 6. Mal wurde gestern Abend der von "Dun & Bradstreet" und "Die Presse" ins Leben gerufene Unternehmenspreis "AA1", der wirtschaftliche Höchstleistungen ins Licht der Öffentlichkeit rückt, vergeben. WKÖ-Präsident Christoph Leitl überreichte den heurigen "Austrian Award for First-Class-Business" bei einer Festveranstaltung im Haus der Wirtschaft. Den 1. Platz erreichte der oberösterreichische Autozulieferer Miba Gleitlager, der 2. Platz erging an den Tiroler Hersteller von Hochleistungswerkstoffen Plansee und die Treibacher Schleifmittel AG (Kärnten) belegte Platz 3.

Flughafen Wien von Terrorauswirkungen wenig betroffen
Der Terror vom 11. September hat die Flughafen Wien Gruppe weit weniger beeinflusst als andere europäische Flughäfen. Zwischen 12. September und 30. September ist das Passagieraufkommen nur um sechs Prozent gesunken, teilte das an der Wiener Börse notierte Unternehmen heute, Donnerstag, in einer Aussendung mit. Die ebenfalls veröffentlichten Zahlen der ersten neun Monate (30. September 2001) zeigen gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres eine minimale Abwärtsentwicklung: Die Umsätze sanken um 0,8 Prozent auf 246,6 Mio. Euro, das EBIT um 4,5 Prozent auf 79,2 Mio. Euro und das Periodenergebnis ging um 2,4 Prozent auf 59,5 Mio. Euro zurück.

AT&S trotzt Halbleiterkrise und schreibt Gewinne
Der am Frankfurter Neuen Markt notierte steirische Leiterplattenhersteller AT&S hat im ersten Halbjahr dieses Jahres entgegen dem internationalen Trend schwarze Zahlen schreiben können. Der Umsatz reduzierte sich dennoch im Vergleich zum Vorjahr um 8,3 Prozent auf 135,3 Mio. Euro, das EBIT ging von 23,8 auf 7,6 Mio. Euro zurück und der Periodenüberschuss verringerte sich um 73 Prozent auf 4,6 Mio. Euro. Das Ergebnis mache ihn im Hinblick auf die weltweite Krise, die Probleme mit dem bereits geschlossenen Werk in Augsburg und die Vorlaufkosten beim neu errichteten Werk in China "außerordentlich glücklich", erklärte AT&S-Chef Willi Dörflinger vor Journalisten in Wien.

Feierlicher Auftakt des Wr. Advents und Eröffnung des Christkindlmarkts
Mit der Illuminierung des Weihnachtsbaums durch Südtirols Landeshauptmann Dr. Luis Durnwalder und Bürgermeister Dr. Michael Häupl ist Samstag abends der traditionelle Wiener Christkindlmarkt mit dem Wiener Adventzauber eröffnet worden. "Es ist eine besondere Ehre, dass heuer Südtirol den Weihnachtsbaum für Wien zur Verfügung stellen durfte. Für mich ist das ein Ausdruck der geistigen und kulturellen Verbundenheit mit Wien und Österreich", meinte der Südtiroler Landeshauptmann in seiner Eröffnungsansprache. Bürgermeister Häupl würdigte die traditionell guten Beziehungen zu Südtirol und sprach die Hoffnung auf ein friedliches Weihnachtsfest aus Der Festakt wurde von Trachtenkapellen aus Südtirol und der Gardemusik Wien musikalisch gestaltet. Der Wiener Adventzauber dauert heuer von 17. November bis 24. Dezember und bietet neben dem Wiener Christkindlmarkt zahlreiche Attraktionen für jung und Alt. Informationen zu den Veranstaltungen gibt es auch im Internet unter http://www.christkindlmarkt.at. Wissenswertes über die Wiener Weihnachtsmärkte findet man unter http://www.top.wien.at/weihnachtsmärkte.

Donaubrücke Pöchlarn für den Verkehr freigegeben
"Mit dieser Brücke wurde etwas errichtet, das für viele Generationen von Bedeutung ist und Signalwirkung weit über die Region hinaus und für ganz Niederösterreich hat." Landeshauptmann Dr. Erwin Pröll ließ bei der Verkehrsfreigabe der Donaubrücke Pöchlarn keine Zweifel daran, wie wichtig dieses Bauwerk für die Region und für ganz Niederösterreich ist. Es verbindet nicht nur die Orte diesseits und jenseits der Donau, die Brücke bindet auch das Waldviertel besser an das hochrangige Straßennetz (Westautobahn) an.

Hohe Auszeichnung der Stadt Wien für Peter Weck
Kulturstadtrat Andreas Mailath-Pokorny überreichte Donnerstag im Wiener Rathaus die Ehrenmedaille der Bundeshauptstadt Wien in Gold an Peter Weck. Dem Festakt wohnten zahlreiche Persönlichkeiten aus Kultur und Politik bei. Kulturstadtrat Mailath-Pokorny würdigte das reichhaltige und vielfältige Wirken Peter Wecks; er habe die kulturelle Entwicklung der zweiten Republik miterlebt und mitgeprägt, als Schauspieler und Regisseur für Theater, Kino und Fernsehen, als Filmproduzent, als Intendant der Vereinigten Bühnen Wien. Weck wurde 1930 in Wien geboren und sammelte erste Bühnenerfahrungen bereits in jungen Jahren als Sängerknabe. Wichtig ist auch, das karitative Engagement von Peter Weck hervorzuheben. Er unterstützt die Deutsche Lebensbrücke, die sich leukämiekranker Kinder und verwahrloster Straßenkinder in Russland annimmt. Er stellt nicht nur seinen prominenten Namen zur Verfügung, sondern setzt sich persönlich ein. Er war in Sankt Petersburg und überzeugte sich von der Dringlichkeit und Notwendigkeit des Projekts. Er spielte mit den kranken Kindern und brachte sie zum Lachen. Sein jüngstes Projekt ist eine CD mit Gedichten russischer Schriftsteller. Der Reinerlös der CD kommt der Hilfsorganisation "Deutsche Lebensbrücke" zu.

Haydn Konservatorium feiert zum 30. Geburtstag
Das Joseph Haydn Konservatorium in Eisenstadt, 1971 als "lebendiges Denkmal an den großen Komponisten" gegründet, feiert in diesem Jahr sein 30jähriges Bestandsjubiläum. "Diese musikalische Institution ist eine wertvolle und unverzichtbare kulturelle Einrichtung, die auf höchstem pädagogischen und künstlerischen Niveau, gemeinsam mit den Musikschulen und der Musikuniversität in Oberschützen, eine der drei Säulen der musikalischen Ausbildung in unserem Land darstellt", unterstrich Kulturlandesrat Helmut Bieler im Rahmen einer Pressekonferenz mit dem Leiter des Konservatoriums, Dir. Mag. Walter Burian, die Qualität und die wichtige gesellschaftspolitische Bedeutung dieser Bildungsstätte, die in den letzten drei Jahrzehnten zu einem Markenzeichen des Burgenlandes geworden ist.

Ausstellung über Paul Celan im Jüdischen Museum Wien
Von 14. November 2001 bis 24. Februar 2002 präsentiert das Jüdische Museum Wien eine Dokumentation über eine der wichtigsten Persönlichkeiten der deutschen Literatur des 20. Jahrhunderts - Paul Celan. Unter dem Titel "Displaced - Paul Celan in Wien 1947/48" wird ein wichtiger Lebensabschnitt Paul Celans, der mit seinem Gedicht "Todesfuge" das unaussprechliche Grauen der Judenvernichtung in lyrische Worte fasste und dadurch weltberühmt wurde, dokumentiert. Die Ausstellung widmet sich seinem künstlerischen Umfeld in diesem bislang kaum erforschten Lebensabschnitt von sechs Monaten.

Sonderausstellung: "Sieger-Typen - Rennmotorräder von 1920 bis 1940"
Das Technische Museum Wien praesentiert vom 24. November 2001 bis 24. Februar 2002 eine internationale Motorradschau der Superlative: Mehr als 120 Rennmotorraeder aus den Jahren 1920 bis 1940 zeigen ein faszinierendes Kapitel der Sport- und Motorradgeschichte. Mit dabei sind die wichtigsten Modelle und Marken dieser Zeit: u.a. Norton, Moto Guzzi, Sunbeam, Garelli, BMW, Zenith oder AJS. Die Ausstellung "Sieger-Typen" fuehrt zu den wichtigsten Renn-Schauplätzen, stellt herausragende Persoenlichkeiten aus der Rennfahrer- und Technikerszene vor und beleuchtet die oekonomischen und politischen Hintergruende des Motorradsports in dieser Aera.

Und nun der Sport - Ihnen gewidmet von ASN, AustrianSportsNet:

Fussball
Rapid weiter in der Krise - Rekordmeister bleibt Vorletzter
Samstag, 17. November 2001 ASN / FU
Rapid hat wieder eine auf die grünweiße Mütze bekommen. Diesmal durfte sich der SV Ried die Hände reiben, die Hütteldorfer mit 2:0 besiegen. Angerschmid (28.) und Lauwers (47.) sorgten dafür, daß der österreichische Rekordmeister unter Teamchef Lothar Matthäus weiterhin bei lediglich zwei Siegen hält. Neunmal war man unter der Federführung des neuen deutschen Trainerduos bislang in der Meisterschaft angetreten. Rapid bleibt somit am vorletzten Platz einzementiert.
Ried spielte sozusagen alte Rapid-Tugenden aus, setzte auf Aggressivität und Leidenschaft. Ausreichend, um die Wiener zum fünften Mal in der Vereinsgeschichte schlagen und den zweiten Heimerfolg in der laufenden Saison feiern zu können. Die Grünweißen hatten in der ersten Hälfte lediglich einen Schuß von Sobotzik (31.) und einen Kopfball von Wallner (38.) anzubieten. Als Angerschmid in der 28. Minute nach Vorarbeit von Drechsel und Rothbauer das 1:0 erzielte, war das bereits so etwas wie die Vorentscheidung. Rapid nämlich schien nie wirklich in der Lage zu sein, dem Spiel noch eine Wende geben zu können. Nach Lauwers Tor zum 2:0, der Schuß des Belgiers wurde von Ratajczyk noch abgefälscht, schlichen die Wiener im Prinzip nur noch mit hängenden Köpfen über das Spielfeld, während gut 8000 Rieder Zuseher bereits den Sieg feierten. Als sich später noch dichter Nebel über das Rieder Stadion legte, Referee Mostböck ließ erst nach Nachfrage bei beiden Trainern weiterspielen, wirkte dies symbolhaft für die derzeitige Verfassung der Rapidler, denen vor allem in spielerischer Hinsicht vollkommen der Durchblick fehlt. - Und die Herzog-Rufe werden immer lauter ... Matthäus: "Der Nebel in der zweiten Hälfte war gar nicht so schlecht, so habe ich weniger gesehen und muß mich nicht noch mehr ärgern..."

Krankl-Elf holt Punkt bei Austria - Heu hält Penalty von Hiden
Samstag, 17. November 2001 ASN / NIK
Admiras Serie von sieben Niederlagen in Folge nahm am Samstagnachmittag ein Ende. Die von Hans Krankl trainierte Truppe holte mit einem 0:0 bei Austria Wien erstmals wieder einen Punkt, ist dennoch abgeschlagener Letzter der Bundesliga-Tabelle. "Wenn man sich die finanzielle Situation der beiden Teams ansieht, kann man das Ergebnis als Erfolg werten", so Krankl, der die kämpferische Leistung seiner Schützlinge lobte. Die Favoritner bleiben nach den zwei "verlorenen" Zählern weiter auf Rang sechs.
Im Tor der Wiener gab es auch diesmal keine Veränderung, aber nicht weil das Trainer-Duo Hörmann/Pfeffer nicht Franz Wohlfahrt vertrauen wollte, sondern weil der erst kürzlich vom Nationalteam zurückgetretene Wohlfahrt verletzt war. Der Routinier laboriert derzeit an einem eingeklemmten Nerv, deshalb war es einmal mehr Mandl, der das Tor der Violetten hütete.
Neben vielen Routiniers setzte das violette Trainer-Duo auch gleich beide Neuerwerbungen ein, den Polen Tomasz Iwan und Sigrud Rushfeldt. Und eine davon hatte in der 29. Minute die große Chance auf den Siegtreffer. Der Norweger Sigurd Rushfeldt, einer der besten im Spiel der Wiener an diesem Tag, verfehlte das von Heu bewachte Admira-Gehäuse aus sechs Metern, in Minute 86 setzte er den Ball aus kürzester Distanz nach einer Hereingabe von Linz neben den Kasten. Bereits kurz nach der Pause ließ Hiden auch noch den eigentlichen Matchball aus, was ein Pfeifkonzert der Fans nach sich zog. Nach Hatz-Foul an Christian Maryleb im Strafraum entschied Schiedsrichter Daxauer auf Elfmeter, der Ex-Leeds-Legionär scheiterte allerdings an Heu. "Ich habe gewußt, daß die rechte seine Lieblingsseite ist, ich habe ihn ein wenig eingeladen", freute sich Elferkiller Heu.

GAK siegt am Tivoli - Meister erleidet erste Niederlage
Samstag, 17. November 2001 ASN / NIK / PM
Im 17. Saisonspiel der max.Bundesliga setzte es für den Meister der beiden vergangenen Saisonen die erste Niederlage. Der FC Tirol schlitterte vor eigenem Publikum am Innsbrucker Tivoli in eine 0:1-Niederlage gegen den GAK, führt die Tabelle aber weiter souverän an. "Es mußte ja mal passieren, wir werden die Köpfe jetzt nicht hängen lassen", so Cheftrainer Joachim Löw kurz nach dem ersten Bundesliga-Mißerfolg des Jahres.
Besser hätten sich die Grazer nicht für eine der schwärzesten Stunden rehabilitieren können. Die Gäste waren zum Unterschied zum 0:7-Debakel vom 16. September vor allem in der zweiten Halbzeit die spielbestimmende Mannschaft, der einzige Treffer in der Partie resultierte allerdings aus einem Eigentor. Der Pechvogel des Abends war Walter Kogler, der eine Bazina-Flanke ins eigene Tor ablenkte (58.). Der GAK beendete mit diesem Sieg eine stolze Serie des Meisters. Auf dem Tivoli hatte man seit März nicht mehr verloren, damals konnte die Wiener Austria mit 2:1 gewinnen.
Die erste Halbzeit bot den rund 10.000 Zuschauern einen offenen Schlagabtausches. Schon nach zwei Minuten war Baur nach einer Flanke mit dem Kopf zur Stelle, setzte den Ball aber knapp am Tor vorbei, auf der Gegenseite traf Brunmayr nach Aufhauser-Hereingabe nur Metall (13.). In der 25. Minute ging ein Volleyschuß von Gilewicz knapp über die Latte, eine Minute später konnte Tirol-Goalie Marc Ziegler abermals vor Brunmayr retten.
Nach der Pause hatte sich das Bild nicht wesentlich geändert. Beide Teams zeigten offensiven Fußball, das glücklichere Ende hatten aber die Gäste für sich. In der 58. Minute brachte Mario Bazina eine Flanke von der rechten Seite zur Mitte, Kogler der im Rutschen versuchte den Ball ins Torout zu befördern, lenkte den Ball so unglücklich ab, daß dieser über Goalie Ziegler hinweg ins eigene Tor. Der Deutsche war bis dahin wieder 521 Minuten lang ohne Gegentreffer gewesen, das 1:0 des GAK war überhaupt erst das zweite, daß er in der heurigen Saison hinnehmen mußte. Der Meister startete daraufhin einen Sturmlauf auf das gegnerische Gehäuse, eine Serie von Eckbällen und gefährlichen Szenen im Strafraum der Steirer wurde aber nicht mit dem Ausgleich belohnt.

Erste Heimniederlage für Sturm - Salzburg siegt in Graz mit 2:1
Sonntag, 18. November 2001 ASN / NIK
Auch die letzte daheim noch ungeschlagene Mannschaft mußte in der 20. Runde der max.Bundesliga die erste Heim-Niederlage einstecken. Nach dem 0:1 von FC Tirol gegen den GAK am Samstag erwischte es am Sonntag schließlich auch Sturm Graz. Die Steirer unterlagen dem SV Wüstenrot Salzburg im Schwarzenegger-Stadion mit 1:2 (0:0). Bei beiden Treffern sah Sturm-Graz Goalie Sidorczuk nicht gut aus, dennoch der Sieg der Gäste war durchaus verdient.
Besonders in der ersten Halbzeit waren die Gäste aus Salzburg das bessere Team. Die kompakt stehende Abwehr der Violetten ließ den Grazern nur wenig Räume im Angriff, mit gut vorgetragenen Kontern brachte die Söndergaard-Elf die Hausherren oftmals in Verlegenheit. Die erste richtig große Torchance vor der Pause, Pfeifenberger köpfelte nach einer Kitzbichler-Flanke, konnte Sidorczuk noch von der Linie kratzen. Nach rund einer halben Stunde kam dann endlich auch das Grazer-Spiel etwas ins Rollen, Amoah, schoß weit daneben, und Korsos, scheiterte am guten Arzberger, vergaben.
Auch nach der Pause präsentierte sich der SV Wüstenrot Salzburg als das komplettere Team, in der 61. Minute wurden die Bemühungen von Pfeifenberger, der Amoah an diesem Tag keinen Raum ließ, und Co. endlich belohnt. Nach einem Kitzbichler-Freistoß irritierten Tomic und der abermals aufgerückte Pfeifenberger Torhüter Sidorczuk, der Ball landete ohne weiter Berührung eines Salzburgers im Tor der Steirer. Drei Minuten später war es auf der Gegenseite der Chilene Rojas, der mit einem sehenswerten Schuß ins lange Kreuzeck auf 1:1 stellte. Ein sehr verunglückter Abwehrversuch von Sidorczuk nach einem Freistoß von Szewczyk aus rund 30 Metern brachte den Gästen noch den verdienten 2:1-Siegtreffer.

Fußball-Die Analyse
Nebel, Kogler, Gegenwind - Rapid kämpft kaum, Mauhart hart
Sonntag, 18. November 2001 ASN / GERALD FUCHS
Der Nebel über dem Rieder Stadion wirkte symbolhaft für den derzeitigen Zustand der Hütteldorfer Fußballszene. Mit der nämlich geht es nur deshalb nicht weiter bergab, weil man (derzeit) kaum noch tiefer fallen kann ...
Vorsicht ist aber geboten, schließlich vermochte die "Graue Maus" aus der Südstadt einen Punkt vom Verteilerkreis mitzunehmen. Krankl hat mit seiner Admira, dem selbsternannten Fixabsteiger, also einen Zähler aufgeholt auf seinen Lieblingsklub, während dieser unter Lothar Matthäus erst zwei Siege in neun Meisterschaftsspielen feiern konnte. Die Aura des Ex-Weltmeisters hat aber trotzdem noch nicht viel von ihrem Glanz verloren. Sie würde aller Voraussicht nach erst dann ernsthaft beschädigt werden, wenn das Gesicht der grünweißen Truppe hundertprozentig auf die Einkaufspolitik des Deutschen zurückzuführen ist. Und Erfolge auch dann noch ausbleiben. Dies ist aber noch nicht - ganz - der Fall... Nach der Winterpause schlägt jedenfalls auch "Loddar" die Stunde der Hütteldorfer Wahrheit. Die Darbietung Rapids bei Ried war jedenfalls in den Augen der Fans der Wiener eine Zumutung. Selten noch hat man eine Hütteldorfer Auswahl dermaßen lasch über ein Spielfeld irren gesehen (sofern es der Nebel zuließ).
Die Konkurrenz atmet auf! Meister FC Tirol nämlich hat am Samstag in der 17. Partie dieser Saison erstmals den kürzeren gezogen, damit den Nimbus der Unbesiegbarkeit verloren. Bezeichnend aber, daß man dafür einerseits den Grazer "Rotjacken", andererseits aber auch den Innsbruckern selbst danken muß. Denn die max.Bundesliga wird vielleicht heuer nur deshalb noch irgendwann spannend, weil der Tiroler Walter Kogler den Ball selbst ins Tiroler Gehäuse gelenkt hat. Allein, Sturm Graz, nach Tirols Niederlage letzte daheim noch unbesiegte Mannschaft, verabsäumte es, daraus Kapital zu schlagen. Vastic und Co. verloren im Schwarzenegger-Stadion gegen Salzburg mit 1:2. Es bleibt beim Zehn-Punkte-Abstand. Dem GAK konnte man am Tivoli übrigens Kampfgeist und den Willen zur Offensive nicht absprechen. Man hat also aus dem 0:7-Debakel vom 16. September die Lehren gezogen.
Der Bundesliga-Alltag half einigermaßen darüber hinweg, das 0:5 von Istanbul zu verdrängen. Die Nachwehen der Länderspielpleite aber wirken freilich immer noch nach. Einer, der dies unmittelbar zu spüren bekommt, ist Beppo Mauhart, der ÖFB-Präsident. Geht es nämlich nach Karlheinz Kopf, dem 44jährigen Vorarlberger Verbands-Landesfürsten und Nationalratsabgeordneten der ÖVP, so sollte Fußball-Österreich davon Abstand nehmen, Mauhart eine weitere Amtsperiode zu gewähren. Kopf geht dabei aber nicht soweit, das rotweißrote Kicker-Oberhaupt zu kritisieren, im Gegenteil versucht er, Mauhart sozusagen aus dem Amt zu loben. Motto: 17 erfolgreiche Jahre sind genug, außerdem gehe der Präsident auch bereits auf die 70 zu. Parteipolitische Motivation, die Mauhart für den Gegenwind, der ihm derzeit ins Gesicht weht, verantwortlich macht, weist der Vorarlberger zurück. "Das hat damit rein gar nichts zu tun!" Die Amtszeit des ÖFB-Chefs endet am 17. April. Mit seinem "Schicksal" wird sich auch die weitere Teamchef-Zukunft von Otto Baric entscheiden. Während Mauhart um seine Position hart kämpfen muß, steht ein anderer (Ehren-)Präsident vor seinem Comeback. Rudi Quehenberger verhandelte am Sonntag mit Egon Putzi, dem starken Mann der Salzburger Sport AG. Es wird gemunkelt, daß "Westbahn-Rudi" von Putzi 51 Prozent der Aktien und damit wieder das Sagen bei Wüstenrot Salzburg erhält.

Eislaufen
Hunyady wird Siebente - Eisgräfin wieder zuversichtlich
Sonntag, 18. November 2001 ASN / RED
Emese Hunyady, noch immer von Knieschmerzen geplagt, lief beim Weltcup in Innsbruck zu einer guten Plazierung, nämlich zum siebenten Platz. Damit verbuchte die "Eisgräfin" über 1500m, ihre Lieblingsdistanz, das A-Limit für die Olympischen Spiele. Der Sieg ging an die Deutsche Anni Friesinger, die somit auch auf der zweiten Weltcupstation zum Doppelsieg kurvte, am Sonntag in 2:00,53 Minuten auch Bahnrekord fixierte. Hunyady wies einen Rückstand von 2,19 Sekunden auf und war mit ihrer Darbietung im großen und ganz zufrieden: "Das war schon wieder ganz gut. Langsam müssen mich meine Gegnerinnen wieder ernst nehmen...", so die 35jährige, die kommendes Wochenende in Den Haag auch über die 3000m antreten wird.

Radsport
Silber für Österreich bei der Radball-WM in Japan
Montag, 19. November 2001 ASN / RED
Österreichs Radballer eroberten bei der Weltmeisterschaft im japanischen Kaseda City die Silbermedaille. Im Semifinale vermochte sich Rotweißrot gegen die Schweiz mit 6:4 nach Verlängerung durchzusetzen, um das Finalticket zu lösen. Im Endspiel bekam es Österreich dann mit Titelverteidiger Deutschland zu tun - und unterlag mit 0:1. Das Spiel um den dritten Platz sicherte sich Tschechien mit einem 4:1-Erfolg über die Eidgenossen.