Ausgabe Nr. 114 vom 21. Feber 2000

***** Alfred Gusenbauer folgt Viktor Klima als SPÖ-Parteivorsitzender *****
Am Donnerstag, dem 17. Feber 2000, erklärte Mag. Viktor Klima seinen Rücktritt als Parteivorsitzender der SPÖ. Als Nachfolger wurde einstimmig Dr. Alfred Gusenbauer gewählt. Weitere mögliche Kandidaten waren u. a. der bisherige Innenminister Mag. Karl Schlögl, der bisherige Bundesminister für Wissenschaft und Verkehr, Dr. Caspar Einem, der bisherige Finanzminister Rudolf Edlinger und Wiens Finanzstadträtin Brigitte Ederer. Die größten Chancen wurden Karl Schlögl eingeräumt, der seine Kandidatur allerdings wegen parteiinterner Widerstände zurückzog. Rudolf Edlinger und Brigitte Ederer lehnten das Angebot ab.
Der 40jährige Niederösterreicher Gusenbauer ist gebürtiger St. Pöltner, kommt aus der Sozialistischen Jugend, deren damaliger Vositzender Josef Cap ihn 1980 in die Wiener Zentrale holte. Gusenbauer folgte Cap 1984 als Juso-Chef. Er studierte Politikwissenschaft und promovierte 1987 zum Doktor der Philosophie. 1989 wurde er Vizepräsident der Sozialistischen Internationale. Seit 1991 ist er Mitglied der Europadelegation und seit 1993 Abgeordneter im Nationalrat. Ende Jänner wurde der SPÖ-Landesgeschäftsführer interimistisch als Nachfolger von Andreas Rudas zum SP-Bundesgeschäftsführer.

***** Bundespräsident Klestil in Zagreb *****
Am Freitag, dem 18. Feber 2000, nahmen Bundespräsident Thomas Klestil und Außenministerin Benita Ferrero-Waldner, die auch Vorsitzende der OSZE ist, in Zagrb an der Angelobung des neuen kroatischen Staatsoberhauptes Stipe Mesic teil. Bereits vor Beginn der Zeremonien konnten sie mit einigen Präsidenten aus Zentraleuropa und mit dem der Türkei sprechen und die EU-erweiterungsfreundliche Haltung der österreichischen Bundesregierung zusichern. Anwesend waren auch die US- Außenministerin Madeleine Albright und Delegationen aus 54 Staaten, unter ihnen 12 Staatsoberhäupter. Nach der Inaugurationsfeier ergab sich die Gelegenheit zu einem Gespräch mit der US-Außenministerin Albright, in dem Bundespräsident Klestil und Außenministerin Ferrero-Waldner die innenpolitische Situation in Österreich darlegen konnten.

***** Finanzminister stellt neues Budget vor *****
Bei seiner ersten Pressekonferenz im Wiener Winterpalais von Prinz Eugen gab Finanzminister Karl-Heinz Grasser die zusammen mit seinem Staatssekretär Dr. Alfred Finz erarbeiteten Budgetzahlen bekannt. Mit dem Bedarf von 47 Milliarden Schilling (3,42 Milliarden Euro) für das Jahr 2000 übersteigt das Defizit das bisher angenommene Ausmaß, sodaß Mehreinnahmen durch höhere Steuern und Gebühren notwendig werden. Betroffen sind davon die Kfz-Versicherungssteuer, Tabaksteuer, die Energieabgabe auf Strom, sowie Gebühren, die im Detail noch nicht bekanntgegeben wurden. Diese Erhöhungen sollen 6 Milliarden Schilling (436 Millionen Euro) einbringen. Der Finanzminister betonte, daß die Budgetsanierung vor allem ausgabenseitig bewältigt werden soll.

***** Schüler-Demonstration in Wien *****
Für Freitag vormittag wurden die Wiener Schüler und Schülerinnenan vielerseits aufgefordert, an einer Schülerdemonstration gegen die neue Bundesregierung teilzunehmen. Unterrichtsministerin Elisabeth Gehrer stellte dazu fest, sie sei nicht gegen freie Meinungsäußerung, aber gegen Demonstrationen während der Unterrichtszeit. Es wurde nicht schulfrei gegeben. Auch der Wiener Stadtschulratspräsident, Dr. Kurt Scholz, erklärte, er habe nichts dagegen, wenn sich auch die Schüler den Demonstrationen anschließen wollen und er respektiere das politische Interesse. Dafür hätten sie aber am Samstag während der schulfreien Zeit ausreichend Gelegenheit. An der Demonstration, die friedlich verlaufen ist, haben am Freitag rund 4000 Schüler und Schülerinnen aus Wien, Niederösterreich und Oberösterreich teilgenommen.

***** Groß-Demonstration verlief großteils friedlich *****
Um die Sicherheit der für Samstag, den 19. Februar, in Wien angekündigten Großdemonstration zu gewährleisten, hat die Einsatzleitung der Wiener Polizei in Zusammenarbeit mit den Organisatoren gute Vorarbeit geleistet. Die Schätzungen der Polizei und die Meinung der Organisatoren schwanken zwischen rund 150.000 und 250.000 Demonstranten. Es wurden Transparente mit den unterschiedlichsten Anliegen mitgebracht. Der Text der ausgegebenen Abzeichen lautete: "Widerstand gegen Rassismus und Sozialabbau". Bereits am Vormittag konnte die Polizei einige ausländische gewaltbereite Gruppen, die mit Schlagstöcken und ähnlichem gefährlichen Gegenständen sowie mit Tränengas ausgerüstst waren, entwaffnen, identifizieren und so weit bewachen, daß sie daran gehindert werden konnten, sich unter die friedlichen Demonstranten zu mischen. Viel Prominenz aus Politik, Kunst, Wissenschaft und Gewerkschaft hielten Ansprachen. Vor dem Burgtheater demonstrierten Kulturschaffende aus dem In- und Ausland. Vor der Universität wurde gegen mögliche Veränderungen im Bildungsbereich demonstriert. Vor dem Parlament waren SP-Gemeinderäte, Gewerkschaftsfunktionäre und Gewerkschaftsabordnungen aller Sektionen versammelt. Auch der neue SPÖ-Chef Alfred Gusenbauer und die beiden Ex-Kanzler Viktor Klima und Franz Vranitzky nahmen an der Demonstration teil, die sich um 18 Uhr zu einer Schlußveranstaltung am Heldenplatz konzentrierte und gegen 20 Uhr auflöste. Der Innenminister Dr. Ernst Strasser dankte abschließend allen Ordnungshütern der Polizei und den Organisatoren sowie allen, die dazu beigetragen haben, daß dieser Tag friedlich abgeschlossen werden konnte.

***** Exporte nach China auf Rekordwert *****
Von Jänner bis November 1999 verzeichneten Österreichs Exporte in die Volksrepublik China - vor allem Maschinen und Fahrzeuge - einen Zuwachs von 9,8 Prozent auf den neuen Rekordwert von 4,7 Mrd Schilling, wie Karl Schmidt vom Fernost-Referat der Wirtschaftskammer Österreich berichten konnte. Fast verdoppelt haben sich die Lieferungen von Holz sowie von Mess- und Prüfgeräten. Die Importe stiegen im selben Zeitraum ebenfalls kräftig an: die Steigerung von 10,3 auf 11,3 Mrd Schilling entspricht einem Zuwachs von 10,3 Prozent.
Als Grund für den kontinuierlichen Anstieg der österreichischen China-Exporte sieht Schmidt vor allem die enormen Investitionsausgaben der chinesischen Regierung zur Beibehaltung des hohen Wirtschaftswachstums von mehr als 7 Prozent sowie die forcierten intensiven Kontakte zwischen Österreich und China. Hier stünden auf der einen Seite der Staatsbesuch von Präsident Jiang Zemin vor ein paar Monaten in Wien und die darauffolgenden rund 30 chinesischen Wirtschaftsdelegationen zu Firmen bzw. in die Wirtschaftskammer Österreich, auf der anderen Seite die die Marktbearbeitung mit Wirtschaftsmissionen, Messe-Gruppenbeteiligungen und Markterkundungsreisen in China in Zusammenarbeit mit unseren Außenhandelsstellen Peking, Shanghai und Hongkong verstärkt worden seien, so Schmidt.

***** Gute Situation im Tourismus *****
Dem österreichischen Tourismus scheint generell gesehen weiterhin die Sonne. Allerdings treffen tatsächlich vereinzelte Stornos von Gästen vor allem aus den USA, Israel, Frankreich, den Niederlanden und Belgien ein. Diese Stornierungen erfolgen primär auf Grund übertriebener Berichte in ausländischen Zeitungen, die einen demokratisch legitimierten Machtwechsel zu einem politischen Umbruch hochstilisieren, wie der Obmann der Bundessektion Tourismus- und Freizeitwirtschaft, Komm.Rat Hansjörg Kröll, in einer Reaktion auf eine Reihe gezielt verunsichernder Berichte erklärte. Generell sei der Städtetourismus, wie etwa in Wien, stärker betroffen als die Ferienhotellerie. Von einem tatsächlichen Einbruch könne jedoch sicherlich nicht gesprochen werden, betonte Kröll unter Berufung auf eine aktuelle Umfrage der Bundessektion in den wichtigsten österreichischen Tourismuszentren und -regionen. Sämtliche größere Veranstaltungen und "Mega-Kongresse" stünden nach wie vor auf dem Programm, auch wenn es mitunter notwendig sei, den ausländischen Organisatoren die tatsächliche Lage im Land zu erklären. Im Kongresssektor sind nach Meinung Krölls auch in nächster Zeit nicht allzuviele Absagen zu
erwarten.

***** 24,8 Milliarden Schilling für den Gewässerschutz *****
Die langfristigen intensiven Bemühungen zur Verbesserung der Gewässerqualität in Österreich haben sich gelohnt. 1998 bewegten sich bereits 81 Prozent der heimischen Fließgewässer in den Güteklassen I ("sehr gut") oder II ("gut"). (1995: 72, 1988: 66, 1966: 64 Prozent). Aufgrund der umfassenden Maßnahmen im Abwasserbereich haben auch die Seen eine "gute" bis "sehr gute" Wasserqualität erreicht. Weiters ist die Abwassererfassung und -reinigung in Österreich weit fortgeschritten. Anlässlich der Vorstellung des Gewässerschutzberichts 1999 im Parlament lobte der neue Umweltminister Wilhelm Molterer insbesondere die Bemühungen der Wirtschaft zur nachhaltigen Verbesserung der Wasserqualität. In den Jahren 1995 bis 1999 wendete die österreichische Industrie 89,7 Milliarden Schilling für den Umweltschutz auf. Davon entfielen 24,8 Milliarden oder 27,7 Prozent auf den Gewässerschutz.

***** 20. Staatspreis für Innovation vergeben *****
Zum 20. Mal wurde der Staatspreis für Innovation in Österreich vergeben. Diesmal wurde der Wiener Unternehmer Otto Bock ausgezeichnet, dessen Unternehmen ein ferngesteuertes Kniegelenk entwickelt hat, das bereits 900 Menschen auf der ganzen Welt, darunter 36 Österreichern, hilft, ihr Leben mit einer Beinprothese zu meistern.

***** Keltisches Wagengrab bei Hallein geborgen *****
Im Spätherbst des vergangenen Jahres wurde auf dem Dürrnberg das keltische Grab eines Angehörigen der obersten Führungsschichte gefunden. Neben zahlreichen Grabbeigaben wurden auch die Reste eines Streitwagens geborgen. Landeshauptmann Dr. Franz Schausberger präsentierte am 3. Februar, gemeinsam mit dem Leiter des Österreichischen Forshcungszentrums am Dürrnberg, Mag. Kurt Zeller, diesen in Mitteleuropa einzigartigen Fund sowie weitere Grabungsergebnisse aus dem Vorjahr.
Gemeinsam mit durchschnittlich zwölf Studenten bzw. Fachkolleginnen und Fachkollegen aus Polen, Irland, Schottland, Deutschland, der Schweiz und Österreich hat Mag. Kurt Zeller von August bis Ende Oktober 1999 zirka 60 Funde ausgegraben. Sie stammen aus insgesamt sieben Gräbern. Der bedeutendste Fund der vorjährigen Grabungssaison ist die vorerst nur in Teilen geborgene Grabausstattung eines Wagengrabes, das in die Zeit um 200 v. Chr. zu datieren ist. Bislang wurden auf dem Dürrnberg nur die spärlichen Überreste von zwei Streitwagen aus dem 4. Jahrhundert v. Chr. geborgen. Der neue Fund ist in seiner Komplexität ein einzigartiger Nachweis für einen Streitwagen dieser Zeit, erklärte Landeshauptmann Schausberger.

***** Open-Air Gars strebt unters Dach *****
Eine in Niederösterreich und darüber hinaus führende Stellung haben sich die Freiluft-Opernaufführungen auf der Burgruine Gars, bekannt unter dem Namen "Opern-Air Gars", erworben. Jährliche bis zu 20.000 zahlende Festspielbesucher bei attraktiven Opernaufführungen und sogar Überschüsse in den beiden letzten Jahren sind ein Zeichen dafür, daß Opern-Air Gars auch wirtschaftlich ein Erfolg ist. Jetzt wird die Attraktivität mit Hilfe von EU- und Landesmitteln noch erhöht: Geplant ist die Errichtung einer Zuschauertribüne mit 1.511 Sitzplätzen. Bisher mußte alljährlich eine Tribüne ausgeliehen werden, die 1.200 Besuchern Platz bot. Der Wegfall der Mietkosten und die höhere Kapazität lassen auch bessere Wirtschaftlichkeit erwarten. Der Tribünenbau erfolgt im Jahr 2000 und soll rechtzeitig zur Premiere von "La Traviata" von Giuseppe Verdi (15. Juli 2000) fertiggestellt sein. Die Gesamtkosten liegen bei 8,4 Millionen Schilling, ein Drittel davon kommt aus Regionalfördermitteln und aus EFRE-Mitteln der EU (ca 1,3 Millionen Schilling).

***** Enge Kontakte zwischen Bulgarien und Österreich *****
Seit 120 Jahren gibt es zwischen Bulgarien und Österreich diplomatische Beziehungen. Zeugnis davon legt das Buch "Tradition und Zukunft - 120 Jahre diplomatische Beziehungen zwischen Bulgarien und Österrich" ab, das gestern Abend im St. Pöltner Landhaus vom Bulgarischen Botschafter in Österriech, Dr. Kiril Kalev, der auch als Heruasgeber verantwortlich zeichnet, in Form einer Multimedia-Präsentation vorgestellt wurde. Landeshauptmann Dr. Erwin Pröll zeigte sich überzeugt, daß die Nachbarschaft entlang der Donau bald eine Partnerschaft sein werde. In diesem Zusammenhang verwies Pröll auf die nun begonnenen Beitrittsverhandlungen der EU mit sechs weiteren Staaten, zu denen auch Bulgarien gehört. Eine enge Zusammenarbeit mit Niederösterreich gebe es bereits in der ARGE Donauländer. Niederösterreich sei bemüht, gerade in einer Zeit, in der Österreich überzogenen und ungerechtfertigten Angriffen ausgesetzt sei, seine aktive Landesaußenpolitik verstärkt fortzusetzen.

***** 620 Mio. Dosen "Red Bull" *****
Rund 620 Millionen Dosen des österreichischen Getränks "Red Bull" wurden 1999 weltweit verkauft. Dies entsprich gegenüber 1998 einer Steigerung von 95 Prozent. Die Österreicher leigen beim Pro-Kopf-Verbrauch des Energydrinks übrigens noch an der Weltspitze: neun Dosen werden pro Kopf und Jahr getrunken. Für das laufende Jahr sieht man einen Umsatzsprung von 12 Milliarden Schilling vor.

***** Österreichische Botaniker retten Orchideen *****
25.000 Orchideenarten gibt es weltweit. Madagaskar ist mit 1000 Arten eines der Gebiete mit der größten Orchideenvielfalt. 80 Prozent davon gibt es dort. Durch Abholzung der Regenwälder und übermäßigen Verkauf der Orchideen an Touristen, besteht die Gefahr des Aussterbens der bedrohten Arten. Österreichische und madegassische Botaniker versuchen jetzt, das Aussterben vieler Arten durch "Nachzuchtprogramme" zu verhindern. Ein Teil der Kosten wird Österreich tragen, doch für längerfristige Arbeiten in Madegaskar werden Sponsoren gesucht.

***** Alban Bergs Oper "Lulu" in der Wiener Staatsoper *****
Zu einem vollen Erfolg wurde für Staatsoperndirektor Ioan Hollender die zweiaktige dramatische Fassung von Alban Bergs "Lulu" unter der Regie von Willy Decker. Anat Efraty als Lulu mit einer faszinierenden Ausstrahlung als Kindfrau ist der Sprung in die große Karriere gelungen. Man spürte die Übereinstimmung des Sängerensembles und des Staatsopernorchesters mit seinem Dirigenten Michael Boder.

***** Friedensreich Hundertwasser ist verstorben *****
Auf der Reise von Neu-Seeland nach Wien ist der 71jährige Künstler Friedensreich Hundertwasser am Samstag an Bord eines Kreuzfahrtschiffes an Herzversagen gestorben. Bereits unter seinem bürgerlichen Namen Friedrich Stowasser war er als Maler und Graphiker bekannt geworden. Als Kritiker der herkömmlichen Architektur bekämpfte er die geraden Linien und verwirklichte als großer Individualist seine außergewöhnlichen architektonischen Ideen, mit denen er, besonders durch das "Hundertwasserhaus" im dritten Wiener Gemeindebezirk, zu großer Berühmtheit gelangte. Er gilt als einer der populärsten österreichischen Künstler der Gegenwart.

***** Ski-Fliegen am Kulm *****
Zum Glück unverletzt, allerdings nicht schmerzfrei, blieb Andreas Widhölzl nach einem schweren Sturz beim Training am Freitag auf der Flugschanze am Kulm. Am Samstag war er aber schon wieder mit dabei, erreichte im Probedurchgang 203 Meter und dann im 1. Durchgang 200 Meter, wurde dann aber von der Jury schwächer bewertet als der Deutsche Swen Hannawald, der mit 198 Meter Sieger wurde. Wegen ungünstiger Wetterverhältnisse konnte nur ein Durchgang stattfinden.

***** Renate Götschl erste im Gesamt-Weltcup *****
Im Riesentorlanf der Damen im norwegischen Aare mußte Michaela Dorfmeister, die in vier von den bisherigen acht Riesentorläufen als Siegerin hervorgegangen war, diesmal nach einem Ausrutscher infolge eines Innenskifehlers ausscheiden. Dadurch wurde sie jetzt in der Weltcup-Gesamtwertung von Renate Götschl mit sechs Punkten überholt, da diese mit dem 6. Platz 40 Punkte erworben hatte. Damit steht Renate Götschl im Gesamt- Weltcup derzeit an der Spitze. Der Sieg ging an die Schweizerin Sonja Nef, der 2. und 3. Platz an die Österreicherinnen Anita Wachter und Brigitte Obermoser, die zum ersten Mal auf dem Stockerl stand.

***** Ski-Fliegen am Kulm abgebrochen *****
Am Sonntag flog Andreas Goldberger beim Ski-Weltcup am Kulm die Rekordweite von 209,5 Meter, kam aber am Rand des Auslaufs im Pulverschnee zum Sturz. Glücklicherweise erlitt er nur Schulterprellungen. Die Wetterverhältnisse wurden so unberechenbar, daß die Sicherheit der Springer nicht mehr gewährleistet war und die Jury das Signal zum Abbruch geben mußte.

***** Mario Matt Dritter in Adelboden *****
Am Samstag mußte der Slalom in Adelboden, bei dem Stefan Eberharter in Führung gelegen war, wegen Wind und Schnee abgebrochen werden. Die ganze Nacht wurde durchgearbeitet, um den Neuschnee zu entfernen. Auch am Sonntag gab es noch Schneefall, aber beim 2. Durchgang waren die Wetterverhältnisse besser. Der Tiroler Kurzski-Experte Mario Matt erreichte den dritten Platz mit 1:42,53. Sieger war der Slowene Matjas Vrhovnik mit 1:42,10, Zweiter der Norweger Aamod mit 1:42,31. Die Österreicher Kilian Albrecht und Michael Walchhofer belegten den 11. und 12. Platz.

***** Tennis-Damen im Viertelfinale *****
Die beiden Tirolerinnen Silvia Plischke und Patricia Wartusch sind weiterhin auf Erfolgskurs. Silvia Plischkle besiegte in Sao Paulo die Spanierin Riera.3:6, 6:4, 7:6. Auch die Brasilianerin Vanessa Menga hatte keine Chance gegen Plischke und wurde mit 6:0, 6:0 geschlagen. Patricia Wartusch erreichte in Bogota ihren ersten Finalerfolg auf der WETA-Tour gegen die Italienerin Tathiana Garbin mit 4:6, 6:1, 6:4, war auch in Sao Paulo gegen die Italienerin Canepa mit 6:3. 6:4 erfolgreich und besiegte die Kolumbianerin Fabiola Zuluaga 6:2, 6:4.

***** Herren-Volleyball Bayernwerk besiegt Portugal 3:2 *****
Mit dem sechsten Sieg im sechsten Spiel ist dem Herren-Volleyball-Team Bayernwerk als erstem österreichischen Klub der Sprung in das Final-Four gelungen. Espinho Portugal erwies sich als ein starker Gegner. Erst im fünften Satz gelang Bayernwerk durch einen kraftvollen, konzentrierten Einsatz der Sieg mit 3:2.