Ausgabe Nr. 219 vom 21. Mai 2002                        Hier klicken für Abonnement


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Die Österreich-Kurznachrichten im Mai 2002 widmet Ihnen Oberösterreich.

Wir danken dem Herrn Landeshauptmann auch an dieser Stelle für seine und die Unterstützung des Landes Oberösterreich!
( http://www.ooe.gv.at )

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Regierung will Lust auf Selbständigwerden machen
Die Bundesregierung hat dem Nationalrat kürzlich einen Gesetzentwurf zur Novellierung der Gewerbeordnung samt begleitenden Anpassungen in den Rechtsbereichen Berufsausbildung, Konsumentenschutz, Neugründungsförderungen und Arbeitskräfteüberlassung vorgelegt. Als Motive nennt sie die Stärkung des Wirtschaftsstandortes Österreich und seiner internationalen Wettbewerbsfähigkeit. Mit einer Liberalisierung des Berufszugangs, erweiterten Nebenrechten der Gewerbetreibenden und dem Abbau bürokratischer Hürden will die Regierung einen Anreiz für das Unternehmertum geben und dem in Österreich noch immer bestehenden Defizit an selbständig Erwerbstätigen entgegenwirken. Unangetastet soll das hohe Niveau der Ausbildung in Österreich bleiben.
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/0502/9_zGewO170502.htm

Oberösterreich lehnt AKW Temelin und damit auch Zwischenlager vehement ab
Das Konzept des tschechischen Industrie- und Handelsministeriums, das unter anderem ein Atommüll-Zwischenlager in Temelin vorsehe, sei nichts Neues, so Landeshauptmann Dr. Josef Pühringer. Oberösterreich bleibe bei seiner vehementen Ablehnung des AKW Temelin und damit auch eines Atommüll-Zwischenlagers. "Unser Protest ist in voller Stärke aufrecht. Hier wollen anscheinend die Temelin-Hardliner in Prag kurz vor den Wahlen noch einmal aufzeigen. Diese neuerliche Provokation überrascht mich nicht", erklärt der Landeshauptmann. Die Frage der Entsorgung des Atommülls in Tschechien bleibe mit dem Konzept, das selbst vom tschechischen Umweltministerium negativ beurteilt wurde, völlig ungelöst.
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/0502/1_2bpolarchiv17052005.htm#akw

Schüssel: Herzstück der Reformpolitik
Das Mega-Projekt Betriebliche Mitarbeitervorsorge sei ein Herzstück der Reformpolitik der rot-weiß-roten Bundesregierung, so Bundeskanzler Dr. Wolfgang Schüssel am Dienstag (14. 05.) nach dem Ministerrat. In den wesentlichen Grundzügen habe die Regierung mit den Sozialpartnern Einigungen erzielen können, bis zur Beschlussfassung im Plenum werde es aber noch sachliche Gespräche über technische und steuerliche Rahmenbedingungen geben. Das neue Gesetz für neuangefangene Arbeitsverhältnisse trete mit 1. Juli 2002 in Kraft, die Zahlungen würden spätestens mit 1. Jänner 2003 beginnen. Die Regierung sei wirklich stolz auf dieses gemeinsame Reformprojekt, so Schüssel. Sollten Konzessionen früher erteilt werden, könnten durch gemeinsame Verordnung des Finanz- und Wirtschaftsministers Zahlungen auch vorverlegt werden. Der Beitragssatz stehe mit 1,53 Prozent fest, die Einhebung erfolge durch die Krankenkassen. Die Mitarbeiterkassen würden eine eigene Konzession, eigene Veranlagungsvorschriften und Prüfvorschriften sowie eine strenge Finanzmarktsaufsicht bekommen und es bestehe für sie Kontrahierungszwang, so Schüssel.
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/0502/1_2apolarchiv14051605.htm#AbfSchue
und weitere Stellungnahmen

Bundesratspräsidentin Pühringer besucht Südafrika
Die Präsidentin des Bundesrates Uta Barbara Pühringer hält sich vom 20. bis 25. Mai auf Einladung der Vorsitzenden des Rates der Provinzen Naledi Pandor zu einer offiziellen Visite in Südafrika aufhalten. Neben politischen Gesprächen stehen dabei vor allem Besuche bei Bildungseinrichtungen und Projekten im Mittelpunkt des Programms, die im Rahmen der österreichischen Entwicklungszusammenarbeit finanziert werden.
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/0502/2_3euaarchiv21052705.htm#SAfrika

Bauern brauchen offensivere EU-Marktpolitik bei Milch und Getreide
Nach einer Phase angemessener Auszahlungspreise ist das Milcherzeuger- preisniveau in den letzten Monaten Schritt für Schritt dramatisch zurückgegangen. Ein Ende des Preisdruckes ist nach wie vor nicht in Sicht. Mit eine Ursache für die unbefriedigende Preis- und Absatzsituation ist die extrem verhaltende Exporterstattungspolitik der Europäischen Kommission.
Auch der heimische Getreidemarkt befindet sich auf Grund reduzierter EU-Zölle, restriktiver Exporterstattungen und der Einräumung neuer Zollfrei-Kontingente für mittel- und osteuropäische Beitrittswerber (insbesondere Ungarn) erheblich unter Druck. Man wisse, so LKammerpräsident ÖR Hans Kletzmayr, dass der Einfluss der Kommission auf Preise durch die WTO und AGENDA 2000 eingeschränkt sei, dass aber gegebene Chancen der Preissicherung derzeit nicht genutzt würden. Die Landwirtschaftskammer fordere daher von der EU-Kommission eine offensivere Marktpolitik, insbesondere in den Sektoren Milch und Getreide. Bewährte EU-Marktordnungsinstrumente würden unseren Bauern nur dann helfen, wenn sie auch tatsächlich und konsequent eingesetzt würden, fordert er mehr EU-Aktivitäten zur Belebung der Milch- und Getreidemärkte.
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/0502/2_3euaarchiv21052705.htm#Bauern

Bartenstein: Wirtschaftsbeziehungen zwischen Österreich und Kroatien im Aufwind
Wirtschafts- und Arbeitsminister Dr. Martin Bartenstein wird Bundespräsident Dr. Thomas Klestil zu einem Staatsbesuch vom 22. bis 24. Mai nach Kroatien begleiten. Bei einem Treffen mit seinem kroatischen Ressortkollegen Linic wird neben dem Ausbau der Wirtschaftsbeziehungen und der weiteren Annäherung Kroatiens an die Europäische Union das Investitionsinteresse österreichischer Firmen einen Schwerpunkt bilden.
Österreich ist in Kroatien mit einem Investitionsvolumen von ca. 2 Milliarden Euro und einem Marktanteil von 27 % größter Auslandsinvestor vor Deutschland mit 25 % und den USA mit 18 %. Auch der Außenhandel zwischen Österreich und Kroatien zeigt mit Jahresende 2001 eine erfreuliche Entwicklung. Die österreichische Exportwirtschaft lieferte im vergangenen Jahr Waren im Wert von ca. 880 Millionen Euro nach Kroatien, ein Plus von ca. 32 % und damit 12 % der gesamten EU-Exporte. Die österreichischen Importe beliefen sich auf 321,3 Millionen Euro, das ist ein Plus von 13,5%. Dieser Trend setzt sich auch Anfang 2002 mit zweistelligen Zuwächsen fort. Insgesamt ist Österreich mit einem Marktanteil von 7 % Handelspartner Nummer 5 für Kroatien.
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/0502/3_3wirtarchiv21052705.htm#Kroatien

voestalpine setzt Einkaufstour fort
Die voestalpine, die bis zum Geschäftsjahr 2005/2006 von derzeit 3,4 auf einen Umsatz von fünf Mrd. Euro wachsen will, hat den nächsten Übernahmekandidat im Auge. Über das Tochterunternehmen voestalpine Bahnsysteme sollen 70 Prozent an der niederländischen Railpro übernommen werden. Railpro ist ein auf den niederländischen Bahninfrastrukturmarkt spezialisiertes Handels- und Dienstleistungsunternehmen, das im Geschäftsjahr 2001 mit 140 Mitarbeitern rund 125 Mio. Euro umgesetzt hat. Der voestalpine-Aktienkurs blieb bis Dienstag (21. 05.), 12.00 Uhr, trotz dieser Übernahme-Nachricht unverändert bei 33,43 Euro (52-Wochen-Hoch: 36 Euro; 52-Wochen-Tief: 27,30 Euro).
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/0502/3_3wirtarchiv21052705.htm#voest

Sonne wird Wirtschaftsfaktor: Oberösterreichs Firmen sind Rekordhalter!
Ohne sie gäbe es auf dieser Welt kein Leben: Gemeint ist die Sonne, seit Millionen von Jahren der Energiespender Nummer eins. An vorderster Stelle im Ranking stehen indessen auch jene oberösterreichischen Unternehmen, die sich mit dem heißen Gestirn beschäftigen: Sie installierten im Vorjahr die Fläche von stolzen 46.200 Quadratmeter an Sonnenkollektoren - was einen bundesweiten Rekord darstellt.
Dass Oberösterreich zu einer der aktivsten Regionen in Sachen erneuerbarer Energie zählt, ist inzwischen weitgehend bekannt. Doch neben allen positiven Aspekten für die Umwelt ergeben sich dadurch auch handfeste wirtschaftliche Vorteile. "Wir haben eine ganze Reihe von Firmen, die sich mit dem Thema Energie beschäftigen", weiß Wirtschafts-Landesrat KommR Josef Fill. "Mittlerweile ist eine ganze Branche entstanden, die große Umsätze macht und viele Arbeitsplätze sichert." Das geballte Know-how lässt am Beispiel der Sonnenkollektoren eindrucksvoll ermessen: Mit exakt 46.200 Quadratmetern an installierter Fläche haben Oberösterreichs Firmen im Vorjahr einen absoluten Bundesrekord aufgestellt.
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/0502/3_2wirtarchiv14052005.htm#sonne

LH Pühringer und LH Durnwalder besuchten älteste Südtirolerin in Oberösterreich
Der ältesten der in Oberösterreich lebenden gebürtigen Südtiroler, Maria Kainzwalder, stattete Landeshauptmann Dr. Luis Durnwalder am 16. Mai im Rahmen seines Oberösterreich-Besuches gemeinsam mit Landeshauptmann Dr. Josef Pühringer einen Besuch ab. Maria Kainzwalder wurde am 21.April 1901 in Südtirol geboren und übersiedelte 1922 nach Linz. Frau Kainzwalder hat in Linz in der Aubergstraße ein Lebensmittelgeschäft betrieben, das sie insgesamt 64 Jahre lang geführt hat. Insgesamt leben rund 3000 gebürtige Südtiroler in Oberösterreich. Für sie gab Landeshauptmann Pühringer gestern abend im Linzer Landhaus einen Empfang.
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/0502/ 4_2chrarchiv14052005.htm#durn

Aufbau der größten Filmleinwand Europas
Eine Leinwand so hoch wie ein siebenstöckiges Haus: 21 x 29 Meter pures Filmerlebnis: Heute wurde von den kanadischen IMAX-Technikern, die in Wien die Fertigstellung des IMAX Wien leiten, die 600 m2 große Leinwand in den Kinosaal eingebracht. Rund um die Leinwand wurde das Filmtheater selbst konzipiert. Neue 3D Technologie, Multimedialobby und 24.000 Watt starker Sound. Das ist das neue IMAX Wien. Und es eröffnet am 7. Juni 2002 an der Westseite des Technischen Museums.
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/0502/4_2chrarchiv14052005.htm#imax

Irakische Kinder vor Heimreise auf Kurzbesuch bei LH Haider
Den beiden kranken irakischen Kindern, die seit rund zwei Wochen am LKH Klagenfurt behandelt wurden, geht es den Umständen entsprechend gut. Am Dienstag (21. 05.) wurden sie sowie ihre Väter von Landeshauptmann Jörg Haider in dessen Büroräumen verabschiedet. Der Landeshauptmann führte aus, dass seitens des Sozialministers Herbert Haupt geplant sei, eine weitere Gruppe von Kindern aus dem Irak in Österreich behandeln zu lassen. Diese Initiative laufe so ab wie dies auch mit Kindern aus anderen Ländern der Fall war, u. a. jenen aus Tschernobyl. Diese Hilfsaktion habe jedenfalls viel Nachdenklichkeit ausgelöst, freut sich der Landeshauptmann. Denn nun stehe die humanitäre Seite des Irak-Problems wieder stärker im Vordergrund, was bislang durch die Sanktionspolitik nicht möglich war. Diese Änderung auf höchster Ebene, wieder Hilfe für die Zivilbevölkerung zuzulassen, sei ein großer Fortschritt, unterstrich der Landeschef.
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/0502/4_3chrarchiv21052705.htm#Kinder

SKF Konzept-Gabelstapler ohne Hydrauliksysteme
SKF hat auf der Hannover Messe einen eigenen Konzept-Gabelstapler vorgestellt. Bei diesem voll elektrisch betriebenen Gabelstapler wurde auf den konventionellen Motorantrieb verzichtet und sind alle Hydrauliksysteme durch mechatronische Baueinheiten ersetzt. Die Produktverantwortlichen für Industriefahrzeug-Systeme bei SKF erklärten, dass in diesem Gabelstapler viele neue, von SKF entwickelte Baueinheiten zum Einsatz gelangen, die die Kompetenz von SKF als Entwicklungspartner ein- drucksvoll unter Beweis stellen. Dieser Gabelstapler sei mehr als nur die Summe seiner Einzelteile, er sei vielmehr ein einzigartiges Beispiel für das Wissen und die Fähigkeiten bei SKF, Mechanik und Elektronik miteinander zu kombinieren.
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/0502/6_2wutearchiv14052005.htm#SKF

Österreichische Kulturwoche in Georgien
Vom 12.- 17.5. fanden über Vermittlung des Bundesministeriums für auswärtige Angelegenheiten die 2. österreichische Kulturwoche an der Ilja Tschavtschavadze Universität in Tblissi mit Schwerpunkt "Zeitgenössische österreichische Literatur und Musik" statt. Mit der am 15. Mai offiziell eröffneten "2. Österreichischen Kulturwoche" (die erste war 1997 ) konnte ein neuer Akzent in den Kulturbeziehungen zwischen Österreich und Georgien gesetzt werden, der unter anderem das in den letzten Jahren rasant zugenommene Interesse für zeitgenössische österreichische Literatur in Georgien hervorhebt.
Wie Dr. Monika Kalista, die Leiterin der kulturpolitischen Sektion im Außenministerium in ihrer Eröffnungsrede betonte, liege dies nicht nur an den zahlreichen Stipendien für Übersetzungen ins Georgische, sondern auch an der Qualität dieser Arbeiten, die bereits mehrere Übersetzerpreise erhalten haben.
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/0502/7_2kultarchiv14052005.htm#OeKWoche

Herbert Ploberger zum 100. Geburtstag
Anlässlich des 100. Geburtstages von Herbert Ploberger (geboren am 6. April 1902 in Wels), dem europäischen Hauptvertreter der "Neuen Sachlichkeit", zeigt das Nordico - Museum der Stadt Linz erstmals das Gesamtwerk. Nach Wels ist Linz von 17. Mai bis 7. Juli 2002 die zweite Station dieser einmaligen Präsentation mit insgesamt elf Ölbildern und 70 Zeichnungen sowie Tempera-Arbeiten des 1977 verstorbenen Malers und Graphikers.
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/0502/7_2kultarchiv14052005.htm#Plohberger

Rainhard Fendrich mit Schlager-Welthits im ORF
Die Rückkehr der großen Musikshow ins Fernsehen - dieses Ziel haben sich die ORF-TV-Unterhaltung und Rainhard Fendrich gesetzt. "Fendrich im Ronacher - Ein Saitensprung" lautet der Titel der Show, die es möglich macht. Rainhard Fendrich bietet an zwei Abenden (10. und 11. Juni 2002) im Wiener Ronacher gepflegtes "Smoking-Entertainment", in dessen Mittelpunkt bekannte und beliebte Schlager aus den fünfziger und sechziger Jahren stehen.
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/0502/7_2kultarchiv14052005.htm#Fendrich

Zum 4. Mal: Gottfried von Einem-Tage in Oberdürnbach
Die Gottfried von Einem-Tage in Oberdürnbach finden heuer vom 28. bis 30. Juni zum vierten Mal statt. Sie sollen an das Werk des Komponisten erinnern und sein Andenken pflegen. Gottfried von Einem hatte seinen Lebensabend in der ehemaligen Volksschule von Oberdürnbach bei Maissau verbracht. Seit 1998 ist das Gebäude für die Öffentlichkeit zugänglich. Hier schuf Einem Lieder, aber auch Werke für Soloinstrumente sowie Kammermusik.
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/0502/7_2kultarchiv14052005.htm#Einem

Zukunft der Vereinigten Bühnen Wien steht fest
Die Grundrisse einer umfassenden Reform der Wiener Theaterlandschaft wurde am Dienstag (21. 05.) von Finanz- und Wirtschaftsstadtrat Vizebürgermeister Dr. Sepp Rieder und Kulturstadtrat Dr. Andreas Mailath-Pokorny im Rahmen des Mediengespräches von Bürgermeister Dr. Michael Häupl präsentiert. Es sei die größte Reform seit Bestehen der Vereinigten Bühnen, wie die beiden Stadträte betonten. Demnach soll das Theater an der Wien künftig als moderne Stadtbühne für anspruchsvolle ernste Musik und als Festivalhaus dienen, das Raimundtheater und Ronacher dagegen Musical und Unterhaltung beherbergen. Ab 2007 wird das Theater an der Wien ausschließlich der klassischen Musik - Opern, Operetten, konzertante Aufführungen und Festivals - gewidmet sein. Das Theater an der Wien bleibt als Haus im Besitz der Vereinigten Bühnen, für die Bespielung werde jedoch eine Opern- und Festspielgesellschaft gegründet, die auch mit bestehenden Festivals verstärkt kooperieren wird.
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/0502/7_3kultarchiv21052705.htm#vbw

Staatspreis für Gert Jonke
Der Klagenfurter Schriftsteller Gert Jonke erhielt Freitag abend (17. 05.) in Wien den Großen Österreichischen Staatspreis für Literatur. Bürgermeister Harald Scheucher gratuliert dem Schriftsteller persönlich und im Namen der Stadt ganz herzlich zu dieser hohen Auszeichnung. Gert Jonke sei, so das Klagenfurter Stadtoberhaupt, einer der großen Sprachkünstler unseres Jahrhunderts und seine Geburtsstadt Klagenfurt freue sich über die Ehrung des Autors. Scheucher erinnert auch daran, daß Gert Jonke im Jahr 1977 mit "Erster Entwurf zum Beginn einer sehr langen Erzählung" der erste Träger des Ingeborg- Bachmann- Preises war.
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/0502/7_3kultarchiv21052705.htm#Jonke

Von Salzburger Stieren und Stierwaschern
Salzburg und der Stier - diese beiden verbindet eine ganz besondere Bewandtnis, die bis weit in die Historie und die Welt der Sagen zurückreicht. Daher ist es nicht verwunderlich, dass der "Salzburger Stier" bis heute gleich in mehreren Varianten - von der spätgotischen Orgel bis zum renommierten Kabarettpreis - überlebt hat. Der älteste "Salzburger Stier" befindet sich auf der Festung Hohensalzburg. Es ist ziemlich genau 500 Jahre alt und zugleich eine der letzten noch bestehenden spätgotischen Orgeln der Welt, die derzeit mit einem Kostenaufwand von rund 250.000 Euro restauriert wird. Bei einem großen Stier-Fest am 26. Oktober wird dieses akustische Wahrzeichen Salzburgs nach längerem Schweigen wieder zu hören sein.
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/0502/7_3kultarchiv21052705.htm#Stier

Und nun der Sport - Ihnen gewidmet von ASN, AustrianSportsNet:

Fußball
Kein Cordoba in Leverkusen - Österreich geht mit 2:6 unter
Samstag, 18. Mai 2002 ASN / TOBIAS WIMPISSINGER
Hans Krankl blieb (vorerst) nicht nur ein Triumph über Deutschland als ÖFB-Teamchef verwehrt. Vielmehr nämlich zeigte das 2:6-Debakel in Leverkusen nach den besseren Spielen gegen die Slowakei und Kamerun die alten Schwächen bei Auswärtspartien auf.
Zwar begann die Krankl-Truppe unerwartet frech und spielte zunächst mit dem dreifachen Weltmeister gut mit, doch Miroslav Klose rüttelte nach 14 Minuten die Deutschen mit dem Führungstreffer auf und schien gleichzeitig die Österreicher in einen Tiefschlaf zu versetzen. Austria-Verteidiger Ernst Dospels Befreiungskopfball im Strafraum landete genau vor den Beinen des Kaiserslautern-Angreifers, dieser versenkte den Ball unhaltbar für Debütant Roland Goriupp unter die Querlatte.
Die Österreicher wirkten von nun an wie paralysiert. Nach nicht einmal einer halben Stunde schlug Klose abermals zu, Hamann flankte von rechts auf die lange Tormannecke, von wo Bode den Ball quer vor das Tor brachte, Klose drückte den Ball mühelos über die Linie. Nur sieben Minuten später klingelte es schon wieder im österreichischen Tor. Und zum dritten Mal nach einer Flanke. Diesmal köpfelte Bode den Ball unbehindert am Fünfer nach einer Ziege-Hereingabe ins Netz. Kaum hatten die 22.000 in der BayArena "Ihr könnt nach Hause gehen"-Chöre angestimmt, brachte René Aufhauser die Gesänge wieder zum verstummen. Wenige Sekunden nach dem 3:0 übernahm der GAK-Motor eine Herzog-Hereingabe im Fünfer volley und bezwang Oliver Kahn mit dem ersten Schuß aufs deutsche Tor.
Die Österreicher erwischten einen optimalen Start in die zweite Halbzeit. Der eingewechselte Jürgen Panis paßte aus halblinker Position scharf auf Roman Wallner, der den Ball ohne Richtungsänderung nur beschleunigte und Kahn damit nach wenigen Sekunden erneut bezwang - mit dem zweiten Schuß auf sein Gehäuse. Der Treffer erwies sich aber nur als Strohfeuer. Kaum hatte Kapitän Andreas Herzog angeschlagen (Magenschmerzen) das Spiel verlassen, erhöhten die Deutschen auf 4:2. Und wieder ging dem Tor eine Flanke voraus. Jeremies beförderte den Ball hoch aufs lange Eck, Klose erzielte völlig alleingelassen mit einem Kopfballaufsitzer seinen dritten Treffer des Abends, Goriupp sah dabei nicht glücklich aus. Danach folgte die längste Periode ohne Tor. Nach 17 Minuten war es aber neuerlich das österreichische Netz, das zappelte. Bei einem weiten Paß von Hamann auf Marco Bode rutschte Cerny ins Leere, der Werder-Stürmer ließ noch den herauseilenden Goriupp aussteigen und stellte den Dreitore-Vorsprung wieder her.
Die Österreicher verteilten aber weitere Gastgeschenke, Dospel ließ sich acht Minuten vor Schluß den Ball im eigenen Strafraum von Asamoah abjagen, der gerade hereingekommene Bierofka netzte zum 6:2 ein. Hans Krankl steht noch viel Arbeit vor der EM-Qualifikation im Herbst bevor, den letzten Test bestreitet Österreich am 21. August in Basel gegen die Schweiz.

Tennis
Souveränität siegt über Jugend - Hipfl besiegt Ager mit 6:2 und 6:2
Montag, 20. Mai 2002 ASN / REDL ROSNER
Markus Hipfl hat seine erste Hürde in St. Pölten souverän genommen. Gegen den 18jährigen Tiroler Johannes Ager, der in U14- und U16-Bewerben schon einige hervorragende Ergebnisse erzielen konnte, setzte sich der Vorjahresfinalist klar mit 6:2 und 6:2 durch. In der zweiten Runde des Turniers, daß heuer ganz im Zeichen der Vorbereitung auf Roland Garros steht, könnte der Welser nun erneut auf einen Österreicher treffen. Stefan Koubek muß dazu nur den Qualifikanten Bob Bryan (USA) besiegen.
Die große Überraschung im Österreicher-Duell Hipfl-Ager blieb aus, obwohl der 18jährige durchaus das eine oder andere Mal sein Talent, vor allem in Form einer starken Vorhand, aufblitzen ließ. Ager kämpfte bei seinem ersten Auftritt bei einem ATP-Turnier zunächst mit der eigenen Nervosität. Das erste Mal auf einem Centre Court hinterließ deutliche Spuren beim Tiroler, während Hipfl nach seiner Verletzungspause souverän auftrat und über das Kräfteverhältnis gar keine Zweifel aufkommen ließ.
Obwohl sich auch der Welser, der seit vergangener Woche mit einem Schläger mit größerem Saitenabstand spielt, einige Fehler erlaubte, stand der Ausgang des Spieles nie in Frage. Ein positives Resümee konnten nach dem 6:2 und 6:2 beide ziehen. Der eine, weil er nun in der zweiten Runde des Bewerbs steht, der andere, weil er wertvolle Erfahrungen gesammelt hat. " Ich bin ganz zufrieden gewesen mit meiner Leistung. Anfänglich war ich nervös in der Folge hat sich das aber gelegt. Gegen Ende des Spieles hat es mir richtig Spaß gemacht. Wichtig war für mich hier in St. Pölten Routine zu sammeln", meinte folgerichtig der Unterlegene. "Ich bin zufrieden, ich habe solid gespielt, der Rest kommt dann im
weiteren Turnierverlauf", plauderte der Siegreiche.

American Football
Österreich unter den besten sechs - Junioren qualifizieren sich für EM
Dienstag, 21. Mai 2002 ASN / RED
Österreichs Junioren-Nationalteam besiegte die niederländische Auswahl in Baden bei Wien klar mit 42:6 und darf sich nun über den Einzug in die EM-Endrunde freuen. In Glasgow messen sich ab dem 28. Juli die sechs besten Teams Europas.
Nach nervösem Beginn besannen sich die Österreicher auf ihre Stärken und machten schon im ersten Spielviertel mit 21:0 alles klar. Leading Rusher für die Österreicher war Florian Grein mit 71 Yards Raumgewinn und zwei Touchdowns (Grein ist auch bester österreichsicher scorer in der 1. Bundesliga). Der erst 16jährige Quarterback Phillipp Jobstmann lenkte seine Offense wie ein Routinier und komplettierte 53% seiner Pässe für 117 Yards Raumgewinn. Die Vorbereitungen für die Endrunde in Glasgow (28.7. bis 4.8.) begannen unmittelbar nach dem Spiel. Dort trifft Österreich im Grunddurchgang auf den Titelverteidiger Deutschland sowie vermutlich Gastgeber Großbritannien. Die zweite Gruppe bilden Rußland, Frankreich und völlig überraschend die Junioren der Tschechischen Republik, die den dreifachen Europameister Finnland am Samstag mit einem 28:26 in Helsinki aus dem Bewerb geworfen haben.