Ausgabe Nr. 215 vom 22. April 2002                        Hier klicken für Abonnement


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Erstmals für Mai bereiten wir einen Bundesländerschwerpunkt vor. Für das erste Bundesland hat sich Landeshauptmann Dr. Josef Pührunger bereit erklärt, die Patronanz für vier Wochen verstärkte Politik-, Wirtschafts-, Chronik- und Kulturberichte und Reisetips aus Oberösterreich zu übernehmen.

Wir danken dem Herrn Landeshauptmann auch an dieser Stelle für seine und die Unterstützung des Landes Oberösterreich!

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Speziell fuer Auslands(Nieder-)Oesterreicher: "Cafe International": Stimmen aus aller Welt
Das "Cafe-International" auf
http://www.noen.at hat nach den ersten Tagen im Alltags-Betrieb" festgestellt, dass die Damen im In- und vor allem im Ausland die treueren und aktiveren "Gäste" stellen - siehe erste Beiträge unter dem Link
http://www.noen.at/redaktion/treffpunkt/article.asp?Text=97351&cat=765
Vom interessanten Chat zum Thema "Heimat - zwischen Globalisierung und Internet" gibt es ein Protokoll - in zwei Teilen unter http://www.noen.at/cafe_international . Schau´n Sie doch hinein!

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Wehrmachtsausstellung führte zu Auseinandersetzungen
Am 8. April wurde die Ausstellung "Vernichtungskrieg. Verbrechen der Wehrmacht 1941 bis 1944" im Wiener Semperdepot eröffnet. Die erste Ausstellung, die zwischen 1995 und 1999 in 33 Städten Deutschlands und Österreichs gezeigt wurde, löste heftige positive und negative Reaktionen aus und geriet wegen (angeblich) falsch zugeordneter Fotos und Bildlegenden unter Beschuss. Nach Beheben dieser Mängel sollte es also keinen Grund mehr für Auseinandersetzungen geben. Dennoch kam es am darauffolgenden Samstag zu gewalttätigen Ausschreitungen in der Wiener Innenstadt, vornehmlich rund um den Heldenplatz, wo Naziparolen mit Pflastersteinen und Eisenstangen beantwortet wurden.
Bundeskanzler Wolfgang Schüssel verurteilte die Ausschreitungen und sprach von einer traurigen Bilanz der Auseinandersetzungen, die zu 34 verletzten Polizisten und vier Festnahmen führten. Der Bundeskanzler verwahrte sich dagegen, dass das Kundgebungsrecht durch einen gewaltbereiten Kern missbraucht würde.
Auch sprach er sich dezidiert gegen die Teilnahme von Politikern an derartigen Kundgebungen von gewaltbereiten Gruppen aus. Er möchte, so der Kanzler wörtlich, in unserem Österreich ein friedliches Miteinander und Austragen von unterschiedlichen Denkansätzen. Politische Auseinandersetzungen gehörten ins Parlament und nicht auf die Straße.
Innenminister Dr. Ernst Strasser stellte fest, Pflastersteine von links, Naziparolen von rechts - beides sei unerträglich, und, so Strasser wörtlich, wir wollen das nicht in Österreich. Für die Polizei sei alleine entscheidend, was gesetzlich entspreche und ob jemand Grenzen überschreite. Vermummte, die prügeln und Glatzköpfe, die Parolen brüllen, die den Rechtsstaat verhöhnen, seien mit allen Konsequenzen zu bekämpfen. Er appellierte an die Mitglieder des Parlaments, zusammenzustehen und gemeinsam die demokratischen Grundwerte zu verteidigen. Nach so einem Wochenende brauche das Land eine Demonstration politischer Vernunft und nicht verbale Ausschreitungen einzelner.
Bundeskanzler Schüssel
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/0402/1_3polarchiv16042204.htm#Demo
Innenminister Strasser
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/0402/1_3polarchiv16042204.htm#Strasser
Ausstellungseröffung
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/0402/6_2kultarchiv09041504.htm#Semperdepot

Erstes Treffen von Ländern und Sozialpartnern
Als der Beginn eines neuen Stücks politischer Kultur bezeichnete vergangenen Dienstag (16. 04.) der Vorsitzende der Landeshauptleutekonferenz, Oberösterreichs Landeshauptmann Josef Pühringer, die vereinbarte engere Zusammenarbeit zwischen den Repräsentanten der Bundesländer und der Sozialpartner-Organisationen. In einem ersten Gespräch zwischen Vertretern einzelner Bundesländer und den Präsidenten des ÖGB und der WKÖ, Fritz Verzetnitsch und Christoph Leitl, legten die Beteiligten Themenfelder der künftigen Kooperationen fest.
Als prioritäre Anliegen gelten: Verkürzung der Genehmigungsverfahrensdauern bei Bau- und Sanierungsvorhaben, Weiterbildungsförderungen für Arbeitnehmer über 40, professionellere Berufsinformationen zu verbesserter Berufsentscheidung, Maßnahmen im Kinderbetreuungsbereich sowie Informationsoffensiven zur EU-Erweiterung.
Laut Pühringer sollen sich Vertreter der Landeshauptleutekonferenz und der Sozialpartner zwei bis drei Mal jährlich zu derartigen Arbeitssitzungen zusammenfinden, wo man die großen Fragen der Politik durch die Gemeinsamkeit von Regionen, Bundesstellen und Sozialpartnern behandeln werde. Das große Ziel sei heute die Vollbeschäftigung wozu man keine Anhäufung von Überschriften sondern konkrete Aktionen wie die Beschleunigung von Projektvorhaben am Bausektor brauche.
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/0402/1_3polarchiv16042204.htm#Treffen

Reichhold: Alle an einem Strang in der Transitfrage
Bundesminister Mathias Reichhold lud die Österreichischen Mitglieder des Europäischen Parlaments zu einer ersten Aussprache zu sich und zeigte sich erfreut über das einheitliche Vorgehen in der für Österreich entscheidenden Frage der Verlängerung des Ökopunktesystems. Er gab den ihnen einen Zwischenbericht über seine bisherigen bilateralen Gespräche mit den EU-Verkehrsministern und der Kommissarin Loyola de Palacio. Die Wochen vor dem kommenden Rat im Juni müßten von allen für intensives Lobbying im Sinne Österreichs genutz werden, so Reichhold. Die positive Abstimmung im Umweltausschuss des Europäischen Parlaments zur Verlängerung des Ökopunktesystems für Österreich wertete Reichhold als Rückendeckung und Stärkung seiner Verhandlungsposition.
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/0402/1_3EUarchiv16042204.htm#Transit

Inflationsrate der Euro-Zone im März: 2,5%
Die Inflationsrate der Euro-Zone ist im März 2002 mit 2,5% leicht angestiegen (Februar 2,4%, Jänner 2,7%). In der EU-15 ist die Teuerung im März 2002 verglichen mit dem Vormonat mit 2,3% gleichgeblieben (Februar 2,3%, Jänner 2,5%). Den niedrigsten Wert innerhalb der Währungsunion hat, wie schon in den beiden vorangegangenen Monaten, Österreich mit 1,7%. In Luxemburg liegt die Inflationsrate ebenfalls bei 1,7%, gefolgt von Deutschland (1,9%) und Frankreich (2,2%). Innerhalb der EU-15 erreicht das Vereinigte Königreich mit 1,5% die erste Stelle. (Quelle: Statistik Österreich)
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/0402/2_3wirtarchiv16042204.htm#Inflation

Österreichs Exporte in die USA 2001 um 12,4 Prozent gestiegen
Die Vereinigten Staaten sind nach Deutschland und Italien sowohl bei den Exporten als auch bei den Importen für Österreich der weltweit drittwichtigste Handelspartner. Dabei haben sich die österreichischen Exporte im Jahr 2001 mit einem Zuwachs von 12,4 % auf 3,93 Mrd. Euro gegenüber dem Vorjahr besonders dynamisch entwickelt. So kommentierte der österreichische Handelsdelegierte in New York, Bruno Freytag, die positive Entwicklung anlässlich USA-Forums in der Wirtschaftskammer Österreich. Die wichtigsten Exportprodukte in die USA sind mit Maschinen und Apparaten weiterhin Produkte der Old Economy, aber mit einem neuen Schwung, so Freytag.
In den letzten Jahren haben aber auch die österreichischen Exporte von Kraftfahrzeugen und die Zulieferungen zur KFZ-Industrie in die USA deutlich zugenommen und machen nunmehr bereits 13 % der österreichischen Gesamtausfuhren aus. Ein weiteres wichtiges Exportprodukt sind Pharmazeutika mit einem Wert von 340 Mio. Euro. Die österreichischen Importe aus den USA stiegen im Jahr 2001 um 2,7 % auf 4,22 Mrd. Euro, womit Österreich das Außenhandelsdefizit um 53 % vermindern konnte. Auch für 2002 sollte der schwache Euro den Absatz österreichischer Waren in den USA erleichtern.
Auf Handel folgen Investitionen, meint Freytag im Hinblick auf das USA-Informationsforum. In den USA sind bei den Außenhandelsstellen New York, Chicago und Los Angeles derzeit 380 Niederlassungen österreichischer Unternehmen erfaßt. Betragsmäßig gesehen beliefen sich alle österreichischen Direktinvestitionen in den USA laut dem Bureau of Economic Analysis in Washington per Ende 2000 auf 3,17 Mrd. USD. Immer mehr US-Bundesstaaten errichten in Europa eigene Investitionsförderstellen, in Wien gibt es schon seit längerem eine für den Bundesstaat Utah. Umgekehrt haben sich bereits über 400 US-Unternehmen in Österreich angesiedelt, davon rund vier Fünftel in Wien und nutzen den Standort weiterhin auch für die Bearbeitung der umliegenden Märkte Zentral- und Osteuropas.
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/0402/2_3wirtarchiv16042204.htm#USA

Volksbank Tirol startet Bankgeschäfte im Zug
Seit 16.April können sich Pendler auf der Fahrt in die Arbeit in Finanzfragen beraten lassen. Die Volksbank Tirol hat einen eigenen Waggon gemietet, der an die am stärksten frequentierten Regionalzüge angehängt wird. Die neue Form des "Mobile Banking" ist sechs Wochen lang jeweils am Dienstag, Mittwoch und Donnerstag zwischen Landeck und Innsbruck möglich. Die darauffolgenden sechs Wochen ist der Waggon zwischen Kufstein und Innsbruck unterwegs.
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/0402/2_3wirtarchiv16042204.htm#Zug

Austrian Research Centers go America: Außenstelle ARCiNA eröffnet
Technologietransfer einmal umgekehrt: Mit dem weltweit anerkannten Wissen der österreichischen Werkstoff-Forschung ausgerüstet wollen die Austrian Research Centers dem amerikanischen Markt ihr Know-how speziell im Sektor Werkstoff-Technologie und Qualitätsmanagement anbieten. ARCiNA - Austrian Research Centers in North America -, ist die erste Außenstelle des größten österreichischen anwendungsorientierten Forschungsunternehmens in den USA, sie residiert an der Penn State University (PSU), eine der führende US-Universitäten in der Materialforschung. Gemeinsam mit der PSU als Partner will ARCiNA künftig die Drehscheibe für Technologietransfer im Werkstoff-Bereich und der Qualitätsprüfung von Materialien zwischen Österreich und den USA sein. ARCiNA bildet das Dach für das Materials & Production Technology Center, dem in Zukunft weitere Zentren folgen sollen.
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/0402/5_3wutearchiv15042204.htm#Austrian

Pickerl-Neuregelung tritt in Kraft
Vergangenen Samstag (20. 04.) trat die Neuregelung der Prüfintervalle für Pkw und Kombis in Kraft. Alle Pkw und Kombis bis 3,5 Tonnen höchstzulässigem Gesamtgewicht müssen ab nun drei Jahre nach der Erstzulassung zur ersten § 57a-Überprüfung, danach nach weiteren zwei Jahren, dann wie bisher jährlich. Von der Neuregelung profitieren auch Fahrzeuge, die schon bisher zugelassen sind.
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/0402/3_3chrarchiv16042204.htm#OeAMTC

Wasser für Duschanbe
Die katastrophale Wasserqualität und die extrem hohen Wasserverluste in der Klagenfurter Partnerstadt Duschanbe in Tadschikistan waren der Grund für die Erstellung einer Studie. Im November 1999 begann die Klagenfurter Firma BWS "Bristol Water Services Austria GmbH" mit den Arbeiten. BWS entwickelte ein Projekt, um die Wasserversorgung in Duschanbe zu verbessern. Bei einem Besuch im Rathaus informierten Ede Ijjasz als Delegierter der Weltbank und DI Roland Liemberger von der Firma BMS Bürgermeister Dkfm. Harald Scheucher und Stadtrat Walter Zwick über die Finanzierung und Realisierung des Projektes in der Partnerstadt. Beim Gespräch waren auch Präsidialchef Dr. Erich Lindner und Mag. Eva Janica vom Büro für Städtepartnerschaften anwesend. Bürgermeister Scheucher und Stadtrat Zwick betonten die Bedeutung der Trinkwasserversorgung für die Menschen in der Partnerstadt. Mit den Arbeiten zur Realisierung des Projektes wird im August 2002 begonnen.

Von St. Pölten an die Spitze von Zürich
Die gebürtige St. Pöltnerin Romana Leutzinger hat im April turnusmäßig das Präsidium des Züricher Gemeinderates übernommen. Die 46-jährige Sozialdemokratin wurde mit 109 von 113 gültigen Stimmen gewählt und ist damit für ein Jahr ranghöchste Züricherin. Leutzinger, die die österreichische und die Schweizer Staatsbürgerschaft besitzt, wurde 1956 in St.Pölten geboren und ging 1978 nach dem Studium in Wien in die Schweiz. Seit 1984 lebt die ausgebildete Pädagogin in Zürich, sie arbeitet als Lektorin und Projektleiterin in einem Bildungsverlag.
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/0402/4_3persarchiv16042204.htm#Zuerich

Österreichisches Kulturforum in New York eröffnet
Er möchte diese Eröffnung als symbolische Geste der österreichischen Solidarität verstanden wissen. Das neue Kulturforum möge ein Beitrag zur unbezwingbaren und ungebrochenen Dynamik dieser "Welthauptstadt" sein, in der die Menschen mit Leidenschaft an die gestalterische und unüberwindliche Kraft der Kultur glauben.
An dieser Haltung wird, wie es der österreichische Schriftsteller Michael Scharang unmittelbar nach dem 11. September schrieb, das Fundament des fundamentalsten Terrors zerbrechen. Das sagte Kunststaatssekretär Franz Morak, heute, vergangenen Donnerstag anlässlich der Eröffnung des Österreichischen Kulturforums New York.
Auch wenn der Bau des Hauses auf eine längere Vorgeschichte zurückblicke, könne das heute zu eröffnende Kulturforum eine Antwort der positiven Kräfte sein. Eine Bejahung jener Werte, für die beide Länder stehen. "Dieser Bau ist ein programmatisches Statement an jenem Ort, den wir als ,center of the world' bezeichnen", so der Staatssekretär weiter. Die Verwirklichung dieses ambitionierten Projektes wäre von Anfang an undenkbar gewesen ohne den festen Willen und die Beharrungskraft des damaligen Außenministers Alois Mock und seines Nachfolgers Wolfgang Schüssel. Sie sind die Väter dieses Hauses, so Morak.
"Mit dem neuen Haus öffnen wir ein neues Kapitel in den kulturellen Beziehungen zwischen Österreich und den Vereinigten Staaten. Gleichzeitig tragen wir eine Dankesschuld gegenüber der USA ab", betonte Morak in seiner Eröffnunsgrede und ging auf die wechselseitgen historischen Beziehungen zwischen den Ländern ein. Für viele Österreicher war New York der sichere Hafen für eine neue Existenz, für das Überleben und der Ausgangspunkt für individuelle Erfolgsgeschichten. Nach einer ersten Auswanderungswelle zweischen 1900 und 1914 löste die politische Verfolgung durch den mörderischen Rassenwahn des Nationalsozialismus die zweite große Einwanderungswelle aus. Vor dem Holocaust flüchteten alleine in den Jahren 1938 bis 1941 mehr als 30.000 österreichische Juden in die Vereinigten Staaten. "Das war ein gravierender ,Brain Drain", - ein ungeheurer Verlust für die kreative Intelligenz meiner Heimat".
Der enorme Modernisierungsschub, der in den Vereinigten Staaten ein frühes Zentrum gefunden hatte, hatte schon viel früher zahlreiche Kreative und österreichische Intellektuelle angezogen. Die Liste an Österreichern, die bereichernde Amerikaaufenthalte absolvierten, reicht von dem legendären Eisenbahnbauer Carl R.v. Ghega bis zum Architekten Adolf Loos über Kiki Kogelnik bis zu Helmut Lang. Bily Wilder, wie Fred Zinnemann, Otto Preminger und Fred Astaire halfen mit, den amerikanischen Film zu dem zu machen, was er heute ist.
An dieser Stelle soll aber noch etwas Anderes vermerkt werden. Österreich habe den USA 1945 und danach viel zu verdanken. Abgesehen vom Marshallplan hob Morak die offene amerikanische Kulturpolitik der USA in Österreich etwa in Form der Amerikahäuser und Fulbright-Stipendien hervor, die dazu beitrugen, die demokratische Festigung und kulturelle Demokratisierung Österreichs zu beschleunigen. Die österreichische Auslandskulturpolitik des 21. Jahrhunderts wandelt nun dieses erfolgreiche Konzept zeitgemäß ab.
"Und so erkennt auch das österreichische Kulturforum in New York an diesen zentralen Punkt unserer Welt, seine wesentliche Aufgabe der Vermittlung von Kunst und Kultur jenseits aller Österreich-Klischees. Dieser österreichische Kulturleuchtturm in Manhattan wird all jene Facetten zeitgenössischen Kunst- und Kulturschaffens umfassen, die dieser Stadt angemessen sind" so Morak abschließend.
Informationen über das ACFNY: http://www.acfny.org

Jazz Fest mit Stars und Themenschwerpunkten
Eine Reihe von Auftritten internationaler Stars in der Wiener Staatsoper und im Wiener MuseumsQuartier sowie Themenschwerpunkte wie "Starke Frauen", "Kulturjahr Polen" oder ein Open Stage Project mit der zweiten und dritten Migrantengeneration in Wien geben dem Jazz Fest Wien Kontur.
Das Festival startet am 24. Juni im Wiener Konzerthaus mit Hubert von Goisern und seiner "Worldmusic Africa" und bietet bis 7. Juli ein Programm, bei dem u.a. Marianne Faithfull im MuseumsQuartier auftritt, sowie Isaac Hayes (1. Juli), Gato Barbieri & Band, Charles Lloyd Quintet feat sowie John Abercrombie (2. Juli) und die H. Hancock-M. Brecker-R. Hargrove & Band sowie die Wayne Shorter Group (3. Juli) drei Abende in der Staatsoper bestreiten.
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/0402/6_3kultarchiv16042204.htm#Jazz

Internationale Tanzstars bei Ballettgala im Eisenstädter Haydnsaal
Der Verein "Ballett Tanz Burgenland" veranstaltet am Samstag, dem 6. Juli 2002, in Eisenstadt (Schloss Esterházy, Beginn: 19 Uhr eine Gala mit internationalen Startänzern, die sich mit Ballettfestivals in ganz Europa messen kann. Mit dabei sind die renommiertesten Balletttänzer Europas, wie die Ersten Solisten der Wiener Staatsoper Simona Noja, Eva Petters, Jürgen Wagner, die Solistin Shoko Nakamura sowie Maria Kousouni, Rainer Krenstetter und Mitglieder des Corps de ballet der Wiener Staatsoper. "Romeo & Julia", "Dornröschen", "Alles Walzer" von Renato Zanella sowie "Maskenball" in der Choreographie von Vladimir Malakhov, der den Ehrenschutz bei dieser Gala übernommen hat, stehen auf dem Programm.
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/0402/6_3kultarchiv16042204.htm#Tanz

Und nun der Sport - Ihnen gewidmet von ASN, AustrianSportsNet:

Fußball
Tirol läßt die Korken knallen - Titelhattrick durch Sieg in Wien
Samstag, 20. April 2002 ASN / LAMA
Der FC Tirol hat es geschafft. Zum insgesamt zehnten Mal dürfen sich die Innsbrucker "beste Mannschaft Österreichs" nennen. Im Happel-Stadion besiegten Baur & Co. Rapid durch ein Tor von Gilewicz 1:0 und feiern damit den dritten Titel en suite.
Das Spiel stand ganz unter dem Motto "Fair Play". Im Rahmen des Programms "FARE" (Football against Rassism in Europe) zeigten beide Vereine dem Rassismus die rote Karte. "Viele Farben - ein Spiel" war im Ernst Happel-Stadion zu lesen.
Farbe war genau das, was dem Spiel von Rapid fehlte. In der Offensive waren deutliche Mängel zu erkennen. Andreas Herzog enttäuschte einmal mehr, ebenso Roman Wallner, der nur wenig engagiert war, die größte Chance für die Grünweißen leichtfertig vergab. "Von einigen Nationalspielern bin ich sehr enttäuscht", ärgerte sich Lothar Matthäus, der den Stürmer in der Pause gleich in der Kabine ließ.
Lediglich in der Anfangsphase schien es, als ob Rapid die Gäste aus Tirol stürzen könnte, doch nachdem sich die Löw-Truppe nach rund zehn Minuten etwas geordnet hatte, war es auch schon vorbei mit dem Angriffsfurioso in Grünweiß. Nach 15 Minuten meldeten sich die Tiroler kräftig zu Wort. Ein Kopfball von Radoslav Gilewicz ging an die Latte. Eine Minute später traf der Pole und machte Tirol vorzeitig zum Meister. Nach einem Eckball schob der Stürmer den Ball über die Linie zum 1:0.
Nach dem Seitenwechsel besserte sich das Spiel der Heimmannschaft etwas, klare Torchancen waren aber trotzdem nicht vorhanden. Zum Unvermögen kam noch Pech dazu. In der 79. Minute wurde Rapid vom Schweizer Schiedsrichter Markus Nobs ein klarer Elfmeter vorenthalten. Teamlibero Baur konnte Sobotzik nur mehr mit unfairen Mitteln stoppen, der Pfiff blieb allerdings aus.
Goldschütze Gilewicz war nach dem Spiel mehr als erleichtert: "Es ist phantastisch. Wir haben uns viel vorgenommen, weil wir in der Vorwoche nicht gewonnen haben. Es war schwer, den Kopf freizuhalten." Auch Michael Baur war die Freude ins Gesicht geschrieben. "Der Titelgewinn ist natürlich eine große Sache. Es war nur mehr eine Frage der Zeit. Im Jahr 2000 war die Freude allerdings größer."
Nun, da die Meisterschale wiederum ein Jahr in Innsbruck zu bewundern ist, stellen sich freilich viele weiterhin die Frage, wie es mit dem Verein weitergeht. Kapitän Baur war nicht bereit, einen Kommentar über seine Zukunft und die des Klubs abzugeben.

Volleyball
24. Titel für Telekom-Damen
Sonntag, 21. April 2002 ASN / RED
Die größte Unsicherheit herrschte bei SVS Telekom über die Anzahl der Meistertitel. Sind es nun 26 oder 25? Im Endeffekt stellte sich heraus, daß der 24. Meistertitel errungen wurde. Nicht gezählt natürlich die Meistertitel von Partner SVS Sokol V. Auf dem Spielfeld war aber in allen drei Finalpartien keine solche Unsicherheit vorhanden. Gegen die Salzburgerinnen, die in dieser Saison ein sensationelles Ergebnis erreichten, mußte kein Satz abgegeben werden. Wüstenrot hat sich als klare Nummer zwei zurückgemeldet, 9 Jahre nachdem eben die Mozartstädterinnen Meister waren und damit die Serie der Wienerinnen unterbrochen hatten.

American Football
Tirol gewinnt Duell der Unbesiegten - 43:20 gegen Hohenems
Sonntag, 21. April 2002 ASN / PM
Die in der ersten österreichischen Bundesliga noch ungeschlagenen Papa Joe's Tyrolean Raiders (80:00 Sieg gegen Rangers Wien und 37:13 Sieg gegen Baden Bruins) behielten am Samstag auch gegen die bis dahin ebenfalls ungeschlagenen Cineplexx Blue Devils aus Hohenems die Oberhand und gewannen in Vorarlberg mit 43:20 (27:20). Nach der empfindlichen 0:49-Niederlage gegen die Chrysler Vikinings im Eurobowl haben die Innsbrucker somit die Chance, sich zu rehabilitieren, genützt.

Turnen
Zimmermann vor EM optimistisch - Hoffnung auf zwei Finali
Montag, 22. April 2002 ASN / RED
Vom kommenden Donnerstag bis Sonntag (25.-28. April 2002) wird die Kunstturn-Europameisterschaft in Patras mit den Herrenbewerben fortgesetzt. Insgesamt 284 Aktive aus 37 Ländern sind nominiert. Der ÖFT entsendet je eine komplette Mannschaft in der Allgemeinen Klasse und bei den Junioren, insgesamt neun Turner. Dabei am aussichtsreichsten: Thomas Zimmermann, der zwei Finali erreichen möchte.
Der 29jährige Vorarlberger Sportsoldat zu seinen Chancen: "Am Sprung habe ich mit meiner eigenen 'Zimmermann'-Kreation den höchstmöglichen Ausgangswert 10.0. Wenn ich die Qualifikation durchschnittlich gut schaffe, komme ich nahezu sicher ins Gerätefinale der besten Acht. Ich rechne fest damit, daß dies nach der verpatzten WM im Vorjahr heuer klappen wird. Beim Finale selbst, im dem man zwei verschiedene Sprünge zeigen muß, ist alles möglich. Das heißt dann Hopp oder Tropp. Im Mehrkampf habe ich einen 18. Rang von der letzten EM 2000 zu verteidigen. Das wird schwierig, schließlich habe ich damals persönlichen Rekord geturnt, ist aber im Bereich des Möglichen. Wenn ich in der Qualifikationsrunde problemfrei bleibe, sollte die Teilnahme am 24er-Mehrkampffinale wieder zu schaffen sein. Diesem Ziel ordne ich auch meine an sich vorhandene Pauschenpferd-Finalchance unter. Ich bin am Pferd zwar zur Zeit Weltranglistensechster, aber gerade an diesem Gerät ist das Fehlerrisiko extrem hoch. Ich werde daher am Qualifikationstag wohl eine Sicherheitskür zeigen." Auch Nationaltrainer Dieter Egermann ist für seine Nr. 1 im Team sehr optimistisch: "Zimsi hat im entscheidenden Moment schon mehrfach Pech gehabt. Aber jetzt ist er endlich reif für höhere Turnweihen, das spüre ich ganz genau!"

Ländle-Auswahl
Österreichs EM-Team besteht diesmal ausschließlich aus Vorarlbergern, da Marco Mayr (OÖ) wegen der zeitgleichen Matura auf die Teilnahme verzichtet. Neben Zimmermann stehen Marco Baldauf, Sebastian Swoboda und Ernst Isele im Patras-Aufgebot. Coach Egermann formuliert das Mannschaftsziel bescheiden-realistisch: "Gut turnen, möglichst nahe an unseren Rekordrang 21 aus 2000 heran kommen. Das wird aber nur in Traumform möglich sein, denn damals hatten einige Spitzenländer aus taktischen Gründen kein komplettes Team am Start, heuer sind wieder alle dabei."

Motorsport
Aus für Stohl bei Zypern-Rallye - Wiener muß nach Unfall aufgeben
Sonntag, 21. April 2002 ASN / PM
Mit einer Enttäuschung für Manfred Stohl und Beifahrerin Ilka Petrasko endete der erste Einsatz im Ford Focus WRC in der Rallye-Weltmeisterschaft: Auf der ersten Wertungsprüfung der dritten und letzten Etappe fiel Stohl auf Platz zehn liegend nach einem Unfall aus.
"Wir kamen in einer sehr langsamen Linkskurve zu weit nach innen und haben uns überschlagen", berichtete Stohl. "Weil die Strecke jedoch sehr schmal war, sind wir rechts einen etwa zehn Meter tiefen Abhang heruntergerollt." Stohl und Beifahrerin Ilka Petrasko überstanden den Unfall unverletzt. Wie stark der Ford Focus beschädigt wurde, konnte Stohl wenige Minuten nach dem Crash noch nicht abschätzen.
Rückblickend sieht Stohl sein WM-Debüt im Ford Focus mit einem lachenden und einem weinenden Auge. Lange Zeit konnte der Wiener sogar erfahrene WM-Werkspiloten hinter sich halten und einen Platz unter den Top 10 behaupten. "Aber ich bin mit einigen WP-Zeiten nicht ganz zufrieden, denn ich bin teilweise zu vorsichtig gefahren", gesteht Stohl. "Außerdem habe ich mich einige Mal bei der Reifenwahl vergriffen."