Ausgabe Nr. 250 vom 23. Dezember 2002                        Hier klicken für Abonnement

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Freuen Sie sich schon jetzt auf unseren Tirol-Schwerpunkt im Jänner 2003!

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Liebe Leserinnen und Leser,
liebe Landsleute,
liebe Kolleginnen und Kollegen in den Redaktionen!

Wir wünschen Ihnen allen und Ihren Famlilien ein froehliches und beschauliches Weihnachtsfest und ein paar Tage der Erholung. Wir möchten Ihnen gerne eine kleine Weihnachtgeschichte übersenden, die wahrscheinlich bei den meisten unter Ihnen meist vergessene Kindheitserinnerungen wachruft - so hoffen wir. Für den trockenen Alltag haben wir immer noch Zeit:


Im Gedenken an den wunderbaren Schriftsteller Karl Heinrich Waggerl (geb. am 10. 12. 1897 in Bad Gastein (Sbg.), gestorben am 4. 11. 1973 in Schwarzach (Sbg.)

Worüber das Christkind lächeln mußte
Als Josef mit Maria von Nazareth her unterwegs war, um in Bethlehem anzugeben, dass er von David abstamme, was die Obrigkeit so gut wie unsereins hätte wissen müssen, weil es ja längst geschrieben stand, - um jene Zeit also kam der Engel Gabriel heimlich noch einmal vom Himmel herab, um im Stall nach dem Rechten zu sehen. Es war sogar für einen Erzengel in seiner Erleuchtung schwer zu begreifen, warum es nun der allererbärmlichste Stall sein musste, in dem der Herr zur Welt kommen sollte, und seine Wiege nichts weiter als eine Futterkrippe.
Aber Gabriel wollte wenigstens noch den Winden gebieten, dass sie nicht gar zu grob durch die Ritzen pfiffen, und die Wolken am Himmel sollten nicht gleich wieder in Rührung zerfließen und das Kind mit ihren Tränen überschütten, und was das Licht in der Laterne betraf, so musste man ihm noch einmal einschärfen, nur bescheiden zu leuchten und nicht etwa zu blenden und zu glänzen wie der Weihnachtsstern.
Der Erzengel stöberte auch alles kleine Getier aus dem Stall, die Ameisen und die Spinnen und die Mäuse, es war nicht auszudenken, was geschehen konnte, wenn sich die Mutter Maria vielleicht vorzeitig über eine Maus entsetzte ! Nur Esel und Ochs durften bleiben, der Esel, weil man ihn später für die Flucht nach Ägypten zur Hand haben musste, und der Ochs, weil er so riesengroß und so faul war, dass ihn alle
Heerscharen des Himmels nicht hätten von der Stelle bringen können.
Zuletzt verteilte Gabriel noch eine Schar Engelchen im Stall herum auf den Dachsparren, es waren solche von der kleinen Art, die fast nur aus Kopf und Flügeln bestehen. Sie sollten ja auch bloß still sitzen und Acht haben und sogleich Bescheid sagen geben, wenn dem Kinde in seiner nackten Armut etwas Böses drohte. Noch ein Blick in die Runde, dann hob der Mächtige seine Schwingen und rauschte davon.
Gut so. Aber nicht ganz gut, denn es saß noch ein Floh auf dem Boden der Krippe in der Streu und schlief. Dieses winzige Scheusal war dem Engel Gabriel entgangen, versteht sich, wann hatte auch ein Erzengel je mit Flöhen zu tun !
Als nun das Wunder geschehen war, und das Kind lag leibhaftig auf dem Stroh, so voller Liebreiz und so rührend arm, da hielten es die Engel unterm Dach nicht mehr aus vor Entzücken, sie umschwirrten die Krippe wie ein Flug Tauben. Etliche fächelten dem Knaben balsamische Düfte zu und die anderen zupften und zogen das Stroh zurecht, damit ihn ja kein Hälmchen drücken oder zwicken möchte.
Bei diesem Geraschel erwachte der Floh in der Streu. Es wurde ihm gleich himmelangst, weil er dachte, es sei jemand hinter ihm her, wie gewöhnlich. Er fuhr in der Krippe herum und versuchte alle seine Künste und schließlich, in der äußersten Not, schlüpfte er dem göttlichen Kinde ins Ohr. "Vergib mir !" flüsterte der atemlose Floh, "aber ich kann nicht anders, sie bringen mich um, wenn sie mich erwischen. Ich verschwinde gleich wieder, göttliche Gnaden, lass mich nur sehen, wie !"
Er äugte also umher und hatte auch gleich seinen Plan. "Höre zu", sagte er, "wenn ich alle Kraft zusammennehme, und wenn du still hältst, dann könnte ich vielleicht die Glatze des heiligen Josef erreichen, und von dort weg krieg ich das Fensterkreuz und die Tür...."
"Spring nur !" sagte das Jesuskind unhörbar, "ich halte stille!"
Und da sprang der Floh. Aber es ließ sich nicht vermeiden, dass er das Kind einwenig kitzelte, als er sich zurechtrückte und die Beine unter den Bauch zog. In diesem Augenblick rüttelte die Mutter Gottes ihren Gemahl aus dem Schlaf. "Ach, sieh doch!" sagte Maria selig, "es lächelt schon!"


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W e i h n a c h t s w u e n s c h e


Die AuslandsösterreicherInnen-Abteilung des Bundesministeriums für auswärtige Angelegenheiten wünscht allen Partnern des vergangenen Jahres und allen Auslandsösterreicherinnen und Auslandsösterreichern - Paß- wie HerzensösterreicherInnen - sowie deren Vereinigungen nah und fern schöne Festtage und ein glückliches Neues Jahr.

Für das Jahr 2003 haben wir uns vorgenommen, die AuslandsösterreicherInnen-Website des Bundesministeriums für auswärtige Angelegenheiten

http://www.AuslandsoesterreicherInnen.at

zu aktualisieren und deren englischsprachige Version
auszubauen, Fragen des AÖ-Wahlrechts und dessen Durchführung im Lichte der bei der Nationalratswahl
gemachten Erfahrungen zu durchleuchten sowie recht-
zeitig Vorbereitungen für die Wahlen zum Europäischen Parlament (Juni 2004) zu unternehmen.

Mit meinen herzlichen Grüßen aus Wien
Ihr

Thomas M. Buchsbaum m.p.

Leiter der AuslandsösterreicherInnen-Abteilung
Bundesministerium für auswärtige Angelegenheiten
Wien

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Liebe Niederösterreicherinnen und Niederösterreicher!

Wir sind im Laufe der Jahre im Zusammenhang mit den Auslandsösterreichern miteinander in Kontakt getreten. Ein Kontakt kann immer nur von zwei Seiten erfolgen - und wenn wir die ausgewanderten Österreicher oder Niederösterreicher für unser Bundesland interessieren wollen, ist es nur mit Ihrer Hilfe möglich, daß sie zu engagierten "ehrenamtlichen Botschaftern" werden.
Auslandsösterreicher decken Gebiete und Bereiche ab, die von den offiziellen Stellen oft nicht erreicht werden können - zudem hat keine offizielle Stelle 160.000 Mitarbeiter!
Allein so viele Niederösterreicher leben in der ganzen Welt. Es ist eine alte Weisheit, daß man Kontakte pflegen muß, bevor man sie braucht. Das AÖ-Referat ist dabei der Vermittler, aber ohne Sie geht gar nichts! Daher möchten wir Ihnen nun an der Schwelle zu einem neuen Jahr dafür danken! Bitte unterstützen Sie uns weiterhin - "wir haben keine anderen Hände als die Ihren" …

Mit allen guten Wünschen zu den Festtagen und ein gutes Jahr 2003 !


Herzlichst Ihre
Traude Walek-Doby
Auslandsösterreicher-Referentin
und Crew

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I n n e n p o l i t i k / W a h l - in Kuerze

Am Montag (23. 12.) fand im Bundeskanzleramt am Wiener Ballhausplatz ein Vier-Augen-Gespräch zwischen ÖVP-Obmann und Bundeskanzler Dr. Wolfgang Schüssel und Dr. Alfred Gusenbauer statt, in dem über eine weitere Annäherung der beiden Großparteien zwecks Verhandlungen über eine gemeinsame Regierung beraten wurde. Gusenbauer bezeichnete in anschließenden Interviews, dieses Gespräch sei eine gute Grundlage für weitere gewesen. Weitere Gespräche würden nach dem Drei-Königs-Tag geführt werden. Die Entscheidung, zwischen welchen Parteien Regierungsverhandlungen geführt würden, müsse dann irgendwann getroffen werden, so Gusenbauer wörtlich. Es sei versucht worden, ein Problemverständnis für die großen Fragenstellungen zu finden. So sei über die Themen Gesundheit, Staatsreform oder Pensionen diskutiert worden. Gusenbauer wies aber darauf hin, dass übertriebene Spekulationen über den weiteren Fortgang der Gespräche fehl am Platz seien. Nach Drei-König müsse klar werden, welche Partner weiter verhandeln. Eine Zusammenarbeit der großen Parteien habe nur dann einen Sinn, wenn es auch große Reforme gebe und wenn die Bevölkerung dahinter stehe, so Gusenbauer. Bundeskanzler Schüssel war für keine Stellungnahme erreichbar.
Am sonstigen Status hat sich bisher nichts geändert, die FPÖ sucht ebenso konsequent den Weg in die Regierung, wie die Grünen weiterhin darauf beharren erst dann mit der ÖVP sprechen zu wollen, wenn die Freiheitlichen unwiderruflich als neuerliche Koalitionspartner auszuschließen wären.
Es ist davon auszugehen, daß eine Regierungsbildung bis weit in den Jänner hineinreichen würden.

Neuer Präsident des Nationalrats
Mit der Bundeshymne ging der neu gewählte Nationalrat am Freitag, den 20. Dezember, in die XXII. Legislaturperiode. Der Sitzung, die zunächst der Angelobung der Abgeordneten und der Wahl des Präsidiums gewidmet war, wohnten Bundespräsident Thomas Klestil sowie zahlreiche Persönlichkeiten aus Politik und Diplomatie und Vertreter der Medien bei, sodaß Präsident Dr. Heinz Fischer ein tatsächlich "volles" Hohes Haus begrüßen konnte. Dr. Andreas Khol wurde in der Sitzung zum Präsidenten des Nationalrats gewählt. Der bisherige Präsident Dr. Heinz Fischer wurde zum Zweiten, der bisherige Zweite Präsident, DI Thomas Prinzhorn, zum Dritten Präsidenten gewählt.
Erstmals stand eine Konstituierende Sitzung nicht bloß im Zeichen der von der Geschäftsordnung vorgegebenen Formalakte. Ein Dringlicher Antrag von ÖVP und FPÖ zu den Ergebnissen des Europäischen Rates von Kopenhagen sorgte dafür, daß es bereits in der ersten Sitzung der neuen Gesetzgebungsperiode - ein absolutes Novum in der Geschichte des österreichischen Parlamentarismus - zu einem inhaltlichen Schlagabtausch über tagespolitische Themen kam.
Erster Tagesordnungspunkt war die Angelobung der 183 Abgeordneten. Mit 79 Mandataren ist die ÖVP erstmals seit mehr als drei Jahrzehnten wieder die stärkste Fraktion im Parlament, die SPÖ stellt 69 Abgeordnete, die FPÖ 18, 17 Sitze im Nationalrat entfallen auf die Grünen. Insgesamt 74 Volksvertreter sind mit der heutigen Angelobung neu ins Hohe Haus eingezogen.
Der Tagesordnungspunkt Wahl des Präsidiums bot danach den Rednern in einer kurzen Debatte Gelegenheit zu grundsätzlichen Feststellungen.

Lesen Sie dazu mehr in unserem neuen "Österreich Journal pfd-Magazin", das Sie unter http://www.oe-journal.at/FormMail/pdf_aktuell.htm

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Erster Euro-Geburtstag: Österreichs Euro-Preispolitik Vorbild in EU
Zum ersten Geburtstag des Euros könne man aus wirtschaftlicher Sicht nur gratulieren und positiv Bilanz ziehen, freut sich Wirtschaftskammer Österreich Präsident Christoph Leitl über das erste erfolgreiche Euro-Jahr. Die gemeinsame europäische Währung habe sich bewährt, der Wechselkurs habe sich stabilisiert und mit einer Inflationsrate von 1,8 % lägen Österreich 2002 rund einen Prozentpunkt niedriger als im Vorjahr. Damit zähle Österreich nach Belgien und Frankreich mit je 1,7 % Inflation zu den besten drei in der EU.
Leitl bedankte sich bei den österreichischen Unternehmen, dass sie sich in ihrer Preispolitik so diszipliniert und fair verhalten hätten und der Euro nicht zum Teuro geworden sei. Auch bei der Einführung selbst gelte Österreich unter den Euro-Ländern als vorbildhaft. Für 95 % der Österreicher habe die Umstellung gut oder sehr gut funktioniert, wozu vor allem auch die Banken wesentlich beigetragen hätten.
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/1202/W3/12312euro.htm

Rübig: Das Friedenslicht leuchtet im Europaparlament
Bereits zum sechsten Mal konnte der oberösterreichische Europaparlamentarier Dr. Paul Rübig am Donnerstag (19. 12.) dieses Jahr das Friedenslicht nach Strassburg ins Herz Europas bringen. Mit der Übergabe des Friedenslichtes will er ein Zeichen des Friedens setzen, den wir alle uns wünschen und der doch bei so vielen Menschen auf dieser Welt nicht einkehren will. "Das Europäische Parlament und die Stadt Straßburg sind beides Symbole für den Frieden, den wir uns in der Europäischen Union geschaffen haben und den wir auch allen Völkern dieser Erde wünschen."
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/1202/W3/32012strassb.htm

"VIA Austria": Eine neue Missions-Initiative für Österreich
Als Vorbereitung auf die kommende Stadtmission im Mai 2003 in Wien begann bereits im Herbst dieses Jahres die Missions-Initiative "Volunteers in Aktion" (VIA) in Österreich. VIA ist eine internationale Initiative engagierter Katholiken, die in Zusammenarbeit mit den Bischöfen und Priestern vor Ort zu den Menschen gehen, um sie wieder mit dem Glauben in Berührung zu bringen. Nun werden Vorbereitungen getroffen für eine große Mission, die in der kommenden Karwoche in Mexiko stattfinden wird: VIA bietet nun allen Interessierten Kurse zum Erarbeiten von spanischen Sprachkenntnissen und Glaubensvertiefung an (Quelle: kath.net).
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/1202/W3/61712via.htm

Mut zur Zukunft, nicht Kleinmut!
Er hat in 17 Jahren als Bürgermeister der Landeshauptstadt Graz nicht weniger als 310 Sitzungen des Gemeinderates geleitet - die am Donnerstag (19. 12.) war die letzte reguläre Tagung des höchsten Stadtgremiums, in der Alfred Stingl auf dem Bürgermeistersessel Platz nahm. Und in einer berührenden Rede zog das Stadtoberhaupt nicht nur Bilanz über das Geleistete, sondern blickte auch in die Zukunft - eine Zukunft, für die er sich von den künftigen politischen AkteurInnen vor alle eines wünscht: "Mut zur Zukunft, nicht Kleinmut!"
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/1202/W3/22112stingl.htm

Leobener Forscher verbessern Arbeitsbedingungen im Untertage-Bergbau
Erhebliche arbeitstechnische Verbesserungen erforschte das Institut für Fördertechnik und Konstruktionslehre der österreichischen Montanuniversität Leoben in Zusammenarbeit mit der VOEST Alpine Bergtechnik Zeltweg. Der Gesamtschallpegel von Bergbaumaschinen kann maßgeblich reduziert werden.
Das Leobener Institut für Fördertechnik und Konstruktionslehre unter der Leitung von Professor Franz Kessler führt seit über einem Jahr gemeinsam mit den Technikern der VOEST Alpine Bergtechnik in Zeltweg schalltechnische Untersuchungen an Untertage-Vortriebsmaschinen durch. Ziel dieser Untersuchungen ist die Verringerung der Schallabstrahlung dieser Maschinen.
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/1202/W3/41912leoben.htm

Internationale Anerkennung für Wiener Judenplatz
Die Stadt Wien wurde für die Gestaltung des Judenplatzes von der "Dedalo Minosse International Prize's Jury" mit dem Spezialpreis der Stadt Vicenza in Italien 2002 ausgezeichnet. Der Preis ist dem Bürgermeister der Stadt Wien als Bauherr sowie dem beauftragten Architekten-Duo Christian Jabornegg und András Palffy gewidmet und wurde vergangene Woche in Vicenza (Italien) übergeben.
Der Dedalo-Minosse Bauherren-Preis wird von der Stadt Vincenza vergeben. Unterstützt wird der Preis unter anderem durch die "ALA-Assoarchitetti" (Association Liberi Architetti) und der internationalen Architektur- und Design-Zeitschrift "L'ARCA" unter Patronanz zahlreicher nationaler und internationaler Institutionen z.B. Europäisches Parlament, Europäische Kommission und UNESCO.
Der Name "Dedalo Minosse"-Preis ist nach Figuren der antiken Mythologie benannt: Minos war Bauherr des Labyrinths auf Kreta, Dädalus dessen Architekt.
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/1202/W3/22112judenplatz.htm

Osterweiterung vor 1000 Jahren
Ausgehend von den zwischen den beiden Prämonstratenserklöstern Geras und Nova Rise seit Jahrhunderten bestehenden Verbindungen haben sich die beiden Stifte zum Ziel gesetzt zu demonstrieren, dass Europa bereits vor 1000 Jahren einheitliche Siedlungsformen bzw. landwirtschaftliche Nutzflächen aufwies, und einen Bezug zur heutigen Situation herzustellen. Als Kulturdenkmäler von internationalem Ruf sollen Geras und Nova Rise dabei in ihrer Prägung für die Region gesamteuropäisch präsentiert werden.
Schwerpunkt des Projekts ist eine Ausstellung unter Einbeziehung regionaler Akteure aus den Bereichen Tourismus, Wirtschaft und Landwirtschaft. Ziel dieser Ausstellung ist es, durch die Aufarbeitung und Aufbereitung der historischen Bezüge der Bevölkerung im Grenzraum die Chancen und Möglichkeiten gemeinsamer Aktivitäten verständlich zu machen. Für diese Ausstellung, in deren Entwicklung auch das GIZ Thayatal und die LEADER-plus Region Grenz(t)raum einbezogen sind, rechnet man mit rund 80.000 Besuchern in den Jahren 2003 und 2004.
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/1202/W3/32012geras.htm

Und nun der Sport - Ihnen gewidmet von ASN, AustrianSportsNet:

Fußball
"Natürlich überstrahlt das alles" - ÖFB-Präsident Stickler zieht Bilanz
Samstag, 21. Dezember 2002 ASN / RED OEFB
Ein bewegtes erstes Jahr als ÖFB-Präsident geht für DI Friedrich Stickler zu Ende. Im Vordergrund steht freilich die große Freude über die Ausrichtung der EURO 2008. Im Interview läßt der ÖFB-Präsident noch einmal kurz die aufregenden Tage bei der EURO 2008-Vergabe in der Schweiz Revue passieren. Für 2003 verspricht Stickler die Umsetzung anderer wichtiger Projekte wie zum Beispiel den Frauen- und den Jugendfußball, die aufgrund der EURO-Kandidatur zu kurz gekommen sind.

RED: Am 12. Dezember wurde die EURO 2008 vergeben, Österreich und die Schweiz haben den Zuschlag erhalten, wie haben Sie diese Tage erlebt?

Stickler: "Wir sind mit dem Bewußtsein in die Schweiz gereist, daß wir mit unserer Bewerbung alles gemacht haben, was möglich war. Aber man weiß nie, wie so eine Wahl ausgeht. Wir wußten, daß wir zu den drei besten Kandidaturen gehörten, aber wie es letztlich ausgeht, ist in solchen Prozessen nie ganz abzusehen. Deshalb waren die letzten Tage der Entscheidung sehr, sehr aufregend.

RED: Wo haben Sie sich auf die Schluß-Präsentation vorbereitet?
Stickler: "Wir haben uns dafür zurückgezogen, waren nicht in Genf, sondern in Bern, haben diese Präsentation geübt, wo wir noch einmal sehr viel Emotionen hineinlegen wollten, um zu zeigen, wie sehr wir die EURO 2008 haben wollen."

RED: Der Tag der Entscheidung war an Spannung kaum zu überbieten, wie haben sie die letzten Stunden verbracht?
Stickler: "Alle Bewerber mußten sich im Hotel Intercontinental in Genf aufhalten und auf die Verkündung des UEFA-Präsidenten warten. Die Stunden bis zur endgültigen Entscheidung gehören vermutlich zu den aufregendsten meines Lebens. Andauernd sind Gerüchte, die dann wieder verworfen wurden, durch diese Räume geschwirrt. Es war bis zum Schluß eigentlich sehr unklar, ob die Schotten mit uns im Finale waren, dann hieß es wieder die Griechen und Türken seien die großen Favoriten. Das ist immer so auf und ab gegangen. Das war wahnsinnig spannend und nervenzerfetzend. Und dann war letztlich diese große Freude wie der UEFA-Präsident den Zettel geöffnet hat, auf dem Austria-Switzerland draufstand."

RED: Österreich-Schweiz ist jetzt vom Kandidaten zum Ausrichter der EURO 2008 geworden, wie muß nun in den nächsten Wochen und Monaten vorgegangen werden?
Stickler: "Wir werden uns bereits im Jänner mit der UEFA treffen, um die Strukturen, die für diese Errichtungsgesellschaft/Gesellschaften notwendig sind, zu diskutieren. Das heißt, wir haben in den nächsten Wochen einiges vor uns, damit die organisatorischen Voraussetzungen geschaffen sind. Danach geht es so richtig los mit der Projektarbeit."

RED: Sie haben jetzt ihr erstes Jahr als ÖFB-Präsident hinter sich gebracht, wie sieht ihre persönliche Bilanz aus?
Stickler: "Natürlich überstrahlt das alles, daß wir die EURO 2008 beim dritten Versuch endlich an Land gezogen haben. Insofern kann ich nur von einem sehr positiven ersten Jahr sprechen. Ich habe aber sehr viele andere Projekte ja ebenfalls vorgestellt und die werden jetzt im nächsten Jahr abgearbeitet, weil heuer hat es mit der EURO einfach eine Priorität gegeben. Jetzt kommt eine verstärkte Konzentration auf den Jugendfußball und auf den Frauenfußball. Das sind einige Projekte, die nicht so weitergegangen sind. Man kann nicht alles gleichzeitig tun. Es wird uns im nächsten Jahr mit Sicherheit nicht langweilig."

RED: Sportlich gesehen ist das nächste Jahr gekennzeichnet von der schwierigen Aufgabe der EM-Qualifikation. Österreich befindet sich in einem Kampf mit Tschechien und Holland. Was glauben Sie, wie stehen unsere Chancen?

Stickler: "Wir haben eine der schwierigsten Gruppen, die Fußball-Fans wissen das. Es sind nicht nur die Holländer als fast unbesiegbare Gegner, sondern auch die Tschechen gehören ebenfalls zu den besten Teams der Welt. Also es wird ein schwieriger Gang durch die EM-Qualifikation, aber wir werden uns bemühen und uns so teuer wie möglich verkaufen."

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Lesen Sie dazu auch den ersten Teil der Österreich Journal-Serie "EM 2008 - Die Spielstätten", einen Bericht über das Stadion Salzburg Wals-Siezenheim unter http://www.oe-journal.at/FormMail/pdf_aktuell.htm - Ausgabe 3 vom 20.12.2002


Skilauf
Doppelsieg für Österreich - Dorfmeister siegt vor Obermoser
Samstag, 21. Dezember 2002 ASN / RED
Michaela Dorfmeister steht wieder ganz oben auf dem Siegerpodest. Die Niederösterreicherin fuhr der Konkurrenz bei der Abfahrt in Lenzerheide auf und davon, siegte vor Brigitte Obermoser und der Amerikanerin Kirsten Clark. Das Rennen wurde wegen starken Schneefalls nach 33 Läuferinnen abgebrochen.
Dorfmeister profitierte auch von einem plötzlichen Wetterumschung. Die Sicht war zwar auch bei Dorfmeisters Lauf nicht optimal, doch gerade vor den stärksten Läuferinnen fing es an zu schneien. Götschl und Co verloren so bereits im obersten Streckenabschnit zumeist mehr als eine halbe Sekunde. Als der Schneefall immer stärker wurde entschlossen sich die Veranstalter das Rennen zu unterbrechen, wenig später wurde abgebrochen. Da mehr als 30 Läuferinnen zu diesem Zeitpunkt im Ziel waren, wird das Ergebnis gewertet.

1.Michaela Dorfmeister AUT1:43,53
2.Brigitte Obermoser AUT1:43,99
3.Kirsten L. Clark USA1:44,38
4.Jessica Lindell-Vikarby SWE1:44,39
5.Catherine Borghi SUI1:44,44
6.Janica Kostelic CRO1:44,53
7.Melanie Turgeon CAN1:44,53
8.Regina Häusl GER1:44,63
9.Daniela Ceccarelli ITA1:44,63
10.Karen Putzer ITA1:44,66

Rodeln
Erster Sieg für Kallan - Tiroler gewinnt im Naturbahnrodeln
Samstag, 21. Dezember 2002 ASN / RED
Der Salzburger Naturbahnrodler Gerald Kallan feierte im Parallel-Bewerb im südtirolerischen Völs am Schlern seinen ersten Weltcup-Sieg. Zweiter wurde der Tiroler Robert Batkowski mit 3 Hundertstel Sekunden Rückstand. Auch im Doppelsitzerbewerb lächelten zwei Österreicher vom Siegespodest. Reinhard Beer/Herbert Kögl belegten Rang drei. Bei den Damen wurde Sabine Kogler als beste Österreicherin Fünfte.

Handball
"Sieg der Binder-Dynastie!" - Stockerau schlägt Innsbruck
Samstag, 21. Dezember 2002 ASN / RED
UNIQA Stockerau tankte in der 16. Runde der SAMSUNG Handball Liga Austria gegen HIT Handball Innsbruck Tirol Selbstvertrauen. Die Niederösterreicher setzten sich in der "Alten Au" gegen den Tabellenzweiten mit 31:27 (15:12) durch.
"Das war ein verfrühtes Weichnachtsgeschenk für den Obmann", witzelte Stockerau Obmann Wilhelm Dinstl. Seine Mannschaft war gegen Vikstrems und Co. prompt mit drei Toren in Führung gegangen, mußte dann aber in der 10. Minute den Ausgleich zum 5:5 und in weiterer Folge einen Drei-Tore-Rückstand (5:8/14. Minute) zur Kenntnis nehmen. Die Mannschaft von Trainer-Manager Christian Tiefenböck zeigte aber Moral und ging in der 17. Minute wieder in Führung (9:8), die sie in der zweiten Hälfte auch nicht mehr aus der Hand gab. Da lagen die Gastgeber zumeist mit zwei, drei Toren in Front. Dinstl: "Ein Sieg der Binder-Dynastie!" Während Team-Tormann Bernhard eine gewohnt souveräne Leistung zeigte, konnte sich auch sein Bruder Christoph auszeichnen und zwei Siebenmeter parieren. Aber nicht nur die Binders wurden vom Obmann gelobt, auch Gulyas erhielt Streicheleinheiten: "Er hat die Mannschaft geführt. Das gibt uns Auftrieb im Hinblick aufs mittlere Playoff!"