Ausgabe Nr. 207 vom 25. Feber 2002                        Hier klicken für Abonnement

Schüssel: Europa muss demokratischer und bürgernäher werden
Bundeskanzler Wolfgang Schüssel eröffnete am vergangenen Donnerstag die zweite Europarunde in der Wiener Hofburg. Im Mittelpunkt der Beratungen stand der bevorstehende EU-Konvent in Brüssel. In seinem Eingangsstatement betonte der Bundeskanzler die Notwendigkeit einer offenen und transparenten Diskussion. Schüssel: Um eine optimale österreichische Position vertreten zu können, sei es zweckmäßig, die Arbeiten innerstaatlich zu begleiten. Man wolle eine Grundlinie erarbeiten, die den Lebensinteressen der Österreicher entspreche. Am Ende dieses Zukunftsprozesses solle ein Europa stehen, das demokratischer, effizienter und bürgernäher nach innen sei und nach außen tatsächlich die Rolle einer weltpolitischen, dem Frieden und der Stabilität verpflichten Macht darstellen könne. Die Regierung wolle ein Europa, mit dem sich die Bürgerinnen und Bürger unserer Länder identifizieren könnten.

Riess-Passer: Chancen mit EU-Konvent
Vizekanzlerin Dr. Susanne Riess-Passer unterstrich in ihren Ausführungen im Rahmen der 2. Europarunde die Bedeutung der Rolle des EU-Konvents auf den Weg zu einem zukunftsfähigen Europa, dessen Entscheidungsabläufe sich durch ein mehr an Transparenz, Bürgernähe und demokratischer Legitimation auszeichnen würden.
Die Vizekanzlerin verwies mit Bedauern darauf, daß die Wahlen zum Europäische Parlament nur noch eine Wahlbeteiligung von 49 Prozent hätten, wodurch dokumentiert sei, daß die Bürger der Europäischen Union ihre Mitentscheidungsmöglichkeiten als eher gering und nachrangig einschätzen würden. In diesen Zusammenhang stellte die Vizekanzlerin fest, daß ob der Undurchsichtigkeit vieler Entscheidungsabläufe, die Bürger auch nicht die Vorteile der Europäischen Union wahrnehmen könnten.
Positiv bewertete die Vizekanzlerin die Ergebnisse der Konferenz von Nizza, die die Defizite hinsichtlich demokratischer Legitimation und Kompetenzverteilung im EU-Institutionengefüge anerkennen würden. Dadurch sehe sie nun erstmals eine Chance zur Versachlichung dieser Debatte, betonte die Vizekanzlerin.

BM Haupt: "Datenbank-Handynet-Österreich" jetzt online!
Ab sofort ist die "Datenbank-Handynet-Österreich online und unter http://handynet-oesterreich.bmsg.gv.at abrufbar, ein umfassendes und wertvolles Nachschlagewerk für Menschen mit Behinderung, betonte Sozialminister Mag. Herbert Haupt.
Für die Bewältigung des Alltags sind behinderte und ältere Menschen oft auf den Gebrauch besonderer technischer Hilfen angewiesen. Seit 1997 wird vom Bundesministerium für soziale Sicherheit und Generationen die nationale Datenbank Handynet-Österreich in Form einer CD-Rom erstellt. Seit Februar 2002 ist die Datenbank im Internet kostenfrei zugänglich.
Sie gibt mit mehr als 8000 Datensätzen den betroffenen Menschen und Fachleuten der Rehabilitation einen praktischen Überblick über das vielfältige Produktangebot und informiert auch über Behindertenorganisationen, sowie über Alten- und Pflegeheime in Österreich.

Bisher größtes Auslandsübungskontingent verabschiedet
Verteidigungsminister Herbert Scheibner verabschiedete in St. Pölten/Spratzern 510 Soldaten - unter ihnen auch 180 Rekruten - zum Manöver "Strong Resolve 2002" nach Polen. An der Großübung, die von 25. Februar bis 15. März im Rahmen der Nato-Partnerschaft für den Frieden stattfindet, nehmen mehr als 40.000 Soldaten aus 26 Ländern teil.

Burgenlands LH Niessl zieht positive Ziel-1-Zwischenbilanz
Eine positive Zwischenbilanz für die zweite, derzeit laufende Ziel-1-Förderperiode zogen Landeshauptmann Hans Niessl und Landeshauptmann-Stellvertreter Mag. Franz Steindl in einem gemeinsamen Pressegespräch in Eisenstadt. Obwohl sich das Land zeitmäßig zwar noch im ersten Drittel der von 2000 bis 2006 dauernden Ziel-1-Förderperiode befinde, seie bereits mehr als die Hälfte des in diesem Zeitraum veranschlagten Gesamtinvestitionsvolumens von 1,49 Mrd. Euro (20,5 Mrd. S) ausgelöst und das Burgenland daher bei der Umsetzung der EU- Projekte sehr gut unterwegs, stellten sowohl LH Niessl, wie auch LH-Stvtr. Mag. Steindl zufrieden fest.
Hauptzielrichtung der EU- Förderperiode ist der Abbau regionaler Disparitäten, die Vorbereitung auf die EU-Erweiterung, der weitere Ausbau und die Anpassung struktureller Einrichtungen zur Sicherung der Wettbewerbsfähigkeit sowie eine Bildungs- und Ausbildungsoffensive zur weiteren Verbesserung der beruflichen Qualifikation für burgenländische Arbeitnehmer.

2001 bestes Tourismusjahr aller Zeiten
Im Rahmen einer Pressekonferenz präsentierte Tourismus-Staatssekretärin Mares Rossmann gemeinsam mit Dr. Peter Laimer, Statistik Austria, und Dr. Egon Smeral, Wirtschaftsforschungsinstitut (WIFO) die erfreulichen Ergebnisse des abgelaufenen Tourismusjahres. Noch nie wären so viele Gäste im Lande gewesen und so viel Umsatz aus dem Reiseverkehr in Österreich gemacht worden. In Anbetracht der weltweiten Entwicklung sei dies äußerst erfreulich, vermerkte Rossmann. Im vergangenen Jahr kamen 26.883.488 Gäste in unser Land, generierten 16,5 Mrd. Euro Umsatz (+7,5%) und bewirkten eine Nächtigungssteigerung von 1,3% gegenüber dem Vorjahr. Bemerkenswert ist weiters, dass auch der Spitzenwert an deutschen Gästen - unserem Hauptherkunftsmarkt - aus dem Jahr 1992 wieder erreicht werden konnte. Österreich habe es verstanden, sich gut auf dem Markt zu positionieren, und habe dafür nun die Früchte ernten können, so Rossmann.

China wichtigster Wirtschaftspartner in Asien und zweitwichtigster außerhalb Europas
Mit über 7% jährlichem Wirtschaftswachstum steht China nicht nur im asiatisch-pazifischen Raum, sondern auch im internationalen Vergleich derzeit sehr gut da. Aufgrund des großen Binnenmarktes mit seiner wachsenden Mittelschicht habe das Land der Mitte berechtigte Hoffnungen, die derzeitige weltweite Konjunkturkrise relativ unbeschadet zu überstehen, berichtete der österreichische Handelsdelegierte in Peking Wolfgang Lanz. China erscheine vielen Investoren zunehmend als sicherer Hafen in einer stürmischen Weltwirtschaft laut dem im September 2001 veröffentlichten "World Investment Report 2001" der UNCTAD (United Nation Conference on Trade & Development). Der WTO-Beitritt verspriche mittelfristig ein transparenteres und berechenbareres Geschäftsumfeld, so Lanz.
Hiervon profitieren auch österreichische Unternehmen, wie die Außenhandelszahlen der ersten elf Monate des Jahres 2001 mit einer Exportsteigerung von 75,8 Prozent zeigen. Es wurden Waren im Wert von 756,1 Mio. Euro ins Land der Mitte verkauft, die Importe beliefen sich auf 1.279,3 Mio. Euro (plus 10,9%). Die Säulen der österreichischen Ausfuhren nach China stellen nach wie vor mit rund 70% Maschinen, Anlagen und Fahrzeuge.

Swarovski bringt Licht in die Gemächer von Madame de Pompadour im Schloss Versailles
Im Rahmen der Wiederöffnung der Privatgemächer der bekannten Mätresse Königs Ludwig XV, Madame de Pompadour, im Schloss Versailles, empfing Helmut Swarovski eine Auszeichnung für die hervorragende Beleuchtungsarbeit des Tiroler Unternehmens.
Am 12. Februar 2002 wurden im Schloss Versailles in Paris die Gemächer der legendären Madame de Pompadour wiederöffnet und im Rahmen einer Sonderausstellung den Besuchern zugänglich gemacht. Das österreichische Familienunternehmen Swarovski mit Sitz in Wattens übernahm die Beratung für die Beleuchtung des Appartements von Madame de Pompadour.
Im Zuge der Eröffnungsfeierlichkeiten, der rund 1000 Gäste teils adeliger Herkunft beiwohnten, wurde Helmut Swarovski für die hervorragende Arbeit des Unternehmens geehrt. Die Beleuchtung des Pompadour-Appartements stellt einen weiteren wichtigen Schritt in der Zusammenarbeit von Swarovski mit dem Schloss Versailles dar, nachdem bereits die Nachbildung des großen Kristalllüsters, der das Königszimmer schmückt, aus dem Hause Swarovski für große Anerkennung und Freude sorgte.

Innsbruck wirbt um den Gast aus Oberitalien
Auftakt der traditionellen Innsbruck-Präsentation im Oberitalienischen Raum ist diesmal die "Fieragricola 2002" in Verona. Ein werbewirksamer Rahmen: Immerhin werden über 200.000 Besucher auf der größten Landwirtschaftsmesse Europas vom 6. bis 10. März erwartet. Konzentriert werden sich Stadt Innsbruck, Casino Innsbruck und der Tourismusverband Innsbruck auf diesem fünftägigen Messe-Großevent an der Etschmetropole präsentieren.
Spezialitäten aus der Stadt und ihren Feriendörfer (von Spitzen-Destillaten bis zu Käsespezialitäten) werden ebenso die Anziehungspunkte sein wie das Freizeitangebot des "Nordparks" (Seegrube/Hafelekar) und die Wattener Kristallwelten. Einen Tag vor Messebeginn werde man die Aktivitäten in einer Pressekonferenz im Regierungssitz in Verona präsentieren, so die "Delegationsleitung" Tourismusstadtrat Dr. Michael Bielowski, Casino-Direktor Hannes Matteowitsch und "Italienkoordinator" GR Rudi Federspiel. Dass der Tourismus-Landesrat der Provinz Verona Dr. Davide Bendinelli und Provinz-Präsident Merlin ihr Kommen zugesagt hätten, unterstreiche die gute Zusammenarbeit zwischen Innsbruck und Verona.

ÖBB: Tunneldurchschlag in Wald am Schoberpass
Nach einer Rekordbauzeit von nur 10 Monaten erreichten die Vortriebsarbeiten im Unterwaldertunnel bei Wald am Schoberpass vergangene Woche eine besonders spannende Phase. Es erfolgte der Tunneldurchschlag durch die Mineure, die seit Mai 2001 sowohl vom Westen als auch vom Osten die Ausbruchsarbeiten vorantrieben.
Der Tunneldurchschlag sei ein Meilenstein in der Modernisierung der 63 km langen Schoberpass-Strecke. Damit rücke die hochleistungsstreckengerechte Anbindung der starken steirischen Industrieregion an den zentraleuropäischen Markt in greifbare Nähe, unterstrich ÖBB-Planungschef Thomas Türinger die wirtschaftliche Bedeutung des Infrastrukturausbaues. Die Schienenverkehrskapazität könne dadurch gesteigert und die Reisegeschwindigkeit maßgeblich erhöht werden.

Zum NÖ Landesmuseum gehört auch ein Museumsgarten
Wenn Mitte November 2002 die Eröffnung des neuen NÖ Landesmuseums in St.Pölten erfolgt, wird gleichzeitig auch der neue Museumsgarten der Öffentlichkeit übergeben. Zwischen Landesmuseum, Shedhalle und ORF wird sich auf einer Fläche von 2.200 Quadratmetern ein Schaugarten mit starkem Erlebnischarakter erstrecken, verbunden mit einem Freilichtmuseum.
Im Rahmen der Aktion "Natur im Garten", die von Landesrat Mag. Wolfgang Sobotka initiiert wurde, wird es hier eine abwechslungsreiche Bepflanzung mit heimischen Gehölzen geben. Dazu kommt ein Biotop, das die "Wasserwelt" im Inneren des Museums auch im Freien fortsetzt. Man wird dieses Biotop vom Landesmuseum aus durch eine Glaswand im gesamten Querschnitt betrachten können. Schildkröten werden sich hier ebenso tummeln wie andere heimische Wassertiere. Auch eine "Ruderalfläche" von 200 Quadratmetern ist vorgesehen. Der Boden wird von grobkörnigem Kies, Sand und anderen Substraten bedeckt, und im Laufe der Zeit sollen sich hier standorttypische Pflanzen und Tiere entwickeln.

Weltneuheit gegen Vorhofflimmern aus Graz
Der Bereich Medizintechnik von ARC Seibersdorf research hat eine weltweit einzigartige Software für EKG-Geräte zur Früherkennung von bevorstehendem Vorhofflimmern entwickelt. Herz-Patienten und Ärzte bekommen dadurch bessere Therapiemöglichkeiten. Weiters wird die Auswahl von Herzschrittmachern erleichtert und das Risiko für Nachwirkungen chirurgischer Herzeingriffe verringert. Die Universitätsklinik in Graz unterzieht die Software einer Studie, Hersteller von medizinischen Geräten haben bereits jetzt reges Interesse an der Entwicklung.
Vorhofflimmern ist eine ernstzunehmende und relativ häufige Krankheit des Herzens. Es kann plötzlich auftreten und bis zum Schlaganfall und zu Herzversagen führen. Über ein Drittel aller herzrhythmus-bedingten Krankenhauseinweisungen entfallen auf Vorhofflimmern. Mit den zur Zeit eingesetzten Geräten kann Vorhofflimmern jedoch schlecht vorhergesagt werden.
Mit der Entwicklung einer speziellen Diagnose-Software für EKG-Geräte hat jetzt ein Forscherteam um Günter Schreier vom Geschäftsfeld Biosignalverarbeitung und Telemonitoring von Seibersdorf research mit Standort in Graz eine Lösung für dieses Problem erarbeitet. Die Software hat gegenüber ähnlichen Entwicklungen in anderen Ländern die höchste Vorhersage-Genauigkeit des Vorhofflimmerns und ist damit in ihrer Art weltweit einzigartig. Mit der Grazer Software konnte der höchste Prozentsatz der richtig diagnostizierten Patienten erreicht werden. Das neue Diagnoseinstrument, technisch gesehen ein Algorithmus, führt eine computerisierte, vollautomatische EKG-Analyse durch. Die Auswertung kann sowohl online, also während der EKG-Aufzeichnung - in Zukunft auch sogar innerhalb eines Herzschrittmachers -, oder offline, das heißt nach der Aufzeichnung, erstellt werden. Die medizintechnische Entwicklung erregte international bereits Aufsehen, die Grazer setzten sich damit gegen Universitäten, Forschungsinstitute und Firmen durch, darunter so bekannte Namen wie Harvard-MIT Division of Health Sciences and Technology, Cornell University und Guidant Corporation.
Mehrere internationale Hersteller medizinischer Geräte, wie Herzschrittmacher, implantierbare Defibrillatoren und Langzeit-EKG-Analysegeräte, haben bereits ihr Interesse an der industriellen Verwertung bekundet.

"Himmel über Wien" beim "Osterklang"
Ein optisch-akustisches Erlebnis der besonderen Art verspricht der Osterklang mit der neuen Klang-Licht- Objek- Installation "Himmel über Wien" im Wiener Volksgarten: Vom 23. März bis 1. April können sich Besucher des Parks täglich von 19.30 bis 21 Uhr mittels "Klangsäulen" von ungewohnten Klängen und Geschichten von Planeten überraschen lassen, im Klangpark des Gartens ergehen und im Inneren des Theseustempels eine "kosmische Klangsymphonie" erleben.

"Tonkünstler Kammerorchester" wurde "Academia Allegro Vivo"
Der neue Name "Academia Allegro Vivo" für das bisherige Tonkünstler-Kammerorchester weist symbolhaft auf ein "Atemholen" des kleinen Orchesters vor dem 25-Jahr-Jubiläum im kommenden Jahr hin: Seit nunmehr fast einem Vierteljahrhundert hat das Orchester, das nach wie vor unter der Leitung des Geigers Bijan Khadem-Missagh steht, das Waldviertel und seine Stifte und Schlösser zu einem wahren Musikland gemacht. Das Festival "Allegro Vivo" gehört mittlerweile zum musikalischen Bestand des Landes, es ist sogar, wie Khadem-Missagh festhält, das älteste musikalische Festival im Land. Es holt alljährlich zur begleitenden Sommerakademie rund 300 Musikstudenten aus aller Welt zum Feinschliff" ins Waldviertel.

Porträts von Kardinal König und Altbundespräsident Kirchschläger
Im Mai 1984 startete die Sendereihe "Menschenbilder" auf Österreich 1. Über 800 Sendungen wurden seit damals ausgestrahlt. Nun gibt es ausgewählte "Menschenbilder" auch auf CD. Den Auftakt der Ö1-Edition macht eine CD mit Porträts von Altbundespräsident Rudolf Kirchschläger und Kardinal Franz König, Ende Februar erscheint die nächste Menschenbilder"-CD mit Porträts der Schriftstellerinnen Astrid Lindgren und Christine Nöstlinger.
Das Sendungskonzept der Ö1-Reihe "Menschenbilder" - immer sonntags um 14.15 Uhr: Menschen gehen ihren biographischen Spuren nach. Sie halten Rückschau, überprüfen noch einmal Begegnungen, Ereignisse, Spuren. Jedes "Menschenbild" ist eine Begegnung. Ob Nobelpreisträger oder Knecht, Magd oder berühmte Schauspielerin, Instrumentenbauer oder Schriftsteller - der Erinnerung eines Menschen wird Zeit und Raum gegeben. Ein kostbares Archiv des Wissens und der Lebenserfahrung ist so entstanden, das mit jeder Sendung erweitert wird.

Spektakulärer Fund in der Graphischen Sammlung des Nordico-Museums Linz
Im Zuge der wissenschaftlichen Erforschung der außereuropäischen Graphiken im Nordico-Museum der Stadt Linz unter der Leitung von Dr. Herfried Thaler konnte kürzlich ein einmaliges Blatt der indischen Malerei aus der Mogulzeit entdeckt werden. Die Darstellung eines aus acht Frauenkörpern zusammengesetzten Pferdes mit einem gekrönten Herrscher als Reiter und zwei Begleitfiguren trägt die Beschriftung "Ächt Chinesisches Gemälde" aus dem 19. Jahrhundert.

Renner-Museum in Gloggnitz mit multimedialer Zeitreise
Eine Zeitreise durch die österreichische Geschichte bietet das Renner-Museum in Gloggnitz mit seiner Dauerausstellung, die den Titel "Zeitreise - vom Vielvölkerstaat zur EU" trägt. Die Geschichte der letzten acht Jahrzehnte wird mit modernen Kommunikationsmitteln näher gebracht: Originaltöne von Schlachten und Persönlichkeiten, Hologramme von Politikern, Fernseh-Pyramiden mit verschiedenen historischen Ereignissen aus unterschiedlichen Blickwinkeln, eine virtuelle Zeitreise an einer Computerstation und elektrische Laufschriften über die Eckdaten der EU werden eingesetzt.
Dazu gibt es eine Virtual-Reality-Station, in der der Besucher Teil des vereinten Europas wird. Dies alles dient dem Versuch, historische Ereignisse, Stimmungen und Zusammenhänge nachvollziehbar und erlebbar zu machen.

Historisches Museum: weitere Maßnahme bei Restitutionsbemühungen
Mit einer weiteren Maßnahme intensiviert das Historische Museum der Stadt Wien die Suche nach rechtmäßigen Besitzern von Kulturgütern, die von den Nationalsozialisten enteignet wurden. Seit 15. Februar beinhaltet die Internet- Datenbank http://www.lostart.de der von Bund und Ländern in Deutschland finanzierten Koordinierungsstelle für Kulturverluste in Magdeburg (BRD) erstmals Kulturgüter des Historischen Museums der Stadt Wien.
Das Museum hat die sogenannte "Vugesta-Liste" ("Vugesta" = Verwertungsstelle für jüdisches Umzugsgut der Gestapo) mit 148 Kulturgütern, die von den Nationalsozialisten in Wien entzogen wurden, nach Magdeburg gegeben. Ziel dieser Datenkooperation ist das Herstellen noch größerer Transparenz, um die Chancen zur Identifizierung der rechtmäßigen Besitzer, bzw. der Erben und der Restitution der Objekte zu erhöhen.

Wörther See-Classic auf den Spuren berühmter Komponisten
"Wörther See-Classic" nennt sich eine neue Konzertreihe im Frühsommer (4. bis 8. Juni) der Österreichischen Gustav-Mahler-Vereinigung, die sich auf die Spuren von berühmten Komponisten mit Kärnten-Bezug begibt. Das Festival soll zur weiteren Belebung des Kärntner Kultursommers beitragen, meint Landeshauptmann Jörg Haider. Der Kulturreferent erhofft sich weiters, dass damit ein Konzert-Tourismus in Gang gesetzt wird, der zusätzliche kulturinteressierte Gäste an die Gestaden des Wörther Sees bringt.

Web als Irritations- statt Informations-Superhighway
Über 50 Prozent aller britischen Internet-Surfer werden regelmäßig von heftigen Wutanfällen erfasst. Rund elf Prozent der Surfer verlieren einmal am Tag ihre Beherrschung. Hauptauslöser sind Webseiten, die sich zu langsam aufbauen. Zu diesem Ergebnis kam eine Befragung von 1.000 Websurfern des Meinungsforschungsinstitutes Mori, die für die Holdinggesellschaft Abby National erstellt wurde.
Das Beunruhigende an der Studie ist, dass einige Briten sich in ihrer Frustration nur mit Gewalt zu helfen wissen. So gab ein IT-Manager zu, nach dem sechsten erfolglosen Versuch, sich in eine Website einzuloggen, seinen Laptop im Wert von 2.500 Pfund (4.080 Euro) zertrümmert zu haben.

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Fußball
Austria im Glück: 1:1 in Graz - GAK überlegen, Sieg verschenkt
Samstag, 23. Februar 2002 ASN / EPS
Der GAK bleibt weiterhin erster Verfolger von Leader Tirol. Im ersten Spiel im Jubiläumsjahr zum 100. Geburtstag mußten sich die "roten Teufel" gegen Austria Magna mit einem 1:1 zufrieden geben, nach der frühe Führung von Skelley Adu Tutu traf Michael Wagner kurz vor Schluß zum 1:1. Der Rückstand der Grazer auf den Tabellenführer beträgt nun 14 Punkte.
Seinen Einstand als Coach der Wiener Austria hatte sich Didi Constantini auch angenehmer vorgestellt, doch schon nach neun Minuten auf der violetten Trainerbank versaute Tutu ihm das Debüt mit einem 20-Meter-Schuß, der einen ratlosen Marc Ziegler und jubelnde Grazer zurückließ. Der deutsche Goalie der Wiener sah bei seinem erst fünften Gegentor in der laufenden Saison alles andere als glücklich aus, auch sein Debüt in violett ging also daneben. Und Ziegler stand weiterhin im Mittelpunkt des Geschehens, denn die Hausherren drängten auf die Entscheidung. Boban Dmitrovic, Mario Bazina und Ronnie Brunmayr kamen ein ums andere Mal gefährlich in den Austria-Strafraum, im Abschluß waren die Grazer jedoch zu ungenau.
Erst nach einer halben Stunde kamen die Gäste durch Michi Wagner, der sich für weitere drei Jahre an die Veilchen gebunden hat, zur ersten Tormöglichkeit, sein Schuß war jedoch nicht all zu gefährlich. Bis zur 45. Minute änderte sich nichts an Spielstand und Kräfteverhältnis im Arnold-Schwarzenegger-Stadion, Schiedsrichter Drabek bat zur Pause. Beide Mannschaften kamen personell unverändert aus den Kabinen, unverändert dominant auch der GAK. Wenige Minuten nach Wiederbeginn hatten die Athletiker erneut eine gute Chance auf das 2:0, nach einem Rückpaß auf Marc Ziegler fand der verhängte indirekte Freistoß jedoch nicht den Weg vorbei an der Mauer. Didi Constantini reagierte auf die schwache Vorstellung seiner Startelf und brachte mit Sarac und Ledwon zwei frische Spieler, und die Wiener kamen besser ins Spiel. Zwar war der GAK weiterhin die bessere Mannschaft, doch die Entscheidung konnte nicht erzwungen werden. Die schwache Chancenauswertung des GAK rächte sich eine Minute vor Schluß: Michi Wagner rettete der Austria in der 89. Minute einen Punkt. Auf Trainer Constantini wartet noch eine Menge Arbeit, denn die Leistung seiner Schützlinge war keine Offenbarung, der Punkt mehr als glücklich.

Rapid holt drei Punkte: Schwache Partie in Hütteldorf
Sonntag, 24. Februar 2002 ASN / JOSEF REDL / SIR
Rapid feierte im ersten Spiel seit der Rückkehr von Andreas Herzog einen 1:0-Sieg über Salzburg, verbesserte sich in der Tabelle auf den achten Platz. Die Partie lief auf eher schwachem Niveau, den einzigen Treffer des Tages erzielte Roman Szewczyk, der den Ball unglücklich ins eigene Tor ablenkte.
Die Salzburger, die zuvor seit 15 Spielen nicht mehr gegen Rapid gewinnen konnten, waren mit großen Vorsätzen nach Hütteldorf gereist. Und zu Beginn sah es auch ganz gut aus für die Mozartstädter, sie versteckten sich nicht, und es entspann sich ein recht flottes, ausgeglichenes Spiel. Bei den Gästen vertraute Trainer Lars Söndergard zum Großteil auf Altbewährtes, Gabor Bukran war der einzige Neuzugang in der Startaufstellung der Salzburger. Lothar Matthäus hingegen setzte die Abwehr nur aus Neuverpflichtungen zusammen, Ivan Knez agierte als Organisator vor Marcin Adamski und Ferdinand Feldhofer, zudem feierte Andreas Herzog sein Comeback.
Beiden Teams merkte man die Strapazen der Vorbereitung noch an, wobei die Hausherren leichte Vorteile im Spiel nach vorne hatten. Salzburgs Hintermannschaft machte es den Rapidlern, die selbst selten zwingende Tormöglichkeiten herausspielten, mit zahlreichen Fehlpasses im Spielaufbau nicht unbedingt schwer. Eine Unsicherheit in der Salzburg-Viererkette führte schließlich auch zum 1:0. Eine Flanke von Hiden senkte sich in den Strafraum, Feiersinger traf beim Klärungsversuch Szewczyk, von dessen Bein prallte der Ball ins Tor. Bis zur Pause kamen die Rapidler noch zu ein paar Torschüssen, Sobotzik, Herzog und Wallner versuchten es aus der Distanz, große Chancen gab es aber auf beiden Seiten nicht. Nach dem Wechsel zeigten sich die Salzburger engagierter, der eingewechselte Hickersberger prüfte kurz nach Wiederbeginn Helge Payer, der ansonsten einen ruhigen Arbeitstag hatte. Die Partie war weiterhin auf mäßigem Niveau, auch der Rückkehrer Herzog konnte nicht all zu viele Akzente setzen. Vor allem wenn Salzburg in der Vorwärtsbewegung den Ball in den Reihen von Rapid liegen ließ, waren die Hütteldorfer aus schnellen Gegenstößen gefährlich, so scheiterte Thomas Sobotzik nach Flanke von Jürgen Saler nur knapp an Torhüter Arzberger. In der Schlußphase wollte Rapid alles klar machen, Wallner scheiterte nach einem Sololauf über das halbe Feld. Auf die Frühjahrs-Leistungen der beiden Mannschaften ließ diese Parte wenig Schlüsse zu, sowohl Rapid als auch Salzburg werden sich noch steigern (müssen).

Handball
Wr. Neustadt im Viertelfinale - Dank 19:18-Sieg über Bouillargues
Montag, 25. Februar 2002 ASN / RED
Die Damen von Wiener Neustadt sind im EHF-Cup sensationell weiter gekommen und stehen im Europacup-Viertelfinale. Schlußendlich reichte der 19:18-Sieg über Bouillargues nach dem 19:19 in Frankreich. Die Niederösterreicherinnen machten sich aber dabei das Leben schwerer als dies notwendig war. Denn zur Pause führten Sypkus und Co. bereits mit 13:9. In der zweiten Hälfte gelangen Wr. Neustadt allerdings nur noch sechs Tore. Sektionsleiter Schindler: "Oft spielen wir nicht so schlecht, aber wir sind weiter!" Und nur das zählt zum Schluß.

Hockey
Wr. Neudorf EC-Fünfter, Rüsselsheim bleibt Hockey-Macht
Montag, 25. Februar 2002 ASN / RED
Freude im österreichischen Damenhockey - HC Wr. Neudorf wird Fünfter beim Europacup in Hamburg und holt damit das beste Resultat für österreichs Damenhockey seit zig Jahren. Österreichs Legionärin Irene Balek wir mit RK Rüsselsheim EC-Siegerin und Torschützenkönigin, weiters wurde Balek zur drittbesten Spielerin des Europacups gewählt.
Die Damen des Rüsselsheimer RK bleiben Europas Hockey-Macht. Zum elften Mal gewann das Team von Berti Rauth am Sonntag den Europacup der Landesmeister, in einem dramatischen Finale in Hamburg setzte sich der Titelverteidiger mit 6:5 (4:4, 1:1) nach Siebenmeterschießen gegen den deutschen Meister Klipper THC durch. Den entscheidenden Siebenmeter für den RRK verwandelte vor über 1000 Zuschauern ausgerechnet die zuvor in Hamburg spielende Britta Becker. In der regulären Spielzeit hatten für Rüsselsheim die österreichische Nationalspielerin Irene Balek (3) und Silke Müller getroffen, für Klipper waren Anneke Böhmert und Melanie Cremer (je 2) erfolgreich.
Im Halbfinale hatte Rüsselsheim den niederländischen Titelträger HC Rotterdam in einem Kantersieg mit 14:1 (7:0) bezwungen.
Auch für den HC Wr. Neudorf war der Ausflug nach Hamburg ein Riesenerfolg. Drei Siege (bei zwei Niederlagen) sicherten den fünften Platz. Somit ist der österreichische Hallenmeister auch 2003 wieder in der Championsleague des Hockeys vertreten.