Ausgabe Nr. 175 vom 25. Juni 2001

Bundespräsident Klestil besuchte mit Wirtschaftsdelegation Rußland
Zu einem dreitägigen Staatsbesuch reiste Bundespräsident Thomas Klestil, begleitet von Wirtschaftsminister Martin Bartenstein, Wirtschaftskammerpräsident Christoph Leitl und einer 60-köpfigen Wirtschaftsdelegation, nach Rußland. Nach dem Empfang am Flughafen durch Vize-Ministerpräsidentin Valentina Matwijenko und Vize-Außenminister Alexander Awdejew standen Gespräche mit dem russischen Premier Michail Kasjanow und den Vorsitzenden der beiden Häuser des Parlaments am Programm. Abends folgte Ehepaar Klestil einer privaten Einladung von Präsident Wladimir Putin auf seine Datscha. Neben den aktuellen Themen der Außenpolitik und der geplanten EU-Osterweiterung gab es Gespräche über die Erarbeitung von Strukturen für einen gemeinsamen Wirtschaftsraum mit der EU. Putin will sich bemühen, Rußland attraktiver für Investoren zu machen. Kulturelle und wissenschaftliche Kontakte sollen intensiviert werden. Am Samstag stand eine Fahrt nach St. Petersburg, der Geburtsstadt von Wladimir Putin, am Programm. Nach einer Besichtigung und einem Empfang in der Eremitage erlebte das Ehepaar Klestil bei einer Dampferfahrt auf der Newa die Feier der "Weißen Nächte" zur Sommersonnenwende. Das ist die Zeit, in der dort die Sonne kaum untergeht. Nach einem Abendessen im Schloß Peterhof, dem russischen "Versailles" an der Küste vor St.Petersburg, und einem Mitternachtskonzert endete der Tag mit der Dampfer-Rückfahrt in der legendären "Weißen Mitternacht". Mit dieser außergewöhnlichen persönlichen Gastfreundschaft brachte Putin seine Dankbarkeit für die schönen Tage zum Ausdruck, die er mit seiner Familie in Österreich am Arlberg verbracht hat.

Anerkennung durch US-Präsident Bush für Arisierungsopfer-Fonds
Bundeskanzler Wolfgang Schüssel erhielt von US-Präsident George W. Bush ein anerkennendes Schreiben zum raschen Inkrafttreten des Fonds für Arisierungsopfer. Bush gratuliert der österreichischen Bundesregierung und der österreichischen Wirtschaft zu diesen "höchst verantwortungsbewußten Taten" und lobt Bundeskanzler Schüssel für seine "persönliche Führungstätigkeit in dieser wichtigen Frage". Nun besteht berechtigte Hoffnung, daß die in den USA noch anhängigen Klagen abgewiesen werden, um - sobald die Rechtssicherheit hergestellt ist - so rasch als möglich mit den Auszahlungen zu beginnen. Für "durch die Nationalsozialisten entzogenen Mietrechte, Hausrat und persönliche Wertgegenstände" wurden bereits Entschädigungszahlungen an 1020 Antragsteller aus dem Nationalfonds mit dem pauschalierten Betrag von 7000 Dollar (103.328 Schilling, 7509 €) geleistet.

Belgiens Premier Verhofstad zu Gast in Göttweig beim Europa-Forum
Der belgische Ministerpräsident Guy Verhofstad kam am Sonntag nach Österreich zum "Europa-Forum Wachau", das im Stift Göttweig abgehalten wurde. Belgien wird in wenigen Tagen die EU-Präsidentschaft übernehmen. Er sprach sich für eine radikale Neukonzeption der EU, eine Neuordnung der Machtverhältnisse, eine Klärung der Kompetenzordnung, für mehr Transparenz sowie für neu gestaltete Verträge mit verständlicheren Texten aus und warnte vor einem Überhandnehmen nationaler Interessen. Die VP-Delegationsleiterin im EU-Parlament, Urula Stenzl, stellte große Gemeinsamkeiten mit seinen Konzepten fest, mit der Ausnahme seines Vorschlags, die Regierungen sollten sich "nur um Kultur und Sport zu kümmern haben". Die österreichische Außenministerin Benita Ferrero Waldner sprach sich gegen eine Vergemeinschaftung von Sozial- und Wirtschaftspolitik aus. In Verhofstadts Konzept ist vorgesehen, daß Entscheidungen für diese Bereiche sowie auch für Asyl- und Migrationspolitik, gemeinsame Außen- und Sicherheitspolitik, in verstärkter Zusammenarbeit getroffen werden sollten. Dieses Prinzip der verstärkten Zusammenarbeit wurde auch von Bundeskanzler Wolfgang Schüssel begrüßt.

Deutsche Polizei darf auf österreichischem Staatsgebiet amtshandeln
Durch Österreichs Beitritt zum Schengen-Abkommen ist es möglich geworden, daß deutsche Polizisten aus Bayern in Österreich Dienst machen. Vier deutsche Verkehrspolizisten wurden als österreichische Straßenaufsichtsorgane angelobt, Sie tragen deutsche Uniformen mit einem österreichischen Abzeichen. Ihre Tätigkeit ist derzeit auf Verkehrskontrollen bei Bussen und Lkws beschränkt, die sie gemeinsam mit ihren Tiroler Kollegen durchführen. Die gleichen Rechte werden demnächst österreichische Polizisten in Deutschland erhalten.

Amtseinführung des neuen Bischofs Alois Schwarz in Kärnten
Die Diözese Graz-Klagenfurt feierte am Samstag den Amtsantritt von Weihbischof Alois Schwarz. Er ist der Nachfolger von Bischof Egon Kapillari, der in die Diözese Graz-Seckau berufen wurde. Der 49-jährige Alois Schwarz war bisher Weihbischof in Wien und Organisator des "Dialogs für Östereich". Bei seiner feierlichen Amtseinführung am Samstag wandte er sich an die slowenische Volksgruppe in ihrer Sprache und sicherte ihnen eine "verläßliche Heimat" in der katholischen Kirche zu. Er meinte, daß die slowenische und die deutsche Sprache nicht entzweien, sondern zusammenführen sollen. Auch der Festgottesdienst, an dem Kardinal Christoph Schönborn und die Mitglieder der Bischofskonferenz teilnahmen, wurde zweisprachig gehalten. Landeshauptmann Jörg Haider, der Kärnten als "ein Land der Freunde, wo man aufeinander zugeht" bezeichnete, sprach dem neuen Bischof Alois Schwarz Lob für seine Aufgeschlossenheit aus.

Wiener EU-Erfahrungen für Städte der Slowakei
Rund 30 Bürgermeister, Vizebürgermeister und Beamte acht großer Städte der Slowakei sind am 27. und 28. Juni zu Gast im Wiener Rathaus, um sich über die "Auswirkungen einer EU- Mitgliedschaft auf Städte" zu informieren. Auf der Teilnehmerliste sind darüber hinaus Vertreter slowakischer Stadtverbände, der EU- Delegation in Bratislava, der Presse sowie des Büros der Regierung. Die Magistratsdirektion-Koordinationsbüro der Stadt Wien setzt damit ihren Seminarzyklus für Beamte und Politiker der Städte der EU-Beitrittskandidatenländer fort.
Die gemeinsam mit der Delegation der Europäischen Kommission in der Slowakischen Republik organisierte Veranstaltung beleuchtet die unterschiedlichsten Aspekte eines EU-Beitrittes - und das in erster Linie aus "städtischer" Sicht: So gibt es Infos rund um das "Vergabewesen der EU", mögliche "EU-Förderungen", die "Regional- und Strukturpolitik der EU", die "finanziellen Auswirkungen im Bereich der Gemeindeabgaben", die "Umweltstandards in der EU", die "Wirtschaftsförderung im Lichte des EU-Wettbewerbsrechts" oder das "EU-Lobbying in Brüssel".

30 Jahre Handel und Wandel zwischen Wien und Peking
In den vergangenen 30 Jahren gab es zwischen Wien und Peking einen regen Besuchsaustausch auf allerhöchster staatlicher Ebene, der in Staatsbesuchen von Bundespräsident Rudolf Kirchschläger 1985, Bundespräsident Thomas Klestil 1995 und des chinesischen Staatsoberhauptes Jiang Zemin 1999 in Wien gipfelte.
Seit 1988 gibt es Joint Ventures österreichischer Firmen mit chinesischen Partnern. Bis zu diesem Jahr erzielte Österreich auch einen Handelsbilanzüberschuss mit China, seither gibt es jedoch ein kontinuierlich steigendes Handelsbilanzdefizit, das im Vorjahr erstmals die 10-Milliarden Schilling-Grenze überschritt. Die österreichischen Importe aus China erreichten im Jahr 2000 rund 17 Mrd. Schilling, was einem Zuwachs von 35 Prozent entspricht. Die österreichischen Exporte stiegen gegenüber 1999 um 23 Prozent auf 6,6 Mrd. Schilling.
Zwischen beiden Ländern herrscht auch ein reger Kulturaustausch. So werden zahlreiche klassische Musikaufführungen auf kommerzieller Basis durchgeführt, die Neujahrskonzerte werden seit 1989 direkt von Wien aus übertragen. Auch einige Ausstellungs-Großprojekte fanden in den vergangenen Jahren statt (z.B. 1998 Max Weiler und Alfred Hrdlicka, 1999 Johann Strauß).
Auf dem Universitätssektor intensivierte sich die Zusammenarbeit ebenfalls: So schloss die Universität Wien mit der Peking-Universität ein Partnerschaftsabkommen, und auch die Universität Salzburg verstärkte ihre China-Aktivitäten. 2001 studierten 16 österreichische Studenten im Rahmen des Stipendiatenaustausches in China.
Zahlreiche bilaterale Abkommen vertieften die Zusammenarbeit zwischen beiden Ländern, so existieren beispielsweise Investitionsschutz- und Luftverkehrsabkommen, Verträge über technische und wissenschaftliche Zusammenarbeit, sowie ein Tourismusabkommen. Noch heuer soll ein Kulturabkommen unterzeichnet werden, voraussichtlich im September in Wien.

Brightline Displays für Kleinflugzeuge
Dietmar Maicz und Klaus Frühwirth wollen mit den Flugnavigationsinstrumenten "Brightline Flightdisplays" einen neuen Standard in der Ausstattung der allgemeinen Luftfahrt setzten. Rund 40 Mio. Schilling (2,9 Mio. €) an Venture Capital brauchen die Jungunternehmer, um ihre Firma Brightline GmbH zu gründen und ihre Erfindung auf den Markt zu bringen. Der designierte Geschäftsführer Dietmar Maicz hofft, dass die Beteiligungs-Verhandlungen bis Anfang August abgeschlossen sind. Maicz und Frühwirt sind Kandidaten für den Hauptpreis des i2b Businessplan-Wettbewerbs.
Firmengründer Frühwirt, der in seinem Ingenierubüro Delta Engineering langjährige Erfahrungen mit der Entwicklung von Flugsimulatoren sammeln konnte, hat gemeinsam mit Dietmar Braunstingl und Reinhard Braunstingl, der Professor an der TU Graz ist, die Brightline Flightdisplays entwickelt. Brightline ermöglicht der General Aviation den kostengünstigen Zugang zur Technik der Verkehrsflugzeuge. Durch den Einsatz von brightline flight displays ist es möglich, kostengünstig die größtenteils mit veralteter Technik ausgestatten Flugzeuge der allgemeinen Luftfahrt auszurüsten und auch alte Flugzeuge mit neuer Technik aufzuwerten.
Dieses erweiterbare System ist zu den heute gängigen und in Kleinluftfahrzeugen verwendeten Funknavigationsempfängern und Kreiselsystemen kompatibel und ersetzt alle mechanischen Instrumente des sogenannten Basic- T. Die Displays ermöglichen es, nur jene Informationen darzustellen, die im Moment benötigt werden. Zusätzlich werden die Daten so aufbereitet, dass sie vom Piloten wesentlich leichter erfasst werden können als über die alten, mechanischen Navigationsinstrumente

Pollmann Austria geht in die USA
Der niederösterreichische Auto-Zulieferer und Mechatronic-Spezialist Pollmann Austria wird mit einer eigenen Produktionsreihe in die USA gehen. Mit der Eröffnung der neuen Mechatronic-Fertigung in Karlstein und der Gründung einer eigenen Mechatronic-Produktion in den USA hat das Unternehmen seine Strategie für die nächsten fünf Jahre definiert. Das Hauptaugenmerk liege auf der Konsoldierung der Absatz-Märkte in Europa, USA, Mittel- und Südamerika, wie das Unternehmen mitteilte. Daher wurde auch der Schritt in die USA notwendig, um die "Global Players" der Automobil-Industrie vor Ort beliefern zu können.
Im Großraum Chicago werden im ersten Schritt sechs Mitarbeiter mit der Mechatronic-Baugruppen-Produktion für Bosch, Valeo und Webasto auf zwei Spritzgussmaschinen mit Roboterhandling beginnen.
Als Automobil-Zulieferer der "zweiten Ebene" - das heißt Pollmann liefert nicht direkt an Automobil-Hersteller sondern an deren Zuliefer-Unternehmen - fertigt das Unternehmen feinmechanische und Mechatronic-Baugruppen. Pollmann erzielt etwa 80 Prozent des Umsatzes in der Automobil-Industrie und 15 Prozent im Bereich "Consumer Electronics" wie beispielsweise mit Video-Chassis für VCR-Recorder von Philips. Pollmann-Baugruppen finden sich in Automobilen von BMW, Ford
General Motors, Jaguar, Lincoln, Mazda, Mercedes Benz, Smart etc. Das Unternehmen beschäftigt derzeit 450 Mitarbeiter und erzielte im letzten Geschäftsjahr einen Jahresumsatz von 508 Mio. Schilling (Vorjahr: 34,66 Mio. €). Damit hat sich in den letzten zehn Jahren der Umsatz und die Mitarbeiterzahl des Unternehmens verdoppelt. Der Export-Anteil beträgt 80 Prozent. Das Unternehmen verfügt über Niederlassungen in Großbritannien, Frankreich, USA und in der Republik Tschechien.

SBB Software setzt an zum Sprung nach Japan
SBB Software, international tätiger Top-Entwickler system- und plattformübergreifender Datacenter-Automation-Software mit Headquarter in Wolfsgraben bei Wien goes East. Nach dem erfolgreichen Marktentrance in den USA im Januar 2000 und der Eröffnung der Niederlassung in Zürich im 1. Halbjahr 2001 steht jetzt Japan am SBB-Expansionsplan. In den nächsten Monaten wird gemeinsam mit einem vor Ort etablierten Partner eine Vertriebsniederlassung im Land der aufgehenden Sonne eröffnet.
SBB Software zählt zu den Top Five im Bereich Datacenter Automation. Im Vorjahr wurde ein Umsatz von rund ATS 105 Millionen (7.6 Millionen €) erwirtschaftet. Damit konnte SBB bereits zum drittenmal ohne Unterbrechung seine Umsätze um 50 % steigern. An insgesamt sieben Standorten in Österreich, Deutschland, Großbritannien, der Schweiz und den USA arbeiten bis dato rund 100 MitarbeiterInnen. Bereits 164 Konzerne weltweit - davon 21 in den USA - stehen auf der SBB-Kundenliste, darunter Firmen wie ÖBB, ORF, Siemens, Henkel, die City of New York, Lion Nathan Australia oder The Citadel Assurance in Kanada. Allein bis Juni 2001 konnten 23 Neukunden gewonnen werden.

Auferstehung einer österreichischen Fluglegende
Ein Stück österreichischer Luftfahrtgeschichte rekonstruiert derzeit Walter Krobath. Der Klagenfurter Filmschaffende lässt in Wien das erste Flugzeug mit Kupplung nachbauen, das im Jahre 1910 von Ing. Alfred Ritter von Pischof konstruiert und gebaut wurde. Die Rekonstruktion wird rund 1,2 Mio. Schilling (87.200 €) kosten und soll erstmals am 26. Oktober, dem Österreichischen Nationalfeiertag, am Wiener Heldenplatz präsentiert werden. Krobath hofft, dass er danach von den Behörden die Freigabe für einen Flug von Wien nach Berlin erhält.
Das letzte Original der "Pischof Autoplan 1910" befindet sich im Depot des Technischen Museums, Wien. Die originalen Konstruktionspläne sind verschollen, so musste das Museums-Stück als Vorlage exakt vermessen werden. Schlosser Innung und Tischler Innung unterstützen das Projekt. Über den Verkauf von Patenschaften will Krobath einen Teil der Kosten wieder hereinbekommen. Nach Fertigstellung soll das flugfähige Objekt auch für Promotion- und Werbeaktivitäten zur Verfügung stehen.

Seebühne Bregenz als Event-Location
Die größte Seebühne der Welt in Bregenz ist nicht nur Schauplatz von Puccinis Oper "La Bohème" zwischen 19. Juli und 21. August 2001, sie wird immer mehr zum Veranstaltungsort von Open-Air-Mega-Shows im August/September. Für diesen Zweck wurde für eine eigene Vorbühne vorgesorgt. Vor der gigantischen Kulisse sind dieses Jahr zu sehen und zu hören: Vanessa Mae (geplant) am 24. August; "Sternstunden des Schlagers" am 26. August (u. a. mit Brunner & Brunner, Angelika Milster, Michelle, den Jungen Tenören); von 29. August bis 1. September vier Mal das rasante Musical "Grease" am 2. September "Magic of the Dance"


Und nun der Sport - Ihnen gewidmet von ASN, AustrianSportsNet:
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Fußball
Ried scheitert im UI-Cup: 2:1-Sieg gegen Tiflis zu wenig
Sonntag, 24. Juni 2001
Der SV Ried blamierte sich in der ersten Runde des UI-Cups durch das Ausscheiden gegen den georgischen Vertreter Geogia Tiflis. Die Oberösterreicher gewannen zwar das Rückspiel mit 2:1 (1:1), blieben nach dem 0:1 im Hinspiel aufgrund der Auswärtstorregel auf der Strecke.
Die Innviertler gerieten vor 2.000 Zuschauern in Grieskirchen nach nur 13 Minuten durch Melkadzi in Rückstand, Angerschmied konnte allerdings nur zwei Minuten später ausgleichen. Nach der Pause waren die Hausherren überlegen, die Gäste mußten sogar nach Ausschluß von Gogoberschwili das Spiel zu Zehnt beenden. Es dauerte allerdings bis zur 78. Minute, bis Lauwers den Siegestreffer erzielte, zum notwendigen dritten Tor reichte es aber nicht mehr.
Sturm Graz, das in der ersten Runde ein Freilos hatte, bekommt es nun mit Lausanne Sports zu tun, das erste Spiel findet in Graz statt. Leistungsträger Markus Schopp steht übrigens vor einem Wechsel nach England. Der FC Middlesbrough ist sich mit den Steirern einig, nur die Zusage des Spielers fehlt noch. Der Deutsche Markus Schupp liebäugelt mit den MLS-Klub New York MetroStars. Der 35jährige überlegt noch, angeblich fehlt nur noch seine Unterschrift. Fix ist das Engagement des Argentiniers Diego Fernandez bei Sturm. Er erhielt einen Leihvertrag auf drei Jahre mit Kaufoption.

Kientz nun doch nicht zu Sturm: Hatz verhandelt mit Admira
Montag, 25. Juni 2001
Sturm sorgt derzeit für die meiste Unterhaltung am Transfermarkt. Nach dem Theater rund um Vastic, sorgt nun Jochen Kientz für die Schlagzeilen. Der Deutsche war bereits als fix verpflichtet gemeldet worden, verließ jedoch nun das Trainingslager der Grazer, wird nun doch nicht verpflichtet.
Der Verteidiger, zuletzt beim Hamburger SV unter Vertrag, forderte viel Gehalt, viel zu viel wie Kartnig meinte, weshalb er den Deutschen wieder zurückschickte. Von den beiden getesteten Argentiniern soll nur Fernandez bleiben, Green entsprach nicht. Eine neue Entwicklung gab es auch in Sachen Prilasnig, der mit Lokalrivalen GAK verhandelt, aber auch mit italienischen Klubs (Udine, Florenz) in Verbindung gebracht wird.
Bei Rapid Wien soll Sancho Jani verpflichtet werden, er konnte Trainermanager Dokupil überzeugen. In dieser Woche noch soll die Unterschrift unter den Vertrag gesetzt werden, der Untersiebenbrunner ein Rapidler werden. Für Michi Hatz ging mit Admira Wacker ein schon geschlossen geglaubtes Fenster wieder auf. Hans Krankl, der ihn einst als Rapid-Trainer formte, will ihn als Hochmaier-Ersatz, der zum LASK gehen soll. Für Hatz wäre die Südstadt auch die Ideallösung, da nicht umziehen müßte. Bereits fix soll der Iraner Ali Latifi sein, der sich gegen Hundsheim in einem Testspiel mit einem Hattrick empfehlen konnte.

American Football
Giants gewinnen die Green Bowl: Klarer 44:6-Erfolg über die Bruins
Sonntag, 24. Juni 2001
Mit einem klaren 44:6-Erfolg über die Baden Bruins im Ligafinale in Graz-Eggenberg gewannen die Grazer Giants die "Green Bowl".
Der österreichische Rekordmeister bekommt es damit im Semifinale der "Austrian Bowl" am 7. Juli in Innsbruck mit den als Nummer zwei gesetzten Tyrolean Raiders zu tun, die Bruins müssen gegen den regierenden Champion Crysler Vikings antreten.
Die Wiener bestreiten am 7. Juli auf der Hohen Warte das Finale um die Euro Bowl gegen die Bergamo Lions, wann das Aufeinandertreffen mit dem neunmaligen Meister aus der Steiermark stattfindet, ist daher noch offen.
Die Austrian Bowl XVII geht jedenfalls erstmals in Eisenstadt in Szene, das Lindenstadion ist am 21. Juli Schauplatz des Endspiels um die österreichische Meisterschaft.

Baseball
Zweimal Europacup-Silber durch Bulldogs und Vikings
Montag, 25. Juni 2001
Draci Brünn sicherte sich den Sieg im Meistercup. Im Endspiel unterlagen die Vienna Bulldogs knapp mit 01:04. Die Vikings aus Kufstein holten ebenfalls die Silbermedaille. Sie zogen im Cupsiegerbewerb gegen Montpellier im finalen Duell mit 1:2 Spielen den kürzeren.
Aber nicht nur auf europäischer Ebene, auch auf heimischen Baseballfeldern wurde dem Schlagballsport gefrönt. Im einzigen Samstagspiel der 9.Runde trennten sich dabei die Vienna Wanderers und die Hard Bullsin Wien in Spielen unentschieden. Das erste Spiel konnten die Wanderers mit 08:07 für sich entscheiden, im zweiten kamen die Harder besser in Schwung und schlugen die Wiener mit 04:00. Auch Christian Tomsich konnte gegen die stark aufspielende Truppe aus dem Ländle kein Mittel finden und mußte somit seinen ersten loss in dieser Saison hinnehmen.
Im Sonntagspiel trennten sich die Dornbirn Indians und die Wr. Neustadt Diving Ducks ebenfalls mit 1:1 in Spielen (09:05/17:18).

Golf
Wendling beendet als Elfter: Erfolg auf der Challenge-Tour
Sonntag, 24. Juni 2001
Mit einer Schlußrunde von 69 Schlägen spielte sich der Kitzbüheler Ulf Wendling bei der Luxemburg Open noch auf den elften Gesamtrang. Seine konstant guten Leistungen in Luxemburg sichern ihm seine beste Plazierung auf der heurigen Challenge Tour.
Wie schon in den vergangenen Tagen schaffte Ulf Wendling auch am Finaltag sechs Birdies - ein beachtlicher Schnitt von einem Birdie durchschnittlich an jedem dritten Loch. Wendling war damit lange Zeit auf Kurs zu einer Top-Ten-Plazierung, wenn da nicht das Doppelbogey an der 13. Spielbahn gewesen wäre - an diesem langen Par fünf spielte Wendling am Samstag noch ein Birdie. Einziger Schönheitsfehler auf einer sonst hervorragenden Finalrunde war das Bogey an der dritten Spielbahn.
Rudi Sailer, der als 42. in den Finaltag gestartet war, konnte nicht mehr zulegen. Sailer spielte eine 76er-Runde (vier über Par) und beendete die Luxemburg Open bei insgesamt drei über Par an 48. Stelle. An allen Tagen unter den Besten und am Ende ganz vorne war der Engländer Grant Hamerton zu finden. Mit einer abschließenden Runde von 69 Schlägen (drei unter Par) siegte er letztendlich deutlich mit 17 unter Par, drei Schläge besser als seine Landsleute Mark Foster und Sam Walker sowie der Deutsche Marcel Siem.

Handball
Damen wollen ins WM-Achtelfinale, Österreich mit Auslosung zufrieden
Mittwoch, 20. Juni 2001
Am 20. Juni erfolgte die Gruppenauslosung zur Damen-Weltmeisterschaft, die vom 2. bis 16. Dezember 2001 in Bozen stattfindet. Spielorte sind Brixen, Bozen, Meran und Trient.
Österreich wurde in Gruppe C Rußland, Jugoslawien, Asienmeister Südkorea, Japan und Grönland zugelost. Generalsekretär Martin Hausleitner ist mit diesem Ergebnis "recht glücklich". Teamchef Ole Eliasen hält nun den zweiten Gruppenplatz für realisierbar.
Das Achtelfinale ist unbedingtes Ziel. Sollte das gelingen, trifft die österreichische Mannschaft auf eine Mannschaft der Gruppe D.
Gruppe A: Ukraine, Frankreich, Dänemark, Holland, China, Mazedonien;
Gruppe B: Ungarn, Rumänien, Schweden, Angola, Kongo, Spanien;
Gruppe D: Norwegen, Slowenien, Italien, Brasilien, Uruguay, Tunesien.

Radsport
Wrolich freut sich auf Bortolami - Revanche beim UNIQA Classic
Montag, 25. Juni 2001
Bei der Tour de Suisse fuhren sie eine halbe Etappe lang gemeinsam an der Spitze - Peter Wrolich und Gianluca Bortolami! Im Duell um den Tagessieg musste der Kärntner dem italienischen Flandern-Rundfahrtsieger 2001 allerdings den Vortritt lassen. Beim UNIQA Classic treffen sie schon wieder aufeinander. Und diesmal möchte "Paco" Wrolich die Nase vorne haben.
Am Mittwoch, 11. Juli, 11:30 Uhr, geht es erneut in Traismauer los. Die Strecke des altehrwürdigen "Grestner" ist exakt dieselbe wie im Vorjahr. Die Entscheidung im Gesamtklassement wird daher wohl wieder zugunsten der Kletterspezialisten am Hochkar fallen. Peter Wrolich, im Vorjahr Etappensieger in Rabenstein, will jedoch einen Tagesabschnitt für sich entscheiden: "Die Strecke liegt mir. Ich komme, um zu gewinnen!"
Der älteste Radklassiker Österreichs wird heuer bereits zum 49. Mal ausgetragen, erstmals jedoch im Juli (11. - 14.7.) während der Tour de France und in der UCI-Kategorie 2.4.! Das Echo der internationalen Sportgruppen ist enorm. Die Weltklasse-Mannschaften Rabobank, Fassa Bortolo, Lotto-Adecco, Domo, Mapei-Quickstep, Liquigas, Saeco und Tacconi (mit Gianluca Bortolami) werden an den Start gehen.
Dazu kommen die Sportgruppe 2 - Teams Gerolsteiner (mit Georg Totschnig, Peter Wrolich, René Haselbacher, Thomas Mühlbacher), Phonak (Matthias Buxhofer) und dem bei der Bank Austria Tour so erfolgreichen Team Nürnberger (Werner Riebenbauer und Harald Morscher). Weiters kämpfen eine österreichische Nationalmannschaft, das ELK-Team und die Sportgruppe Stabil um den Sieg.

Schwimmen
Japan erlebt größtes VÖS-Aufgebot; WM im Zeichen der Rekorde?
Freitag, 22. Juni 2001 ASN / Nikolaus Trojer
Von 22. bis 29. Juli finden in Fukuoka (Japan) die neunten Schwimm-Weltmeisterschaften statt. Nach den guten Leistungen der VÖS-Schwimmer bei internationalen Bewerben in der jüngeren Vergangenheit wird der Verband insgesamt zehn Athleten zu den Titelkämpfen mitnehmen. Darunter befinden sich acht Schwimmer und zwei Springerinnen. Es ist das größte VÖS-Aufgebot, das je zu Weltmeisterschafen entsandt wurde.
Ungelegen nur, daß die Weltmeisterschaft in Japan ausgetragen wird, der Aufenthalt eines einzelnen Sportlers oder Betreuers kommt den VÖS daher teuer zu stehen. Der einwöchige Aufenthalt eines Mannschaftsmitglieds wird rund 55.000 Schilling ausmachen, auf die ganze Delegation hochgerechnet, sind das immerhin zehn Prozent des Gesamtbudgets des österreichischen Schwimmverbands.
"Rechnen und spekulieren soll man eigentlich nicht", meinte Mag. Kurt Dittrich, "ich erwarte mit aber schon eine deutliche Verbesserung unserer Schwimmer in Japan. Es haben meiner Meinung nach alle das Zeug dazu, tolle Leistungen zu bringen, der eine oder andere Rekord könnte verbessert werden", blickt Dittrich zuversichtlich der WM entgegen. Daß die österreichischen Schwimmer mit Rekorden aufhorchen lassen können, haben sie erst kürzlich unter Beweis gestellt. Beim 12. Austria-Wien-Schwimm-Meeting löschten Mirna Jukic über 100 Meter Brust (1:10,56) und Petra Zahrl über 100 Meter Delphin (1:00,97) die alten Bestmarken aus.

Turnen
Nachwuchs-Titelkämpfe in Götzis: ,,Ich werde einmal Weltmeisterin!''
Sonntag, 24. Juni 2001
Die Gymnastik-Schülerinnenmeisterschaft im Ländle bot Einblicke in die Zukunft. Die Expertinnen hatten vom Nachwuchs-Saisonhöhepunkt nicht zu viel erwartet: Die ÖFT-Schülerinnenmeisterschaft am 23./24. Juni in Götzis zeichnete ein besonders buntes Bild der Zukunft der österreichischen Rhythmischen Gymnastik. 60 neun- bis zwölfjährige Mädchen aus dem ganzen Bundesgebiet traten an, ins Spitzenfeld konnte man nur mit - altersadäquaten - Topleistungen vordringen. Was "vereinbarten" zwei hoffnungsvolle Elfjährige beim Aufwärmen durchaus ernsthaft: "Ich werde später sicher einmal Weltmeisterin und du dafür Olympiasiegerin" - "Abgemacht". 2008 wissen wir mehr....

Motorsport
Sperrer siegt bei Castrol-Rallye, Deutlicher Vorsprung auf Wittmann
Samstag, 23. Juni 2001
Einen Rallye-Staatsmeisterschaftslauf zu gewinnen ist schön. Noch schöner ist es zu gewinnen und dabei der Konkurrenz auf und davon zu fahren. Diese Tatsache gelang dem Duo Raphael Sperrer/ Per Carlsson bei der Castrol-Rallye im Raum Kärnten in eindeutiger Manier.
"Rechnet man unseren Vorsprung von mehr als zwei Minuten auf die gefahrenen SP-Kilometer um, dann sind wir gegenüber der Konkurrenz um fast eine Sekunde pro Kilometer schneller unterwegs gewesen. Dies ist bei der momentanen Dichte in Österreich schon eine recht zufriedenstellende Leistung gewesen. Dazu lief unser Peugeot ohne die geringsten Probleme und zeigte sich den anderen WRC-Autos klar überlegen. Was mich vor der Sommerpause besonders freut, daß wir nach Siegen gemessen, jetzt schon nach fünf Läufen mit 3:2 gegenüber Wittmann vorne liegen," resümierte zufrieden der regierende Staatsmeister.
Die Devise von Sperrer vor der Castrol-Rallye ist klar aufgegangen "Gleiten statt Hetzen" war der einzig richtige Weg in Kärnten. Gleichmäßiges schnelles und fehlerfreies Autofahren führte zu diesem Erfolg. Damit hat Sperrer neuerlich in Kärnten die Nase vorne gehabt und ist in diesem klassischen Rallye-Bundesland nun seit zwei Jahren, mit vier Erfolgen jeweils bei der Bosch und Castrol-Rallye, ungeschlagen.
Die Taktik von Sperrer war sehr klug ausgerichtet. Dort wo lange und schwierige Prüfungen zu fahren waren, fuhr der Kirchdorfer voll auf Angriff. Dort wo nur kurze, leichte Rundkurse mit nur zu erwartetenden, geringen Zeitabständen auf dem Programm standen, nahm er die Aufgabe etwas leichter. Dies erklärt auch die Bestzeitenverteilung. Sperrer war 10 Mal erfolgreich, Wittmann viermal, davon drei Mal auf einem Rundkurs, Baumschlager 2 und Rosenberger 1, fuhren ihre Bestzeiten ebenfalls nur auf kleinen Rundkursen. Der nächste ÖM Lauf ist am 7./8. September die OMW Rallye in Apsang.

Endstand:
1. Sperrer/Carlsson Peugeot 206 WRC 1:59,27 St
2. Wittmann/Zeltner AToyota WRC + 2:03Min
3. Baumschlager/Wicha Ford Focus WRC + 4:13Min