Ausgabe Nr. 184 vom 27. August 2001

Kofi Annan trifft in Salzburg Ferrero-Waldner und Schüssel
UNO-Generalsekretär Kofi Annan wird am kommenden Wochenende zu einem mehrtägigen Besuch nach Salzburg kommen. Am Dienstag, dem 28. August, wird Annan auf Einladung von Außenministerin Benita Ferrero-Waldner und Bundeskanzler Wolfgang Schüssel am "Salzburger Dialog unter den Zivilisationen: Ein neues Paradigma der internationalen Beziehungen" in Fuschl im Salzkammergut teilnehmen. Annan trifft überdies laut Programm am 28. August mit Schüssel in Fuschl und am 27. August mit Ferrero-Waldner in St. Gilgen zu Einzelgesprächen mit anschließenden Presseterminen zusammen.

Präsident des japanischen Unterhauses zu Gast bei Präsident Fischer
Die internationalen parlamentarischen Kontakte zu intensivieren, sei eines seiner größten Anliegen, seit er im Juli des Vorjahres zum Präsidenten des japanischen Unterhauses gewählt worden ist, betonte heute Tamisuke Watanuki anlässlich seines Besuches bei Nationalratspräsident Heinz Fischer im Parlament. Viele Probleme dürften nicht parteipolitisch gelöst werden, sondern müssten staatlich und im großen Überblick einem Konsens zugeführt werden. Persönliche Freundschaften seien eine wichtige Basis, um andere Länder kennenzulernen, so der japanische Gast, dem Fischer vollinhaltlich zustimmte und auch seinerseits großes Interesse an der Fortsetzung des Dialogs bekundete. Fischer verwies in diesem Zusammenhang auf die positiven politischen Effekte, die der überaus gut funktionierende Gedankenaustausch der Parlamentspräsidenten innerhalb der EU mit sich bringe, und wies auch auf die gute Zusammenarbeit mit den Parlamentspräsidenten der Mitgliedstaaten des Europarates und jener der Mittelmeerstaaten hin.

Grenzgänger- und Praktikantenabkommen Österreich - Tschechische Republik unterzeichnet
Mit dem Praktikantenabkommen bekommen Personen zwischen 18 und 35 Jahren mit abgeschlossener Berufsausbildung oder ausreichend Praxis in ihrer Fachrichtung die Möglichkeit, zur Vervollkommnung ihrer Berufs- und Sprachkenntnisse vorübergehend eine Beschäftigung im anderen Staat auszuüben. Die Dauer richtet sich dabei nach den Erfordernissen der angestrebten Erweiterung der Kenntnisse, mindestens sind es sechs Monate und höchstens ein Jahr. Eine Verlängerung auf höchstens 18 Monate ist möglich, wenn es die jeweilige Lage und Entwicklung des Arbeitsmarktes zulassen. Arbeitgeber haben mit dem Praktikanten einen Arbeitsvertrag entsprechend den anzuwendenden Rechtsvorschriften abzuschließen. Die am Ort der Beschäftigung für Arbeitnehmer mit vergleichbaren Qualifikationen geltenden Lohn- und Arbeitsbedingungen und sozialversicherungsrechtlichen Vorschriften sind dabei einzuhalten. Die Zahl der Praktikanten und eine allfällige Aufteilung auf Wirtschaftszweige und Berufsgruppen wird unter Berücksichtigung der jeweiligen Lage und Entwicklung des Arbeitsmarktes festgelegt und gegebenen Falls auf eine Höchstzahl für die Beschäftigung von Ausländern angerechnet. Beide Abkommen müssen nach den innerstaatlichen Vorschriften genehmigt werden und treten drei Monate danach in Kraft.

Papierhandel: Mehr als 5.000 Betriebe machen rund 10 Mrd. Umsatz
Der österreichische PBS (Papier, Büro und Schreibwaren)-Markt ist durch kleine Strukturen geprägt. "Diese Strukturen müssen aber, im Zuge der Globalisierung, gestärkt werden", betont Anton Stahrlinger, Vorsteher des Bundesgremiums in der Wirtschaftskammer Österreich und Geschäftsführer und Eigentümer der PBS-Austria Gruppe. Mehr als 5.000 Betriebe, davon rund 700 "echte" Fachhändler, machen etwa 10 Mrd. Schilling Umsatz in zwei Marktsegmenten: Dem gewerblichen Office-Bereich, mit ca. 5,5 Mrd Schilling Umsatz und den Privat-bzw. Schulbereich mit ca 4,5 Mrd. Der Markt verteilt sich zu 40 Prozent auf den Fachhandel, zu 15 Prozent auf Libro, zu 10 Prozent an Versender und zu 35 Prozent an Sonstige, das sind Lebensmittelhändler, Baumärkte, Papiergroßhandel u. a.
Ein besonderes Anliegen ist dem Bundesgremialvorsteher die bevorstehende Euro-Umstellung. Im "Groschengeschäft" der Branche (Produkte unter einem Schilling) ist die Preisproblematik von Relevanz, dazu kommen die unterschiedlichen Mengeninteressen (Hersteller/Großhändler/Einzelhändler) und teilweise fehlende moderne Warenwirtschaftssysteme. Deshalb realisiert die WKÖ gemeinsam mit der PBS-Austria ein Euro-Projekt: "Wir bieten umfassende Information, praktische Tools, wie z.B. Euro-Rechner und wirtschaftliche Unterstützung", erklärt Stahrlinger und meint weiter: "Um diese große Einmal-Hürde gut zu meistern ist es aber notwendig, dass die Unternehmer mit unserer Hilfe ihre Hausaufgaben erledigen." Wenn das geschafft ist sieht der Vorsteher die Chancen des Fachhandels in Zukunft durchaus positiv: "Für den Fachhandel mit einem breiten, profilierten Sortiment und gutem Dienstleistungsangebot ist am Markt immer Platz."

Spielehersteller JoWooD spielt erneut Rekordumsatz ein
Der steirische Computerspiele-Hersteller JoWooD setzt seinen Wachstumskurs auch in der ersten Hälfte des laufenden Geschäftsjahres fort. Bereits im 1. Halbjahr wurde mit 18,1 Mio. Euro der Gesamtumsatz des Vorjahres (16,3 Mio. Euro) übertroffen. Gegenüber dem 1. Halbjahr 2000 konnten die Umsatzerlöse nahezu versiebenfacht werden, teilte das Unternehmen heute, Donnerstag, mit. Das Halbjahres-Konzernergebnis (Nettogewinn) stieg von 40.000 Euro im Vorjahr auf eine Mio. Euro. Durch die Übernahme von Leisuresoft und der Kooperation mit Phenomedia sei JoWooD nun auch in Deutschland zum Big Player geworden.

Libro Entertainment an Investorengruppe verkauft
Die insolvente Libro AG hat ihre erste 100-Prozent-Tochter verkauft. Die Entertainment geht an eine nicht näher genannte Investorengruppe, gab Libro heute, Freitag, in einer Aussendung bekannt. Der Aufsichtsrat der Buch- und Medienhandelskette gab bereits grünes Licht für den vom Vorstand ausgehandelten Deal, die Zustimmung des Ausgleichsverwalters wird für Anfang nächster Woche erwartet. "Danach kann der Vertrag unterzeichnet und der Verkauf finalisiert werden", heißt es weiter.
Die Libro Entertainment Company verkaufte Tickets, trat als Konzertveranstalter auf und war als Musikverlag tätig. Die im Wiener Messegelände angesiedelte Libro Music Hall wurde inzwischen vorläufig nach dem zweiten Hauptsponsor, dem Softdrinkkonzern Pepsi, benannt. Die Libro AG gab ebenfalls Freitag, bekannt, auch die Fachbuchkette Amadeus verkaufen zu wollen.

Dr. Peter Strahammer tödlich verunglückt
Dr. Peter Strahammer (57), Vorsitzender des Vorstandes der VOEST Alpine AG, war gestern, Mittwoch, am frühen Morgen - ohne Begleitung - zu einer Wanderung im Salzburger Flachgau aufgebrochen. Er dürfte, so wird vermutet, vom markierten Weg abgekommen und fast 30 Meter tief abgestürzt sein.
Strahammer waren folgende Konzernfunktionen zugeordnet: Vertriebsorganisation einschließlich Wirtschaftsbeziehungen West und Konzernbeteiligungen, Konzernentwicklung, Strategisches Personalmanagement (einschließlich Führungskräfte), Konzernkommunikation und Revision.
"Mit Dr. Peter Strahammer hat die österreichische Wirtschaft einen schweren Verlust erlitten. Mein tiefes Mitgefühl gilt aber vor allem seiner Familie", erklärte Bundesminister für Wirtschaft und Arbeit Dr. Martin Bartenstein in einer Reaktion auf den Unfalltod. "Österreich hat mit ihm einen der erfolgreichsten Manager verloren. Seinem Engagement ist es zu verdanken, dass der einstmals schwerfällige Stahlproduzent trotz weltweiter Absatzkrisen zu einem exzellenten und international anerkannten Unternehmen geworden ist. Sein beispielhaftes Wirken wird unvergessen bleiben."

"Herminator" nach Motorradunfall schwer verletzt
Am vergangenen Freitag, gegen 20:15 Uhr, ereignete sich auf der Ennstal-Straße (B320) im Ortsgebiet von Radstadt ein folgenschwerer Unfall: Ein deutscher Urlauber war - trotz eindeutigen Verbotes und ohne auf den Verkehr zu achten - aprupt links abgebogen. Hermann Maier hatte, so wird berichtet, nicht die geringste Chance, dem Fahrzeug auszuweichen und wurde in den Straßengraben geschleudert. Mit einer offenen Oberschenkelfraktur und Weichteilverletzungen wurde er mit dem in Salzburg stationierten ÖAMTC-Notarzthubschrauber "Christopherus 6" in die Salzburger Unfallklinik geflogen, wo er sich einer mehrstündigen Operation unterziehen mußte. Unklar ist, trotz mittlerweile stabilem Zustand, ob und wann das österreichische Ski-As wird wieder Rekorde liefern können.
Letzten Meldungen zufolge hat sich Hermann Maier bereits etwas erholt. Die Infektionsgefahr nach der aufwendigen Hauttransplantation scheint gebannt. Maier muß dennoch einige Wochen in stationärer Behandlung bleiben.

Junge Auslandsösterreicher in Niederösterreich
Seit zehn Jahren veranstaltet das Auslandsösterreicher-Referat der NÖ Landesregierung jährlich ein AÖ-Jugendtreffen, jeweils zu einem bestimmten Thema: Heuer sind vom Sonntag, 26. August, bis Samstag, 1. September, 15 Jugendliche aus zehn Ländern zum Thema "Handwerkliches aus Holz, Textil, Glas, Stein, Eisen" in Niederösterreich unterwegs.
Ihr Standquartier hat die Gruppe in der HLA Yspertal, von wo aus mit den beiden Betreuerinnen Ingrid Grün und Maria Rigler die Schmiedemeile Ybbsitz besichtigt wird, auch Textilateliers im Waldviertel, Betriebe mit traditioneller Glas- und Keramikherstellung, ein Steinmuseum und die einzige Textil-Papiermühle Europas stehen auf dem Programm. Einem Geigenbauer in Zwettl und einem Holzdesigner wird ebenfalls über die Schulter geschaut. Landtagsabgeordneter Karl Moser, Bürgermeister der Gemeinde Yspertal, richtet auch heuer wieder einen Empfang für die internationale Jugendgruppe aus. AÖ-Referatsleiterin Traude Walek-Doby: "Wie sich schon jetzt, nach 20 Jahren AÖ-Arbeit zeigt, erweisen sich die in der Jugend hergestellten Kontakte als haltbar. In einer zunehmend seelenloser werdenden Welt sind persönliche Freundschaften besonders wichtig - auch im Hinblick auf die vielzititierte Völkerverbindung."

Polnischer Außenminister Bartoszewski zehn Jahre in Salzburg
Der langjährige polnische Außenminister Wladyslaw Bartoszewski ist nun bereits zum zehnten Mal Sommergast in der Salzkammergut-Gemeinde St. Gilgen. Anlässlich dieses Jubiläums ehrte Landeshauptmann-Stellvertreter Wolfgang Eisl den polnischen Außenminister und überreichte ihm einen Freundschaftsbecher des Landes Salzburg. Die Gemeinde St. Gilgen und der Fremdenverkehrsverband St. Gilgen, die zu dieser Ehrung geladen hatten, drückten ihren ausdrücklichen Dank dafür aus, dass Bartoszewski bereits seit zehn Jahren Gast in St. Gilgen ist und auch für das nächste Jahr wieder einen Sommerurlaub in St. Gilgen gebucht hat.

Vergnügliche Zeitreise ins Mittelalter
Alljährlich im September lädt die Stadt Eggenburg zu einer "Zeitreise ins Mittelalter". Dieses heuer am 8. Und 9. September stattfindende mittelalterliche Stadtfest beruht auf historischen Grundlagen: Eggenburg erhielt im 13. Jahrhundert das Recht, regelmäßig Märkte abzuhalten. Heuer jährt sich die Marktrechtsverleihung zum 700. Mal. Nun lassen die Eggenburger das bunte mittelalterliche Treiben einmal im Jahr wieder lebendig werden.
Der historische Stadtkern innerhalb der zur Gänze erhaltenen Stadtmauern bietet ein passendes Ambiente für den Markt, wo altes, längst vergessenes Handwerk vorgeführt wird und qualitativ hochwertige Produkte zum Verkauf angeboten werden. Rund um den Markt gibt es Narreteien und Spektakel, ein Ritterturnier zu Pferd, Theaterspiel und Moritaten, ein Stelzenspektakulum, Märchenstunden, ritterliche Schwertkämpfe, ein Stadtgericht, und ein mittelalterliches Langbogenturnier, Harfenkonzert, Pestzug und Hexentanz, alte Tänze, Schattenspiel, Zahnbrecher, Lagerleben, Mäuseroulett, Fahnenschwinger und mittelalterliche Musik.
Für das leibliche Wohl ist ausreichend gesorgt. Hammelgrill, Klostersuppe und viele andere mittelalterliche Spezialitäten sind vorgesehen. Die Mitwirkenden tragen mittelalterliche Kostürme - auch die Gäste werden eingeladen, mittelalterliches Gewand zu tragen. Von diesen Besuchern wird kein Wegezoll für den Markt eingehoben.
Das Mittelalterfest in Eggenburg hat überregionale Dimensionen und ist schon weit über die Grenzen Österreichs bekannt. Voriges Jahr konnten rund 20.000 Besucher gezählt werden. Das Fest findet bei jedem Wetter statt, jedoch kann es zu Zeitverschiebungen oder Programmänderungen kommen.

Welt-Kino bei der Viennale
Welt-Kino präsentiert die Viennale 2001 von 19. bis 31. Oktober. Einen ersten Programmüberblick gab Viennale-Chef Hans Hurch bei einem Pressegespräch am Freitag. Rund 130 Spielfilme durchwegs österreichische Erstaufführungen geben einen umfassenden Überblick über die aktuelle Kinoproduktion um den Erdball. Neben den internationalen Spielfilmen bietet die Viennale auch wieder ein interessantes Programm von Dokumentar- und Kurzfilmen, neue österreichische Filme, Tributes und Spezialprogramme sowie die Retrospektive im Filmmuseum, die seit Jahren zum festen Bestandteil des Festivals zählt.

Naturarena Kärnten ist grenzenlos und "sattelfest"
Immer mehr Urlauber sind mit dem Radl da. Die Naturarena Kärnten, das Ferienparadies im Gail-, Gitsch- und Lesachtal sowie am Weissensee, steht ihren Besuchern mit Rat und Rad zur Seite. Und sie bietet grenzenlosen Radlspaß. Denn manche Wege führen zwar nicht nach Rom - aber doch bis ins benachbarte Italien. Ob sportlicher Biker oder kulturinteressierter Genußradler - jeder schwingt sich hier gerne in den Sattel. So wird eine Tour auf dem rund 90 Kilometer langen Karnischen Radweg zwischen Kötschach-Mauthen und Villach zur Entdeckungsreise zwischen Kirchen, idyllischen Dörfern und bekannten Denkmälern. "Kultour" heißt vielerorts das Motto. Nach Italien führt per Mountainbike die Tour "Vino & Cappuccino". Sportlich anspruchsvoller ist ein "Ritt" auf ehemaligen Militärstraßen hinauf zum Plöckenpaß. Der Radprofi Max Edlinger jun. bietet im Ferienzentrum Hermagor zahlreiche geführte Touren an. Im Arlbergerhof am Weissensee dreht sich alles um das Rad - vom Biker-Frühstück bis zum Leihbike für groß und klein. Sogar eine Mountainbike-Schule gehört dazu. Dazu würde ein eigener Mountainbikeführer mit einer ausführlichen Beschreibung von 23 Touren aufgelegt. (Info-Hotline: ++43 / (0)4282 / 3131)

Und nun der Sport - Ihnen gewidmet von ASN, AustrianSportsNet:


Fußball
Mühevoller Sieg für Lustenau: 3:2-Sieg gegen Tabellenletzten
Samstag, 25. August 2001 ASN / MS
In der zehnten Runde der 1 Division gewann der SC Austria Lustenau gegen Wörgl nach einem spannenden Spiel mit 3:2. Die Lustenauer hatten mit dem Tabellenletzten erhebliche Schwierigkeiten, obwohl die Stöhr-Truppe eine sehr frühe Führung erzielen konnten.
Im Lustenauer Reichshofstadion sahen die Zuschauer ein sehr abwechslungsreiches Spiel. Bereits in der dritten Minute gingen die Hausherren durch einen Elfmeter von Tamas Tiefenbach mit 1:0 in Führung. In der Folgezeit versuchten die Vorarlberger, die Führung auszubauen, doch Tiefenbach und zwei Mal Vujic scheiterten an Wörgl-Goalie Planer.
Erst in der 22. Minute hatten die Tiroler ihre erste Chance, doch Krassnitzer verhinderte den Ausgleich vor dem alleine auf das Tor stürmenden Höck. Acht Minuten vor der Pause verwandelte Martinez einen Foul-Elfmeter ohne Probleme zum 1:1. Durch den Ausgleich geschockt, verloren die Vorarlberger nun den Faden und kassierten prompt kurz vor dem Pausenpfiff das 1:2 durch Manuel Pichler.
Nach der Pause kam Lustenau wieder besser ins Spiel. Der in der Pause eingewechselte Harald Dürr hatte die erste Chance auf den Ausgleich, doch sein Schuß ging nur an die Latte. Zehn Minuten später war es erneut Tamas Tiefenbach, der unter den 2.500 Zuschauern erneut Torjubel auslöste. In der 55. Minute traf der Ungar zum 2:2-Ausgleich. Knapp 20 Minuten vor Spielende erzielte Vujic zur Freude der Lustenau-Fans den schlußendlich verdienten Siegestreffer für die Austria.

Heim-Premiere siegreich absolviert - Elfmeter erlöst Hörmann/Pfeffer
Samstag, 25. August 2001 ASN / NIK
Der Verletzungsteufel treibt weiter sein Unwesen in Favoriten. Nach den Ausfällen von Mayrleb, Troyansky, Schmid, Ledwon, Hopfer, Wohlfahrt und Königshofer hat es am Samstag im Spiel des FK Austria Memphis MAGNA gegen den SV Bregenz auch noch Michael Wagner und Jungstar Roland Linz, der mit Verdacht auf einen Bänderriß im Knöchel ausgetauscht wurde, erwischt. Walter Hörmann und Toni Pfeffer, die nun schon den neunten Ausfall beklagen müssen, beendeten dennoch die erste Begegnung der Doppelrunde gegen die Vorarlberger innerhalb zwei Wochen siegreich. Das Heimdebüt des Trainer-Duos nahm durch ein Elfer-Tor von Martin Hiden ein glückliches Ende.
Die erste Halbzeit begann gleich mit einer Überraschung die Startelf der Wiener betreffend. Anstelle von Franz Wohlfahrt hütete wieder Wolfgang Knaller den Kasten der Favoritner, Wohlfahrt stand zwar am Blankett als Torwart, wärmte auch auf, zum Einsatz kam aber Knaller, da sich Wohlfahrt vor dem Spiel eine Oberschenkelzerrung zuzog. Ex-LASK-Spieler Markus Kiesenebner war wie Linz erstmals von Beginn an mit dabei, der von Arie Haan ausgemusterte Mirza Varesanovic feierte sein Comeback bei den Veilchen.
Bregenz beginnt defensiv
Die Bregenzer begannen die Partie wie erwartet sehr defensiv eingestellt, auf der rechten Seite verzeichneten sie aber im Verlauf der ersten Hälfte ein Übergewicht, die Wiener waren dort fast nicht vorhanden. Die besseren Chancen fand aber die Heimmannschaft vor. Den gefährlichsten Angriff der Wiener schloß Manndecker Ernst Dospel mit einem wuchtigen Kopfball ab, der aber zu zentral auf das Tor der Bregenzer ging, Tormann Lars Winde hatte damit kein Problem. Auf der Gegenseite bestand Wolfgang Knaller eine Prüfung Hans Koglers, der aus rund 30 Metern abzog, erst im Nachfassen.
Erlösung für die Fans dann neun Minuten nach Wiederbeginn. Der für Roland Linz ins Spielgekommene Phillip Katzler kommt nach einem Foul im Sechzehner der Bregenzer zu Fall, den Elfmeter verwandelte Martin Hiden (54.). In der 75. Minute hatte das Comeback von Mirza Varesanociv ein jehes Ende genommen, für ihn kam Christian Tamandl. Die letzte Großchance der Austria wußte abermals Keeper Lars Winde zu verhindern. Einen Kopfball von Peter Lerant hielt er mit glanzvoll. Janocko, Dospel und Katzler scheiterten ebenfalls am sicheren Rückhalt der Bregenzer in der Schlußphase.

Meister besiegt Cupsieger mit 3:0 - Ziegler weiter ohne Gegentor
Samstag, 25. August 2001 ASN / NIK
Dem Meister ist die Revanche für die Niederlage im Memphis-Cup-Finale gelungen. Der FC Tirol, der gegen den Aufsteiger sogar die letzten beiden Duelle als Verlierer beendete, rehabilitierte sich mit einem doch recht deutlichen Sieg vor rund 10.500 Zuschauern am "Tivoli neu". Das Hinspiel der Doppelrunde zwischen den beiden Teams endete mit 3:0 für den Meister und "Vielleicht-Champions-League-Teilnehmer". Die Tore erzielten Kirchler (32.), Gilewicz (55.) und Zwyssig (76.).
Die erste halbe Stunde standen die Gäste aus Kärnten in der Abwehr sehr kompakt, Tirol fand keine Lücke in der Hintermannschaft der Schachner-Truppe. In der 32. Minute durften die Tiroler Fans dann doch jubeln. Nach einem Corner war Roland Kirchler zur Stelle, mit seinem fünften Saisontreffer stellte der Nationalteam-Spieler auf 1:0. Der FC Kärnten kam in Halbzeit eins nur selten gefährlich vor das Tiroler Tor, der Cupsieger und UEFA-Cup-Teilnehmer hielt die Partie zwar weiter offen, das einzige Tor durch Kirchler bedeutete zugleich den Pausenstand.
In der 55. Minute klingelte es dann zum zweiten Mal im Gehäuse des FC Kärnten. Der Torschützenkönig der vergangenen Saison, Radolsav Gilewicz erzwang zehn Minuten nach Wiederanpfiff das 2:0 aus spitzem Winkel. Wenig später mußte Roland Kirchler ausgewechselt werden, neu ins Spiel kam Oliver Prudlo. Das Spielgeschehen bestimmte weiterhin der Meister, in der 76. Minute kam noch einmal so richtig Jubel am "Tivoli neu", durch das die "Welle" ihre Runden drehte, auf. Der Schweizer Verteidiger Marco Zwyssig erzielte das umjubelte 3:0. Einmal wurde es dann auch noch vor dem Tor des in der heurigen Bundesliga-Saison noch immer unbezwungenen Tiroler Keepers (917 Minuten), Marc Ziegler, gefährlich. Markus Schreier traf aber nur das Außennetz.

Sturms Revanche geglückt - 2:0-Sieg gegen Ried
Samstag, 25. August 2001 ASN / MS
Der SK Sturm konnte sich für die letzte Heimniederlage gegen Ried revanchieren und besiegte die Oberösterreicher mit 2:0. Das Spiel war auf keinem hohen Niveau, denn keiner Mannschaft war es möglich Torchancen herauszuarbeiten. Erst gegen Ende des Spieles kam im Grazer Stadion Stimmung auf, da die Grazer immer stärker wurden und in dieser Phase des Spiels beide Tore für den Tabellenzweiten gefallen sind.
Die 11.000 Zuschauer im Schwarzenegger-Stadion sahen in der ersten Hälfte ein durchschnittliches Spiel ohne echte Höhepunkte. Nur in den ersten knapp 20 Spielminuten kamen die Zuschauer auf ihre Kosten. Kurz nach Spielbeginn setzte Feldhofer nach einem Vastic-Freistoß den Ball knapp über das Tor. Kurze Zeit später hatte Akagündüz die Chance auf den Grazer Führungstreffer, doch Oraze hielt. Ab der Mitte der ersten Halbzeit sank das Niveau der Partie zusehends. Eine der wenigen nennenswerten Aktionen, war eine Gelbe Karte für Vastic. Die erste Chance der Rieder hatte zwei Minuten vor der Pause Glasner, aber Sidorczuk konnte den Schuß ohne Probleme halten.
Die zweite Halbzeit begann so wie die erste aufgehört hatte. Keiner der beiden Mannschaften gelang es, gute Torchancen herauszuarbeiten. Nach zehn Minuten reagiert Osim und bringt für Korsos und Wetl Masudi und Fleurquin. Das Spiel Sturms wurde nun ein wenig besser, denn die Grazer kamen zu einigen Möglichkeiten, die Ried-Tormann Oraze ohne Probleme bereinigen konnte. Zwanzig Minuten vor dem Spielende kam Sturm immer besser ins Spiel. In der 72. Minute erzielte Amoah nach einem Paß von Vastic die verdiente Führung.
Kurz danach erhält Rieds Rothbauer die zweite Gelbe Karte und muß vorzeitig unter die Dusche. Mit einem Mann mehr auf dem Spielfeld drückte Sturm immer mehr auf das Tor der Oberösterreicher. Zehn Minuten vor dem Ende konnte Oraze einen Schuß von Fleurquin nur abklatschen lassen und Haas staubte zum 2:0-Endstand ab.

GAK verliert zweimal in Folge - 1:2-Niederlage bei Salzburg
Sonntag, 26. August 2001 ASN / SIR
Beim GAK lief wochenlang alles wie am Schnürchen, doch auf den Färöer Inseln riß ebendieses. Seit dem blamablen 2:2 gegen Torshaven waren die Roten Teufel nicht mehr in der Lage, Ball und Gegner so laufen zu lassen, wie es beispielsweise im Hanappi-Stadion beim 4:0 über Rapid der Fall war. Auch gegen Salzburg hatten die Athletiker Probleme, das Spiel zu gestalten, verloren verdient mit 1:2.
Zehn Minuten lang passierte im Lehener Stadion gar nichts. Das Leder wechselte mit jeder Berührung nicht nur den Mann, sondern gleich die Mannschaft, Fehlpässe regierten die Anfangsphase. Dann aber schlug es binnen einer Minute gleich doppelt ein, zunächst hüben bei Salzburg, dann drüben beim GAK. Dem 1:0 durch Akwuegbu in der 12. Minute ging ein schwerer Fehler von Heinz Arzberger voraus, der den Ball nicht richtig wegfausten konnte und den Nigerianer ideal bediente. Postwendend glichen die Gastgeber durch Kapitän Laessig aus, der nach Kitzbichler-Flanke Almer aus kurzer Distanz keine Chance ließ. Der GAK-Keeper war unschuldig, nicht aber die Grazer Abwehr, die nach dem 1:0 kurz die Arbeit einstellte.
Mit einigen Chancen aber ohne Tore ging die erste Halbzeit zu Ende, Besserung brachte die zweite Hälfte, in der Salzburg das Match gewann. Die Violetten erspielten sich ein Übergewicht im Mittelfeld, drängten den GAK in dessen eigene Hälfte. Von der 56. bis zur 60. Minute forderten die Gastgeber gleich dreimal Elfmeter, mindestens einmal zurrecht. Fading bewies aber nur drei Minuten später, daß es auch aus dem Spiel geht, flankte auf den schon in Halbzeit eins eingewechselten Korsos, der nur noch den Kopf hinzuhalten brauchte. Bei mehr als 30 Grad im Schatten fehlten den Grazern im Anschluß offenbar die Kräfte noch entgegenzuhalten, Torshaven läßt grüßen. Brunmayr konnte vor den Augen von Otto Baric nur eine Chance verbuchen, ging völlig frustriert in der 74. Minute vom Platz. Auch deshalb, weil er Fieber hat. Möglich, daß er für das WM-Qualifikationsspiel gegen Spanien absagen muß. Sein Nachfolger Tutu blieb ebenfalls wirkungslos. Es war die zweite Niederlage der roten Teufel ins Folge.

max.Bundesliga, 9. Runde
Salzburg - GAK 2:1 (1:1)
3500; Laessig 13., Korsos 62.; Akwuegbu 12.

Admira - Rapid 0:0 (0:0)
8000; Südstadt, SR Lehner

Austria - Bregenz 1:0 (0:0)
3.500; Martin Hiden 54./Elfer

Sturm - Ried 2:0 (0:0)
Amoah 72., Haas 79.
11.300; Schwarzenegger-Stadion, Falb

Tirol - Kärnten 3:0 (1:0)
10.500; Kirchler 31., Gilewicz 55., Zwyssig 76., Haas
Rot: Rothbauer 75./Ried


Basketball
Trainer lobt Team trotz Niederlage - Schrittwieser: ,,Zu hoch!''
Sonntag, 26. August 2001 ASN / RED
Österreichs Männer-Nationalteam mußte sich, wie ASN bereits berichtet hat, am Samstagabend im vierten Spiel der EM-Qualifikation 2003 (Qualifikationsrunde, Gruppe A) in Rumänien 59:74 (32:38) geschlagen geben. Die stark verjüngte ÖBV-Auswahl (22,8 Jahre Durchschnittsalter) bewies dabei aber, daß sie durchaus Zukunft hat.
Die jungen Österreicher zeigten vor 1.800 Zuschauern in Sibiu (Hermannstadt) keinen Respekt vor dem Gegner und agierten überdies taktisch diszipliniert. Christian Kollik hatte eine "heiße Hand", erzielte zu Beginn neun Punkte in Serie und 15 zur 27:21-Führung Österreichs (14.). "Gestoppt" wurde der Ex-Kapfenberger, der nun für die Rice University (NCAA) spielt, dadurch, daß er Mitte des zweiten Viertels bereits mit vier Fouls belastet war. Mit 20 Punkten insgesamt avancierte der 20jährige dennoch zum Highscorer des ÖBV-Teams.
Die jungen Österreicher hielten die Partie jedenfalls bis ins letzte Viertel offen. Erst, als in den Schlußminuten ein wenig Kraft und Konzentration nachließen, kamen die Rumänen noch zu einem ungefährdeten Erfolg.
Head-Coach Michael Schrittwieser zeigte sich mit der Leistung der Mannschaft zufrieden und merkte an, daß die Niederlage zu hoch ausgefallen sei. Lob hatte er für die taktische Disziplin der jungen Mannschaft parat. Nun will Schrittwieser Überzeugungsarbeit leisten, "daß die Spieler mit Perspektiven auch bei ihren Klubteams vermehrt zum Einsatz kommen".
Der Coach plant jedenfalls bereits für 2003, wenn die nächste EM-Qualifikation (für 2005, Anm.) beginnt. "Wir haben jetzt einen Stamm von 18 - überwiegend jungen - Spielern, mit dem wir weiter arbeiten wollen."

Volleyball
Tolle Beachvolley-Bilanz bei der Arbeiter-WM in Brasilien
Montag, 27. August 2001 ASN / RED
Österreichs Beachvolleyball-Teams sorgten im brasilianischen Salvador de Bahia bei der Weltmeisterschaft für Arbeitersportverbände für eine Riesenüberraschung. Sowohl die Damen als auch die Herren der ASKÖ gewannen die Goldmedaille.
Österreichs Damenteam - Christine Mellitzer, Sabine Swoboda, Michaela Meissinger und Brigitte Stampfer - erreichte mit Siegen über die favorisierten Brasilianerinnen und die 1,90m großen Russinnen das Finale, wo es nach einem fulminanten Spiel auch gegen das Team aus den USA siegreich blieb.
Beim Herrenfinale am Sonntag war, wie vor drei Wochen in Klagenfurt, ganz Salvador auf den Beinen. Liveübertragungen über die nationalen TV-Stationen und ein ungebremstes Medieninteresse unterstrichen die Bedeutung dieses Turniers. Österreichs Herrenteam mit Harald Dobeiner, Florian Gosch, Richard Müller und Herwig Zuccato schlug auf dem Weg ins Endspiel Brasilien, Frankreich 3 und im Semifinale Frankreich 1. Das gestrige Weltmeisterschaftsfinale gegen Italien 1 wurde zum wahren Krimi, den die ASKÖ-Sportler in drei Sätzen für sich entscheiden konnten.
Die Bilanz bei dieser WM ist nicht zu überbieten. ASKÖ-Österreich war lediglich mit zwei Teams angetreten, während starke Nationen wie die USA, Brasilien, Frankreich oder Italien mit jeweils drei Mannschaften an den Start gingen. Anders als bei herkömmlichen Beachvolleyball-Turnieren bestand ein Team nicht aus zwei, sondern aus drei Spielern.