Ausgabe Nr. 242 vom 28. Oktober 2002                        Hier klicken für Abonnement

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Die Monate Oktober und November widmet Ihnen das Bundesministerium für auswärtige Angelegenheiten. Wir danken Frau Bundesminister Dr. Benita Ferrero-Waldner auch an dieser Stelle für ihre Unterstützung. ( http://www.bmaa.gv.at )

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I n n e n p o l i t i k - W a h l e n

Noch 26 Tage bis zur Wahl
Nun hat der Wahlkampf eingesetzt - nach meinem Situationsbericht der vergangenen Woche hat sich kaum etwas geändert. Zumindest nichts, was mögliche künftige Regierungskonstellationen anlangt. SPÖ und ÖVP sind in der Wählergunst, das ergeben aktuelle Umfragen, weiterhin nur knapp voneinander entfernt und liegen bei rund 36 bis 37 % (mit Schwankungsbreite). Ähnlich verhält es sich mit der FPÖ, die von ehemals 26,91 % auf 11 bis 12 % abgesackt ist und mit den Grünen, die fast gleichlautende Zustimmung erfahren, um den dritten Platz kämpft.
Währenddessen konzentrieren sich die Parteien zusehends darauf, emotionale Auseinandersetzungen vom Zaun zu brechen oder abzuwehren. Schnell ist da ein Exponent der Gegenpartei ausgemacht, der sich dann mit ausgiebiger Kritik aus einer der unteren Schubladen konfrontiert sieht. Sachliche - und für den Wähler wirklich interessante - Debatten kommen praktisch nicht zustande. Wo auch?
Die meisten verbalen Schlagabtäusche finden vor allem in oder über Printmedien statt, Wahlkampf-Fernsehen in dem Sinn gibt es praktisch nicht. Und wenn, reduziert es sich darauf, als mit Argus-Augen mitgerechnet wird, wie oft und wie lange der jeweils Andere, womöglich noch zur Hauptabendzeit, in die heimischen Wohnzimmer flimmern darf. Da ist schnell von Rot-, Schwarz- oder Blau-Funk die Rede, sind schnell offene Briefe an Redakteursrat oder Generalintendanz verfaßt und veröffentlicht, in denen minutiös ebenso vermeintlich tendenziöse Vergehen aufgelistet und umgehend - vermeintlich ebenso leicht nachvollziehbar - dementiert werden. Sie haben´s nicht leicht, die Kolleginnen und Kollegen vom ORF.
Eines will bei uns partout nicht klappen: eine fortgesetzte Konfrontation von Spitzenpolitikern oder -funktionären, die vor laufender Kamera ihre konträren Standpunkte auf Biegen und Brechen verteidigen müssen. Die österreichische Lösung sah bis noch vor kurzem so aus, daß Einzelgäste etwa in der ORF-"Pressestunde", die sonntäglich um die Mittagszeit ausgestrahlt wird, einem ORF- und einem Printjournalisten gegenübersitzen. Die Geladenen bleiben dort zwar keine Reden, aber oft viele Antworten schuldig, was nicht auf wirklich neue Erkenntnisse hoffen läßt. Zum einen herrscht natürlich einiges an Zeitdruck, etwas mehr als 50 Minuten sind schon bei kurzen Fragen und ebenso knappen, aber konkreten Antworten nicht sehr viel Zeit. Wenn der Befragte sich dann nach dem dritten Versuch vehement weigert, auf die gestellte Frage einzugehen, bleibt dem Moderator nichts anderes, als das Thema als unbeantwortet abzuhaken (was für einen Journalisten nicht leicht wegzustecken ist).
Ein Blick zu unserem Nachbarn Deutschland und dort auf die routinierte politische Auseinandersetzung in verschiedenen Facetten macht dieses heimische Manko noch deutlicher. Mehrmals wöchentlich stellen sich dort nämlich - auch nach einer Wahl - in meist hochkarätiger Besetzung verantwortliche Politiker nicht Journalisten, sondern dem unmittelbaren Mitbewerber. Das bringt dem an Politik Interessierten nicht nur Einblicke in gegensätzliche Standpunkte, sondern läßt im "on-Air-Verhalten" auch ein wenig auf den einzelnen Politiker schließen. Insbesondere dann, wenn dem Moderator nur der höfliche Rückzug geboten wäre, der politische Gegner aber im Wortgefecht erst so richtig auf Touren kommt. Vielleicht gelingt es dem ORF, in den sogenannten "Elefantenrunden" ähnliche Spannung zu erzeugen: dann nämlich sitzen die Spitzenkandidaten einander von Angesicht zu Angesicht gegenüber, nachdem in vorhergehenden (moderierten) Zweiergesprächen sicher gewisse Positionen erkennbar geworden sein werden.
Wir haben unsererseits die Parteien eingeladen, uns ihre Programme zu übermitteln und haben ausdrücklich gebeten, eine gewisse Textlänge nicht zu überschreiten. Damit wollen wir Ihnen, liebe Leserinnen und Leser, möglichst komprimierte und vor allem (wie gewohnt) Originalaussagen zur Information anbieten, die sich - solcherart knapp bemessen - wirklich auf Kernaussagen beschränken sollten. Diese Zusammenstellung müßte kommende Woche fertig sein - wir dürfen Sie dann gesondert darauf aufmerksam machen!

Weitere Informationen zum Wahlkampf finden Sie in unserer täglich aktualisierten Rubrik "Thema Nationalratswahl 2002".

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Aktuelle Informationen zur Nationalratswahl vom 24. November 2002

Wien (bmaa 25. 10.) - Es ist höchste Zeit, dass AuslandsösterreicherInnen, die an der kommenden Nationalratswahl teilnehmen möchten, die Ausstellung einer Wahlkarte beantragen. siehe …>

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Schüssel: Volkspartei wird immer Stimme für sicheres Österreich sein
ÖVP-Bundesparteiobmann Bundeskanzler Dr. Wolfgang Schüssel sagte am Sonntag (27. 10.) beim Wahlkampfauftakt der ÖVP in Linz "unsere", seine Volkspartei, werde immer die Stimme für ein sicheres Österreich, ein sicheres Europa sein. Die ÖVP müsse ihre Stärken stärken: Eine ihrer ganz großen Stärken sei die Position der Mitte, die ihr niemand wegnehmen könne, so Schüssel. 70 Prozent der österreichischen Bevölkerung würden dies bestätigen. Zu dieser Position der Mitte gehöre die Tiefendimension, die Nachhaltigkeitsdimension und die Ganzheitsdimension. Das unterscheide die ÖVP um Lichtjahre von den anderen. Schüssel: Andere würden behaupten, dass sie etwas könnten, die ÖVP würde zeigen, dass sie es gekonnt habe und weiter könne.
Den ausführlichen Bericht und Reaktionen finden Sie unter
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/1002/W4/14_NW2810VP.htm

Gusenbauer - Wir stehen vor einer Richtungsentscheidung
SPÖ-Vorsitzender Alfred Gusenbauer sagte am Sonntag (27. 10.) in seiner Rede beim 37. Bundesparteitag der SPÖ, wir stünden vor einer Richtungsentscheidung für unser Land. Die Alternativen seien klar: Auf der einen Seite stünden Wolfgang Schüssel und die Garantie, dass Blau weiter mitregiere, mit noch mehr gebrochenen Versprechen, mit höchster Arbeitslosigkeit und höchsten Steuern, mit einem Kanzler, der ungeniert das Wohl des Landes aufs Spiel setze und weiterhin aufs Spiel setzen wolle. Auf der anderen Seite, so Gusenbauer weiter, stünden die Sozialdemokraten und würden unermüdlich für eine wachsende Wirtschaft und neue Arbeitsplätze, für sichere Pensionen und für beste Gesundheitsversorgung für alle arbeiten. In diesem Sinne sei das Wort "schicksalhaft" für die kommende Wahl nicht zu hoch gegriffen.
Alfred Gusenbauer wurde im Austria Center in Wien mit 99,6 Prozent der Delegiertenstimmen als SPÖ-Vorsitzender bestätigt. 533 der 535 Delegierten votierten für Alfred Gusenbauer.
Den ausführlichen Bericht und Reaktionen finden Sie unter
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/1002/W4/14_NW2810SP.htm

Reichhold: Wir sind die Österreich-Partei!
FPÖ-Bundesparteiobmann BM Mathias Reichhold erklärte, die FPÖ wäre die "Österreich-Partei", und stehe für Österreich ohne Wenn und Aber. Wie Reichhold betonte, setze sich die FPÖ immer und unter allen Umständen für die Interessen Österreichs ein. So verhalte es sich auch bei der Frage der EU-Erweiterung. Die EU-Erweiterung müsse österreichverträglich sein, von beschlossenen Spielregeln dürfe nicht abgegangen werden, weder beim Stabilitätspakt noch bei den Beitrittsbedingungen. Das Projekt der Erweiterung sei für Österreich von ebenso einschneidender Bedeutung wie der Staatsvertrag 1955 und der EU-Beitritt 1995. Daher dürfe es dabei zu keinen überhasteten Handlungen kommen.
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/1002/W4/14_zNF_FP.htm

Van der Bellen: Neutralität staatspolitisches Fundament und identitätsstiftender Faktor
Trotz aller Versuche der letzten fünf Regierungen - auch der jüngst zerbrochenen Regierung Schüssel - die Neutralität auszuhöhlen oder sie sogar abzuschaffen, zeige sich, dass die Neutralität Österreichs zu einem Fundament nicht nur des Staates, sondern auch der Identität der Menschen in diesem Land geworden sei, so der Bundessprecher der Grünen, Alexander Van der Bellen. ÖVP und FPÖ drängten seit Mitte der 80er Jahre auf die Aufgabe der Neutralität und einen NATO-Beitritt Österreichs. Trotzdem habe sich die Neutralität inzwischen zu einem Maßstab für eine völkerrechtskonforme internationale Beteiligung an friedenserhaltenden und friedenssichernden Maßnahmen gewandelt.
Die Grünen wollten mit der Beibehaltung der Neutralität einen eigenständigen Beitrag Österreichs zu Frieden und Sicherheit in Europa leisten und dabei eine gemeinsame Politik mit den übrigen neutralen und bündnisfreien Staaten der EU entwickeln, die Krieg als Mittel der internationalen Politik ächte.
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/1002/W4/14_zNF_Gr.htm

Landeshauptmann-Wechsel in Tirol
28 Ja-Stimmen, ein leer abgegebener Stimmzettel und 7 Nein-Stimmen von insgesamt 36 stimmberechtigten Landtags-Abgeordneten: So lautet das Ergebnis des Sonder-Landtags, mit dem der ehemalige Innsbrucker Bürgermeister DDr. Herwig van Staa zum Nachfolger von Landeshauptmann Dr. Wendelin Weingartner gewählt wurde. Unter einem steht auch die Nachfolge im Innsbrucker Stadtregierung bevor, wo die bisherige Vizebürgermeisterin Hilde Zach van Staa am 30. Oktober nachfolgen wird.
Berichte darüber und drei Lebensläufe finden Sie unter
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/1002/W4/01_apol22102810.htm#LH1
Weitere Quelle:
http://www.landeszeitung.at

Wie finanziert sich Österreich?
Die Geldvermögensbildung und der Finanzierungsbedarf der österreichischen Volkswirtschaft waren 2001 infolge der Konjunkturabschwächung geringer als im Jahr 2000. Die privaten Haushalte verzeichneten 2001 einen Vermögenszuwachs von 10,8 Mrd. EUR, somit erreichte der Vermögensstand 280 Mrd. EUR. Bei der Struktur der Geldvermögensbildung der privaten Haushalte war eine Umkehr des Trends vergangener Jahre, wo verstärkt in risikoreichere Finanzprodukte investiert wurde, beobachtbar. Der Finanzierungsbedarf der Unternehmen fiel im Jahr 2001 geringer aus als im Jahr 2000, wobei das Ausland als Gläubiger an Bedeutung gewann.
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/1002/W4/04_bwirt22102810.htm#OeNB

Österreichs Ski-Industrie baut Weltmarktführung aus
Trotz nicht optimaler Schneelage in einigen wichtigen Märkten und einem verschärften Wettbewerb konnte Österreichs Skiindustrie ihre dominierende Stellung im Winter 2001/2002 weiter ausbauen. Bereits mehr als 60 Prozent der weltweit erzeugten Alpinski kommen aus heimischen Fabriken. Man schätzt das in der letzten Saison verkaufte Volumen auf etwa 4,5 bis 4,6 Millionen Paar (inklusive der "short carver"), wovon rund drei Millionen aus Österreich kommen. Deutlich verschoben hat sich die Bedeutung der Absatzgebiete: Rund 60 Prozent des Weltmarktes entfällt auf Skifahrer, die vorwiegend in den Alpen wedeln. Amerika macht etwa 20 Prozent aus, Japan nur mehr 12 Prozent. Gegenüber dem Vorjahr dürfte der gesamte Markt um 200.000 bis 300.000 Paar geschrumpft sein.
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/1002/W4/04_awirt22102810.htm#Ski

Kaprun gedenkt der Seilbahnkatastrophe
Die Angehörigen der 155 Opfer der Seilbahnkatastrophe vom 11. 11. 2000 gedenken am Montag, dem 11. 11. 2002, ab 9.00 Uhr im Rahmen eines ökumenischen Gottesdienstes der Opfer. Ebenso still wie die Gedenkveranstaltung 2002 geht zur Zeit auch die Ideensuche für eine Gedenkstätte vor sich. Die Gedenkstätte soll am Gegenhang des Tunneleingangs allen Angehörigen - und unabhängig von Religionszugehörigkeit etc. - schon im nächsten Jahr eine Möglichkeit bieten, vor Ort ihrer Familienangehörigen und Freunde zu gedenken. Die Gemeinde Kaprun, Land und Bund werden jenes Projekt finanzieren und realisieren, für das sich die Angehörigen, die dazu befragt werden, mehrheitlich entscheiden.
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/1002/W4/05_bchr22102810.htm#Kaprun

Gerhard Bronner erhält Auszeichnung
Im Rahmen des Geburtstagsfest für Gerhard Bronner überreichte Kulturstadtrat Andreas Mailath-Pokorny dem Jubilar am Mittwoch (23. 10.) das "Goldene Ehrenzeichen für Verdienste um das Land Wien".
Der Große Saal des Konzerthauses war am Mittwoch Abend ausverkauft: Gerhard Bronner feierte mit Freunden und künstlerischen Weggefährten seinen 80. Geburtstag. Fritz Muliar, Elfriede Ott und Lore Krainer gratulierten ebenso wie Robert Kolar und Agnes Palmisano, "Namen, die man sich merken wird müssen", so Bronner, der stolz auf sein untrügliches Gespür für Nachwuchstalente hinwies. Einer der Höhepunkte des Abends war die Überreichung des "Goldenen Ehrenzeichens für Verdienste um das Land Wien" durch Kulturstadtrat Andreas Mailath-Pokorny. Gerhard Bronner habe in Wien viele Spuren hinterlassen, so Mailath- Pokorny. Die Auszeichnung sei ein symbolischer Dank für das vielseitige künstlerische Schaffen Gerhard Bronners. Das Publikum dankte Gerhard Bronner mit einem herzlichen "Happy Birthday" und Standing Ovations.
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/1002/W4/06_pers22102810.htm#Bronner

Graz darf alles
Graz ist im Jahr 2003 "Europäische Kulturhauptstadt Europas". Die Idee, jedes Jahr eine andere Stadt zum Brennpunkt europäischer Kultur zu machen, geht auf die griechische Kulturministerin Melina Mercouri und ihr Ziel , die Völker der EU-Mitgliedsstaaten einander näher zu bringen und den kulturellen Einigungsprozess zu fördern. Es war dann auch Athen, das als erste "Europäische Kulturhauptstadt" im Jahr 1985 Akzente für die Verbesserung der kulturellen Zusammenarbeit in Europa gesetzt hat.
Nach einer nun schon langen Reihe von Städten folgt Graz als Kulturhauptstadt Europas auf Salamanca und Brügge, die sich die Aufgaben einer europäischen Kulturhauptstadt im Jahr 2002 teilten. Heute Abend wurde im Parlament das Programm für "Graz 2003" präsentiert. Der vielversprechende Titel lautet: "Graz darf alles". Unter den prominenten Gästen aus Kultur, Politik und Wirtschaft begrüßte Nationalratspräsident Heinz Fischer den ehemaligen Präsidenten des Bundesrates Alfred Gerstl, den Dritten Nationalratspräsidenten Werner Fasslabend, Vizekanzler Alois Mock, den ehemaligen Außenminister Erwin Lanc, den Präsident und den Vizepräsidenten des Verfassungsgerichtshofes Ludwig Adamovich und Karl Korinek sowie zahlreiche Abgeordnete.
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/1002/W4/14_zgraz03211002.htm

Und nun der Sport - Ihnen gewidmet von ASN, AustrianSportsNet:

Fussball
Kärnten ohne Maric trefferlos - Ried mit 3:0-Heimsieg
Samstag, 26. Oktober 2002 ASN / RED
Ohne Goalgetter Marijo Maric kam der FC Kärnten am Samstag beim SV Ried mit 0:3 unter die Räder. Nach einer Heimniederlage gegen Sturm Graz und einem Unentschieden bei Admira Wacker Mödling holten die Innviertler damit endlich wieder einen Sieg. In der Tabelle setzten sich die Rieder auch vor den FC Kärnten und sind nun Fünfte.

Glücklicher Punkt für Bregenz - Spätes 2:2 gegen Pasching
Samstag, 26. Oktober 2002 ASN / LAMA
Casino Schwarz Weiß Bregenz wollte mit einem vollen Erfolg am Nationalfeiertag gegen den Tabellenzweiten Pasching etwas Abstand vom unteren Tabellenende gewinnen. Ganz ging die Feiertagsrechnung der Vorarlberger nicht auf. Keine drei Punkte, sondern nur ein Zähler blieb in Bregenz, das Spiel endete 2:2.

GAK holt Punkt in Salzburg - Gerechtes Unentschieden
Samstag, 26. Oktober 2002 ASN / FB
Im Duell der Nachbarn im Bundesliga-Tabellen-Keller trennten sich der SV Wüstenrot Salzburg und der GAK am Samstag mit 1:1. Neo-GAK-Trainer Walter Schachner ist mit seiner Truppe nach zwei Spielen weiterhin ungeschlagen.

Austria gewinnt Derby mit 2:1 - Rapid kam zu spät auf Touren
Sonntag, 27. Oktober 2002 ASN / GERALD FUCHS / SIR
Auch die traditionelle Heimstätte konnte am Umstand nichts ändern, daß zwischen Hütteldorf und Favoriten derzeit fußballerische Welten liegen. Vor den Augen von Dr. Thomas Klestil, Austria-Fan und Bundespräsident, sowie Neo-Weltcupsiegerin Nicole Hosp hatte Grünweiß Violett an diesem Tag nicht wirklich etwas entgegenzusetzen, verlor 1:2.
Austria diktierte und kontrollierte das Spiel, von den Schlußminuten abgesehen, souverän, Rapid konnte da nur noch reagieren, aber kaum agieren, sprich eigene Akzente setzen. Somit feierte Christoph Daum ("Bei Derbys habe ich immer schon gut abgeschnitten") eine gelungene Wr. Derby-Premiere, während die Hütteldorfer ihre erste Niederlage im Hanappi-Stadion gegen Austria seit dem 7. April 1996 (0:1, Tor Schießwald) hinnehmen mußten. Dabei hatte Rapid-Trainer Josef Hickersberger so darauf gehofft, daß die Rückkehr ins heimatliche Stadion, in der Happel-Arena konnte man von zehn Spielen nur vier gewinnen, zusätzliche Kräfte gegen den Erzrivalen freimachen würde.
Austria mußte im 231. Derby auf seinen brasilianischen Ballzauberer Djalminha verletzungsbedingt verzichten, Rapid Andreas Herzog vorgeben. Eine Situation, die die "Wiener Zeitung" übrigens mit dem Titel ein "Blockbuster ohne Regisseure" auf den Punkt brachte. Ganz stimmt dieser Vergleich freilich nicht, denn zumindest die Veilchen verfügen mit Janocko, der nach seiner Gelbsperre wieder zum Einsatz kam, über einen weiteren hervorragenden Ideenspender. Weiters kamen in den Reihen der Austria diesmal für Dospel und Akoto Hiden und Panis zum Zug. Rapid mußte neben Herzog die Langzeitverletzten Ferdinand Feldhofer und Tormann Ladi Maier vorgeben.
Die anfangs prächtige Stimmung im Lager der Rapid-Fans erlitt bereits in der 15. Minute einen Dämpfer, als Dheedene einen Freistoß aus 18 Metern mit Gefühl über die Mauer ins rechte untere Eck zirkeln konnte. In der 31. Minute gab's dann die größte Chance für Rapid, aber Jazic, der nach einer nicht wirklichen gelungenen Mandl-Abwehr an den Ball gekommen war, traf nur die rechte Stange. Eine Tor-Möglichkeit, die Grünweiß sozusagen zurück ins Spiel verhalf. Just in einer Phase, in der man sich anschickte, Austria ebenbürtig zu werden, glückte den Daum-Schützlingen aber ein Klassetor, das die Vorentscheidung bedeutete: Helstad erhält einen langen Paß von Ratajczyk über die Rapid-Verteidigung; Payer kommt wohl etwas zu langsam aus seinem Tor, wird von Helstad noch überspielt - 2:0. Als aber Hofmann durch ein Traum-Tor aus 20 Metern ins lange Eck zum 1:2 traf (89.), schöpfte Rapid nochmals Hoffnung, warf alles nach vorn. Zwei Minuten später hatte dann Jadoua sogar die Chance auf den Ausgleich, kam ca. auf dem Elferpunkt zum Schuß. Allein, Scharner konnte noch hineinrutschen.
Auch wenn Daum vor dem Spiel vorgab, davon nichts wissen zu wollen, kann die Austria nunmehr auf eine gelungene Generalprobe für das UEFA-Cup-Spiel gegen den FC Porto verweisen.

Skilauf
Drei Siegerinnen zum Auftakt - Hosp, Maze und Flemmen zeitgleich
Samstag, 26. Oktober 2002 ASN / NIK
Sensationell verlief der Weltcup-Auftakt in Sölden. Drei Läuferinnen teilen sich nach dem Riesentorlauf auf dem Rettenbachferner den Sieg, unter ihnen auch die 19jährige Österreicherin Nicole Hosp. Zeitglich mit ihr waren die Norwegerin Andrine Flemmen und die Slowenin Tina Maze.

Eberharter beginnt Saison mit Sieg - Zweiter Covili vor von Grünigen
Sonntag, 27. Oktober 2002 ASN / SIR
Ein neuer Winter macht noch nicht automatisch neue Sieger. Anders als am Samstag bei den Damen fuhren bei den Herren die üblichen Verdächtigen auf die vorderen Plätze. Stephan Eberharter siegte vor Vorjahrssieger Frederic Covili und Michael von Grünigen. Christoph Gruber als Zehnter war zweitbester Österreicher vor Heinz Schilchegger (11.).

Eishockey
Dritter Sieg in Serie für Caps - Villach unterliegt Feldkirch
Sonntag, 27. Oktober 2002 ASN / RED
In der achten Runde der österreichischen Eishockey-Liga feierten die Linzer Black Wings einen 8:4-Auswärtserfolg in Innsbruck. 3200 Besucher waren in die Olympia-Halle gekommen, um das Duell mit dem Vizemeister zu sehen. Für den Meister läuft es weiterhin alles andere als nach Wunsch, diesmal mußten sich die Villacher daheim Feldkirch geschlagen geben. Nach hartem Kampf zogen die Kärntner in der Verlängerung mit 3:4 den kürzeren. Bereits am Freitag hatte sich der VSV den Feldkirchern 3:4 geschlagen geben müssen. Feldkirch führt somit weiterhin mit zwei Zählern vor Linz. Im Höhenflug befinden sich derzeit die Vienna Capitals.