Ausgabe Nr. 251 vom 30. Dezember 2002                        Hier klicken für Abonnement

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Liebe Leserinnen und Leser,
liebe Landsleute,
liebe Kolleginnen und Kollegen in den Redaktionen!

Wir wünschen Ihnen allen und Ihren Familien ein gutes Neues Jahr 2003 mit Gesundheit und viel Erfolg!

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I n n e n p o l i t i k / W a h l - in Kürze

Ein paar Tage der Ruhe haben sich auch die heimischen Politiker gegönnt, wenn auch - trotz dieser Pause - von dort und da Rufe laut werden, die eine ehebaldige Regierungsbildung fordern. So titelten manche Zeitungen, jetzt würde es schön langsam reichen, Bundeskanzler Dr. Wolfgang Schüssel sollte sich doch endlich äußern, mit wem er eine Koalition zu bilden gedenke. Wer sich allerdings auch noch nicht geäußert hat, sind die beiden (noch)-Oppositionsparteien SPÖ und die Grünen. Beide haben bisher noch keine parteiinterne Entscheidung gefunden, ob sie mit der ÖVP zusammenarbeiten werden. Bisher hat nur der Bundessprecher der Grünen, Dr. Alexander Van der Bellen, gefordert, Schüssel dürfte nicht parallel mit der FPÖ verhandeln und - weil dieser dieser Erwartung nicht nachkam - die Gespräche vorerst abgebrochen. Nun haben auch SPÖ und FPÖ dieses Ultimatum gestellt. Jeder will also ausschließlich verhandeln, was der Forderung nach einer möglichst raschen Entscheidung nicht eben entgegenkommt. Es ist aber durchaus zu erwarten, daß es in den ersten beiden Jänner-Wochen zu ernsthaften Koalitionsverhandlungen kommen wird.

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Bartenstein: Ab 1. Jänner gibt es die Abfertigung NEU
Mit dem Neujahrstag ist es soweit: Mit der "Abfertigung NEU" tritt das Betriebliche Mitarbeitervorsorgegesetz (BMVG) in Kraft. Diese neue betriebliche Mitarbeitervorsorge ist ein sozialpolitischer Meilenstein, durch den jeder Arbeitnehmer in Österreich einen Anspruch auf Abfertigung erwirbt und außerdem seinen persönlichen "Vorsorgerucksack" als Zusatzpension ansparen kann. Das erklärte Wirtschafts- und Arbeitsminister Dr. Martin Bartenstein am Freitag (27. 12.) zur umfassendsten und für weite Bevölkerungskreise bedeutendsten Änderung, die aus seinem Ministerium zum Jahreswechsel in Kraft tritt.
Das BMVG gilt grundsätzlich für alle Arbeitsverhältnisse, die auf einem privatrechtlichen Vertrag beruhen und kommt daher allen 3,1 Mio. Arbeitnehmern und Arbeitnehmerinnen zu Gute.
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/1202/W4/22812bmwa.htm

Österreich eines der Länder mit geringsten Europreiseffekten
Anlässlich des ersten Jahrestages mit dem Euro analysierten die Experten der Bank Austria - Creditanstalt den Einfluss der Euroumstellung auf die Preise in Österreich. Sie verglichen dabei die Preissteigerungen in den letzten beiden Jahren in Österreich mit anderen europäischen Ländern, die den Euro nicht einführten. Das Ergebnis: Auch wenn, wie erwartet, es vereinzelt relativ starke Preissteigerungen gab, dürfte die Euroeinführung in Österreich im Durchschnitt kaum die Preise erhöht haben. Österreichs Inflation sei in den letzten beiden Jahren nur 1/4 Prozent höher gelegen als in Nicht-Euro-Ländern, so Stefan Bruckbauer von der BA-CA. Österreich zähle damit neben Deutschland, Frankreich, Belgien und Finnland zu jenen Ländern mit den geringsten Euroeffekten.
Insgesamt sind die Preise in Österreich seit dem Herbst 2000 um 4% gestiegen, damit weniger stark als im gesamten Euroraum mit 5,5% (ungewichtet). Im selben Zeitraum stiegen jedoch auch in den Nicht-Euro-Ländern Westeuropas die Preise mit 3,7% nur wenig langsamer als in Österreich. Nach Meinung der Ökonomen der BA-CA resultiert die in vielen Ländern vorhandene Skepsis hinsichtlich niedriger Euroeffekte aus der Tatsache, dass es teilweise deutlichen Preissteigerungen in manchen Bereichen gab. So stiegen in Österreich etwa die Kosten für Bücher und Zeitungen mit fast 9%, für Reparaturen von Haushaltsgeräten mit 8%, für den Friseur mit 7%, für den Gasthausbesuch oder Lebensmittel mit 6%, für häusliche Dienstleistungen und Freizeitdienstleistungen mit 5% stärker als der Durchschnitt. Dies sind alles Preissteigerungen, die im täglichen Leben stark spürbar sind, auch wenn sie weniger als die Hälfte der Haushaltsausgaben ausmachen.
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/1202/W4/22812baca.htm

Leitl: Wachstumsmotor Jungunternehmer läuft auf Hochtouren
Der Wachstumsmotor Jungunternehmer läuft im Jahr der Gründer auf Hochtouren. Trotz der konjunkturell schwierigen Lage habe sich der Wirtschafts-Nachwuchs nicht entmutigen lassen. Der Vorjahreswert von 26.035 neu gegründeten Unternehmen wird heuer erneut um rund zehn Prozent übertroffen. Mit diesem ermutigenden Ergebnis habe man sich die Latte für die nachfolgenden Jahre sehr hoch gelegt, stellte Wirtschaftskammer-Präsident Christoph Leitl am Montag (30. 12.) fest. Trotz dieses Erfolges sei für die Jungunternehmer noch nicht alles auf Schiene. Als Beispiel nannte der WKÖ-Präsident das teilweise noch immer ungelöste Problem der Unternehmensfinanzierung. Den Neugründern werde nun durch den neu geschaffenen "Double Equity Fonds" unter die Arme gegriffen. In der Startphase für das erste Quartal 2003 werde der Venture Capital-Fonds, an dessen Finanzierung sich die WKÖ mit 12,5 Prozent beteilige, mit 20 Mio Euro dotiert sein.
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/1202/W4/13012leitl.htm

OMV hat Produktionsziel von 100.000 Barrel pro Tag erreicht
Der europäische Öl- und Erdgaskonzern OMV hat mit Jahresende 2002 die geplante tägliche Produktionsmenge von 100.000 Barrel Öl-Äquivalent (boe) erreicht. Verantwortlich für das erfolgreiche Wachstum ist vor allem das OMV Engagement in Neuseeland. Helmut Langanger, OMV Vorstand für Exploration und Produktion: Das sei ein wichtiger Schritt auf dem Weg, die tägliche Fördermenge bis 2008 auf 160.000 Barrel zu steigern. Die OMV hat erst Mitte der 80er Jahre mit dem Aufbau ihrer internationalen Öl- und Erdgasförderung begonnen. Langanger: Mit dem Erreichen dieses ambitionierten Etappenziels beweise man erneut das hohe Leistungspotenzial.
Wesentlich zur Erreichung des Zieles habe die erfolgreich umgesetzte Strategie der OMV beigetragen, Kernregionen zu definieren und die Kräfte auf diese zu konzentrieren. Rund drei Viertel der Gesamtmenge fördert die OMV in den OECD-Ländern Österreich, UK, Australien und Neuseeland, ein Viertel in Libyen und Pakistan. Etwa 60% der Produktionsmenge sind Erdöl, 40% Erdgas.
Der Großteil der Produktionssteigerung konnte in der Region Australien/Neuseeland mit einem Plus von 10.000 boe/d verzeichnet werden. In Zukunft werde sich der Konzern verstärkt auf das internationale Wachstum der Produktionsmengen konzentrieren, so Langanger. Hier sollten die Fördermengen künftig von rund 60.000 auf rund 120.000 boe/d verdoppelt werden. In Österreich - mit dem niederösterreichischen Feld Matzen Ausgangspunkt des E&P-Wachstums - soll die Produktionsmenge mittels modernster Technologien bei rund 40.000 boe/d konstant gehalten - werden.
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/1202/W4/32712omv.htm

30 Jahre "Licht ins Dunkel": Jubiläumssendung bringt neues Rekordergebnis
Zum 30. Mal jährte es sich heuer, dass der ORF am 24. Dezember in einer seiner Sendungen zu Spenden für notleidende und behinderte Menschen, insbesondere Kinder in Österreich aufrief. Doch was als einstündige Radiosendung im Landesstudio Niederösterreich begann, ist inzwischen trimediale - Radio, Fernsehen und Online-Medien des ORF unterstützen die Aktion - Unternehmenssache geworden und die größte, humanitäre Hilfskampagne in Europa. 2.500 Euro war das Ergebnis der ersten Sendung 1973 - 5.819.442,-- Euro (80.077.267,-- Schilling), so lautete das Ergebnis der 30. Sendung am Heiligen Abend 2002, das "Licht ins Dunkel"-Geschäftsführerin Christine Tschürtz und "Licht ins Dunkel"-Leiter und Erfinder Kurt Bergmann nach Ende des fast 15stündigen Sendungsmarathons verkünden konnten. Damit wurde das Vorjahresergebnis um rund 500.000 Euro übertroffen. Gespendet von 39.794 Anrufern aus ganz Österreich - das waren etwa 800 weniger als im Vorjahr -, die während der Sendung ihre Zusagen über kleine, mittlere und große Summen deponierten und den zahlreichen Großspendern, die auch heuer wieder ihre Schecks im Studio übergaben.
In drei Jahrzehnten "Licht ins Dunkel" haben sie insgesamt - mit dieser Sendung - rund 115 Millionen Euro gespendet.
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/1202/W4/13012orf.htm

Gehrer: 2003 ist Jahr der Umsetzung der Universitätsreform
Als "Jahr der Umsetzung der Universitätsreform durch die Universitäten" bezeichnete Bildungsministerin Elisabeth Gehrer das Jahr 2003. Mit dem neuen Universitätsgesetz, das im Oktober 2002 in Kraft trat, seien die Rahmenbedingungen geschaffen worden, die es Österreichs Universitäten ermöglichten, im internationalen Wettbewerb zu bestehen und für Studierende und Wissenschafter eine attraktive Lehr- und Forschungsstätte zu sein, erklärte Gehrer. Das neue Universitätsgesetz bringe den Universitäten moderne Leitungsstrukturen, klare Verantwortlichkeiten und mehr Handlungsspielraum bei gesicherter Finanzierung. Bis zur vollen Wirksamkeit des neuen Universitätsgesetzes im Jahr 2004 werden von den Universitäten wesentliche Umsetzungsschritte vollzogen.
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/1202/W4/22812gehrer.htm

Waidhofen an der Ybbs - Stadt der Landkultur
Die Stadtgemeinde Waidhofen an der Ybbs und der Tourismusverband Eisenstraße beabsichtigen zukünftig eine stärkere Bewerbung des regionalen Angebots für den Tages- und Ausflugstourismus. Als unterstützende Maßnahme wurde die Erstellung eines werbewirksamen Videofilms beauftragt. Geschildert wird darin ein Tag im Kulturpark Eisenstraße-Ötscherland, ausgehend von der Stadt Waidhofen an der Ybbs, wobei die touristischen Highlights in besuchergerechter Form präsentiert werden.
Für dieses heuer entstandene Filmprojekt hat die NÖ Landesregierung zuletzt 29.795,86 Euro Förderungen bewilligt, zusammengesetzt aus jeweils 14.897,93 Euro Regionalfördermitteln und EU-Kofinanzierungsmitteln aus dem EAGFL-Fonds/LEADER+ Programm Österreich 2000 - 2006. Die Gesamtproduktionskosten belaufen sich auf 66.452,22 Euro, Förderungsempfänger ist der Magistrat der Stadt Waidhofen an der Ybbs.
Der 45-minütige, in Abstimmung mit der Destination Mostviertel produzierte Film soll auch der Stärkung der Identitätsbildung, der Tourismusgesinnung der Region und der Vernetzung von Betrieben, insbesondere des Kleingewerbes, dienen. "Waidhofen an der Ybbs - Stadt der Landkultur" wird bei der Präsentation der Region NÖ Eisenstraße bei Messen und Verkaufsveranstaltungen eingesetzt, bei Tourismus- und Wirtschaftsbetrieben aufgelegt und ist käuflich erwerbbar. Auch eine Ausstrahlung im Fernsehen ist gewährleistet.
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/1202/W4/22812waidhofen.htm

Sternsingen: 80.000 Friedenskönige ziehen durchs Land
Vom 27. Dezember bis 6. Jänner ziehen die Sternsinger der Katholischen Jungschar von Haus zu Haus. Ihre Botschaft ist aktueller denn je: Frieden für die Menschen auf der ganzen Welt.
Über 80.000 Buben und Mädchen im Einsatz für eine bessere, gerechtere Welt: Mit dem 27. Dezember starteten die Heiligen Drei Könige zum 49. Mal ihre Tour der Nächstenliebe. Es ist faszinierend, welche Erfolgsgeschichte in den fast 50 Jahren von Kindern ins Leben gerufen wurde: Über 190 Millionen Euro konnten seit 1955 für Menschen in Not ersungen werden. Im Vorjahr waren es 10,9 Millionen Euro. Bei der Sternsingeraktion 2003 stehen drei Schwerpunkte im Zentrum der "Hilfe unter gutem Stern". Mit den gesammelten Geldern werden landlose Indio-Bauern in Guatemala im Rechtsstreit um ihr traditionelles Land unterstützt. Auf den Philippinen wird Kindern von Ureinwohnern der Schulbesuch ermöglicht. In Kenia werden Alphabetisierungskurse und Förderung von Frauen unterstützt. Am 31. Dezember gibt es einen großen Sternsingerempfang beim österreichischen Bundespräsidenten Thomas Klestil.
Quelle: http://www.kath.net
Weitere Informationen: http://www.sternsingen.at
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/1202/W4/22812stern.htm


Und nun der Sport - Ihnen gewidmet von ASN, AustrianSportsNet:

Fußball
Bandenzauber hat wieder Saison - Hallencup startet in Wien
Freitag, 27. Dezember 2002 ASN / RED
Die fünfte Auflage des von der Österreichischen Fußball-Bundesliga organisierten Hallenbewerbes steht bevor. Unter dem neuen Namen T-Mobile Hallencup jagt ab 2. Jänner 2003 ein Derby das andere. Die erste Station macht der Hallencup in Wien. Für den schon taditionellen Bandenzauber in Wien wurden bereits 16.000 Tickets abgesetzt.

Eine Mischung aus hungrigen Young Stars, erfahrenen Hallenspezialisten und einer ambitionierten Betreuercrew sorgte im letzten Hallenjahr für Furore. Als "Billa Team Erste Division" hat sich die Auswahl der zweithöchsten Spielklasse in die Siegertafel in Wien eingetragen, in Graz den 2. Platz erreicht und auch in Klagenfurt mit einem 3. Platz großen Erfolg erzielt. Das war jedoch nur der unmittelbare Erfolg - die langfristige Wirkung wurde erreicht, indem Red Zac seit der Saison 2002/03 als Bewerbssponsor das Konzept Erste Liga unterstützt. Das "Red Zac Team Erste Liga" wird wieder alles daran setzen, sich die Sympathien des Publikums zu sichern.

Ein Derby jagt das andere
Die Einteilung machte es möglich, daß den Fans des Hallenzaubers eine große Anzahl an Derbys geboten wird. In Wien treffen Austria, Rapid und der Wiener Sportklub in einer Gruppe aufeinander, womit jedes Gruppenspiel gleichzeitig ein Wiener Derby ist. Auch die steirischen Fans dürfen sich auf geballte Derby-Stimmung freuen, spielen doch Sturm, GAK und Kapfenberg in einer Gruppe. In Klagenfurt kommt es zur Wiederauflage des noch jungen Derbys FC Kärnten gegen BSV Bad Bleiberg. In Wien findet außerdem ein Legenden-Turnier mit den Mannschaften der Vienna, des Sportklubs, der Austria und der von Rapid statt.

Teilnehmer und Termine:
Wien:
Termin:
Stadthalle, 2. bis 5. Jänner
FK Austria Memphis Magna, SK Rapid Wien, VfB Admira Wacker Mödling, Wiener Sportklub AXA Wienstrom, SV Mattersburg, Red Zac Team Erste Liga

Graz:
Termin:
Liebenau-Halle, 10. bis 12. Jänner
SK Puntigamer Sturm Graz, Liebherr GAK, SV PlusCity Pasching, DSV Leoben, SV Kapfenberg, Red Zac Team Erste Liga

Klagenfurt:
Termine:
Stadthalle/17. bis 19. Jänner
FC Kelag Kärnten, SV Josko Ried, Casino SW Bregenz, SV Wüstenrot Salzburg, SEZ BSV Bad Bleiberg, Red Zac Team Erste Liga

Austria will Toni Polster holen - Entscheidung fällt im Jänner
Sonntag, 29. Dezember 2002 ASN / SIR
Toni Polster könnte einem Bericht des "Kölner Express" zur Folge bald wieder ein Austrianer sein. Angeblich will Christoph Daum den ehemaligen Torjäger unbedingt nach Wien holen. Polster wird mit den Worten zitiert: "Ja, es stimmt, es gibt ein Angebot der Austria. Ich habe mit Herrn Stronach gesprochen."
Der Vertrag mit Borussia Mönchengladbach läuft aus, die Borussen bemühen sich Polster als Sponsoren-Keiler weiterhin zu halten. Auch der 1. FC Köln, asn.or.at berichtete, buhlt um die Dienste Polsters - nun ist auch die Wiener Austria am Goalgetter a.D. dran. Polster wohnt in Köln, will derzeit nicht unbedingt wegziehen, da seine beiden Kinder in Köln in die Schule gehen. "Ich und meine Familie haben hier eine Heimat gefunden", so der Wiener im Kölner Express. Im Jänner soll jedenfalls die Entscheidung fallen.

Skilauf
Rahlves beendet ÖSV-Serie - Fritz Strobl 2., Eberharter out
Sonntag, 29. Dezember 2002 ASN / GÜN
Jede Serie, und sei sie noch so schön, findet ihr Ende. In der sonntäglichen Abfahrt von Bormio war es jene der Österreicher, die auf der "Stelvio"-Piste seit 1997 in sechs Rennen sechs Erfolge gefeiert, 17 von 18 Podestplätzen eroberten hatten. Daron Rahlves, schon in der WM-Abfahrt von St. Anton 2001 größtes "Ärgernis" der Österreicher, legte mit Nummer 10 eine Top-Zeit vor, an die schließlich niemand mehr herankommen sollte. Für ein dennoch erfreuliches Ergebnis aus heimischer Sicht sorgten Fritz Strobl als Zweiter und Hannes Trinkl als Dritter. Pech hingegen für Stephan Eberharter, der bei seinem Comeback nach 14tägiger Verletzungspause gegen Ende des Rennens ausschied.

Eine fordernde, eisige Piste, ein einsamer, weißer Streifen inmitten des Bormio umgebenden bräunlichen Grüns - die Strecke verlangte am Sonntag den 56 Läufern alles ab. Auch der erste US-amerikanische Sieger auf der "Stelvio", Daron Rahlves, heuer in Beaver Creek bereits Dritter, zollte der Piste Respekt: "Ein nicht perfekter Lauf, auf einem äußerst schweren Kurs. Ich bin sehr, sehr glücklich!"

ÖSV-Team in Hochform
Wenngleich Rot-Weiß-Rot erstmals seit 1997 einem Fahrer der Konkurrenz den Vortritt lassen mußte, so fiel das mannschaftliche Ergebnis gewohnt stark aus. Hinter das Trio Fritz Strobl (2.), Hannes Trinkl (3.), Peter Rzehak (4.), schummelten sich zwar Gesamtweltcup-Mitfavorit Bode Miller und der Schweizer Franco Cavegn, dann aber kam schon wieder ein Österreicher-Paket bestehend aus Josef Strobl, Klaus Kröll, Michael Walchhofer und Adreas Schifferer auf den Plätzen sieben bis zehn. Werner Franz (13.) und Andreas Buder (14.) rundeten diese tolle Leistung ab.

Eberharter verliert auf Miller
Nicht nach Plan lief hingegen das Comeback von Weltcupleader Stephan Eberharter. Genau 14 Tage nach seinem Sturz beim Riesentorlauf in Val d'Isere mußte der Zillertaler heute klein beigeben. Bis zum Mittelteil der Strecke noch vorne mit dabei, häuften sich dann aber die Fehler und Unsicherheiten, der Ausfall kurz vor der letzten Zwischenzeit hatte sich also bereits angekündigt. Aufgrund der starken Fahrt von Bode Miller verliert Eberharter zwar erneut Punkte auf seinen wohl härtesten Konkurrenten, behält aber weiterhin das Trikot des Gesamtführenden.

Kostelic gewinnt am Semmering - Marlies Schild auf Platz sechs
Sonntag, 29. Dezember 2002 ASN / FU
Janica Kostelic bleibt das Maß aller Slalom-Dinge! Die erst 20jährige kroatische Ausnahmekönnerin krönte sich am Semmering vor der Rekordkulisse von 15.000 Fans zur "Königin der Nacht" und fuhr, nachdem sie am Samstag im Riesentorlauf Zweite geworden war, im fünften Torlauf zu ihrem vierten Saisonsieg, dem 17. insgesamt. Kostelic distanzierte die zweitplazierte Französin Christel Pascal um 1,11 Sekunden. Erstmals vom Podium winken durfte die Südtirolerin Nicole Gius.
Österreichs Hoffnungen lasteten im zweiten Lauf auf den Schultern der 21jährigen Maries Schield. Die Saalfeldenerin war nach dem ersten Lauf auf Platz zwei gelegen, konnte im zweiten dem Druck aber nicht standhalten und fiel auf den sechsten Rang (+2,22 Sekunden) zurück. "Es ärgert mich schon, nicht besser abgeschnitten zu haben", gestand sie im ORF-Interview. "Ich war halt doch einigermaßen nervös, habe meine typischen Fehler gemacht, bin also zu weite Wege gefahren!" Weit nach vorne fahren konnte im zweiten Durchgang Elisabeth Görgl. Nach dem ersten Lauf nur 28., verbesserte sie sich im Final-Durchgang, der allerdings von vielen Ausfällen geprägt war, auf den 13. Rang.
Kostelic hat durch diesen Triumph ihren Vorsprung im Gesamtweltcup weiter ausgebaut. Sie führt nun mit 436 Zählern Vorsprung auf Karen Putzer (ITA). "Zum Glück", neigte die Kroatin nach der Siegerehrung zur Untertreibung, "ist es sich für mich noch ausgegangen. Im zweiten Lauf war doch ein Fehler drinnen, außerdem war die Piste nicht mehr im besten Zustand..."