Rosenkranz:
"Bundespräsident muss jenen eine Stimme geben, die selber keine haben!"
Wähler brauchen eine Kandidatin, die nicht links steht, sondern in der Mitte
Wien (fpd) - Die freiheitliche Bundespräsidentschaftskandidatin Barbara Rosenkranz erläuterte
am 18.03. in einer Pressekonferenz ihr Amtsverständnis. Nach reiflicher Überlegung habe sie sich entschlossen,
sich um das Amt zu bewerben, denn es würde viele gute Gründe geben, in den kommenden Wochen gegen Heinz
Fischer um das Vertrauen der Bevölkerung zu werben, so die niederösterreichische Landesrätin. "Die
Wähler brauchen eine Alternative, jemanden der nicht links steht, sondern in der politischen Mitte. Ich sehe
mich als Angebot für alle Menschen, die mit dem Weltbild des Heinz Fischer, das von Nordkorea bis Kuba reicht,
nichts anfangen können."
Der langjährige Kontakt zur Bevölkerung und das unmittelbare Miterleben von Sorgen und Nöten der
Menschen hätten in ihr den Entschluss zur Kandidatur bestärkt. "Mit meiner Themenauswahl will ich
den Menschen zeigen, dass ich ihnen genau zugehört und ihre Probleme verstanden haben", so Rosenkranz,
denn es sei nicht genug, an ein paar Feiertagen die Hofburg zu öffnen, um Tausende Hände zu schütteln,
aber sonst zu den wichtigen Fragen zu schweigen. Rosenkranz will Aufmerksamkeit schaffen für die Ärmsten
der Bevölkerung, die keine Lobby hinter sich haben, zum Beispiel für die Alleinerzieherinnen, deren Kinder
einen von Armut geprägten schweren Start ins Leben haben. "Wenn die Politik sich unfähig erweist,
die wichtigsten Herausforderungen wie die Bekämpfung der Armut oder die Erhöhung der persönlichen
Sicherheit zu lösen, dann entsteht ein Gefühl der Ohnmacht und Politikverdrossenheit", stellt Rosenkranz
fest.
Es sei eine grundfalsche Schwerpunktsetzung, wenn man den eigenen Leuten Steuererhöhungen aufzwinge, nachdem
über Nacht Milliarden Euro für die Banken locker gemacht wurden und gleichzeitig darüber verhandelt,
dem maroden Griechenland mit 500 Millionen unter die Arme zu greifen. "Hier haben die wesentlichen politischen
Funktionsträger ein falsches Amtsverständnis und auch der Bundespräsident, wenn er sich nicht zu
Wort meldet und den Regierungspolitikern klar sagt, für wen sie in diesem Land Verantwortung tragen."
"Der Bundespräsident", fasst Rosenkranz zusammen, "muss doch sein Amt und die medialen Möglichkeiten,
die er hat, nutzen, um jenen eine Stimme zu geben, die selber keine haben, aber dringend eine bräuchten. Das
ist nicht immer angenehm, und da kann man es sich auch mit mächtigen Kreisen verscherzen, Aber nichts desto
weniger ist das notwendig." |
Van der Bellen: Wer nur unter Druck Existenz von Gaskammern anerkennt, ist fürs höchste
Amt der Republik ungeeignet
Noch gestern abend brachte Rosenkranz das Wort Gaskammern nicht über die Lippen
Wien (grüne) - "Wer nur unter massivem öffentlichen Druck und dann mit Mühe die
historische Wahrheit über die Lippen bringt, dass es Gaskammern gegeben hat, ist völlig ungeeignet für
das höchste Amt der Republik", stellt Alexander Van der Bellen, außenpolitischer Sprecher der Grünen,
zu den Aussagen von Barbara Rosenkranz fest. Noch gestern abend hat Rosenkranz in der puls4-Diskussion mit der
Bundessprecherin Eva Glawischnig trotz mehrmaliger Nachfrage die Worte 'selbstverständlich gab es Gaskammern'
nicht sagen können oder wollen. |