Mitterlehner: "Förderoffensive für Kinderbetreuung bewährt sich"    

erstellt am
27. 06. 12

Familienminister zur Kindertagesheimstatistik: Betreuungsquote für Unter-Dreijährige um 15 Prozent auf 21,8 Prozent gestiegen - Vereinbarkeit von Familie und Beruf weiter erleichtert
Wien (bmwfj) - Familienminister Reinhold Mitterlehner zieht angesichts der am 27.06. präsentierten Kindertagesheimstatistik 2011/2012 eine positive Bilanz über die Förderoffensive des Bundes zum Ausbau der Kinderbetreuungseinrichtungen, für die das Familienministerium bis 2014 insgesamt 90 Millionen Euro ausgibt. "'Durch unsere Zuschüsse konnten wir im laufenden Kindergartenjahr insbesondere die Betreuungsquote für Kinder unter drei Jahren um 15 Prozent ausbauen. Damit haben 21,8 Prozent oder mehr als ein Fünftel aller Kleinkinder einen Platz in einer Kinderkrippe bekommen", sagt Mitterlehner. Zu Beginn der Ausbauoffensive des Bundes vor fünf Jahren umfasste das Angebot nur 14 Prozent aller Kinder. Seit 2008 wurden für die Betreuung aller Kinder bis zum Schulbeginn mehr als 32.000 neue Plätze geschaffen. "Wir haben das Ausbautempo erhöht. Die zusätzliche Förderung durch den Bund bewährt sich."

"Dieser Fortschritt macht es Eltern viel leichter, Familie und Beruf zu vereinbaren, als früher. Die Wahlfreiheit, früh in den Beruf zurück zu kehren oder länger bei den Kindern zu Hause zu bleiben, ist somit deutlich gestiegen", betont Mitterlehner. Belebend hat sich die Förderoffensive auch auf Wirtschaft und Arbeitsmarkt ausgewirkt. Allein in den vergangenen zwölf Monaten wurden durch die Bundesoffensive 1000 neue Arbeitsplätze geschaffen - in den vergangenen zwei Jahren waren es mehr als 4000. "Mit der Ausbauoffensive bis zum Jahr 2014 können wir das von der EU vorgegebenen Barcelona-Ziel von 33 Prozent Betreuungsquote für Unter-Dreijährige fast erfüllen. Bei den Über-Dreijährigen haben wir das entsprechende Ziel von 90 Prozent schon erreicht", so Mitterlehner. Der Fokus für den Bundeszuschuss liegt daher bis 2014 auch auf dem Ausbau der Plätze für die Kleinkinder. Die laut Bundesverfassung für die Kinderbetreuung zuständigen Länder und Gemeinden unterstützen die Offensive durch eine Kofinanzierung des Ausbaus der Kinderkrippen und Kindergärten im Verhältnis 1:1.

Bei der Verlängerung des Bundeszuschusses im Vorjahr wurde mit den Ländern vereinbart, dass in einem Stufenplan die Jahresöffnungszeiten bis zum Kindergartenjahr 2013/2014 auf 47 Wochen angehoben werden, dass also Kinderbetreuungseinrichtungen über das gesamte Jahr verteilt nur mehr fünf Wochen zu haben. Während bei Kinderkrippen schon seit langem ganzjährige Öffnungszeiten eine Selbstverständlichkeit sind (3/4 haben mehr als 47 Wochen pro Jahr geöffnet), wurde der Anteil der ganzjährig geöffneten Kindergärten seit Beginn der Mitfinanzierung durch den Bund von 20 Prozent auf 30 Prozent und bei den altersgemischten Gruppen von 65 Prozent auf 80 Prozent erhöht.
     
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