Zum Internationalen Frauentag

 

erstellt am
08. 03. 13
14.00 MEZ

 Faymann: Sozialdemokratie wird sich weiterhin für mehr Chancengleichheit und Gerechtigkeit einsetzen
Frauenpolitische Arbeit ist wesentlicher Bestandteil der Sozialdemokratie
Wien (sk) - "Die Frauenbewegung und der Kampf um Gleichberechtigung ist ein wesentlicher Bestandteil der Sozialdemokratie", erklärte Bundeskanzler Werner Faymann anlässlich des 102. internationalen Frauentags. Der Frauentag stehe für den langen Kampf der Frauen für Gleichberechtigung und gegen jegliche Form der geschlechterspezifischen Diskriminierung. Die frauenpolitische Arbeit heute müsse sich für das Schließen der Einkommensschere, für die Vereinbarkeit von Beruf und Familie und gegen jegliche Form der Diskriminierung einsetzen.

"Gratulieren möchte ich den SPÖ-Frauen zur Bilanz ihrer hervorragenden Arbeit", so Faymann. Frauenquoten, Eingetragene Partnerschaft, mehr Gewaltschutz, Einkommensabhängiges Kindergeld, der Ausbau der Kinderbetreuung oder auch das Familienrechtspaket, das alles sind große Errungenschaften für Österreichs Frauen", unterstreicht der Bundeskanzler.

"Seit Beginn der Frauenbewegung konnten für die Frauen wesentliche Verbesserungen erreicht werden, aber es bleibt für uns Sozialdemokratinnen und Sozialdemokraten nach wie vor viel zu tun. Noch immer gibt es Wirtschaftsbereiche, in denen für gleiche Arbeit nicht die gleichen Löhne bezahlt werden. Noch immer muss die SPÖ Überzeugungsarbeit für die Vereinbarkeit von Beruf und Familie leisten. "Einiges ist bereits geschafft, vieles liegt noch vor uns. Klar ist: Die Sozialdemokratie wird sich heute wie damals konsequent für mehr Gerechtigkeit und mehr Chancengleichheit für Frauen einsetzen", betonte Werner Faymann.


 

 Spindelegger: Stärkung der Frauenrechte ist Anliegen der österreichischen Außen- und Entwicklungspolitik
Das Ziel, Gewalt gegen Frauen und Mädchen zu verhindern, steht auch im Zentrum der derzeitigen Tagung der Frauenstatuskommission der Vereinten Nationen in New York.
Wien (bmeia) „Der Schutz und die Stärkung der Rechte der Frauen sind nicht nur langjährige prioritäre Anliegen der österreichischen Außenpolitik, sie sind auch und vor allem unerlässliche Elemente jeder offenen und prosperierenden Gesellschaft. Eine Gesellschaft, die die Rechte von 50 % ihrer Teilhaber missachtet, kann langfristig nicht erfolgreich sein“,so Vizekanzler und Außenminister Michael Spindelegger anlässlich des Internationalen Frauentages. Der Außenminister verwies darauf, dass er dieses Anliegen auch in seinen persönlichen Kontakt konsequent thematisiert. „Meine rezenten Besuche in Saudi Arabien und in Afghanistan konnte ich etwa dazu nützen, auf die Stärkung der Rechte und die Teilhabe der Frauen auf allen Ebenen zu drängen. Insbesondere muss die Stimme der Frauen - ganz im Sinne der Sicherheitsrats-Resolution 1325 (2000) – verstärkt in den Friedensprozess eingebracht werden.“

„Trotz vereinzelter positiver Entwicklungen auch in diesen Staaten ist klar, dass noch viel mehr getan werden muss, um die Diskriminierung von Frauen weltweit endgültig und effektiv zu überwinden. Dies ist eine Aufgabe, die sich uns allen stellt“, so Spindelegger weiter. „Besonders wichtig ist es, ein nachhaltiges Bewusstsein für Fragen der Gleichstellung zu schaffen. So darf es etwa nicht sein, dass Gewalt gegen Frauen in vielen Gesellschaften weiterhin stillschweigend toleriert wird. Das Ziel, Gewalt gegen Frauen und Mädchen zu verhindern, steht auch im Zentrum der derzeitigen Tagung der Frauenstatuskommission der Vereinten Nationen in New York. Österreich setzt sich dabei aktiv für ein starkes Abschlussdokument ein.“

Geschlechtsspezifische Gewalt zu reduzieren und Frauen vermehrt an Entscheidungsprozessen teilhaben zu lassen, zählt auch zu den erklärten Zielen der Österreichischen Entwicklungszusammenarbeit. So werden im Rahmen des Programms „Rechte fordern – Gleichstellung fördern“ von CARE Österreich 60.000 Frauen und 30.000 Männer in Norduganda, Nepal und Äthiopien befähigt, Geschlechtergleichstellung individuell, gesellschaftlich und strukturell umzusetzen.Langfristig sollen eine Änderung des Verhaltens und der Einstellung in der Gesellschaft erreicht werden, um diskriminierende Machtverhältnisse abzuschaffen. Die Österreichische Entwicklungszusammenarbeit finanziert dieses Programm mit 2,5 Millionen Euro.Im Kosovo finanziert die Österreichische Entwicklungszusammenarbeit ein Projekt zur Bekämpfung von häuslicher Gewalt gegen Frauen. Ein Frauenhaus gewährt Frauen und ihren Kindern in Krisensituationen aktiv Schutz; Kampagnen und Workshops informieren und sensibilisieren die Bevölkerung. Die betroffenen Frauen werden auf ihrem Weg in die soziale und wirtschaftliche Selbständigkeit unterstützt.


 

siehe Meldung vom 07.03. hier >


 

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 Schwentner ortet ÖVP-Umdenken bei Frauenquoten
Grüne erfreut über Vorstoß von Justizsprecher Ikrath
Wien (grüne) - "Es ist schön, dass es mit Justizsprecher Ikrath nun einen Abgeordneten aus den Reihen der ÖVP gibt, der die starre ÖVP-Linie gegen Quoten auch in der Öffentlichkeit nicht länger mitträgt. Es bleibt zu hoffen, dass dies der Anfang eines Umdenkprozesses in der ÖVP ist. Denn das Festhalten an überkommenen und veralteten Positionen bietet keine Zukunftsperspektiven", meint Judith Schwentner, Frauensprecherin der Grünen. Zahlreiche Studien belegen, dass Unternehmen mit gemischten Führungsteams wirtschaftlich sehr viel erfolgreicher sind als jene, in denen nur Männer das Sagen haben. Frauendiskriminierende Strukturen und Abläufe bei der Personalauswahl müssen endlich der Vergangenheit angehören.

"Sowohl für die Gleichbehandlung als auch für den wirtschaftlichen Erfolg braucht es eine gesetzliche Quotenregelung. Denn freiwillige Maßnahmen dauern ewig und bringen fast gar nichts. Justizministerin Karl und Wirtschaftsminister Mitterlehner sollten beginnen mehr an die Zukunft unseres Landes und weniger an alte Männerbünde zu denken", meint Schwentner. Es sei nämlich zu befürchten, dass österreichische Unternehmen bei öffentlichen Aufträgen in anderen europäischen Ländern in Zukunft immer seltener zum Zug kommen werden, weil die Frauenquote immer öfter zur Zugangsvoraussetzung für öffentliche Aufträge wird. "Die überkommenen Rollenbilder der ÖVP dürfen die Gleichstellung und den wirtschaftlichen Erfolg des Landes nicht länger belasten. Nur die Quote stellt sicher, dass die besten Köpfe und nicht die am besten vernetzten Männer in verantwortungsvolle Positionen kommen", meint Judith Schwentner.


 

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