Wirtschaftsminister zu Wifo/IHS-Prognose: Neue Maßnahmen sollen rasch wirken, um schwieriges
Jahr 2013 gut zu bewältigen - Export in neue Märkte wichtiger denn je
Wien (bmwfj) - Die aktuellen Konjunkturprognosen von Wifo und IHS
zeigen, dass sich Österreich als kleine, offene Volkswirtschaft der Krise im Euro-Raum nicht entziehen kann,
bestätigen aber auch die Strategie, auf vorgezogene, rasch wirksame Konjunkturmaßnahmen ohne neue Schulden
zu setzen. "Wir mobilisieren alle rasch wirksamen Instrumente, um Wachstum und Beschäftigung gerade im
schwierigen Jahr 2013 stärker zu unterstützen, ohne dabei neue Schulden einzugehen. Das ist vor allem
deshalb wichtig, weil die Konjunktur nächstes Jahr schon wieder anspringen soll und wir auf unserem Konsolidierungspfad
bleiben müssen", sagt Wirtschaftsminister Reinhold Mitterlehner zu den Prognosen. "Mit unseren Rücklagen
und vorgezogenen Maßnahmen unterstützen wir vor allem die für die Konjunktur besonders wichtige
Bauwirtschaft und ihre Nebengewerbe bis hin zum Handwerksbetrieb, um einen Dominoeffekt nach der Alpine-Insolvenz
zu verhindern", so Mitterlehner zu dem vom Wirtschaftsministerium auf den Weg gebrachten Paket.
Laut Wifo soll das Wirtschaftswachstum im Jahr 2013 bei 0,4 Prozent liegen und sich 2014 auf 1,6 Prozent beschleunigen,
während das IHS jeweils um 0,2 Prozentpunkte optimistischer ist. "Österreich wächst heuer schon
das zwölfte Jahr in Folge stärker als die Eurozone, für die das Wifo einen BIP-Rückgang von
0,7 Prozent erwartet. Zusätzlich haben unsere Unternehmen im Vorjahr das zweite Mal in Folge einen Exportrekord
geschafft, was für die internationale Wettbewerbsfähigkeit und die guten Rahmenbedingungen am Standort
spricht", sieht Mitterlehner auch mehrere Gründe für Optimismus. Gleichzeitig sei es entscheidend,
dass Österreich seine Konkurrenzfähigkeit im härter werdenden internationalen Wettbewerb sichere.
"Umverteilungsdebatten und der Ruf nach neuen Steuern sind daher das letzte, was wir derzeit brauchen",
bekräftigt Mitterlehner.
Export in neue Zukunftsmärkte wichtiger denn je
Beide Institute sind sich in ihren Prognosen einig, dass Österreichs Ausfuhren auch heuer weiter wachsen
werden und 2014 sogar um bis zu 6,8 Prozent (IHS) zulegen könnten. "Aufgrund der anhaltenden Wachstumsschwäche
im Euro-Raum ist die Erschließung neuer Märkte außerhalb Europas mehr denn je ein Schlüsselfaktor,
damit unsere Konjunktur neu durchstarten kann. Durch unsere Diversifikations-Strategie profitieren wir von den
stärker wachsenden Zukunftsmärkten wie Brasilien, Russland, China und Indien und verteilen gleichzeitig
das Risiko bei Konjunktureinbrüchen in Europa besser", verweist Mitterlehner auf die positiven Effekte
der Internationalisierungsoffensive "go international", die vor kurzem bis 2015 verlängert wurde.
Damit werden Klein- und Mittelbetriebe beim ersten Schritt in den Export und weiteren Markterschließungen
unterstützt.
|