Tourismusbetriebe sind wichtige Konjunkturstütze - Jahresbilanz mit Bestwerten bei Gästen
und Nächtigungen - Mitterlehner erwartet weitere Steigerung
Wien (bmwfj) - "Die neuen Rekorde bei Ankünften und Nächtigungen zeigen, dass der Tourismus
mehr denn je eine wichtige Konjunkturstütze ist, die Wachstum und Arbeitsplätze im Land sichert. Diese
positive Entwicklung wollen wir auch heuer auf allen Ebenen vorantreiben", sagt Wirtschafts- und Tourismusminister
Reinhold Mitterlehner zu den am Tourismuszahlen der Statistik Austria für
das Kalenderjahr 2013. Die Nächtigungen sind um 1,2 Prozent auf 132,6 Millionen gestiegen, die Ankünfte
um 1,8 Prozent auf 36,8 Millionen, was jeweils neuen Bestwerten entspricht. Laut Angaben der Branche hat sich nach
dem guten Weihnachtsgeschäft auch die Buchungslage für die Semesterferien positiv entwickelt, wobei der
Trend zur kurzfristigen Urlaubsentscheidung anhält. "Umso wichtiger ist die Rückkehr des Winters.
Frischer Schnee verbessert nicht nur für die Pisten, sondern stärkt auch die Moral der Touristiker und
die Motivation der Gäste", so Mitterlehner, der auf Basis einer aktuellen WIFO-Prognose weitere Steigerungen
bei den Nächtigungen erwartet.
Mehr zinsgünstige Kredite verfügbar
Langfristiges Ziel sind - wie im Regierungsprogramm vorgesehen - 140 Millionen Nächtigungen im Jahr 2018.
"Trotz des härter werdenden weltweiten Wettbewerbs wollen wir unser Rekordniveau weiter übertreffen.
Dafür müssen wir noch stärker neue Herkunftsmärkte erschließen und den Tourismusbetrieben
gute Finanzierungsmöglichkeiten anbieten", nennt Mitterlehner zentrale Schwerpunkte. "Daher stellen
wir auch heuer wieder ein Volumen von 50 Millionen Euro an zinsgünstigen ERP-Krediten zur Verfügung,
mit denen die Betriebe ihre Infrastruktur ausbauen und neue Angebote umsetzen können. Zusätzlich gibt
es ERP-Kleinkredite, die mit einer Bandbreite von jeweils 10.000 bis 100.000 Euro auf den Bedarf kleinerer Betriebe
zugeschnitten sind", so Mitterlehner. "Als neues Angebot wollen wir über die ÖHT eine Kooperation
mit der Europäischen Investitionsbank starten. Pro Jahr würde das ein zusätzliches Kreditvolumen
von 38 Millionen Euro ermöglichen, mit denen Investitionen von rund 80 Millionen Euro ausgelöst werden
könnten", erwartet Mitterlehner.
Mehr deutsche Gäste und Erschließung neuer Märkte mit neuen Angeboten
Österreichs wichtigster ausländischer Herkunftsmarkt Deutschland legte im Vorjahr bei den Nächtigungen
mit 2,4 Prozent wieder deutlich zu. "Der deutsche Gast entdeckt uns wieder, wie der Zuwachs von rund 1,2 Millionen
Nächtigungen zeigt", betont Mitterlehner. Im langfristigen Trend steigen die Gästezahlen aus dem
zentral- und osteuropäischen Raum besonders schnell, die jährliche Wachstumsrate liegt laut Statistik
Austria im Schnitt bei acht Prozent. "Die in den letzten Jahren auf Basis der Tourismusstrategie verstärkte
Internationalisierung ist auf einem guten Weg und kompensiert damit auch die zwischenzeitlichen Rückgänge
in manchen traditionellen Märkten", betont Mitterlehner. "Positiv bemerkbar machen sich auch die
von uns unterstützten Investitionen der Branche in Kultur-, Wander- und Gesundheitstourismus. Das belebt die
Nebensaisonen und erhöht die Auslastung der Betriebe. Durch den Trend zum Ganzjahrestourismus sind wir breiter
und stärker aufgestellt", so Mitterlehner. Weiter auf der Überholspur ist daher auch der Städtetourismus,
wie zum Beispiel das starke Nächtigungsplus von 3,7 Prozent in Wien zeigt.
Herausforderndes Jahr mit Rekordergebnis abgeschlossen
Mit Blick auf das Rekordergebnis dankt Mitterlehner der gesamten Tourismusbranche für ihren großen
Einsatz. "Unsere Tourismusbetriebe und ihre Beschäftigten sind Weltspitze und haben sich daher auch von
der zähen Konjunkturlage und vielen weiteren Herausforderungen nicht unterkriegen lassen. Gerade für
die vom Hochwasser betroffenen Tourismusregionen war das Vorjahr extrem schwierig, was sich auch in einzelnen Nächtigungsergebnissen
niederschlägt. Daher war es uns auch ein wichtiges Anliegen, die Betriebe finanziell bei der Beseitigung der
Schäden zu unterstützen und eine Sonderkampagne zu starten, um noch mehr Lust auf Urlaub in Österreich
zu machen", betont Mitterlehner abschließend.
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