Wissenschaftsminister eröffnet Hochschulgespräche in Alpbach
Alpbach/Wien (bmwfw) - "Im internationalen Wettbewerb werden wir nur erfolgreich sein, wenn wir Wissen
und Innovation generieren. Unsere Hochschulen sind die Leitinstitutionen für Forschung und Lehre und für
die Ausbildung unseres qualifizierten wissenschaftlichen Nachwuchses", so Wissenschaftsminister Reinhold Mitterlehner
am 20.08. anlässlich der Eröffnung der Hochschulgespräche in Alpbach. Die Hochschulen haben zudem
die Rolle der "regionalen Qualitätszentren, die Innovation und Investitionen vorantreiben." Für
die Zukunft sieht der Minister vier zentrale Herausforderungen für die weitere Entwicklung des Hochschulstandortes:
stärkere Internationalität der tertiären Bildung, steigender Wettbewerb zwischen den Institutionen,
höhere Qualität in Aus- und Weiterbildung sowie die notwendige Profilbildung an den einzelnen Standorten.
"Neben der wissenschaftlichen Qualität tragen die Hochschulen auch Verantwortung für die beruflichen
Chancen der Absolventen", so Mitterlehner.
Potenzial sieht der Minister bei den Lehrmethoden, die immer wieder überprüft und an aktuelle Entwicklungen
angepasst werden müssten. Um die besten Studienbedingungen für die Studierenden zu schaffen, braucht
es aber auch eine Verbesserung der Betreuungsrelationen an den Universitäten, bei den Fachhochschulen sieht
die Situation positiver aus. "Wir haben in Österreich nicht die Situation, dass wir die Kapazitäten
beliebig ausweiten können. Neben effizienten Strukturen braucht es aber auch die notwendigen Regelungen, um
den Zugang besser zu steuern und die Drop-Out-Quote zu minimieren", sagt der Wissenschaftsminister. Derzeit
sind bereits rund 35 Prozent der Studiengänge durch Zugangsregelungen geregelt. Im Herbst soll zudem der Prototyp
eines Universitätsentwicklungsplans vorgelegt werden, der objektive Kriterien für die Weiterentwicklung
des tertiären Sektors liefern soll.
Im Forschungsbereich will Mitterlehner bessere Karrieremöglichkeiten für Nachwuchswissenschaftler schaffen.
"Wer bei uns forscht, braucht entsprechende Zukunftsperspektiven. Eine Möglichkeit ist hier etwa das
tenure-track-System". Zudem muss der Wissenstransfer in die Gesellschaft und die Wirtschaft gestärkt
und die Interaktion mit der Bevölkerung weiter ausgebaut werden. "Man wird bei den Hochschulen da und
dort effizienter agieren können und auf der anderen Seite wird es neues Geld brauchen. Neben staatlichen Mitteln
muss auch der Anteil der privaten Mittel weiter erhöht werden. Es gibt viele Herausforderungen auf dem Weg
zur Wissensgesellschaft, die wir nur gemeinsam bewerkstelligen können", so Mitterlehner abschließend.
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