Studienzugang von beruflich Qualifizierten stärker fördern – Forderungen der Wirtschaft
in Gesamtstrategie für Hochschulen berücksichtigen
Alpbach/Wien (pwk) - Die Wirtschaft begrüßt, dass sich Wissenschaftsminister Reinhold Mitterlehner
am 20.08. bei der Eröffnung der Hochschulgespräche in Alpbach für eine Stärkung des Bildungs-,
Wissenschafts- und Forschungsstandorts Österreich ausgesprochen hat. „Österreich soll mit den besten
Köpfen punkten. Dafür brauchen wir das bestmögliche Ausbildungssystem – also die optimale Kombination
aus praxis-beruflich und akademisch qualifizierten Fachkräften. Dreh- und Angelpunkt ist der ermöglichte
Zugang zu passenden Weiterbildungsangeboten, wie sie in der Wirtschaft nachgefragt werden. Daher fordern wir eine
Förderung für beruflich qualifizierte Personen wie zum Beispiel Lehrabsolventen mit Berufserfahrung,
die sich auch auf Hochschulebene weiterbilden möchten“, erläutert Michael Landertshammer, Leiter der
Abteilung für Bildungspolitik in der Wirtschaftskammer Österreich (WKÖ).
Handlungsbedarf sieht der WKÖ-Bildungsexperte auch bei den Hochschulen: „Der Hochschulplan muss weiter entwickelt
werden, um eine gesamthafte Strategie für den Hochschulraum festzulegen. Zentral sind dabei die Profilschärfung
der einzelnen hochschulischen Typen und die Ergänzung der bestehenden Landschaft durch Berufsbildung auf Hochschulebene.“
Dazu hat die WKÖ das Projekt Berufsakademie initiiert, das mit den ersten Lehrgängen „Handelsmanagement“
und „Marketing & Verkauf“ bereits in diesem Herbst startet.
Bei der Erarbeitung der Gesamtstrategie sollten die Sozialpartner beziehungsweise Wirtschaftsvertreter stärker
eingebunden werden, fordert Landertshammer und begrüßt in diesem Zusammenhang die von Mitterlehner eingesetzte
Arbeitsgruppe zur Förderung der Durchlässigkeit des Systems für Personen, die nicht den traditionellen
Studienweg gewählt haben.
Und schließlich sollten die Hochschulen ihre Kommunikation forcieren, so Landertshammer: „Hier gilt das bekannte
Motto ‚Tu Gutes und rede darüber‘. So können unsere Hochschulen ihre Stärken besser sichtbar machen“.
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