Leichtes Exportplus in schwierigem Umfeld - Positive Handelsbilanz mit Drittmärkten außerhalb
der EU - Maßnahmen und Angebote von "go international" greifen
Wien (bmwfw) - "Unsere Exportbetriebe zählen zu den wichtigsten Konjunkturstützen und sichern
Wachstum und Arbeitsplätze in Österreich, wie die neuen Exportzahlen belegen. Obwohl sich das Konjunkturklima
heuer eingetrübt hat, sind die Ausfuhren bisher um ein Prozent gestiegen. Das ist ein positives Signal in
einem anhaltend schwierigen Umfeld, auch wenn sich die Exporte zuletzt eingebremst haben" sagt Wirtschaftsminister
Reinhold Mitterlehner. Laut Statistik Austria hat Österreich von Jänner
bis August Waren im Gegenwert von 83,4 Milliarden Euro exportiert. Das Handelsbilanzdefizit konnte deutlich verringert
werden. Wichtig für die heimische Wirtschaft ist zudem, dass sich die Exporte des wichtigsten Partners Deutschland
vom Einbruch im August erholt haben und im September auf einen neuen Rekordwert gestiegen sind. "Davon profitieren
unsere Exporteure durch ihre starke Zulieferrolle", so Mitterlehner.
Sowohl die Ausfuhren in die EU-Länder als auch in die Drittstaaten haben sich positiv entwickelt. In die Drittländer
haben österreichische Unternehmen mit einem Volumen von 26 Milliarden Euro sogar mehr Waren exportiert als
von dort importiert wurden, was eine positive Bilanz ergibt. "Die Maßnahmen und Angebote unserer Förderoffensive
greifen. Mit 'go international' unterstützen wir vor allem die Erschließung stärker wachsender
Zukunftsmärkte mit neuen Produkten und Dienstleistungen. Damit verteilen wir auch das Risiko besser, wenn
es im Handel mit einzelnen Märkten, wie aktuell mit Russland, zu spürbaren Einbrüchen kommt",
betont Mitterlehner.
China überholt Russland im Exportranking
Bis August sind die Exporte nach Russland aufgrund der politischen Unsicherheiten um 12,4 Prozent auf rund
2,1 Milliarden Euro gesunken. Um über zehn Prozent auf 2,2 Milliarden Euro gestiegen ist hingegen das Ausfuhrvolumen
nach China, welches damit Russland überholt und in die Top-Ten der wichtigsten Exportpartner Österreichs
aufgestiegen ist. "Gerade in schwierigen Zeiten ist es wichtig, ein verlässlicher Partner zu sein. Daher
unterstützen wir einerseits die von der Russland/Ukraine-Krise betroffenen Unternehmen noch intensiver. Durch
die Aufstockung von 'go international' um 2,5 Millionen Euro können sie alternative Auslandsmärkte bearbeiten.
Andererseits verstärken wir die Marktaufbereitung in stark wachsenden Ländern wie China", sagt Mitterlehner
unter Verweis auf seine Marktsondierungsreise nach Peking und Shanghai im Oktober. "Darüber hinaus bieten
wir über die Förderbank aws spezielle Überbrückungsgarantien für Betriebsmittelkredite
an. Damit können zum Beispiel neue Kundenaufträge vorfinanziert werden", so Mitterlehner abschließend.
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