Branchensprecher Klacska: Erste Erleichterungen aus dem im Herbst mit Stöger vereinbarten
Modell wurden für Betriebe schon heuer spürbar – Umstellung in mehreren Schritten
Wien (pwk) - Die WKÖ-Bundessparte Transport und Verkehr begrüßt, dass das neue Mautsystem
mit dem Start der Begutachtung der Mauttarifverordnung am 27.07. den nächsten
Schritt genommen hat. Bundesspartenobmann Alexander Klacska: „Wie wir im Herbst mit dem damaligen Verkehrsminister
Alois Stöger ausverhandelt haben, stellt Österreich somit in mehreren Schritten auf ein neues, transparenteres
und für die Wirtschaft planbareres Bemautungssystem um. Dabei haben wir uns als Wirtschaftsvertreter maßgeblich
einbringen und Kostenbelastungen für die Betriebe verhindern können. Einige Vorteile daraus wurden für
die Betriebe sogar schon heuer spürbar. Durch das neue System konnten wir für die Wirtschaft von 2016
bis 2020 Zusatzkosten von rund 150 Millionen Euro abwenden“.
Zeitgerechte Kalkulationsgrundlage für Tarifplanungen
Ab nächstem Jahr wird der Berechnungszeitraum für die gesetzlich festgeschriebene jährliche
Valorisierung an jenen der Vignette angepasst. Die Tarifsätze können somit künftig schon im Sommer
kommuniziert werden, das bedeutet für die Betriebe eine zeitgerechte Kalkulationsgrundlage für Tarifplanungen
des Folgejahres. Eine weitere Verbesserung für die Wirtschaft: Die Tarifökologisierung findet nicht mehr
im 2-Jahres-Rhythmus statt, die Differenzierung der Tarife der fahrleistungsabhängigen Maut nach EURO-Emissionsklassen
entfällt grundsätzlich. Auch das trägt wesentlich zur Planbarkeit des Systems bei.
Die externen Kosten fallen erstmals per Jahresbeginn 2017 an, rund die Hälfte der Einnahmen daraus fließt
wieder an die Betriebe zurück. Ca. 20 Mio. Euro jährlich werden für die Jahre 2017, 2018, 2019 und
2020 zur Tarifstützung für Euro VI-Fahrzeuge verwendet. Auch die übrigen Einnahmen durch externe
Kosten sollen in den Verkehrsbereich fließen. „In diesem Zusammenhang haben wir damals explizit branchenspezifische
Maßnahmen im Bereich der Aus- und Weiterbildung angedacht“, erinnert Klacska.
|