Übersiedelung von Bundesbehörden in die Regionen ist für Tirol gelebter Föderalismus
Innsbruck (lk) - Als überzeugter Föderalist kann Tirols LH Günther Platter den Dezentralisierungsvorschlägen
von Bundesminister Andrä Rupprechter sehr viel abgewinnen. „64 von 68 Behörden befinden sich derzeit
in Wien, damit ist Österreich äußerst zentralistisch aufgestellt. Ich unterstütze daher die
von Bundesminister Rupprechter initiierte Verwaltungsreform, die Arbeitsplätze zurück in die Regionen
verlagert. Dabei geht es mir auch um die gut ausgebildeten Menschen im ländlichen Raum, die hier neue berufliche
Chancen geboten bekommen.“
„Ich freue mich über die sehr konkreten Pläne, das Institut für Bergbauernfragen von Wien nach Tirol
zu übersiedeln. Tirol als Herz der Alpen ist genauso dazu prädestiniert, die Zentrale der Wildbach- und
Lawinenverbauung zu beherbergen“, hofft der Landeshauptmann auf weitere föderalistische Verwaltungseffekte
für Tirol.
Bundesminister Rupprechter will die bevorstehende Pensionierungswelle in der öffentlichen Verwaltung nützen,
um in den nächsten zehn Jahren 3.500 Posten der Bundesverwaltung in die Regionen zu verlegen. Diese Verlagerung
führt zur Bildung von Kompetenzzentren wie etwa in Rotholz, wo neben der Bundesanstalt für alpenländische
Milchwirtschaft ein Forschungs- und Entwicklungszentrum für Ernährung, Lebensmittel und Biotechnologie
entsteht.
„Bayern zeigt uns, wie erfolgreich eine solche Heimatstrategie funktioniert. 28 Behörden mit mehr als 200
Beschäftigten sind bereits im ersten Jahr in den ländlichen Raum übersiedelt worden. Diese Behördenverlagerung
schafft neue Möglichkeiten und Perspektiven für die Bevölkerung in den Regionen, die von Abwanderung
bedroht sind“, schließt LH Platter.
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