Nach vier Jahren mit Einkommensrückgang gibt es erste Verbesserungen
Wien (bmlfuw) - Im Jahr 2016 hat es bei den land- und forstwirtschaftlichen Betrieben – nach Rückgängen
in den vier vorangegangenen Jahren – wieder Einkommenszuwächse gegeben. Die Einkünfte aus der Land- und
Forstwirtschaft stiegen gegenüber dem Vorjahr um 14 Prozent auf durchschnittlich 28.042 Euro je Betrieb. Neben
der Marktentwicklung, den guten Vegetationsbedingungen und der ausreichenden Wasserversorgung haben auch die von
EU, BMLFUW und Ländern getroffenen Unterstützungsmaßnahmen wesentlich zu diesem erfreulichen Einkommensanstieg
beigetragen. „Die kurz- und mittelfristig gesetzten Maßnahmen der heimischen Agrarpolitik greifen. Zudem
wurde in vielen Sektoren die Talsohle bei den Preisen durchschritten. Ein optimistischerer Blick in die Zukunft
kehrt bei vielen Bäuerinnen und Bauern langsam wieder zurück“, so Bundesminister Andrä Rupprechter.
Hervorzuheben sind bei den Maßnahmen die gestiegene ÖPUL-Teilnahme, die Frostentschädigungen für
den Obst- und Weinbau sowie verschiedene Markt- und Betriebsstützungsmaßnahmen.
Entspannung der Einkommenssituation
2016 konnten bei allen Betriebsformen mit Ausnahme der Forstbetriebe steigende Einkünfte aus Land- und Forstwirtschaft
verzeichnet werden. Den höchsten Einkommensanstieg erzielten die Veredelungs- und Marktfruchtbetriebe. Ein
Einkommensrückgang wurde einzig bei den Forstbetrieben auf Grund des geringeren Holzeinschlages festgestellt.
Bei den Bergbauernbetrieben betrugen die Einkünfte aus Land- und Forstwirtschaft im Durchschnitt 22.989 Euro
je Betrieb. Sie stiegen gegenüber dem Vorjahr um 5 Prozent. Positiv zu vermerken ist, dass die Betriebe mit
der höchsten Erschwernis 2016 ein überdurchschnittliches Einkommensplus erreichen konnten.
Der Rückgang der land- und forstwirtschaftlichen Betriebe hat sich in den letzten Jahren stark vermindert.
Das weist auch die aktuelle Agrarstrukturerhebung 2016 aus. „Es ist wichtig, dass wir unsere kleinstrukturierte
österreichische Landwirtschaft auch in Zukunft erhalten. Die vielfältigen Leistungen der bäuerlichen
Familienbetriebe und im speziellen die qualitative Lebensmittelversorgung haben einen zentralen Stellenwert in
unserer Gesellschaft“, so Rupprechter.
Die Auswertung von Buchführungsdaten von rund 2.000 Betrieben für das Jahr 2016 ist Basis für den
Grünen Bericht 2017. Aufgrund von Rechnungshofempfehlungen, der agrarischen Strukturentwicklung sowie aus
Gründen der Verwaltungsvereinfachung wurde der betriebliche Auswahlrahmen für 2016 angepasst. Um weiterhin
Vergleiche mit den vorangegangenen Jahren zu ermöglichen, wurden entsprechende Rückrechnungen vorgenommen.
Diese Veränderungen werden transparent und nachvollziehbar im Grünen Bericht 2017 dargestellt.
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