Österreichs Ausfuhren stiegen von Jänner bis September um 7,6 Prozent auf über
105 Milliarden Euro - WKÖ erwartet für Gesamtjahr 2017 ein Exportplus von 8 Prozent
Wien (pwk/awo) - Österreichs Exportwirtschaft ist wieder auf der Überholspur: Von Jänner
bis September 2017 sind die Ausfuhren um 7,6 Prozent auf knapp über 105 Milliarden Euro gestiegen. Weil die
Importe nach Österreich mit 8,4 Prozent noch etwas kräftiger zulegten, kletterte das Handelsdefizit allerdings
auf 4 Milliarden Euro. Für Wirtschaftskammer- Präsident Christoph Leitl ist die Außenhandels-Zwischenbilanz
der Statistik Austria vom 11. Dezember für das Jahr 2017 dennoch positiv zu bewerten: „Nach dem aus
Sicht des Exports eher lauen Jahr 2016 laufen die rot-weiß-roten Ausfuhren heuer wieder auf vollen Touren.
Für das Gesamtjahr 2018 ist ein Plus von 8 Prozent und somit ein neues All-time-high in Griffweite!“
Wichtig sei, dass die Performance der heimischen Exportwirtschaft auch in Zukunft durch gute Rahmenbedingungen
und ein wirtschaftsfreundliches Umfeld abgesichert wird. Dazu gehören - neben einer umfassenden Entlastung
der Betriebe und dem Abbau von Bürokratie - insbesondere auch ein klares Bekenntnis zu Freihandel und offenen
Märkten sowie die Fortführung der Exportförderung.
Positiv sieht Leitl auch die jüngste Einigung auf ein Freihandelsabkommen zwischen der Europäischen Union
und Japan - kurz JEFTA. Es sieht den Abbau von Zöllen und anderen Handelshürden vor. „Gerade in Zeiten,
wo quer durch die Welt der Protektionismus wächst, ist das ein wichtiges Signal“, betont Leitl.
Die österreichischen Exporte in die EU-28 stiegen in den ersten neun Monaten dieses Jahres überdurchschnittlich
mit 7,8 Prozent auf 73,54 Milliarden Euro. Besonders hoch war das Exportplus mit Frankreich (+33,9), Portugal (21,7),
Litauen (18,4) und Irland (16,2).
Deutlich im Plus sind auch die Exportzuwächse mit allen großen Regionen der Welt: Europa (+7,2%), Afrika
(+6,2%), Amerika (+11,6%), Asien (+7,4%) sowie Australien (+11,8%). Bei den Exporten in den Nahen und Mittleren
Osten gab es wegen der dortigen Krisen abermals ein Minus (-6,6%). Die Ausfuhren nach Deutschland - Österreichs
mit Abstand wichtigstem Handelspartner - sind um 5,9 Prozent gestiegen, jene in die USA um 8,8 Prozent. Weiter
deutlich im Plus sind auch die rot-weiß-roten Ausfuhren nach Russland. Sie stiegen von Jänner bis September
2017 im Vergleich zur Vorjahresperiode um 20,5 Prozent auf knapp 1,6 Milliarden Euro.
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