Über 1.300 LKW passierten Kontrollstelle – weitere Termine in Planung
Kufstein/Kiefersfelden/Innsbruck (lk) - Erstmals im heurigen Jahr wurde am 8. Jänner bei Kufstein Nord
die LKW-Blockabfertigung durchgeführt: „Es zeigte sich ein weiteres Mal, dass diese Maßnahme greift:
Mit maximal 300 LKW, die pro Stunde den Checkpoint passieren dürfen, konnte der Verkehrsfluss durchgängig
aufrechterhalten und damit die Verkehrs- und Versorgungssicherheit in Tirol gewährleistet werden“, sieht LH
Günther Platter die Blockabfertigung als einen effektiven ersten Schritt, um die Transitbelastung in Tirol
zu verringern. 1.344 LKW haben den Kontrollpunkt während seiner Aktivität passiert.
„Die LKW-Dosierung wirkte sich besonders im Bereich Kufstein-Wattens, dem Ballungsraum Innsbruck und dem Bereich
der Europabrücke bis zum Knoten Amras positiv aus. Der Verkehr wurde verlangsamt, einen Stillstand brauchte
es nicht“, fasst Bernhard Knapp, Abteilung Verkehr des Landes, zusammen. Die Länge des Rückstaus in Richtung
Deutschland lag in den Morgenstunden bei circa 25 Kilometern.
Tirol sendet Signal an Nachbarländer
Über 2,25 Millionen LKW, das sind acht Prozent mehr als im Jahr 2016, registrierte die Zählstelle Schönberg
am Brenner im Jahr 2017. Diese veröffentlichten Zahlen „lassen die Alarmglocken läuten. Wir werden nicht
länger zusehen, wie sich der Transitverkehr langfristig negativ auf unser Land auswirkt“, betont LH Platter.
Mit der durchgeführten Blockabfertigung werde daher auch ein klares Zeichen an die Nachbarländer bzw.
insbesondere Bayern gesendet: „Wir fordern eine einheitliche Maut für den Brennerkorridor und den Ausbau der
Zulaufstrecken zum Brenner Basistunnel – an dieser Position werden wir auch beim nächsten Gesprächstreffen
am 15. Jänner festhalten. Nur so ist es auf lange Sicht möglich, Alternativen zum Transitverkehr auf
der Straße bzw. die Verlagerung auf die Schiene zu erreichen. Langfristig müssen wir eine generelle
LKW-Belastungsobergrenze einziehen, um den zunehmenden Schwerverkehr auf der Straße Einhalt zu gebieten.“
Derzeit werden circa 30 Prozent des Güterschwerverkehrs über die Schiene abgewickelt.
Weitere Blockabfertigungen sind geplant
„Alles in allem sind wir mit den von uns durchgeführten Blockabfertigungen zufrieden. Wir werden dieses ‚Verkehrswerkzeug‘
auch weiterhin im Sinne der Sicherheit der Tirolerinnen und Tiroler einsetzen“, so LH Platter. Derzeit arbeite
ein Team aus internen und externen ExpertInnen daran, die besonders kritischen Tage im kommenden Jahr anhand der
Erfahrungswerte aus dem Jahr 2017 und den Analysen aus der Blockabfertigung in einem Kalender festzustellen. An
den festgelegten Terminen soll auch künftig der Checkpoint bei Kufstein Nord hochgefahren werden.
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