Am 26. März 2018 ist Bundesministerin Karin Kneissl zu einem dreitägigen Besuch nach
Südosteuropa aufgebrochen.
Kosovo/Wien (bmeia) - In Kosovo angekommen, besuchte die Außenministerin „Play4you“, ein Projekt der
Austrian Development Agency (ADA). Der Kosovo zählt zu den Schwerpunktländern der österreichischen
Entwicklungs-zusammenarbeit. "Für das Budget der Entwicklungszusammenarbeit haben wir es glücklicherweise
durchgerungen, dass es zu keinen Kürzungen kommt und wir werden versuchen, dass wir unseren Stand halten können,"
betonte die Außenministerin.
Bei „Play4you“ handelt es sich um ein Projekt, das von der ADA bereits seit längerer Zeit finanziert wird.
Es zielt darauf ab, Schranken zwischen den ethnischen Gruppen zu überwinden, indem Kinder aus verschiedenen
in Kosovo vertretenen ethnischen Gruppen miteinander spielen und Freizeit verbringen. Auch deren Eltern kommen
dabei ins Gespräch und lernen einander kennen.
Anschließend besuchte Karin Kneissl das österreichische KFOR-Kontingent. Mit 440 Soldatinnen und Soldaten
ist Österreich der viertgrößte Truppensteller bei KFOR. Es handelt sich dabei um den größten
Auslandseinsatz des österreichischen Bundesheeres. Bei einem Treffen mit dem österreichischen Kontingentskommandanten
Oberst Markus Prammer, den österreichischen KFOR Soldatinnen und Soldaten, sowie österreichischen Mitarbeitern
von EULEX, UNMIK und der OSZE-Mission betonte Karin Kneissl:“Österreich bleibt in der gesamten Region engagiert.
Die KFOR ist ein wichtiger stabilisierender Faktor, der zur Erhaltung einer sicheren Umgebung und der Bewegungsfreiheit
für alle beiträgt."
Nach einem Arbeitsgespräch bei Präsident Hashim Thaci fand ein Treffen mit Premierminister Ramush Haradinaj,
der EU-Ministerin Dhurata Hoxha sowie dem stellvertretenden Premierminister und Minister für Diaspora und
strategische Investitionen Dardan Gashi statt. Dem Treffen mit dem stellvertretenden Premierminister und Außenminister
Behgjet Pacolli folgte eine Pressekonferenz. Dabei wurden die bilateralen Beziehungen, die regionalen Entwicklungen
sowie der Ausbau der Wirtschaftsbeziehungen und die Prioritäten des bevorstehenden österreichischen EU-Ratsvorsitzes
2018 angesprochen.
„Glückwunsch zum 10. Jahrestag der Unabhängigkeit! Österreich war unter den ersten Anerkennerstaaten
und bleibt ein starker Befürworter der Unabhängigkeit Kosovos und der Bemühungen, internationalen
Organisationen beizutreten,“ betonte Karin Kneissl. Zum Thema EU-Integration sagte die Außenministerin: „Die
Strategie der Europäischen Kommission zeigt, dass die Beitrittsperspektive für Kosovo real ist. Wir setzen
uns auf allen Ebenen für weitere konkrete Schritte und die Umsetzung der Strategie ein. Es ist jedoch notwendig,
dass jeder Staat die EU-Vorgaben umsetzt. Ein politischer Anstoß für Reformen in den Bereichen Rechtsstaatlichkeit,
Justiz und Grundrechte ist notwendig.“
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