Regierungsdelegation: China-Reise
 großer Erfolg für Österreich

 

erstellt am
09. 04. 18
13:00 MEZ

Wirtschaftsverträge in Höhe von 1,5 Milliarden Euro - Verstärkung der Zusammenarbeit im Mittelpunkt der Gespräche
Peking/Wien (bka) - Von 7. bis 12. April befindet sich eine rund 250-köpfige Delegation, angeführt von Bundespräsident Alexander Van der Bellen und Bundeskanzler Sebastian Kurz, auf Staatsbesuch in China. Die mitreisende Regierungsdelegation umfasst Außenministerin Karin Kneissl, Nachhaltigkeitsministerin Elisabeth Köstinger, Wirtschaftsministerin Margarete Schramböck und Infrastrukturminister Norbert Hofer. Der Präsident der Wirtschaftskammer, Christoph Leitl, führt eine aus rund 170 Personen bestehende Wirtschaftsdelegation an. Ebenso repräsentiert sein werden die Bereiche Wissenschaft und Kultur.

Bundeskanzler Sebastian Kurz wies im Vorfeld der Reise darauf hin, dass es sich bei China um "eine der am schnellsten wachsenden Volkswirtschaften“ handelt – als Indiz dafür nannte er das heurige Wirtschaftswachstum von 6,5 Prozent. Das Land besitze ein "großes Potenzial für österreichische Unternehmen" – bereits jetzt seien 900 dort tätig. Außerdem sei China "beim Kampf gegen den Klimawandel oder dem Nordkorea-Konflikt ein wichtiger internationaler Player".

Anlässlich der Reise finden Treffen mit Präsident Xi Jinping, Ministerpräsident Li Keqiang und Parlamentspräsident Li Zhanshu statt. Neben einem Aufenthalt in der Hauptstadt Peking ist die Teilnahme am Wirtschaftsforum in Heinan geplant. In Chengdu wird zudem ein Österreichisches Generalkonsulat eröffnet.

Angeführt von Bundespräsident Alexander Van der Bellen und Bundeskanzler Sebastian Kurz ist die Regierungsdelegation am 8. April in der "Halle des Volkes" mit Chinas Staats- und Parteichef Xi Jinping zusammengetroffen.

Bundeskanzler Sebastian Kurz hob dabei die große wirtschaftliche Stärke des Gastlandes hervor. „China ist nicht nur politisch eine Supermacht, sondern China wird gerade zur wichtigsten Volkswirtschaft der Welt. Wir haben also ein Interesse an einer engeren Partnerschaft, unterstützen die Seidenstraßen-Strategie, und versuchen eine enge wirtschaftliche Zusammenarbeit zustande zu bringen. Wir haben in vielen Bereichen Know-How anzubieten, in denen China dieses Know-How sucht“. Bundespräsident Van der Bellen bezeichnete die China-Reise der rund 250-köpfigen Delegation – die größte in der Geschichte Österreichs – bereits jetzt als großen Erfolg. "China will eine gute Basis für eine erfolgreiche Zusammenarbeit schaffen. Wir haben gemeinsame Ziele, etwa in den Bereichen Umwelt, Nachhaltigkeit und Klimaschutz", so Bundespräsident Van der Bellen. Im Zuge des Gesprächs lud Bundespräsident Van der Bellen den chinesischen Staatschef zu einem baldigen Besuch nach Österreich ein: "Bezüglich meiner Einladung nach Österreich war die Reaktion des Präsidenten sehr freundlich und zustimmend. Wir können davon ausgehen, dass der Besuch innerhalb des kommenden Jahres stattfinden wird", so Van der Bellen.
Wirtschaftsforum "Austria Connect China 2018"

Bundeskanzler Kurz betonte im Rahmen des bilateralen Wirtschaftsforums "Austria Connect China 2018", das am 8. April stattfand, dass durch die Reise der Ausbau der wirtschaftlichen Kooperation beider Länder entscheidend vorangetrieben werden könne. "Wir können Verträge im Ausmaß von 1,5 Milliarden Euro abschließen. China ist ein Wirtschafts-Turbo", so Sebastian Kurz, der am Montag auch mit dem Vorsitzenden der größten Bank der Welt, ICBC-Chairman Yi Huima, zusammentrifft.
Bundespräsident Van der Bellen, Wirtschaftsministerin Margarete Schramböck, Umweltministerin Elisabeth Köstinger, Außenministerin Karin Kneissl, Infrastrukturminister Norbert Hofer sowie WKÖ-Präsident Christoph Leitl nahmen ebenfalls an Gesprächspanels des Wirtschaftsforums "Austria Connect China 2018" teil.

Zudem bekräftigte Bundeskanzler Kurz die Bedeutung eines fairen und freien Welthandels. Ein Handelskrieg müsse vermieden werden, da Handelsbeschränkungen gerade für ein exportorientiertes Land wie Österreich negative Auswirkungen haben können. Sebastian Kurz betonte zudem, dass er jede Form von Protektionismus ablehne. Auch der chinesische Markt sei protektionistisch und nicht so frei zugänglich, kritisierte Bundeskanzler Kurz. "Da würden wir uns mehr Rechtsstaatlichkeit und Planbarkeit wünschen." Er erwarte sich diesbezüglich eine weitere schrittweise Öffnung seitens der chinesischen Führung. Diese erkenne bereits, dass bisherige Öffnungsprozesse für ihr Land förderlich seien.
Projekt "Neue Seidenstraße"

Verkehrsminister Norbert Hofer unterzeichnete am 8. April eine Absichtserklärung zu einer Kooperation beim Projekt "Neue Seidenstraße". Diese eröffne heimischen Unternehmen große Chancen, so Hofer. Bundeskanzler Sebastian Kurz bekräftigte die Unterstützung der Bundesregierung für diesen Prozess. "Wichtig ist aber, dass wir gut abgestimmt agieren", so Bundeskanzler Kurz. Die Regierungsdelegation setzte bei ihrer Reise am Montag einen Schwerpunkt auf Umweltfragen. Bundespräsident Van der Bellen und Umweltministerin Elisabeth Köstinger besuchten die Huaifang-Wasseraufbereitungsanlage in Peking, außerdem stand ein Zusammentreffen mit der Nichtregierungs-Plattform ECO-Forum Global auf dem Programm.

Von 7. bis 12. April befindet sich die rund 250-köpfige Delegation, angeführt von Bundespräsident Alexander Van der Bellen und Bundeskanzler Sebastian Kurz, auf Staatsbesuch in China. Die mitreisende Regierungsdelegation umfasst Außenministerin Karin Kneissl, Nachhaltigkeitsministerin Elisabeth Köstinger, Wirtschaftsministerin Margarete Schramböck und Infrastrukturminister Norbert Hofer. Der Präsident der Wirtschaftskammer, Christoph Leitl, führt eine aus rund 170 Personen bestehende Wirtschaftsdelegation an. Ebenso repräsentiert sind die Bereiche Wissenschaft und Kultur.

Siehe auch:
Bundespräsident auf Staatsbesuch der Volksrepublik China
Kneissl: "Wir müssen den geopolitischen Veränderungen Rechnung tragen"
Hofer schließt historisches Seidenstraßen-Abkommen mit China ab
Patentabkommen mit China: Seidenstraße wird Patent-Highway

 

 

 

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