Start für Großinvestition der Voestalpine in der Obersteiermark
Kapfenberg/Graz (lk) - Dass die Steiermark das modernste Edelstahlwerk der Welt bekommt, war seit Ende September
klar. Am 24. April erfolgte auch bereits der Spatenstich für diese Großinvestition der Voestalpine in
Kapfenberg. Seitens der Landesregierung nahmen Landeshauptmann Hermann Schützenhöfer und Landeshauptmann-Stellvertreter
Michael Schickhofer sowie Wirtschaftslandesrätin Barbara Eibinger-Miedl an der feierlichen Zeremonie teil.
Zahlreiche weitere Ehrengäste nahmen an dem historischen Termin in Kapfenberg teil, darunter Wirtschaftsministerin
Margarete Schramböck, der ehemalige Böhler-Uddeholm-Chef und heutige Nationalbank-Präsident Claus
Raidl, Voestalpine-Vorstandsvorsitzender Wolfgang Eder, Kapfenbergs Altbürgermeister Landtagspräsident
a. D. Manfred Wegscheider und Bezirkshauptfrau Gabriele Budiman. Allein die Eckdaten machen klar, was den Tag des
Spatenstiches für die obersteirische Industriemetropole so besonders macht und welch große Bedeutung
dieses Datum für den Wirtschaftsstandort Steiermark insgesamt hat: Erstmals seit 40 Jahren wird in Europa
ein neues Stahlwerk gebaut, die Voestalpine investiert insgesamt 330 bis 350 Millionen Euro, mit diesem Projekt
werden rund 3000 Arbeitsplätze in der Steiermark gesichert. „Heute ist ein echter Freudentag für die
gesamte Steiermark“, ist sich die Landesspitze einig.
Landeshauptmann Hermann Schützenhöfer erklärte beim Festakt: „Dieser Tag hat für Kapfenberg,
für die Region und für die gesamte Steiermark - ja ganz Österreich - ohne Frage eine historische
Dimension. Ich erinnere mich noch gut an die 1980er-Jahre, als mit der Krise der verstaatlichten Industrie eine
ganze steirische Region zur Krisenregion wurde. Heute ist die Steiermark ein Land der Hochtechnologie, ein Land
der Forschung und der Wissenschaft, die Obersteiermark ist die Heimat von pulsierenden und innovativen Industriebetrieben,
deren Produkte in die ganze Welt verkauft werden. Das neue Edelstahlwerk sichert und schafft Arbeit und damit Zukunftsperspektiven
für die Menschen in der Region. Diese Investition ist auch eine Bestätigung für die gute Arbeit
der Landesregierung, denn wir haben parteiübergreifend gemeinsam alles daran gesetzt, die richtigen Rahmenbedingungen
zu schaffen, um diese Investition in die Steiermark zu holen. Wir haben im Land, im Bund und in der Europäischen
Union alle Hebel in Bewegung gesetzt, damit die offenen Punkte, etwa im Bereich des Umweltschutzes, gelöst
werden konnten“, so Schützenhöfer.
Landeshauptmann-Vize Michael Schickhofer betonte: „Die Steiermark bekommt ein neues Flaggschiff. Ein Flaggschiff
der Hochtechnologie und ein Flaggschiff der steirischen Industrie. Seit mehr als 40 Jahren ist das der erste Spatenstich
dieser Art in Europa. Es macht uns froh und es macht uns stolz, dass dieses Stahlwerk in der Obersteiermark stehen
wird“, so Schickhofer in seiner Ansprache. Der Landeshauptmann-Vize stellt klar: „Die Obersteiermark ist unsere
industrielle Perle, die damit zu neuem Glanz erstrahlt. Mein großer Dank gilt Vorstandsvorsitzendem Wolfgang
Eder und vor allem auch Vorstandsmitglied Franz Rotter von der Voestalpine sowie der Stadtgemeinde Kapfenberg und
allen Partnerinnen und Partnern der gesamten Region, die unterstützt haben, dass dieses Großprojekt
realisiert werden kann. Ein steirisches Glück Auf.“
Seitens der Voestalpine wurde auch die Bedeutung des neuen Werks für die Region hervorgehoben. „Für Kapfenberg
beginnt mit dem heutigen Spatenstich ein neuer Abschnitt - ein Abschnitt mit enormen Chancen“, so Vorstandsvorsitzender
Wolfgang Eder. Franz Rotter, Leiter der „High Performance Metals Divison“ der Voestalpine dankte für die Unterstützung
im Vorfeld: „Von Seiten des Landes Steiermark und der Bezirkshauptmannschaft Bruck-Mürzzuschlag wurde im Zuge
der Vorarbeiten zu diesem Projekt hervorragende Arbeit geleistet. Wir haben erst vor eineinhalb Jahren begonnen,
konkret über dieses Projekt hier in Kapfenberg zu reden, nun wird bereits gebaut“, lobte Rotter die Bewilligungsverfahren.
Kapfenbergs Bürgermeister Fritz Kratzer wies auf die symbolische Kraft des Spatenstiches hin: „Wir sind schon
seit vielen Jahren keine Krisenregion mehr. Kapfenberg ist nach Linz der zweitgrößte Industriestandort
Österreichs. Das neue Edelstahlwerk wird uns einen immensen Schub geben, die Strahlkraft dieses neuen Werkes
wird in die ganze Welt hinausgetragen werden“, so Kratzer. Nach einer rund dreijährigen Bauzeit soll das modernste
Edelstahlwerk der Welt im Jahr 2021 in Betrieb gehen.
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