Starkes Maßnahmenpaket für unsere Land- und Forstwirtschaft beschlossen
Wien (bauernbund) - Ein Schulterschluss der heimischen Agrarspitze bringt das Maßnahmenpaket
der Bundesregierung auf das Parkett. Nachhaltigkeitsministerin Elisabeth Köstinger präsentierte nach
dem Ministerrat am 23. Mai ein starkes Maßnahmenpaket für die österreichische Land- und Forstwirtschaft:
"Wir begrüßen die rasche Hilfe unserer Bundesregierung für die heimische Land- und Forstwirtschaft,
die derzeit mit großer Trockenheit und starkem Schädlingsbefall in biblischem Ausmaße zu kämpfen
haben. Diese Maßnahmen zeigen, dass die Bundesregierung rund um unseren Kanzler Sebastian Kurz und Nachhaltigkeitsministerin
Elisabeth Köstinger voll und ganz hinter den Anliegen unserer Bäuerinnen und Bauern stehen und den dringenden
Handlungsbedarf in dieser schwierigen Situation erkannt haben", sagen Bauernbund-Präsident Abg. z. NR
DI Georg Strasser und Bauernbund-Direktor Mag. Norbert Totschnig nach dem Ministerratsvortrag.
Konkret legte Nachhaltigkeitsministerin Elisabeth Köstinger ein Sieben-Punkte- Maßnahmenpaket zur aktuell
existenzbedrohenden Situation der Land- und Forstwirtschaft vor: "Mit diesen Maßnahmen werden wichtige
Punkte aus dem Regierungsprogramm umgesetzt, die noch in diesem Jahr beschlossen und ab 1.1.2019 in Kraft treten
sollen. Auch unser Koalitionspartner FPÖ war aufgrund der derzeitigen dramatischen Situation für die
heimische Land- und Forstwirtschaft schnell an Bord und erkannte den dringenden Handlungsbedarf", so Strasser.
Einführung einer steuerlichen Risikorücklage bringt Einkommenssicherheit
Nicht nur der Klimawandel hat negative Auswirkungen für die heimische Land- und Forstwirtschaft, auch
Finanzkrisen, Handelseinschränkungen sowie ausländische Lebensmittelskandale verstärken die Schwankungen
auf den Weltmärkten. Um einen Risikoausgleich sicherzustellen, sollen die Bäuerinnen und Bauern die Möglichkeit
haben, die durchschnittlichen Einkünfte aus Land- und Forstwirtschaft von mehreren Jahren zugrunde zu legen.
"Mit der Gewinnglättung soll unseren bäuerlichen Familienbetrieben die Möglichkeit gegeben
werden, ihre Einkünfte aus Land- und Forstwirtschaft im Nachhinein über Antrag auf drei Versicherungsjahre
aufzuteilen. Diese Maßnahme ermöglicht unseren Bäuerinnen und Bauern Einkommenssicherheit auch
in schwierigen Zeiten. Jetzt geht es darum, diese Aktionen so rasch wie möglich konkret auszuarbeiten und
umzusetzen", erklärt der Bauernbund-Präsident.
Vereinheitlichte Versicherungssteuer bei allen agrarischen Elementarversicherungen
"Ein wesentlicher Punkt für die heimischen Bäuerinnen und Bauern ist die Vereinheitlichung der
Versicherungssteuer bei allen landwirtschaftlichen Elementarrisikoversicherungen. Damit setzt unsere Bundesregierung
eine wichtige Aktion zur Eigenhilfe. Zunehmende Risiken, etwa durch den Klimawandel, machen eine Eigenvorsorge
der Land- und Forstwirte in Österreich unumgänglich. Die Prämien von Agrarversicherungen unterliegen
der allgemeinen Versicherungssteuer von 11%, viele Landwirte können sich eine durchgehende Versicherung deswegen
nicht leisten und verzichten darauf. Um einen Anreiz für eine durchgehende Versicherung zu bieten, sollen
künftig alle landwirtschaftlichen Versicherungen, wie bei der Hagelversicherung, auf Basis der Versicherungssumme
berechnet werden - diese beträgt nur 0,02%", sagt Bauernbund-Direktor Norbert Totschnig.
"Diese Unterstützungen sind ein großer und wichtiger Schritt für die heimische Land- und Forstwirtschaft.
Der Mix aus Sofortmaßnahmen und langfristigen Aktionen bringt für die bäuerlichen Familienbetriebe
eine große Bürokratiereduktion, Einkommenssicherheit sowie schnelle Hilfe in einer schwierigen Zeit",
so Strasser und Totschnig abschließend.
|