Beitritt stärkt Österreich und Europa im Wettbewerb der Wirtschaftsräume durch
neu verfügbare Rechner und Computing-Dienstleistungen
Brüssel/Wien (pwk) - „Mit der EuroHPC-Initiative setzt Europa einen großen Schritt in Richtung
eines Spitzensystems im High Performance Rechnen. Für die Wirtschaft, wo der Ersatz von teuren Versuchsanordnungen
durch kostengünstigere Simulation, durch die Errechnung von Konstruktionsalternativen und sogenannte „digitale
Zwillinge“ von Produkten immer mehr an Bedeutung gewinnen, ist der Beitritt ein positiver Impuls zur Entwicklung
des Wirtschaftsstandorts. Wichtig ist, dass diese Hochleistungsinfrastruktur und das dort entwickelte Knowhow auch
Unternehmen zugänglich ist, betonte der Leiter der Wirtschaftspolitischen Abteilung der WKÖ, Christoph
Schneider, am 13. Juni mit Blick auf den Wettbewerb der Wirtschaftsräume“.
Konkret wird durch die Initiative die Grundlage geschaffen, dass bis 2022/2023 ein Supercomputer mit der Leistungsfähigkeit
von Spitzensystemen der Top500-Liste "auf der Grundlage von EU-Technologie" bereitsteht und europäische
Forscher und Unternehmen damit rechnen können. Rund 1 Milliarde Euro sind sowohl für die Anschaffung
mehrerer Supercomputer der Hunderte-Petaflops-Klasse als auch für die Entwicklung eines Exaflops-Systems reserviert.
Rund 486 Millionen Euro bringt die EU auf, der Rest soll von den beteiligten Mitgliedsstaaten kommen. Mittlerweile
sind 18 EU-Mitgliedsstaaten an Bord.
„Europa hat klar Aufholbedarf, was den Technik- und Innovationsbereich betrifft. Die EU-Mittel und der Beitrag
der Mitgliedsstaaten sollen sicherstellen, dass einerseits Österreich frühzeitig in dieser Initiative
profitieren kann und sich die heute deutlich klaffende Lücke zwischen der EU und Asien bzw. Nordamerika schließt.
Es ist erfreulich, dass Europa seine Mittel als einheitlicher Forschungs- und Wirtschaftsraum bündelt und
Österreich die Gelegenheit nutzt vorne dabei zu sein“, so Schneider abschließend.
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