Österreich konnte aus Horizon 2020-Programm der EU bereits 925 Millionen Euro lukrieren
und ist damit überdurchschnittlich erfolgreich – Mehr als Drittel ging an Unternehmen
Wien (pwk) - „Die Weiterentwicklung der europäischen Forschungs- und Innovationsförderung ‚Horizon
Europe‘ ist das wichtigste Thema des bevorstehenden informellen EU-Wettbewerbsrates. Ich bin mit Wissenschafts-
und Forschungsminister Univ. Prof. Dr. Heinz Faßmann einer Meinung, dass Forschung & Innovation die stärksten
Hebel sind, um ein nachhaltiges Wachstum und die Wettbewerbs- und Leistungsfähigkeit von Wissenschaft und
Wirtschaft voranzutreiben. Besonders erfreulich und beeindruckend ist daher die bisherige Performance Österreichs
beim laufenden EU-Forschungsprogramm Horizon 2020“, betont Wirtschaftskammer-Präsident Harald Mahrer im Vorfeld
des informellen Wettbewerbsfähigkeitsrates am 16. und 17. Juli in Wien.
Im laufenden Horizon 2020-Programm, das von 2014-2020 läuft, war Österreich überdurchschnittlich
erfolgreich: Von den insgesamt verfügbaren 77,2 Milliarden Euro wurde bis dato in etwa die Hälfte ausgeschüttet.
Österreichische Hochschulen, Unternehmen und außeruniversitäre Forschungseinrichtungen konnten
davon insgesamt 925 Millionen Euro lukrieren. 321,2 Mio. Euro - also mehr als ein Drittel - entfielen auf heimische
Unternehmen, die sich bisher an 872 EU-geförderten Projekten beteiligt haben.
Aus Sicht der Wirtschaftskammer ist es wichtig, die europäische Forschungs- und Innovationsförderung
weiter auszubauen. Der Vorschlag der EU-Kommission, die dafür bis 2027 einsetzbaren Mittel auf 97,6 Milliarden
Euro aufzustocken, sei daher ein Schritt in die richtige Richtung. „Es ist im österreichischen Interesse,
dass ‚Horizon Europe‘ ausreichend dotiert und so aufgesetzt ist, dass eine größtmögliche Wirkung
erzielt werden kann“, so Mahrer.
Der finanzielle Rückenwind europäischer Fördermittel ist allerdings nicht der einzige Nutzen aus
der Kooperation mit europäischen Partnern. Was zählt, sind auch die Einbindung in internationale Netzwerke
von Wissenschaft und Unternehmen, der Zugang zu Wissen und Forschungsinfrastruktur und die oft durch Kooperation
mögliche Verkürzung der time-to-market von Innovationen.
WKÖ-Präsident Mahrer abschließend: „Europa und Österreich können Innovation-Leadership
zeigen. Schon das laufende Programm ‚Horizon 2020‘ ist das größte internationale Forschungs- und Innovationsförderprogramm.
Das Nachfolgeprogramm ‚Horizon Europe‘ wird für die künftige Positionierung Europas mitentscheidend sein.
Österreich hat die Verantwortung und die Chance, ein praxistaugliches und leistungsfähiges Programm entscheidungsreif
zu machen. Europa ist ein Projekt für eine gemeinsame Zukunft aller Europäer. Innovation ist ein wesentlicher
Teil davon.“
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