LH Kaiser, LHStv.in Schaunig: Kärnten an die Spitze der Forschungsregionen Europas bringen
- Bgm. Albel: Villach könnte Österreichs führende Elektronik-Forschungsstadt werden
Alpbach/Klagenfurt (lpd) - Im Rahmen der Alpbacher Technologiegespräche wurde am 23. August das
Ergebnis monatelanger Verhandlungen besiegelt: Die Gesellschafts- und Rahmenverträge für die Einrichtung
des hunderte Millionen Euro schweren Forschungsverbunds Silicon Austria Labs wurden unterzeichnet. Für den
Bund unterfertigte Technologieminister Norbert Hofer die Vertragswerke, für das Land Kärnten Technologiereferentin
LHStv.in Gaby Schaunig, für die Steiermark Forschungslandesrätin Barbara Eibinger-Miedl, für Oberösterreich
LHStv. Michael Strugl und für den Fachverband der Elektro- und Elektronikindustrie Infineon-Österreich-Vorstandsvorsitzende
Sabine Herlitschka und Verbands-Geschäftsführer Lothar Roitner.
„Die Teilnahme an den Silicon Austria Labs ist für Kärnten ein weiterer Meilenstein auf dem Weg zur Top-Forschungsregion
in einer der Schlüsseltechnologien der Zukunft“, sagt Landeshauptmann Peter Kaiser. Forschungsgegenstand der
Labs sind elektronikbasierte Systeme, in Kärnten werden schwerpunktmäßig die Bereiche Leistungselektronik
und Sensorik angesiedelt. Rund 190 Jobs, davon 150 Forscherpositionen, werden in Kärnten entstehen. „Überdies
werden über Silicon Austria auch Stiftungsprofessuren an der Alpen-Adria Universität und den Fachhochschulen
Kärnten eingerichtet“, so Schaunig.
Für den Villacher Bürgermeister Günther Albel ist die Vertragsunterzeichnung ein weiterer, wichtiger
Schritt hin zum Ziel, Österreichs führende Forscherstadt im Elektronik-Bereich zu werden. „Durch die
Silicon Austria Labs wird der Technologiepark Villach auf die nächste Ebene gehoben.“ In Kombination mit der
1,6-Milliarden-Investition von Infineon und den Investitionen anderer Leitbetriebe erleben Villach und ganz Kärnten
einen beispiellosen Schub. „Die Tür zur Job-Zukunft ist nun ganz weit offen“, sagt Albel. Die langfristige
Standortentwicklung der Stadt habe sich bezahlt gemacht.
Präsentiert worden waren die Pläne für den Forschungsverbund erstmals vor einem Jahr, die vergangenen
Monate waren von intensiven Detailverhandlungen geprägt. „Unser Dank gilt auch den ursprünglichen Initiatoren
auf Bundesebene, dem damaligen Bundeskanzler Christian Kern und dem damaligen Infrastrukturminister Jörg Leichtfried,
die durch die Zusage der massiven Bundesbeteiligung die gewaltige Dimension des Projekts erst ermöglicht haben“,
betont Kaiser, und Schaunig ergänzt: „Die nachfolgenden Vertragsverhandlungen mit der jetzigen Bundesregierung
und Bundesminister Hofer waren äußerst konstruktiv und zielorieniert. Auch die Gesprächsebene mit
den Kollegen in der Steiermark und Oberösterreich sowie den Vertretern der Industrie war ausgezeichnet, wofür
wir ebenfalls unseren Dank aussprechen möchten.“
Gesellschafter der Silicon Austria Labs sind die Bundesländer Kärnten, Steiermark und Oberösterreich,
der Bund sowie der österreichische Fachverband der Elektro- und Elektronikindustrie. Von Bund und Ländern
fließen bis 2023 insgesamt 140 Millionen Euro in die Labs, die Elektronikindustrie verdoppelt diesen Betrag.
Das Land Kärnten beteiligt sich in den ersten fünf Jahren mit insgesamt 28,75 Millionen Euro an den Labs,
wobei die Hälfte dieses Beitrags als Sachleistung über die Einbringung der Carinthian Tech Research in
Villach erbracht wird.
|