WIFO Konjunkturbericht: Robuste Konjunktur und positive Entwicklung - Fenster für Maßnahmen
zur Senkung der Arbeitslosigkeit nutzen
Wien (bmdw) - „Das Wachstum der österreichischen Wirtschaft steht weiterhin auf breiter Basis. Neben
dem international andauernden Konjunkturaufschwung ist das vor allem der guten Stimmung im Inland zu verdanken.
Und das trotz zunehmender handelspolitischer Risiken“, erklärt Wirtschaftsministerin Margarete Schramböck
anlässlich der Präsentation des aktuellen WIFO Konjunkturberichts. Ziel müsse
sein, dieses Fenster zu nutzen, um weiterhin die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen zu verbessern und konkrete
Schritte hin zu weniger Arbeitslosigkeit zu setzen. „Wir wollen deutlich mehr Menschen in Österreich in feste
Arbeitsverhältnisse bringen. Dazu werden wir noch im September einen Job-Gipfel gemeinsam mit den Sozialpartnern
und Unternehmen starten. Es gilt, konkrete Lösungen zu erarbeiten, damit mehr Menschen wieder Arbeit finden“,
so Schramböck.
Konjunkturaufschwung weiterhin positiv
Im Gegensatz zum gesamten Euro-Raum verringerte sich der Konjunkturaufschwung in Österreich kaum und lag im
zweiten Quartal 2018 bei 0,7 Prozent (nach 0,8 Prozent im ersten Quartal). Vor allem die Industrieproduktion und
der Warenexport erwiesen sich weiterhin als dynamisch, so übertraf die Industrieproduktion im Juni 2018 das
Vorjahresniveau um fünf Prozent. Auch die Binnennachfrage lieferte kräftige Impulse, der Konsum der Privathaushalte
stieg im ersten und zweiten Quartal um jeweils 0,5 Prozent. Zudem erhöht die gute Arbeitsmarktlage nicht nur
die Lohneinkommen, sondern auch die Zuversicht und damit Ausgabenbereitschaft privater Haushalte.
Optimistische Stimmung in Branchen
Die Stimmung bei Österreichs Sachgütererzeugern ist unverändert positiv. Der Großteil der
Unternehmen meldete weiterhin Produktionssteigerungen, 87 Prozent bezeichneten ihre Auftragsbestände als zumindest
ausreichend (bei einem langjährigen Durchschnitt von 67 Prozent). Auch die Bauwirtschaft entwickelt sich weiter
positiv, 89 Prozent der Unternehmen bezeichneten die Auftragsbestände als zumindest ausreichend. Dabei sahen
nur fünf Prozent der Unternehmen Auftragsmängel als wichtigstes Produktionshemmnis. „Jetzt gilt es die
gute Konjunktur weiter zu nutzen, um den heimischen Wirtschaftsmotor am Laufen zu halten. Der von uns vorangetriebene
Bürokratieabbau und Digitalisierungsoffensiven werden dazu entscheidend beitragen“, so Schramböck abschließend.
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