FFG zur erzielten Grundsatzeinigung beim Rat Wettbewerbsfähigkeit – Österreich hat
mit engagierter Arbeit während EU-Ratsvorsitz wesentlichen Beitrag geleistet
Brüssel/Wien (ffg) - Die Forschungsministerinnen und Forschungsminister der Europäischen Union
haben sich beim Rat Wettbewerbsfähigkeit am 30. November auf die "Partielle
allgemeine Ausrichtung" ("partial general approach") und damit die inhaltliche Struktur und das
künftige Regelwerk des nächsten EU-Rahmenprogramms für Forschung und Innovation, "Horizon Europe"
(2021 – 2027), geeinigt. "Diese Grundsatzeinigung ist ein weiterer wichtiger Schritt auf dem Weg zum neuen
EU-Forschungsrahmenprogramm – die Puzzleteile fügen sich Schritt für Schritt zu einem exzellenten und
innovativen Ganzen. Mit einem ambitionierten Programm kann es uns gemeinsam gelingen, Wohlstand und Wachstum in
Europa zu sichern bzw. weiter zu forcieren", so Henrietta Egerth und Klaus Pseiner, Geschäftsführer
der Österreichischen Forschungsförderungsgesellschaft FFG, die als Nationale Kontaktstelle für das
EU-Forschungsrahmenprogramm fungiert und damit zum Erfolg Österreichs auf EU-Ebene beiträgt. Wissenschafts-
und Forschungsminister Heinz Faßmann habe mit seinem Team während des österreichischen EU-Ratsvorsitzes
einen wesentlichen Beitrag zur nun vorliegenden Grundsatzeinigung geleistet.
"Aus unserer Sicht ist zentral, dass 'Horizon Europe' den Bogen von der Grundlagenforschung bis hin zu disruptiven
Innovationen fördert und dabei sowohl Technologiefelder als auch gesellschaftliche Herausforderungen adressiert",
betonen die beiden FFG-Geschäftsführer. Mit dem neu geplanten Europäischen Innovationsrat (EIC)
gelte es die Chance zu nutzen, "dass die viel beklagte Lücke zwischen Labor und Markt geschlossen wird".
Als wichtige Anlaufstelle für Forscherinnen und Forscher etwa betreffend Antragstellung unterstreichen Egerth
und Pseiner zudem den hohen Stellenwert weiterer Vereinfachungen in der Antragstellung und Abwicklung von Forschungsprojekten.
"Neben der inhaltlichen Ausgestaltung von 'Horizon Europe' wird es nun auch zentral sein, das Programm mit
einem entsprechend ambitionierten Budget auszustatten! Das Ziel muss dabei jedenfalls lauten: 100 Milliarden Euro
PLUS" , so Egerth und Pseiner in Hinblick auf den Vorschlag der Europäischen Kommission.
"Horizon Europe" baut auf dem aktuell laufenden EU-Forschungsrahmenprogramm "Horizon 2020"
auf und wird ebenso den gesamten Forschungs- und Innovationskreislauf unterstützen und weiterhin auf drei
Säulen beruhen: Säule I ("Excellent science") konzentriert sich auch künftig auf exzellente
Wissenschaft und beheimatet den Europäischen Forschungsrat (ERC). Säule II ("Global challenges and
European industrial competitiveness") legt den Fokus auf globale Herausforderungen und industrielle Wettbewerbsfähigkeit
und beinhaltet u.a. erstmals "Missionen" mit dem klaren Ziel, gesellschaftliche oder technologische Prioritäten
fokussiert in Angriff zu nehmen.
Neu in Säule III ("Innovative Europe") ist der Europäische Innovationsrat (EIC). Er soll mit
entsprechenden Instrumenten dazu beitragen, dass die EU bei bahnbrechenden marktschaffenden Innovationen führend
wird. In einem nächsten Schritt starten nun die Verhandlungen zwischen dem Rat und dem Europäischen Parlament.
Start für "Horizon Europe" ist der 1. Jänner 2021.
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