Vermischtes und Internet
der Woche vom 18. 06. bis 24. 06. 2002

   
Wurm Yaha weckt Erinnerungen an Klez
Schädling nutzt die selben Sicherheitslücken bei Microsoft Outlook
Frankfurt (pte) - Mehrere Hersteller von Virenschutz-Software warnen vor dem Wurm Yaha.E. Er verbreitet sich ähnlich wie der Wurm Klez, indem er die selbe Sicherheitslücke bei Microsoft Outlook verwendet. Yaha bringt seinen eigenen SMTP-Client mit und versendet sich nach Angaben von Symantec an alle Einträge im Adressbuch von Microsoft Outlook, des MSN Messenger, der Yahoo Pager Liste und der ICQ-Buddy-List. Yaha versucht danach, vorhandene Sicherheitssoftware zu deaktivieren. http://www.sophos.de/virusinfo/analyses/w32yahae.html
Der Wurm führt eine zufällig erzeugte Betreffzeile, so dass er nicht leicht erkannt werden kann. Der Text der Nachricht beginnt nach Angaben von Sophos entweder mit "Hi Check the Attachment .. See u" oder "Attached one Gift for u.." oder "wOW CHECK THIS". Der Rest der Nachricht ähnelt einer weitergeleiteten E-Mail.
Wird der Wurm erstmals ausgeführt, so wird ein Bildschirmschoner mit einigen Textzeilen imitiert. Folgende Meldungen werden dazu in unterschiedlichen Farben dargestellt: U r so cute today "!"!; True Love never ends; I like U very much!!! und U r My Best Friend. Zusätzlich erstellt der Schädling eine Kopie von sich im Papierkorb-Ordner mit einem Namen aus vier zufällig gewählten kleingeschriebenen Zeichen. Der Wurm wird bei jeder Ausführung einer .exe-Datei gestartet.

 
MediaEnabling setzt auf DataPlay-Standard
Italienisches Start-up plant vier Geräte bis Jahresende für Micro-Disc
Wien (pte) - Das italienische Start-up MediaEnabling hat am Donnerstag (20. 06.) in Wien seine ersten Produkte für die lang angekündigten DataPlay-Datenträger vorgestellt. "Wir wollen mit unseren Produkten ein breites Segment von Multimedia-Anwendungen wie Audio, Video oder auch GPS-Karten und E-Books abdecken", erklärte Ilaria Mura, Pressesprecherin des Unternehmens, bei einem gemeinsamen Journalistengespräch mit dem US-Speicherunternehmen Imation.
MediaEnabling ist nach eigenen Angaben der erste europäischen Partner von DataPlay.
MediaEnabling will im September mit seinem ersten Produkt, einem tragbaren Mediaplayer auf den Markt kommen. Der Player mit dem Projektnamen "Walky" kann als Musik-Player, Recorder und externes Laufwerk verwendet werden. Die Anbindung an den PC erfolgt vorerst über eine USB 1.1-Schnittstelle. Das Gerät unterstützt MP3 und WMA. Auf einer Micro-Disc können dabei bis zu elf Stunden Musik gespeichert werden. Daneben sind bis zum Jahresende ein tragbarer USB-Drive und eine fünf Megapixel Kamera für den professionellen Einsatz geplant. Zusätzlich hat Mura noch die Überspielstation DiscGO angekündigt, ein tragbares Gerät für das Kopieren von Daten von Flash-Medien auf eine DataPlay-Disc.
Der münzgroße und bisher nur einmal beschreibbare Datenträger mit 500 MB Speicherkapazität wird besonders von der Content-Industrie unterstützt. So haben bereits EMI und BMG angekündigt, Alben auf DataPlay-Medien zu veröffentlichen. Für die Industrie ist vor allem die Möglichkeit interessant, Content auf der Micro-Disc über das Internet stufenweise frei zu schalten. "Das ist ein großer Appeal für Content-Provider", so Mura. "Die Unternehmen erhalten die Möglichkeit, auch nach dem Kauf mit dem Kunden in Kontakt zu bleiben."
Nach Ansicht von George Purrio, Leiter des europäischen Datenspeicherlabors von Imation, kommt DataPlay vor allem den Bedürfnissen der Endbenutzer nach Mobilität, Multifunktionalität und Miniaturisierung entgegen. Er setzt in erster Linie auf die digitale Fotografie bei der Durchsetzung der Technologie. Ansonsten sieht Purrio durch den steigenden Speicherbedarf im Privatsektor vor allem DVD-Technologie auf dem Vormarsch. "DVD bietet alles, was der Markt wünscht", erklärte Purrio. Er geht allerdings davon aus, dass im Consumer-Markt noch für einige Zeit unterschiedliche DVD-Standards wie DVD-RW und DVD+RW nebeneinander existieren werden.

 
eMail - Nutzung in Österreich
...wenn der Postmann mehrmals täglich klingelt
Wien - Knapp 3 Millionen Österreicher setzen inzwischen auf die elektronische Post und so werden täglich rund 25 Millionen eMails über das Internet versendet. Somit ist die Kommunikation mittels eMail nicht nur mit Abstand der wichtigste Verwendungszweck des Internet, sondern übersteigt bereits das Volumen der heimischen Briefsendungen um ein Vielfaches. Doch die Flut an virtuellen Nachrichten hat auch eine Kehrseite: immer mehr eMails werden als unwichtig erachtet oder sogar ungelesen gelöscht.
Lediglich rund 15 Prozent der Umfrage-Teilnehmer verwenden ausschliesslich eine eMail-Adresse für ihre Kommunikation mittels Internet. Bei den weiblichen Internet-Surfern ist diese Beschränkung etwas deutlicher ausgeprägt. Hier sind es in etwa 20 Prozent der Surferinnen, die nur eine virtuelle Adresse verwenden. Eine überwiegende Mehrheit von 58,3 Prozent sind über zwei bis drei eMail-Adressen zu erreichen. Etwa ein Viertel der Web-Community benutzen vier und mehr eMail-Adressen für Ihre elektronische Post.
Zwei Drittel der Probanden versenden durchschnittlich bis zu 5 eMail-Nachrichten pro Tag. Jeder Fünfte schreibt zwischen 6 und 10 elektronische Nachrichten und immerhin 12 Prozent kommen auf mehr als 11 eMails. In die Gruppe der Heavy User, die mehr als 30 eMails innerhalb von 24 Stunden versenden, fallen noch knapp 4 Prozent der heimischen Web-Community.
Ein Viertel der Umfrage-Teilnehmer aus dem marketagent.com Online-Panel erhält maximal 5 eMails an einem durchschnittlichen Tag. Bei knapp 30 Prozent sind es immerhin 6 bis 10 eMails und bei 46 Prozent klingelt der elektronische Briefkasten zumindest 11 Mal innerhalb eines Tages. 13 Prozent gehören zur Gruppe der Heavy User, die mehr als 30 eMails pro Tag erhalten. Bei der weiblichen Web-Community sind dies aber lediglich knapp 9 Prozent.
Für rund die Hälfte der Umfrage-Teilnehmer hat sich die Anzahl an eingehenden eMails pro Tag in den letzten beiden Jahren deutlich gesteigert. Nur rund 2 Prozent sprechen von einem Rückgang und vier von zehn Respondenten konnten einen moderaten Anstieg feststellen. In der Gruppe der Pflichtschul-Absolventen ist die zunehmende eMail-Flut noch etwas schwächer ausgeprägt. Hier sprechen lediglich 39 Prozent von einem deutlichen Anstieg des eMail-Traffics.
Durch die steigende Anzahl an eingehenden eMails, werden immer häufiger eMails unglesen gelöscht. Durchschnittlich werden aber immerhin 77,6 Prozent aller eMails auch wirklich gelesen. In der Altersgruppe der 50 bis 59-Jährigen sind es sogar 84 Prozent.
Der Absender ist mit Abstand das wichtigste Entscheidungskriterium ob ein eMail gelesen wird oder nicht. Knapp neun von zehn Respondenten bewerten die Herkunft des eMails als "sehr wichtig" in der Entscheidung, ob es umgehend in den virtuellen Papierkorb wandert. Für immerhin ein Drittel der Web-Community ist der Betreff von essentieller Bedeutung. Die äusserliche Form und die Anrede haben hingegen nur einen untergeordneten Stellenwert.
Rund die Hälfte der erhaltenen eMails wird von der Internet-Nutzerschaft im Durchschnitt als wichtig erachtet. Bei jener Gruppe vom Repsondenten, die weniger als 6 eMails pro Tag erhalten, steigt dieser Prozentsatz auf knapp 60 Prozent an.
Die Schnelligkeit (98,5 %), geringe Kosten (90,3 %) und die einfache Antwortmöglichkeit (86,5 %) werden als wichtigste Vorteile für die Kommunikation mittels eMail empfunden. Die einfache Archivierbarkeit und das Fehlen von strengen Formvorschriften sind bei der gestüzten Abfrage am unteren Ende der Vorzüge-List zu finden. Lediglich 0,4 Prozent der Umfrage-Teilnehmer sehen gar keine Vorteile in der virtuellen Post, erläutert Thomas Schwabl, Geschäftsführer von marketagent.com.
Die Kommunikation via eMail kanibalisiert vor allem den konventionellen Brief. Knapp 84 Prozent der heimischen Surfer schreiben durch die Verwendung von eMail weniger häufig Briefe. Aber auch zu Fax (57,3 %) und Telefon (43,2 %) wird seltener gegriffen. Persönliche Treffen werden hingegen nur fallweise substituiert. Nur rund 15 Prozent der Web-Community geben an, dass sich durch den Einsatz von eMail die Anzahl an persönlichen Treffen reduziert hat. Bei den Frauen sind es sogar lediglich 12 Prozent.
Ein nicht aussagekräftiger Betreff (42,3 %) wird als grösster Störfaktor bei der eMail-Kommunikation empfunden. Gefolgt wird diese Fehler-Hitparade von unhöflichen Formulierungen (26,1 %), der Verwendung von Abkürzungen (24,1 %) und der übertriebenen Länge (21,2 %). Eine fehlende persönliche Anrede wird hingegen nur von einer Minderheit der Umfrage-Teilnehmer (11,8 Prozent) bemängelt. Mehr als ein Viertel der Teilnehmer sehen in keinem der angeführten Fehltritte eine Störung.

 
Neuer Virus macht sich über Bilder her
"Perrun" infiziert jpg-Bilder - Wissenschaftler fürchten neue Virengeneration
Abingdon/Sunnyvale (pte) - Wieder einmal treibt ein neuer Virus im Netz sein Unwesen. Allerdings ist der Schädling namens "Perrun", genaue Bezeichnung W32/Perrun-A, der laut Angaben des Virenschützers McAfee erste seiner Art, der auch Bilder befällt. Entgegen der üblichen Praxis wurde Perrun McAfee-Mitarbeitern zugesendet.
Es handelt sich um einen so genannten "proof-of-concept-virus", der nicht wirklich gefährlich ist. Der Virus-Author wollte also nur zeigen, "was er kann". Auch der Anti-Virus-Spezialist Sophos hält den Virus für ungefährlich, aber interessant. Technische Details zu Perrun: http://www.sophos.com/virusinfo/analyses/w32perruna.html
In der Welt der Virenschützer gehen nun Befürchtungen um, dass der neue Virus als Vorbild für zerstörerische Varianten verwendet werden könnte. Bisher hatten Viren lediglich ausführbare Dateien infiziert, nun könnten auch Musik-, Text- und Bilddateien Gefahren in sich bergen. Experten des österreichischen Virenschutzhauses Ikarus schließen sich dieser Meinung indirekt an, ohne jedoch auf Perrun selbst zu verweisen. "Es war sehr ruhig in letzter Zeit, ich befürchte, dass bald ein neuer, bösartiger Virus kommen könnte. Perrun könnte ein erstes Anzeichen dafür sein", so ein Ikarus-Virenschützer gegenüber pte. Derzeit könne ein betroffenes jpg-Bild allerdings noch keinen Computer verseuchen, technisch sei es für Viren-Autoren aber kein Problem.

 
Cyberschool.at - Bundesfinale von Österreichs grösstem Internetschulwettbewerb
1.371 SchülerInnen reichten 164 Projekte ein
Wien (pts) - Cyberschool ist seit nunmehr 6 Jahren mit mittlerweile 1.500 teilnehmenden SchülerInnen und LehrerInnen aus allen Schultypen Österreichs der grösste Internetschulwettbewerb Österreichs.
Im Rahmen eines public-private Partnership wird das Projekt von der Agentur Cmk mit dem BM für Bildung, Wissenschaft und Kultur, der Bank Austria, der Industriellenvereinigung Österreich, der Telekom Austria und den Medienpartnern Der Standard und derStandard.at veranstaltet.
Zielsetzung ist die Förderung einer wirtschafts- und arbeitsmarktorientierten Auseinandersetzung mit dem Thema Neue Medien und Internet an Österreichs Schulen.
Kommenden Mittwoch, den 19. Juni 2002, findet im Haus der Musik in Wien 1, Seilerstätte 30, das diesjährige Bundesfinale statt, wo die Sieger der neun Bundesländerveranstaltungen um den Gesamtsieg antreten.

Die einzelnen Kategorien:
Cyberschool Classic
Teilnahmeberechtigt sind Klassen ab der 9. Schulstufe. Die Themenwahl ist grundsätzlich frei und reicht von webgerechter Aufbereitung des Unterrichtsstoffes, über die Erstellung von Websites für Unternehmen, bis zu neuen Softwareprogrammen.

Cyberschool Junior
Teilnahmeberechtigt sind alle österreichischen Schüler bis zur 8. Schulstufe. Die Themenwahl ist frei und die Einreichungen werden von einer Online-Jury bewertet. Die besten 3 Teams fahren zum Bundesfinale.

Cyberschool Start-Up
Aus den rd. 800 bestehenden Übungsfirmen an Schulen wurden die besten Start Up Ideen gesucht. Zusätzlich zur Website war hier ein Businessplan einzureichen.
Projekte, Infos und die Sieger der Bundesländerausscheidungen bzw. Bundesfinalteilnehmer unter: http://www.cyberschool.at