Schönborn dankt den Unternehmen für "Opfer" bei der Familienhospizkarenz
Leitl: Familienhospizkarenz
ist wertvolle Leistung unserer Betriebe für die Gesellschaft
Wien (pwk) - In einem Brief an WKÖ-Präsident Christoph Leitl zeigte sich Kardinal Christoph
Schönborn, Vorsitzender der Österreichischen Bischofskonferenz, über die neue Familienhospizkarenz,
die mit 1. Juli in Kraft trat, sehr erfreut. Er habe in der Bischofskonferenz nachdrücklich gebeten,
besonders auf die Kleinbetriebe zu achten, für die die Familienhospizkarenzregelung durchaus mit Opfern verbunden
sein kann.
Leitl betont, dass die Familienhospizkarenz die richtige Antwort im Auftreten gegen aktive Sterbehilfe ist, wie
sie etwa in Holland praktiziert wird. "Die Wirtschaft bekennt sich zu diesem wichtigen sozial- und gesellschaftspolitischen
Meilenstein, da die Sterbebegleitung durch nähere Angehörige ein zentrales Element einer fortschrittlichen
und zivilisierten Gesellschaft ist. Das Modell der Familienhospizkarenz stellt für unsere Gesellschaft eine
wertvolle Bereicherung dar." Leitl: "Ich freue mich über die Anerkennung von Kardinal Schönborn
für unsere Betriebe, die Verständnis für diese menschliche Geste der Begleitung in der letzten Lebensphase
aufbringen."
Die Familienhospizkarenzregelung sieht für Dienstnehmer, die Angehörige pflegen, die Möglichkeit
einer Herabsetzung der Normalarbeitszeit oder eine Vollkarenzierung vor. ArbeitenehmerInnen, die sich für
eine Familienhospizkarenz entscheiden, bleiben in der Kranken- und Pensionsversicherung geschützt. Die Sozialversicherungsbeiträge
werden aus den Mitteln der Arbeitslosenversicherung getragen. Zusätzliche Beitragsleistungen durch den Arbeitgeber
fallen nicht an.
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