Chronik der Woche vom 13. 07. bis 19. 07. 2002 |
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Thema Unwetter – BM Haupt: Freiwilligen soll
Möglichkeit einer Karenzierung vom Arbeitsplatz offen stehen! Ideenwettbewerb zum "Internationalen Jahr der Freiwilligen" machte Bedürfnisse der Freiwilligen deutlich Wien (bmsg) - Für Sozialminister Mag. Herbert Haupt ist der unermüdliche Einsatz der Freiwilligen während der Überschwemmungskatastrophe in ganz Österreich beispielhaft. Im Rahmen der Preisverleihung des Ideenwettbewerbes zum "Internationalen Jahr der Freiwilligen 2001" sprach sich der Sozialminister am Dienstag (13. 08.) für die Möglichkeit der Einführung eines Sonderurlaubes oder einer Karenzierung vom Arbeitsplatz im Falle von Katastropheneinsätzen der Blaulichtorganisationen und anderer ehrenamtlicher Helferinnen und Helfer aus. Auch die Wirtschaft profitiere letztendlich vom überdurchschnittlichen Engagement freiwilliger Einsätze, daher könne es auf Dauer nicht angehen, dass diese Leistungen ausschließlich auf Bittstellung oder zu Lasten der persönlichen Urlaubsressourcen gehen sollen. Haupt selbst habe seinen Mitarbeiter/innen im Ressort für die Wahrnehmung der Ausübung ihrer freiwilligen Hilfsdienste sofort einen Sonderurlaub gewährt. Anlass für diesen Vorstoß von Minister Haupt waren die großartigen Leistungen, die Freiwillige - darunter die Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehren, Rettungsdienste, Bergrettung und diverser Hilfsorganisationen - im Zusammenhang mit der Hochwasserkatastrophe in ganz Österreich vollbringen. "Durch die Möglichkeit einer Karenzierung vom Arbeitsplatz könnte man Sorgen und Bedenken der Einsatzkräfte, wie es nach Beendigung des Einsatzes auf der zivilberuflichen Ebene weiter geht, auf ein Mindestmaß reduzieren", so der Sozialminister. Denn wer freiwillig und oft unter Einsatz seines Lebens anderen Menschen hilft - und das noch dazu unentgeltlich - solle sich keine Sorgen um seinen Zivilberuf machen müssen. Mit diesem Anliegen will Haupt nun auch an Wirtschafts- und Arbeitsminister Dr. Martin Bartenstein und an den Präsidenten der Bundeswirtschaftskammer, Dr. Christoph Leitl, herantreten. Dass viele freiwillige Einsatzkräfte in erster Linie den Wunsch nach mehr öffentlicher Anerkennung durch Gemeinde und Staat, mehr Medienberichterstattung über Freiwillige, Aus- und Weiterbildung für Freiwillige und erst dann nach finanziellen Vergünstigungen geäußert haben, zeigte auch bei der heutigen Preisverleihung den enormen Idealismus der ehrenamtlichen Helfer/innen. Nachdrücklich eingefordert wurde auch eine freiwilligenfreundlichere Arbeitswelt, wie etwa eine flexible Freistellung von der Arbeit und Urlaubsbegünstigungen für längere Freiwilligeneinsätze. "In guten Zeiten vergisst man oft auf die große Bedeutung des unermüdlichen Einsatzes der Freiwilligen. Leider mussten uns nun die Katastrophen von Oberösterreich, Niederösterreich und Salzburg und vielen anderen Teilen Österreichs einmal mehr vor Augen führen, wie wichtig und unverzichtbar ihr wertvoller Beitrag für die Gesellschaft ist", betonte der Sozialminister in seiner Rede. Die Ergebnisse des Ideenwettbewerbs fließen nun direkt in die Aktivitäten des BMSG im Bereich der Freiwilligenpolitik ein, wo eigens zur Entwicklung und Diskussion der Anliegen der Freiwilligen der Bundesfreiwilligenrat unter dem Vorsitz von Sozialminister Mag. Herbert Haupt eingerichtet wurde. Weitere Informationen gibt es auch unter: www.freiwilligenweb.at. |
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Thema Unwetter – Rasche Hilfe für Betroffene
Wien (bmfluw) - Der Wasserpegel der Donau und ihrer Zubringerflüsse steigt und steigt. Die Bundesregierung hat allen Hochwasseropfern rasche und unbürokratische Hilfe zugesichert. Damit die Hilfsmittel auch tatsächlich fließen können, müssen sich vom Hochwasser geschädigte Personen an das jeweilige Gemeindeamt wenden. Die dort eingerichteten Schadenskommissionen übernehmen Begutachtung und Abwicklung der Schadensfälle. Mehr zum Thema Katastrophenschutz und Hilfe für Hochwassergeschädigte auf den Internetseiten der Landesregierungen: Amt der Oberösterreichischen Landesregierung http://www.ooe.gv.at/formulare/Katastrophen/katastrophen.htm Amt der Niederösterreichischen Landesregierung http://www.noel.gv.at/service/LF/LF3/Katastrophen.htm Amt der Salzburger Landesregierung http://www.salzburg.gv.at/wasserwirtschaft/6-64-hydrograph/ hochwasser.htm http://www.salzburg.gv.at/zivil-katastrophenschutz/index.htm Amt der Steiermärkischen Landesregierung http://wwww.agrar.steiermark.at/cms/beitrag/10020182/455/ Amt der Vorarlberger Landesregierung http://www.vorarlberg.at/vorarlberg/landwirtschaft_forst/landwirtschaft/ agrarbezirksbehoerde/foerderungen/elementarschaden1.htm Amt der Tiroler Landesregierung http://www.tirol.gv.at/landeswarnzentrale/content/katastrophenschutz.html Wer rasch hilft, hilft doppelt Der ORF und zahlreiche Hilfsorganisationen haben Spendenkonten für die Hochwasseropfer eingerichtet. http://www.orf.at/020812-53660/index.html Darüber hinaus besteht auch die Möglichkeit, Sachspenden zu leisten. In Niederösterreich wenden sich Sachspender an den ORF, Fr. Radinger: 01 / 87 878 / 12 710, das Rote Kreuz: 0800 / 244 144 oder das Rote Kreuz Langenlois: 02734 / 2244. Unterstützung bei den Sicherungs- und Aufräumungsarbeiten in Niederösterreich kann bei der Hotline des Roten Kreuzes: 0800 / 244 144 oder über die Aktion „Menschen helfen Menschen“ beim Gendarmerieposten Langenlois unter 02734 / 22 33 01 01 angeboten werden. Wer Personen, die durch die Hochwasserkatastrophe obdachlos geworden sind Unterkunft bieten möchte, kann sich in Niederösterreich an die lokalen Feuerwehrstellen oder das Gemeindeamt wenden. Auch in Oberösterreich werden Sachspenden entgegengenommen. Der ORF, Fr. Radinger: 01 / 87 878 / 12 710 und das Rote Kreuz, Hotline: 0800 / 244 144, koordinieren die Hilfsaktion. Wer Mithilfe anbieten möchte, kann sich in Oberösterreich unter der Telefonnummer 0732 / 77 01 22 0 an das Landesfeuerwehrkommando wenden. In Salzburg werden Sachspenden und Angebote zur Unterstützung der Hilfskräfte von der Meldesammelstelle der Berufsfeuerwehr unter den Telefonnummern 0662 / 82 89 23, 0662 / 82 89 24 und 0662 / 82 89 25 entgegen genommen. |
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Thema Unwetter – LH Haider: "Kärnten
hilft Österreich" „Solidarität für Kärnten selbstverständlich“ – Land Kärnten richtet Spendenkonto ein: Nr. 1340000 - BLZ 52 000 - Hypo Alpe-Adria-Bank Klagenfurt (lpd) - Landeshauptmann Jörg Haider hat am Dienstag (13. 08.) erneut die Solidarität Kärntens mit den Hochwassergeschädigten bekundet. Neben der Entsendung von Kärntner Feuerwehrleuten und Gerätschaften in die Katastrophengebiete hat Kärnten auch ein Spendenkonto unter dem Motto „ Kärnten hilft Österreich“ eingerichtet: Kto. Nr. 1340000, BLZ 52000 Hypo Alpe Adria Bank. Zahlscheine (mit Wortlaut „Kärnten hilft Österreich-Hochwasseropfer“ liegen ab 16. August bei allen Hypofilialen auf. Es sei für Kärnten selbstverständlich, solidarische Hilfe zu üben, denn auch Kärnten hatte vor Jahrzehnten verheerende Unwetterkatastrophen und hatte damals als Opfer breite Unterstützung erhalten, so Haider. |
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Thema Unwetter – Hochwasserabfuhr funktioniert
wie vorgesehen Wien - Die Donaukraftwerke der Verbund-Austrian Hydro Power AG (AHP)können die Wassermassen dieses außergewöhnlichen Hochwasserereignisses bewältigen, die Sicherheit der Anlagen ist gegeben. Die Stromerzeugung ist zwar stark beeinträchtigt, das Hauptaugenmerk gilt aber dem sicheren Abfluß des Hochwassers. Die Kraftwerke an der Donau können Hochwässer nicht beeinflussen, weder verzögern noch verhindern. Die Anlagen sind so konzipiert, daß die gleiche Wassermenge, die zum Kraftwerk zufließt, augenblicklich vom Kraftwerk wieder abfließt. Zum Abfluß werden die Turbinen, die Wehranlagen und bei großen Hochwässern, wenn die Schiffahrt eingestellt ist, auch die Schiffahrtsschleusen herangezogen. Zur Zeit sind in den Kraftwerken Abwinden-Asten, Wallsee-Mitterkirchen, Ybbs-Persenbeug, Melk und Freudenau Schleusen zu Hochwasserabfuhr geöffnet. "Unsere Kraftwerke an der Donau halten diesem wirklich außerordentlichen Hochwasser zu jeder Zeit stand, es kommt durch die Kraftwerke zu keiner Beeinträchtigung der Sicherheit der Anrainer an der Donau", versichert der Vorstand der VERBUND-Austrian Hydro Power AG (AHP), Magister Michael Amerer: "der Abfluß des Hochwassers erfolgt ordnungsgemäß nach den Bescheiden der Wasserrechtsbehörde." |
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Thema Unwetter – Vorarlberg: Hochwasserschutz
am Alpenrhein weiter verbessern Entwicklungskonzept untersucht derzeit weitere mögliche Erhöhungen des Hochwasserschutzes Bregenz (vlk) – Auf Hochtouren laufen derzeit die Ausschreibungen zur Umsetzung des Entwicklungskonzeptes Alpenrhein. Laut Landeshauptmann Herbert Sausgruber, dem derzeitigen Vorsitzenden der Internationalen Regierungskommission Alpenrhein IRKA), geht es dabei derzeit auch um die Beantwortung der Frage, ob der gegebene Schutz noch ausreichend ist. Denn, so Sausgruber: "Das heutige Schadenspotenzial ist ungleich höher als in den 50er Jahren." Der Hochwasserschutz an der Rhein-Strecke zwischen der Illmündung bei Feldkirch bzw. Meiningen bis in den Bodensee ist derzeit so ausgelegt, dass er Sicherheit für ein so genanntes "hundertjährliches" Hochwasserereignis bietet. Das sind 3100 Kubikmeter Wasser pro Sekunde im unteren Rheintal. Ist der gegebene Schutz noch ausreichend? Seitens der IRKA wird nun derzeit intensiv die Diskussion um die Frage geführt, ob dieser Schutz noch ausreichend ist. Denn das heutige Schadenspotenzial ist ungleich höher als in den 50er Jahren. Damals wurde die Qualität des Hochwasserschutzes definiert. Landeshauptmann Sausgruber: "Im Entwicklungskonzept Alpenrhein werden deshalb Verbesserungen für den Schutzwasserbau geprüft." In der 1995 gegründeten Internationalen Regierungskommission Alpenrhein (IRKA) arbeiten die Schweizer Kantone St. Gallen und Graubünden, das Fürstentum Liechtenstein und Vorarlberg (derzeit Vorsitz durch LH Sausgruber) zusammen. Bieterauswahl durch die Projektgruppe Ende August 2002 Konkret läuft seitens der IRKA gemeinsam mit der Internationalen Rheinregulierung (IRR) derzeit die Ausschreibung für das Entwicklungskonzept Alpenrhein. Dabei ist eine Abwicklung in zwei Stufen vorgesehen: Nach der EU- weiten Erkundung des Bewerberkreises ist die Durchführung eines Verhandlungsverfahren mit fünf ausgewählten Bietern vorgesehen. Die Auswahl der Bieter erfolgt in der nächsten Sitzung der Projektgruppe Ende August dieses Jahres. Bearbeitung von Ende 2002 bis Ende 2004. |
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Thema Unwetter – Tirol: Keller auspumpen und
Schlamm absaugen als Nachwehen Innsbruck (lk) - “Die Pegel aller Flüsse in unserem Land sinken auf die Hochwasser-Marke zurück, manche sind sogar schon darunter”, kann Ing. Marcel Innerkofler, Leiter der Landeswarnzentrale im Landhaus in Innsbruck, Hochwasser-Entwarnung für Tirol geben. Bald sollten Sonnenstrahlen die dicken Regenwolken ablösen... “Die Feuerwehren im Bezirk Kitzbühel sind dabei, an die 100 Keller auszupumpen und den Schlamm abzusaugen oder wegzuspülen, davon sind allein 70 Häuser in St. Johann betroffen”, berichtet Dr. Martin Grander, Katastrophenschutz-Beauftragter der Bezirkshauptmannschaft Kitzbühel, über die aktuelle Lage am Tag nach der großen Flut. Das Kanalsystem in Kössen funktioniert wieder, das Klärwerk sollte die nächsten Tage den Vollbetrieb aufnehmen können. Eine kleine Umleitung gibt es noch auf einem Abschnitt der Pillersee-Landesstraße, wo ein Fahrbahnabschnitt repariert werden muss. “Der Lech sinkt weiter, die Lage hat sich entspannt, jetzt werden die Straßen von Überschwemmungs-Resten aufgeräumt und auf ihre Sicherheit hin untersucht”, sagt Gerhard Koch vom Journaldienst der Bezirkshauptmannschaft Reutte. Die Planseestraße bleibt vorerst geschlossen. Am Campingplatz Breitenwang sind sogar noch einige wetterfeste Camper dageblieben und wollen weiterhin Urlaub im Gebirge machen. “Die Westbahnstrecke nach Wien ist wieder befahrbar, auch die Strecke von St. Johann nach Saalfelden”, bestätigt Arno Guggenbichler, Pressesprecher der ÖBB. “Wir sind gottseidank vom Ärgsten verschont geblieben.” |
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Thema Unwetter – Salzburg: Situation hat sich
während der Nacht entschärft Außerordentliche Regierungssitzung zum Ausmaß der Hochwasserkatastrophe in Salzburg Salzburg (lk) - Es handelte sich um eine beträchtliche Hochwasserkatastrophe in einem Ausmaß, das es seit mindestens 40 Jahren in Salzburg nicht mehr gegeben hat. Die Situation habe sich während der Nacht etwas entschärft. Rund 1.000 Objekte im ganzen Land seien nach ersten groben Schätzungen betroffen. Rund 4.000 Personen der Exekutive, der Einsatz- und Rettungsorganisationen und des Bundesheeres waren seit gestern Nacht im Einsatz. „Ich danke all diesen Helfern für ihren unermüdlichen und bewundernswerten Einsatz", sagte Landeshauptmann Dr. Franz Schausberger am Dienstag (13. 08.) zu Beginn einer außerordentlichen Sitzung der Salzburger Landesregierung, an der alle Regierungsmitglieder, Vertreter von Feuerwehr, Rettung, Bundesheer und Gendarmerie sowie Experten des hydrographischen Dienstes, der Wetterdienststelle, des Wasserbaus und des Katastrophenschutzes teilnahmen. Derzeit weist die Salzach einen Pegelstand von knapp unter 6,40 Meter auf; der Wasserdurchfluss wird mit 1.000 Kubikmeter pro Sekunde angegeben. Der Wasserstand der Salzach fällt derzeit sehr langsam. Der Höchststand der Salzach gestern betrug 8,22 Meter mit einem Durchfluss von 2.300 Kubikmetern pro Sekunde. Hauptbetroffene Gebiete bzw. Gemeinden sind die Stadt Salzburg, im Tennengau Hallein, Golling, Kuchl und St. Koloman, im Pinzgau Saalfelden und Mittersill, im Flachgau Thalgau und Oberndorf sowie Teile des Lungaues. Der Pongau blieb von der Hochwasserkatastrophe weitgehend verschont. Zwischenzeitlich konnte heute früh um 8.30 Uhr für Thalgau das Katastrophengebiet aufgehoben werden. Das Hochwasser in Weitwörth ist zurückgegangen und die Gleise der Lokalbahn sind wieder wasserfrei. Die Reparaturen der Gleisanlagen werden rund eineinhalb Tage dauern. Bedauerlich sei, so Schausberger weiter, dass zwei Todesopfer zu beklagen sind, ein Vigauner, der in Hallein ertrunken ist sowie ein Feuerwehrmann aus Mariapfarr, der heute früh tot aufgefunden wurde. Von heute an gehe es im Wesentlichen darum, mit den Aufräumarbeiten zu beginnen. Die Salzburger Landesregierung werde erste Maßnahmen für eine rasche Hilfe für die Betroffenen in die Wege leiten, betonte der Landeshauptmann. Es werde auch darum gehen, Sofortmaßnahmen sowie längerfristige Maßnahmen zu initiieren, wie die Situation in Thalgau und jene in Golling auf Dauer sicherer gestaltet werden kann. 3.818 Feuerwehrmänner mit 487 Fahrzeugen im Einsatz Landesfeuerwehrkommandant Anton Brandauer berichtet, dass gestern 3.818 Mann der Feuerwehren mit 487 Einsatzfahrzeugen geholfen haben. Es waren rund 1.000 Pumpen im Einsatz, 100.000 Sandsäcke wurden an Betroffene ausgegeben und es wurden 100-Kilometer-Schläuche an die Einsätze verlegt. Alle Nachrichtenzentralen waren rund um die Uhr besetzt. Die Einsätze in Hallein, Oberndorf, Thalgau, Obertrum, Saalfelden, Maria Alm, Saalbach und Tamsweg seien auch in der Nacht auf heute weitergegangen, teilweise auch mit Unterstützung des Bundesheeres. Landesrettungskommandant Direktor Gerhard Huber teilte mit, dass in der Nacht in Oberndorf Notunterkünfte errichtet worden seien, die von 35 Bewohner/innen von Alt-Oberndorf in Anspruch genommen worden sind. Etwa noch einmal so viele Oberndorfer konnten bei Freunden oder Verwandten unterkommen. Zwischenzeitlich hat sich die Lage entspannt und im ganzen Land können die Notunterkünfte aufgelassen werden. Das Salzburger Rote Kreuz rüste sich nun für einen Assistenzeinsatz in Niederösterreich, wo eine „dramatische Situation" herrsche, so Huber. Auch das Bundesheer hat gestern mit 600 Soldaten die Einsatzkräfte verstärkt. Heute sind Bundesheersoldaten noch in Saalbach und Saalfelden, Hallein und in der Stadt Salzburg im Einsatz. Weiters werden auch Vorbereitungen dafür getroffen, eine Behelfsbrücke in Hintersee zu errichten. Oberst Albert Struber vom Landesgendarmeriekommando informierte, dass rund 300 Mitarbeiter/innen der Gendarmerie im Einsatz waren. Der Personalstand konnte gestern Abend reduziert werden. Waren gestern noch insgesamt 17 Bundes- und Landesstraßen gesperrt, so wird derzeit noch die Sperre von acht Straßen aufrechterhalten. Je nach Fortschreiten der Aufräumungsarbeiten werden diese nach und nach wieder freigegeben werden können. In Stadt und Land Salzburg wurden in den vergangenen zwei Tagen Niederschlagsmengen gemessen, wie sie alle 50 bis 70 Jahre vorkommen, erläuterte Dr. Michael Staudinger von der Salzburger Wetterdienststelle. Heute sind tagsüber noch maximal zehn Liter pro Quadratmeter zu erwarten. Die nächsten Tage werden freundlicher und ab Mittwoch Nachmittag niederschlagsfrei, lautet die Prognose. Aus der Sicht der Wildbach- und Lawinenverbauung stellte Landesrat Sepp Eisl fest, dass das Ereignis im Bereich der Salzach als 100-jährliches Hochwasser zu werten sei, wie es letztmals im Jahr 1899 vorgekommen ist. Die Hochwasserschutzmaßnahmen haben sich großteils bewährt. In Golling sei vor etwa zwei Monaten ein Verbauungsprojekt vom Ministerium genehmigt worden. Leider sei das Hochwasser den wirksamen Schutzmaßnahmen zuvorgekommen. In Thalgau werde es darum gehen, möglichst rasch eine länderübergreifende Arbeitsgruppe von Salzburg und Oberösterreich einzurichten, um Lösungsansätze für wirkungsvolle Schutzmaßnahmen zu erarbeiten. |
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Thema Unwetter – OÖ: Welle der Hilfsbereitschaft Linz (lk) - Eine Welle der Hilfsbereitschaft hat die Hochwasserkatastrophe in Oberösterreich ausgelöst. Erste Vertreter von Unternehmen und Organisationen haben am Dienstag (13. 08.) an Landeshauptmann Dr. Josef Pühringer und Landeshauptmann- Stellvertreter Dipl.-Ing. Erich Haider namhafte Spendenbeträge übergeben. So stellten sich Coca Cola, vertreten durch Monika Polster, die Energie AG Oberösterreich mit Generaldirektor Dr. Leopold Windtner, die OÖ. Ferngas mit Vorstandsdirektor Dr. Friedrich Gerstl, die Hypo-Landesbank mit Generaldirektor Dr. Wolfgang Langbauer, die Lehrerkranken- und Unfallfürsorge Oberösterreich mit Direktor Paul K. Huber, Direktor-Stellvertreter Wolfgang Haider und Bundesrätin Uta Barbara Pühringer mit je 10.000 Euro für die Opfer der Hochwasserkatastrophe in Oberösterreich ein. Die in Wels ansässige Firma Eudora GmbH mit dem Geschäftsführenden Gesellschafter Dr. Walter Durchschlag stellt für die Hochwassergeschädigten 25 Eudora Waschmaschinen im Wert von rund 20.000 Euro zur Verfügung. Landeshauptmann Pühringer, der direkt aus dem Katastrophengebiet im Raum Steyr kam, dankte allen Unternehmen für die rasche und großzügige Unterstützung: "Ich hoffe, dass viele weitere Unternehmen Ihrem Beispiel folgen." |
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Thema Unwetter – NÖ: Situation spitzt sich
weiter zu Lage im Waldviertel und im Donauraum besonders dramatisch St. Pölten (nlk) - Die Hochwassersituation in Niederösterreich nimmt immer dramatischere Formen an. Praktisch in allen Landesteilen steigen auf Grund der anhaltenden Regenfälle nach wie vor die Flüsse, vielerorts sind sie bereits über die Ufer getreten oder stehen kurz davor. An allen Ecken und Enden kämpfen Tausende Einsatzkräfte gegen die enormen Wassermassen. Besonders dramatisch ist die Situation derzeit im Waldviertel und im Kamptal. Weite Teile des Waldviertels stehen unter Wasser, dazu drohen weitere Dämme und Fischteiche zu brechen. Vor allem im Raum Gmünd ist die Situation dramatisch, auch in den Bezirken Waidhofen an der Thaya und Zwettl hat sich die Lage zugespitzt. Dazu sind die Kamptal-Stauseen voll, Schleusen mussten abermals geöffnet werden. Es wird damit gerechnet, dass es in den Gemeinden des Kamptals – der Kamp hat abschnittsweise bereits die Höhe der Vorwoche erreicht – wieder zu schweren Überflutungen kommt, insbesondere in den unteren Kamptalgemeinden. Die Evakurierungen bzw. Abwehrmaßnahmen gegen das drohende Hochwasser laufen hier, wie in vielen anderen Landesteilen auch, auf Hochtouren. Besonders schlimm ist die Situation für Grafenwörth; der Ort droht sowohl vom Kamphochwasser als auch vom Donauhochwasser überschwemmt zu werden. Auch entlang der hochwasserführenden Donau ist es bereits in der vergangenen Nacht im Bezirk Amstetten (Strengberg, Ennsdorf, Machland Süd) zu Überflutungen gekommen. Die Ybbser Altstadt steht seit den Morgenstunden unter Wasser. Auch in der Wachau spitzt sich die Lage weiter zu. Praktisch auf dem gesamten Donauabschnitt in Niederösterreich besteht akute Hochwassergefahr, vielerorts ist es bereits zu Überschwemmungen gekommen. Und der Pegel der Donau steigt nach wie vor an. Ebenso steigt der Wasserstand der Großen Tulln und der Perschling. Auch in der Landeshauptstadt St.Pölten verschärft sich die Situation: In St.Pölten Ochsenburg ist die Traisen bereits über die Ufer getreten. Die Wasserstände der Piesting und der Triesting im südlichen Niederösterreich steigen ebenfalls. Mit Ausnahme der Bezirke Gänserndorf und Bruck an der Leitha besteht derzeit in allen Regionen Niederösterreichs Hochwassergefahr. |
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Thema Unwetter – Wien: Ist sicher und bietet
Hilfestellungen Wien (rk) - In Wien selbst ist der erwartete Höchststand des Wassers noch nicht eingetroffen. Die Stadt zeigt sich solidarisch und bietet Hilfestellungen verschiedener Formen. Auch, was die Situation in Wien betrifft, informieren sowohl die Fachleute als auch die politische Ebene die Bevölkerung rasch über die Medien. Maßnahmen für WienerInnen: Parkpickerl im 2. und 20. Bezirk aufgehoben Bis jetzt betrugen die Aufwendungen für die Errichtung der Wien schützenden Hochwasserschutzbauten der Insel rund 430 Mio Euro (inkl. Ausgestaltung der Donauinsel). Diese Wiener Investitionen in den Hochwasserschutz haben sich bezahlt gemacht. Derzeit fließt das Wasser mit mehr als 10.000 Kubikmetern pro Sekunde die Donau entlang, der Hochwasserschutz ist auf eine weit höhere Anzahl angelegt und bewahrt Wien vor Überschwemmungen der Donau. Dennoch kommt es - da vor allem durch den Rückstau des Donaukanals die Kapazitäten vieler kleinerer Kanäle überschritten sind - zu Überschwemmungen von Kellern und Tiefgaragen. "Verkehrsstadtrat Schicker und ich haben beschlossen", so Vizebürgermeisterin Grete Laska, "das Parkpickerl und die Kurzparkzonenregelung heute und morgen bis 24.00 Uhr im 2. und 20. Bezirk aufzuheben, damit die Wienerinnen und Wiener ihre Fahrzeuge aus den Tiefgaragen holen und auf den Straßen abstellen können." Manpower von Wien in Niederösterreich Schon seit einigen Tagen sind Feuerwehr-Trupps der Stadt Wien in verschiedenen Niederösterreichischen Gemeinden im Einsatz. Derzeit sind ca. 16 Mann inklusive Gerätschaft in Grafenwörth tätig und helfen bei Aufräumungsarbeiten und der Trockenlegung von Kellern. Bereits gestern, Montag, wurde bekanntgegeben, dass jene MitarbeiterInnen des Magistrats, die in Hilfseinsätzen tätig sind, bezahlten Sonderurlaub erhalten. Ca. 30 Personen der Wiener Bäder, die aufgrund der derzeitigen Wetterlage ihrer üblichen Tätigket nicht nachgehen können, werden auf Ansuchen der Gendamarie Langenlois um 14.00 Uhr aufbrechen, um dort bei Aufräumungsarbeiten zu helfen. Auch die Wiener Rettung war sofort bereit, Unterstützung zu gewähren und schickte ein voll ausgerüstetes Evakuierungsfahrzeug in das Krisengebiet, weiters werden Decken und Betten sowie eine Mannschaft, die Notunterkünfte betreut, zur Verfügung gestellt. "Schnelle Hilfe zählt doppelt" begründete Wiens Gesundheitsstadträtin Prim. Elisabeth Pittermann ihre rasche Zusage. |
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