BM Ferrero-Waldner will heuer noch Briefwahl fixieren
Wichtige Auslandsösterreicher-Tagungen in St. Pölten und Eisenstadt – leider
mit mäßigem Medienecho
Eisenstadt - Alljährlich treffen einander AuslandsNiederösterreicherinnen und -Niederösterreicher
zu Arbeitskreisen in der Landeshauptstadt St. Pölten (am 7. September), der „Weltbund der Österreicher
im Ausland“ veranstaltet jedes Jahr für seine Mitglieder und deren Freunde ein großes, internationales
Treffen in Österreich, anläßlich dessen auch die Generalversammlung abgehalten wird. Es ist Tradition,
daß diese Weltbund-Tagung im Wechsel immer in einem anderen Bundesland abgehalten wird. Neben den Arbeitssitzungen
umfaßt das Programm ein reiches kulturelles Angebot und wird durch repräsentative Empfänge der
offiziellen Stellen abgerundet.
Lange erhofft und massiv umkämpft ist der einfachere Zugang zum Wahlrecht für Auslandsösterreicher/innen.
Und am Samstag kam die von vielen schon so lange erwartete Ankündigung von Außenministerin Dr. Benita
Ferrero-Waldner: Bis Ende dieses Jahres sollten alle gesetzlichen Voraussetzungen für die Einführung
der Briefwahl geschaffen werden. Was, so die Ministerin, bedeute, daß wesentlich mehr im Ausland lebende
Wähler als bisher von ihrem Grundrecht der Wahl Gebrauch machen könnten.
Zum „Auslandsösterreicher des Jahres“ wurde dieses Jahr der oberösterreichische Dirigent Franz Welser-Möst
gewählt.
Die beiden großen Auslandsösterreicher-Vertretungen „Weltbund der Österreicher im Ausland“ unter
Präsident Dkfm. Gustav Chlestil und das „Auslandsösterreicherwerk“ unter Präsident Fritz Molden
haben die Absicht besiegelt, einen Dachverband zu gründen, um so noch stärker für die vielfachen
Anliegen unserer im Ausland lebenden Landsleute eintreten zu können.
Die Zusammenarbeit zwischen dem „Weltbund der Österreicher“ im Ausland und dem „Österreich Journal“ begann
bereits 1996, in der Print-Ausgabe unseres Magazins für Auslandsösterreicher/innen stand regelmäßig
und ausreichend Raum für Veröffentlichungen dieser wichtigen Organisation zur Verfügung. Es ist
leider noch nicht absehbar, ob und wann es wieder eine Print-Ausgabe des „Österreich Journal“ geben wird,
wir haben dem Weltbund ungeachtet dessen angeboten, über unsere wachsende Online-Plattform (55.000 Seiten-Aufrufe
im August) aktuelle Anliegen zu „transportieren“. In den nächsten Wochen wird in Gesprächen erarbeitet
werden, in welcher Form dies geschehen wird. Demnächst werden Sie auf unseren Seiten einen detaillierten Bericht
über die Tagung finden.
Wie wir bereits vor einigen Wochen an dieser Stelle berichten konnten, gibt es nun auch zwischen dem „Auslandsösterreicherwerk“
und dem „Österreich Journal“ eine freundschaftliche Zusammenarbeit mit dem Ziel einer möglichst umfassenden
Information unserer Landsleute.
Das Medienecho in Österreich ist heute, Samstag vormittag, leider sehr dürftig. Die Online-Redaktionen
der großen Tageszeitungen sowie die Schlagzeilen der APA hatten dafür noch keinen Platz, hervorragend
– im Sinne des Wortes – war die Berichterstattung in den ORF-Nachrichten auf Radio Österreich 1. Wir
wollten an dieser Stelle eine Linksammlung zu den sicherlich noch folgenden Berichten anlegen (wir haben die Online-Medien
mehrmals täglich durchforstet), sind aber über den ORF ON Burgenland nicht hinausgekommen.
Neu und überraschend ist die im Vergleich zu 1998 stark gestiegene Zahl der Österreicherinnen und
Österreicher, die – mit gültigem österreichischen Reisepaß – im Ausland leben: waren es 1998
noch rund 365.000, so sollen es heute fast 440.000 Landsleute sein.
P.S.: Nur eine schwere Magenverstimmung hat mich heuer davon abhalten können, die beiden Auslandsösterreicher-Treffen
in St. Pölten und Eisenstadt selbst zu besuchen. Ich hoffe aber, Dkfm. Gustav Chlestil uns ausführlich
berichten werden.
Michael Mössmer
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