Leben
in der Woche vom 09. 07. bis 15. 07. 2002

   
Waneck: 85 Prozent der Rückenschmerzen sind nicht einordenbar
"Wirbelsäulensymposium - Der Rückenschmerz" startete in Wien
Wien (bmsg) - "Gemäß empirischer, epidemiologischer Daten sind nur maximal 15 Prozent der Patienten mit Rückenschmerzen in bekannte spezifischen Ursachengruppen einzuordnen. Dies bedeutet, dass 85 Prozent der Rückenschmerzen durch die üblichen Untersuchungsmethoden nicht einordenbar sind", sagte FP-Gesundheitsstaatssekretär Univ. Prof. Dr. Reinhart Waneck anlässlich des Wirbelsäulensymposiums am Freitag (18. 10.), "Der Rückenschmerz" in Wien.
Hinter den genannten Zahlen, so Waneck, verbürgen sich zahllose Menschenschicksale, die durch ihre Wirbelsäulenbeschwerden in ihrer Arbeitsfähigkeit in ihrem privaten Leben, kurz in ihrer Lebensqualität hochgradig eingeschränkt seien und sogar wegen ihrer Beschwerden frühzeitig aus dem Berufsleben ausscheiden müssten. "Daher ist die Aktualisierung dieses Problems mit einer genauen Durchsicht der Entstehungsursachen, der diagnostischen Möglichkeiten der Therapie und vor allem der Prävention von großer Dringlichkeit", betonte Waneck.
"Der Schmerz ist einer der wichtigsten Gründe den Arzt aufzusuchen. Häufigste Schmerzursache des Menschen sind Störungen des Stütz- und Bewegungsapparates und hier wieder sind es in drei Viertel der Fälle Wirbelsäulenerkrankungen", so Waneck. Dem Schmerz komme dabei eine wichtige Funktion als Warner zu, dass die notwendigen Funktionen des Bewegungsapparates bedroht seien, oft lange bevor im Röntgen feststellbare gestaltliche Veränderungen als das Substrat der Beschwerden beobachtet werden könnten.
Mehr als 80 Prozent der Bevölkerung hätten einmal in ihrem Leben Rückenschmerzen, so Waneck. "Die Punktprävalenz (also gerade jetzt Erkrankte) bewegt sich zwischen 30 und 40 Prozent. Bei belasteten Berufsgruppen könne die 1-Jahres-Prävalenz (die Häufigkeit des Auftretens pro Jahr) bis auf 65 Prozent der einschlägig Beschäftigten ansteigen. Die anatomische Lokalisation betreffe mit 70 Prozent hauptsächlich den Bereich des "Kreuzes". "Wirbelsäulenbedingte Beschwerden stehen an 2. Stelle der Erkrankungen, die Patienten zu Ärzten führen", so Waneck.
Rückenschmerzen und Schmerzen im Bereich der oberen Extremität und des Halses seien bei Menschen unter dem siebzigsten Lebensjahr der häufigste Grund für eine stationäre Behandlung. "In den Industrienationen geben ca. 56 Prozent der arbeitenden Bevölkerung an, dass sie im vergangenen Jahr an Rückenschmerzen gelitten haben", sagte Waneck.
Von großer Bedeutung scheine die Unterscheidung vom sogenannten spezifischen zum unspezifischen Rückenschmerz. Beim spezifischen Rücken- bzw. Kreuzschmerz handle es sich um eine Erkrankungsgruppe, welche vor allem durch die bildgebenden Verfahren (Röntgen, Magnetresonanztomographie) nachgewiesen werden könne, während 85 Prozent der Rückenschmerzen durch die üblichen Untersuchungsmethoden nicht einordenbar seien.
Bei diesem Kongress, so Waneck, solle zu all den genannten Fragen von den verschiedensten Gesichtspunkten aus Stellung bezogen werden und Lösungsstrategien erarbeitet werden.

 
Wie man seinen Computer besser versteht
Der gute alte Brockhaus wandelt auf modernen Pfaden
(djd) Was kann eine Edutainment-Software? Was ist Active Scripting, was ein Distiller? - Nicht nur für Computer-Laien sind die Fachausdrücke der IT-Branche oft böhmische Dörfer. Die Geschwindigkeit, mit der sich Hard- und Software sowie ihre Anwendungen entwickeln, ist mittlerweile so groß, dass der Einzelne kaum Schritt halten kann.
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Gut strukturierte und verständlich geschriebene Artikel greifen 25 Schwerpunktthemen wie etwa "Datenverschlüsselung" oder "Spracherkennung" ausführlicher auf und bieten so die Möglichkeit, sich genauer einzulesen. Mehr als 600 Praxistipps helfen bei Problemen im Umgang mit Geräten, Programmen und Fehlermeldungen. Besonders praktisch ist die Übersetzung von englischen Fachbegriffen, wie sie einem beim Lesen von Programminformationen oder Internetseiten ständig begegnen - bewährte Brockhausqualität für Privatanwender und IT-Spezialisten.

 
Zahlreiche Hürden bei Vereinbarung von Beruf und Familie
Studie beleuchtet Situation der Frauen im Burgenland
Eisenstadt (blms) - Mütter im Burgenland wollen Kind und Job, nur lassen sich diese beiden Prioritäten schwer auf einen Nenner bringen. Dies ist das Ergebnis einer wissenschaftlichen Untersuchung zur Situation der Vereinbarkeit von Beruf und Familie von burgenländischen Frauen, die von Landesrätin Verena Dunst in Auftrag gegeben und erstmals im Burgenland durchgeführt wurde.
Hauptproblem dabei ist das mangelnde oder unzureichende Kinderbetreuungsangebot, vor allem die unflexiblen Öffnungszeiten und die Schwierigkeit einen adäquaten Halbtagsjob zu finden.
Das Institut für Höherer Studien (IHS) Burgenland hat aus einer Auswahleinheit von 5.370 Familien insgesamt 200 Frauen, die in Karenz, Hausfrau, arbeitslos, in Ausbildung oder erwerbstätig sind, mit Kindern bis einschließlich 10 Jahren befragt. Hauptpunkte der telefonisch, auf Basis eines standardisierten Fragebogens durchgeführten Untersuchung waren die berufliche (Wunsch-)Situation der Frauen, Weiterbildungsangebote und die Zufriedenheit mit dem burgenländischen Kinderbetreuungsangebot.
Insgesamt 77% der befragten Frauen wollen vor allem längere Öffnungszeiten der Betreuungseinrichtungen. Speziell in den Ferien (74% der befragten erwerbstätigen Frauen) und am Nachmittag (65% der befragten Frauen) wünschen sich nicht nur eine Beaufsichtigung, sondern auch eine sinnvolle Beschäftigung. 87% der befragten derzeit nicht berufstätigen Frauen und 94% der derzeit karenzierten Frauen wollen neben Kind und Familie auch einen Job. Allerdings steht beiden Gruppen das Problem Kinderbetreuung und die Schwierigkeit, einen adäquaten Halbtagsjob zu finden, im Wege. Daher fordern die Befragten auch vom Arbeitsmarkt mehr Teilzeitarbeitsplätze, um den Wiedereinstieg in den Beruf zu erleichtern und die mangelnde Betreuungssituation überbrücken zu können.
„Jetzt bestätigt sich, wovon Frauenpolitikerinnen ohnehin schon immer ausgegangen sind. Vor allem in den Ferien und am Nachmittag haben Frauen enorme Probleme, ihre Kinder unterzubringen, weil die Kindergärten schon geschlossen haben. Sie können dadurch, obwohl sie arbeiten wollen, keiner Erwerbstätigkeit nachgehen“, betonte Landesrätin Dunst.
Sie ist überzeugt, dass das neue Kindergartengesetz wesentlich zur Verbesserung der Vereinbarkeit von Beruf und Familie im Burgenland beitragen wird. „Nichtsdestotrotz werde ich auch weiterhin die Situation genau beobachten, und eventuell weitere Verbesserungen vorschlagen“, so die Frauenreferentin abschließend, die sich außerdem für flexiblere Arbeitszeitmodelle und die Schaffung von adäquaten Teilzeitjobs einsetzen will.

 
Fortschritte in der Behandlung gegen ungewolltes Wasserlassen
Innovacell erprobt neues Verfahren erstmals auf Innsbrucker Urologie
Innsbruck (twp) - Das junge Innsbrucker Biotechnologie-Unternehmen Innovacell startet mit den ersten Behandlungen gegen das Problem der Harninkontinenz am Patienten. "Etliche Vorstudien und ein aufwendiges Genehmigungsverfahren liegen hinter uns", erklärt Innovacell-Geschäftsführer Richard Westmoreland.
Die Behandlungen sollten noch dieses Jahr abgeschlossen sein. "Die Resultate liegen dann sechs Monate später auf dem Tisch", so Westmoreland weiter. Verlaufen die Ergebnisse positiv, könne ab September nächsten Jahres mit der Markteinführung begonnen werden.
In Österreich leiden 30 Prozent aller über 60-jährigen unter dem Problem des ungewollten Harnverlustes. Das entspricht etwa einer halben Million Menschen. "Der Markt in Österreich und den angrenzenden Nachbarländern ist 150 Millionen Euro schwer", schätzt Innovacell-Investor Harald Pöttinger, Vorstand des Vorarlberger Risikokapitalfinanciers Hypo Equity. Die Hypo Equity ist mit 16 Prozent an dem Biotechnologieunternehmen beteiligt.
Das Innsbrucker Unternehmen, das derzeit 14 Mitarbeiter beschäftigt, hat ein patentiertes Verfahren entwickelt, um das Problem des ungewollten Harnverlustes in den Griff zu bekommen. Dabei wird geschädigtes Gewebe mit körpereigenen Zellen auf therapeutischem Weg wieder aufgebaut: Stammzellen werden aus dem Muskelgewebe entnommen, die darin enthaltenen Myoblasten isoliert und über ein patentiertes Verfahren kultiviert. Diese gezüchteten Zellen wiederum werden über eine eigene Ultraschall-gesteuerte Vorrichtung zielgenau in das betroffene Gewebe reimplementiert und bauen so den geschädigten Muskelbereich wieder auf. Bei den jüngst abgeschlossenen Vorstudien konnte bereits ein erhöhter Muskeldruck nach den Behandlungen festgestellt werden.
Innovacell ist ein sogenannter Spin-Off und wurde von der Universitätsklinik Innsbruck ausgegliedert. Das Kapital zum Unternehmensaufbau holten sich die Biotechnologen von heimischen Risikokapitalgebern, dem Forschungsförderungsfonds, der Bürges und der Innovationsagentur.

 
Fasten mit Lust und Genuss
Neue F. X. Mayr-Kur
Innsbruck (djd) - So angenehm hatte sich Elena M. eine Fastenkur nicht vorgestellt. Vom gemütlichen Liegesessel aus genießt sie den herrlichen Blick aufs Alpenpanorama rund um Innsbruck. Denn die Architekten des Park Hotels haben die Badelandschaft auf der Dachterrasse angesiedelt.
Medizinisch begleitete Diät-Kuren sind nichts Neues. Die nach ihrem 1875 geborenen Gründer benannte F. X. Mayr-Kur gibt es seit Jahrzehnten - für jüngere Patienten oft keine Empfehlung. Deshalb verpasste Dr. med. Martin Winkler, ausgebildeter Mayr-Fastenarzt der dritten Generation, der Kur eine Kur: Nach dem Motto "Fasten mit Lust und Genuss" entwickelte er die "Neue F. X. Mayr-Kur". Die alten Prinzipien Schonung - Schulung - Säuberung ergänzte er um weitere drei "S" für den modernen Menschen: Substitution - sportliche Aktivität - Selbstfindung. Durch den grundlegenden Reinigungsprozess, die sanfte Vitalisierung und die Konzentration auf das Schöne und Wesentliche versucht die Neue F. X. Mayr-Kur dem Ideal einer umfassenden körperlichen, seelischen und geistigen Gesundheit möglichst nahe zu kommen. "Da versteht es sich von selbst", so Dr. Winkler, "dass auch das Hotelambiente für unsere Gäste ein Genuss sein soll. Außen und innen sollten übereinstimmen."
Infos unter F. X. Mayr-Zentrum, Tel.: ++43 / (0)512 / 377305, Fax: ++43 / (0)512 / 379225, E-Mail: info@fxm.at