Kultur und (Volks-)Musik
der Woche vom 22. 10. bis 28. 10. 2002

   
"Viva Mozart" als Hommage zum 250. Geburtstag
Schausberger und Chef der Firma Reber unterzeichneten Sponsorvertrag für Mozart-Ausstellung im Jahr 2006. Mit einem Betrag von 414.000 Euro sind nun die Gesamtkosten von 2,1 Millionen Euro zur Gänze abgedeckt
Salzburg (lk) - Mit der Ausstellung „Viva Mozart" im neuen Museum im Residenz-Neugebäude werden Land und Stadt Salzburg den 250. Geburtstag von Wolfgang Amadeus Mozart im Jahr 2006 gebührend feiern. Die Vorbereitungen für die Ausstellung sind bereits angelaufen.
Die Gesamtkosten von „Viva Mozart" werden mit 2,1 Millionen Euro beziffert, wovon 1,686.000 Euro von der öffentlichen Hand getragen werden. Als Exklusiv-Sponsor für die große Mozart-Hommage konnte nun die Firma Paul Reber GmbH Co.KG gewonnen werden, die sich mit 414.000 Euro beteiligt und die Ausstellung auch europaweit mit bewerben wird. Landeshauptmann Dr. Franz Schausberger und Firmenchef Paul Botzleiner-Reber unterzeichneten am Mittwoch (23. 10.) im Chiemseehof den Sponsorvertrag.
Die Firma Reber ist ein Unternehmen in Privatbesitz. Besonders bekannt im reichhaltigen Sortiment sind die Reber-Mozartkugeln. Mit diesem Produkt ist Reber auch Marktführer in Deutschland. Das Familienunternehmen wurde 1865 gegründet und wird heute in der fünften und sechsten Generation geführt. Landeshauptmann Schausberger bedankte sich bei Paul Botzleiner-Reber für das Interesse der Familie am kulturellen Leben Salzburgs und für die Förderung der großen Mozart-Schau des Jahres 2006: „Sie erweisen sich damit als wichtiger Sponsor und Projektpartner und haben sich damit um das Kulturleben des Landes Salzburg besondere Verdienste erworben."
In der Ausstellung „Viva Mozart" werden die Besucherinnen und Besucher visuell, virtuell, akustisch und durch animatorische Präsentationen ein interaktives Ausstellungsfest erleben können. Durch Mittel der Kunst und Architektur werden reale und virtuelle Erlebnisbereiche geschaffen. Die Ausstellung wird sich mit zeitgemäßen Blickpunkten, sinnlicher Darstellung und hohem Erlebniswert an Mozart und sein Umfeld in historischer und zeitgemäßer Form annähern. „Viva Mozart" bildet im Mozartjahr 2006 im neuen Haus des Museums Carolino Augusteum, dem Residenz-Neugebäude, einen festen Angelpunkt. Die ganzjährig geöffnete Ausstellung wird die erste große Präsentation des Museums im neuen Haus am Mozartplatz sein und damit das Salzburger Museum weltweit bewerben und bekannt machen, sind sich die Projektbetreiber einig.
Der Wunsch, eine große und repräsentative Ausstellung im Mozartjahr auszurichten, wurde von knapp 90 Prozent der Salzburger Bevölkerung befürwortet. Diesem Ergebnis einer repräsentativen Umfrage vor mehr als zwei Jahren wurde somit Rechnung getragen, sagte Landeshauptmann Schausberger. Nach Ausarbeitung des Grobkonzeptes und Sicherung der Finanzen wurden bereits erste Kontakte mit internationalen öffentlichen und privaten Leihgebern geknüpft. Land und Stadt haben heuer im Frühjahr eine positive Entscheidung für die Durchführung getroffen, dies jedoch unter der Voraussetzung, dass auch Gelder aus der Wirtschaft einfließen. Mit dem Betrag der Firma Reber als Exklusivsponsor seien die Gesamtkosten der Ausstellung nunmehr zur Gänze abgedeckt, so Schausberger abschließend.

 
Händels "Der Messias" im Stephansdom
Samstag, 14. Dezember 2002 um 20:30 Uhr für die Restaurierung des Domes
Wien - Noch zu seinen Lebzeiten wurde Händel in England und auf dem europäischen Festland "der Komponist des Messias" genannt und auch heute noch fallen Komponist und Werk meist in einem Atemzug. Das gewaltige Hallelujah, leuchtendes Finale des zweiten Teiles begeistert bis heute jeden Hörer seit der Uraufführung in Dublin im Jahre 1742.
Der Messias, den Händel in der unglaublich kurzen Zeit von nur 24 Tagen schrieb, ist, sowohl was den Text als auch was die Musik betrifft, ein sehr persönliches Werk, das im Gegensatz zu anderen großen Oratorien der Musikgeschichte die Gefühle und Gedanken eines einzelnen Gläubigen und Meisters seines Faches ausdrückt.
Die Textvorlage stammt von Charles Jennens. Im Gegensatz zu anderen Oratorien gibt es keine Handlung im Messias, sondern nur Reflektionen auf das Leben, den Tod und die Auferstehung Jesu.
Neben der besonderen Textvorlage gab es aber noch einen weiteren Umstand, der dieses Oratorium von anderen Werken des Meisters abgrenzte: Der Erlös sämtlicher Aufführungen kam einem wohltätigen Zweck zugute, in Dublin dem Mercer's Hospital, das sich um Strafgefangene bemühte, und später einem Londoner Heim für Findelkinder.
Auch im Stephansdom kommt der Reinerlös einem gemeinnützigen Zweck zugute, der Restaurierung des Domes.

Kammerchor der Universität für Musik, Wien
Symphonie-Orchester der Wiener Volksoper
Dirigent: Alois Glaßner
Karten unter: Kunst & Kultur - ohne Grenzen
01/586 73 08, Karten: Euro 55,- 48,- 40,- 30,- 15,-

 
Santa Claus und der Schneemann 3D
Wien (imax) - Am 1. November 2002 startet das Weihnachtsabenteuer Santa Claus und der Schneemann 3D auf der größten Leinwand Europas im Neuen IMAX Wien. Die ganze Familie begibt sich in diesem 3D-Abenteuer auf eine Reise voller Überraschungen und Entdeckungen in Santa Claus's Welt. Raketengesteuerte Rentiere und das neueste Modell von Santa's Weihnachtsschlitten sind zum Greifen nah im ersten animierten IMAX 3D-Weihnachtsfilm.

Es war einmal...
Es war im Advent - kurz vor Weihnachten. Am Nordpol lebt der einsame Schneemann und sein einziger Freund ist eine Flöte mit der er jeden Abend ein wunderschönes Lied zu den Sternen schickt. Doch die Flöte zerbricht und der einsame Schneemann macht sich auf die Suche nach neuen Abenteuern. Er entdeckt die Weihnachtswerkstatt und Santa's Welt voller Liebe und Freundschaft. Die Eifersucht auf den kleinen dickbäuchigen und weißbärtigen Santa Claus überfällt den unschuldigen Schneemann. Der Weihnachtsmann steht bei allen im Mittelpunkt und wird von allen geliebt. Kurzerhand beschließt er selbst der Weihnachtsmann zu werden: ein Streit zwischen den beiden munteren und kugelrunden Gesellen entfacht.

Santa Claus und der Schneemann im Wettkampf
Santa Claus und der Schneemann im Wettkampf um einen glücklichen Weihnachtsabend. Dem Schneemann ist jedes Mittel recht: Mit Schneemännern, die er aus Eiswürfeln erschaffen hat, tritt er gegen die Lebkuchenmänner des Weihnachtsmannes an. Mit Schneebällen, Haarfönen und Spritzpistolen mit heißer, süßer Schokolade wird gekämpft - bis zum frostigen Ende. Der Schneemann glaubt sich am Ziel und macht sich am Weihnachtsabend mit einem Sack voller Überraschungen auf den Weg, um die Kinder dieser Welt zu beschenken. Aber durch den Rauchfang kann er nicht und die Geschenke die er bringt sind aus Eis. Ob es wohl in diesem Jahr wieder für alle Kinder Geschenke geben wird? Am Schluss siegt natürlich die frohe Weihnachtsbotschaft: Ein wunderschönes Happy End zeigt auf magische Art und Weise die wahre Bedeutung von Weihnachten auf und der Schneemann bekommt das was er sich am meisten gewünscht hat: einen Freund.

Das Weihnachtsabenteuer in 3D
Santa Claus und der Schneemann - das große Weihnachtsabenteuer in 3D verbindet computeranimierte Aufnahmen und die einzigartige IMAX-Technologie zu einem wahren Feuerwerk an Erlebnissen: Ein Weihnachtsfilm wie er noch nie da war! Kinder strecken sich Schneeflocken entgegen, die sie im IMAX 3D-Saal von allen Seiten umgeben und sind mit dabei bei der größten Schneeballschlacht des Jahres.

 
OÖ Landtagspräsidentin Angela Orthner eröffnet die Kulturvermerke 2002
Linz (lk) - Zum elften Mal finden in dieser Woche in Gmunden und Mondsee die Oberösterreichischen Kulturvermerke statt. Heuer wurden sie von den beiden Kuratoren Werner Wolf und Jutta Skokan unter das Generalthema "Fallen" gestellt. Bis 26. Oktober wird in einem dichten und vielfältigen Programm versucht, den Begriff des "Bösen" zu hinterfragen.
Landtagspräsidentin Angela Orthner betonte in ihrer Eröffnungsrede die besondere Rolle der Kulturvermerke: "Die Themen, die Namen der Zeit - sie waren dank der Arbeit der Kulturvermerke seit 1992 jedes Jahr in Oberösterreich vertreten. Egal ob es um die Sehnsüchte der Menschen ging, oder um entscheidende gesellschaftspolitische Entwicklungen: die Kulturvermerke haben dank der engagierten Arbeit ihrer Kuratoren Werner Wolf und Jutta Skokan Maßstäbe für Qualität gesetzt und eingehalten."
Orthner würdigte besonders die Rolle der Kulturvermerke als Forum der Begegnung: "Hier setzt man sich auseinander mit dem, was den anderen bestimmt, was ihn ausmacht. Aus dem Dialog der Kulturen ist - zuerst in Wels, jetzt hier in Gmunden und in Mondsee - eine Kultur des Dialoges geworden."
Die Kulturvermerke führen den Dialog auf verschiedenen Ebenen: im direkten Gespräch bei Symposien, Vorträgen. In der spannenden Zusammenführung von Literatur, Musik, bildender und darstellender Kunst. Und im offenen Zugang auf junge Menschen mit einem Spezialprogramm für Schulen. "Überlegte Distanz und das Hinterfragen von gesellschaftlichen Entwicklungen: diese Vielfalt zeichnet die Kulturvermerke aus. Mit ihrem Angebot eröffnen sie Zugänge, die ein besseres Verstehen ermöglichen", betonte Orthner.

 
Badener Synagoge wird revitalisiert
Pröll: Gemeinschaftswerk nach jahrzehntelangen Bemühungen
St. Pölten (nlk) - Als "wichtiges Signal" bezeichnete Landeshauptmann Dr. Erwin Pröll die Restaurierung und Revitalisierung der Synagoge in Baden. In einer gemeinsamen Pressekonferenz mit dem Präsidenten der Israeltischen Kultusgemeinde, Dr. Ariel Muzicant, dem Badener Bürgermeister Prof. August Breininger und dem Vorsitzenden des Badener Synagogenvereines, Mag. Thomas Schärf, nannte er auch den Zeitplan für dieses "Gemeinschaftswerk".
Die öffentliche Ausschreibung wird in den nächsten Wochen erfolgen, sodass im Frühjahr 2003 mit den Bauarbeiten begonnen werden kann. Abgeschlossen soll die Restaurierung 2004 sein. Die Kosten werden mit 3 Millionen Euro geschätzt, das Land Niederösterreich wird davon 50 Prozent übernehmen, die Stadt Baden und die Israelitische Kulturgemeinde je 25 Prozent.
Die Revitalisierung der Badener Synagoge sei ihm auch persönlich ein großes Anliegen, betonte Landeshauptmann Pröll. Es sei ein Signal, dass sich das Bundesland Niederösterreich zur jüdischen Tradition im Land bekennt. Eine wichtige Motivation sei auch die Rettung eines architektonischen Juwels vor dem Verfall. Von einem "Freudentag" sprach Präsident Muzicant. Der Wiederaufbau einer Synagoge bedeute auch den Wiederaufbau jüdischen Lebens. Die Synagoge solle auch zu einem "Ort der Begegnung" werden, der letztlich auch dem Badener Tourismus zugute kommen werde. Bürgermeister Prof. Breininger sieht das Projekt auch als Symbol dafür, das die Nachkriegsgeneration eine moralische Verpflichtung übernommen habe. Mag. Schärf verwies auf einen "14-jährigen Kampf" und dankte besonders Landeshauptmann Dr. Erwin Pröll, der die entscheidenden politischen Impulse gesetzt habe.
Die Badener Synagoge wurde in den Jahren 1872/73 errichtet. Bis zum Jahr 1938 stand sie der damals drittgrößten Jüdischen Gemeinde Niederösterreichs als Sakralbau zur Verfügung. In der "Kristallnacht" wurde zwar nicht der Bau, aber die gesamte Einrichtung vernichtet, in der Folge wurde das Gebäude dem NSV zur Verfügung gestellt. Nach dem Zweiten Weltkrieg fehlte den wenigen Überlebenden und gekehrten Badener Juden die Mittel, das Gebäude wieder seiner ursprünglichen Bestimmung zuzuführen. Es wurde lediglich 1963 ein Hofgebäude als Bethaus adaptiert, es ist heute das einzige jüdische Bethaus in Niederösterreich und damit zugleich religiöses, kulturelles sowie soziales Zentrum der niederösterreichischen Juden.

 
Musikfest Salzburg 2002 im November
Raus: Land fördert zeitgenössische Musik
Salzburg (lk) - Die IG Komponisten Salzburg und die Internationale Gesellschaft für Neue Musik laden vom 15. bis 17. November zum Musikfest Salzburg 2002. „Diese Veranstaltung ist ein „Muss" für alle Menschen, die erleben wollen, was in Salzburg komponiert wurde und wird", sagte Kulturreferent Landesrat Dr. Othmar Raus am Dienstag (22. 10.).
Vor zehn Jahren wurde die IG Komponisten Salzburg gegründet als Interessenvertretung von fast sechzig Komponisten in Stadt und Land Salzburg. Manches wurde seither erreicht – z.B. der jährliche Kompositionsauftrag des Landes Salzburg für ein Orchesterwerk, das vom Mozarteum Orchester uraufgeführt wird - die Gründung der Komponistenzeitung, die von der IG Komponisten initiierte (und beschenkte) Sammlung mit Noten, Büchern und CDs von mehr als 30 Salzburger Komponist/innen der Gegenwart in der Mediathek der Salzburger Stadtbücherei, die im November 2000 von Landesrat Dr. Othmar Raus eröffnet wurde.
Im November 2001 wurde die IG Komponisten als Landessektion Salzburg in die Internationale Gesellschaft für Neue Musik (IGNM) aufgenommen. Die IGNM wurde 1922 im Salzburger Café Bazar in Anwesenheit vieler prominenter Komponisten wie Béla Bartók, Paul Hindemith, Zoltan Kodály, Darius Milhaud, Richard Strauss, Anton Webern gegründet – und ist heute weltweit in 55 Staaten vertreten und aktiv.
Nun findet anlässlich des Jubiläums 80 Jahre IGNM - zehn Jahre IG Komponisten vom 15. bis 17. November das Musikfest Salzburg 2002 statt: im Großen Saal des Mozarteums, im Orchesterhaus in Nonntal und im Café Bazar vereinen sich Musik, dazu Ausstellungen, Lesungen, Workshops und vieles andere zu einem neuartigen Ganzen mit dem Ziel, Interesse, Verständnis, Begeisterung für das vielfältige Schaffen der Gegenwart – gerade auch bei jungen Menschen - zu wecken.
Mehr als siebzig Komponisten des 20./21. Jahrhunderts werden aufgeführt. Weltbekannte Künstler – viele von ihnen aus Salzburg stammend - wie der Geiger Benjamin Schmid, der Cellist Clemens Hagen oder der junge sensationelle Schlagzeuger Martin Grubinger, das Mozarteum Orchester Salzburg und das Österreichische Ensemble für Neue Musik, Gastensembles wie das neue ensemble linz oder das tiroler ensemble für neue musik, das auf steinernen Klangskulpturen musizieren wird – dazu aber auch junge, hoch begabte Nachwuchskünstler – Preisträger von „Prima la Musica", Ensembles des Musischen Gymnasiums und der Rudolf-Steiner-Schule sowie ein Projekt des Salzburger Musikschulwerkes „Kinder hören, spielen, komponieren Neue Musik", Workshops - Schlagzeug, Saxophon, „violin – modern improvisation" (mit B. Schmid) - eine Ausstellung „Bild&Klang" – von Musik angeregte Bilder, Skulpturen und Objekte Salzburger Schüler - und zum Abschluss des Musikfestes eine musikalisch-literarische Matinee im Café Bazar mit Werner Friedl vom Salzburger Landestheater und viel kurzweiliger Musik ...
Die Leitung des Musikfestes liegt in den Händen der Komponisten Stefan David Hummel (Vorsitzender der IG Komponisten Salzburg) und Klemens Vereno (Stellvertretender Vorsitzender). Das Musikfest Salzburg 2002 wird in vielfältiger Weise gefördert und unterstützt – besonders auch vom Land Salzburg – so können die Eintrittspreise äußerst moderat sein (acht Veranstaltungen bzw. Konzerte am 16. November untertags sind sogar gratis) – denn die Begegnung mit neuen Klangwelten soll allen Interessierten möglich sein.

Die aktuelle Nr. 5 der Komponistenzeitung ist – gegen eine freiwillige Spende – zu bestellen unter Telefon/Fax: 0662 / 84 46 48 oder e-mail info@ig-komponisten.at. Kartenvorverkauf: Polzer Travel und Ticketcenter, 5020 Salzburg, Residenzplatz 3 – Telefon: 0662/84 65 00 (Fax: 84 01 50), e-mail: office@polzer.at, Internet: www.polzer.at und bei allen anderen Salzburger Kartenbüros. Einzelkarten (Eröffnungskonzert 15. November, Festkonzert 16. November, Matinee 17. November): 18 Euro/ermäßigt 9 Euro// Musikfest-Card 50 Euro/25 Euro. Veranstaltungen 16. November, 9.00 bis 19.00 Uhr: Eintritt frei! Workshop-Seminar Preis auf Anfrage. Weitere Informationen bei der IGNM Salzburg, A-5020 Salzburg, Getreidegasse 24; Telefon/Fax: 43/ (0)662 / 84 46 48, e-mail: info@ig-komponisten.at, Internet: http://www.ig-komponisten.at.

 
Häupl und Laska präsentieren Frederic Morton's "Ewigkeitsgasse"
Wien (rk) - Bürgermeister Dr. Michael Häupl und Vizebürgermeisterin Grete Laska präsentierten am Dienstag (22. 10.) im Roten Salon des Wiener Rathauses das Buch "Ewigkeitsgasse" von Frederic Morton. Mit vielen autobiografischen Anklängen erzählt der Autor, der bei der Vorstellung anwesend war, vom einstigen jüdischen Leben in Wien und geht ausführlich auf die Ereignisse von 1938 ein.
Das Besondere an dem Werk: Damit startet die Stadt Wien die bisher größte Aktion für das Buch, für das Lesen, und für die Literatur. Insgesamt 100.000 Exemplare des 1984 erstmals erschienen Romans "Ewigkeitsgasse" werden gratis in der Stadt verteilt. "Wesentlich ist, dass sich diese Aktion nicht gegen etwas richtet, sondern für etwas - für das Lesen!", betonte Bürgermeister Dr. Michael Häupl.
"Ewigkeitsgasse" wird in Schulen verteilt, an den Universitäten, in Buchhandlungen, in den Wiener Städtischen Büchereien, aber auch in Kaffeehäusern, auf öffentlichen Plätzen, in U-Bahn-Stationen und in Bahnhöfen. Der Erfolgsroman von Frederic Morton wurde in 23 Sprachen übersetzt und erreichte eine Weltauflage von 2,5 Millionen Exemplaren.
Mit der Aktion "Eine Stadt. Ein Buch", die von nun an jährlich stattfinden wird, soll ein starkes Zeichen für die Beschäftigung mit dem gedruckten Wort gesetzt werden, das in Zeiten der elektronischen Medien noch mehr Anerkennung und Unterstützung verdient.
Zu Frederic Morton: Geboren am 5. Oktober 1924, als Friedrich Mandelbaum in Hernals, emigrierte er im Alter von 15 Jahren nach England. 1940 reiste er nach New York, wo er deshalb seinen Namen änderte, weil sein Vater als Herr Mandelbaum nicht in die antisemitischen US-Gewerkschaften eintreten durfte. Ab 1949 studierte er Literaturwissenschaften, später arbeitete Morton für englische Literatur an verschiedenen Universitäten. Er veröffentlichte erste Bücher - "The Hound" und "Asphalt and Desire" und wurde freiberuflicher Schriftsteller. Einer breiten Öffentlichkeit wurde er u.a. durch die Bestseller "The Rothschilds. Portrait of a Dynastie" und "A Nervous Splendor" bekannt. Der Autor der "Ewigkeitsgasse" erhielt zahlreiche Auszeichnungen, u.a. das Goldene Ehrenzeichen der Stadt Wien.

 
Kastelruther Spatzen-Fest: Ein Fest der Superlative!
Am Wochenende von 11. bis 13 Oktober fand in Kastelruth das legendäre "Kastelruther Spatzen-Fest" statt. Zu diesem Event der Superlative strömten wieder zig-Tausend Fans in die Heimatgemeinde der Superstars.
Die insgesamt vier Konzerte der "Spatzen" waren mit jeweils über 10.000 Besuchern restlos ausverkauft und das Stimmungsbarometer bewegte sich in schwindelerregenden Höhen. Im Rahmen der Veranstaltung wurden den Kastelruther Spatzen gleich zwei goldene Schallplatten verliehen: "Liebe darf alles" (Bestellnr. 325.000), das neue Album der erfolgreichen Südtiroler, ist erst seit einer Woche in den Läden erhältlich und sorgt jetzt schon für einen Rekord. Mit über 150.000 allein in Deutschland verkauften Einheiten holen die Kastelruther Spatzen erstmals bereits im Vorverkauf "Gold". Damit nicht genug, denn auch ihr letztes Album "Ich würd''es wieder tun" - Das Beste, Folge 3 (Bestellnr. 324.686) wurde in Deutschland mehr als 150.000mal verkauft und das bedeutet natürlich ebenfalls "Gold". Damit konnte die erfolgreichste Gruppe der Volksmusik bereits 102 goldene Schallplatten in ihrer Geschichte entgegennehmen. Das "Kastelruther Spatzen-Fest" war die ideale Möglichkeit diesen Triumph gemeinsam mit den Fans zu feiern.

 
Mailath-Pokorny eröffnet Viennale 2002
Mailath: "Wo sonst sollen Künstler Stellung beziehen als in den Stätten der Kunst"
Wien (rk) - "Wir befinden uns im vierzigsten Jahr der Viennale und im Jahr Eins des konzeptuellen Neuanfangs hier im Gartenbau- Kino", sagte Kulturstadtrat Andreas Mailath-Pokorny zu Beginn seiner Eröffnungsrede der Viennale 2002 und erinnerte daran, dass erst vor wenigen Wochen die Weiterführung des Kinostandortes Gartenbau durch die Viennale fixiert worden war.
Ab sofort werden die beiden Wiener Traditionskinos Gartenbau und Metro als sogenannte "Arthouse-Kinos" mit Unterstützung der Stadt Wien durch das Filmarchiv (Metro) und die Viennale (Gartenbau) weitergeführt.
Es sei ihm wichtig, Kinostandorte zu erhalten, die "Inseln im Mainstream" seien, so Mailath-Pokorny. "Und damit bewusst ein qualitatives Angebot ermöglichen, die einem urbanen, kompetenten, interessierten Publikum entsprechen".
Weiters ging Mailath in seiner Rede auf die Debatte rund um die Fernseh-Übertragung des Theaterpreises "Nestroy" ein: "Viele Debattenbeiträge des letzten Tage zum Thema, ob ein Künstler auf einer Theaterbühne während einer Fernsehübertragung politische Polemik einbringen darf oder nicht, muten an wie Kaiser Ferdinands Erstaunen angesichts der 48-er Revolution: "Ja, derfn's denn des?" Ja, man soll, man darf, man muss", führte Mailath aus, "Und die Kunst hat nicht dem zahlenden Sponsor und dem transportierenden Medium zu dienen, sondern umgekehrt". Es sei symptomatisch, dass ausschließlich über Form, aber nicht über Inhalt diskutiert werde. Und schloss: "Wo denn sonst, wenn nicht in den Stätten der Kunst, sollte von Künstlern Stellung bezogen werden?"

 
Vokal-Initiative soll TirolerInnen zum Singen bringen!
Innsbruck (lk) - “Das Singen muss wieder einen höheren Stellenwert in unserer Gesellschaft bekommen!”, so die Überzeugung von LR Günther Platter bei der heutigen Pressekonferenz des Tiroler Landesmusikschulwerks. Das Konzept für eine tiefgreifende Vokal-Initiative ist in der Endfassung, die Musikschulen gehen bereits mit guten Vorbild voran.
“Im neuen Schuljahr wird an allen 26 Tiroler Landesmusikschulen ein Schwerpunkt im Bereich des Singens gesetzt”, erklärt Platter, “jeder Musikschule steht es frei, auf ihre Weise den Schwerpunkt im Gesangs- und Chorwesen umzusetzen!” “In der Landesmusikschule Lienz ist zum Schulschluss 2002 beispielsweise die Aufführung eines großen Orchesterwerks, des ‘Messias’ von Händel geplant”, berichtet Helmut Schmid, Leiter des Tiroler Musikschulwerks. Weiterer inhaltlicher Schwerpunkt für das Schuljahr 2002/03 ist es, die Jugendorchesterszene im Streicher- und Bläserbereich zu stärken. “Der in den letzten Jahren eingeführte Tiroler Jazz- und Popularmusikwettbewerb hat einen riesigen Impuls in der Jazz- und Popmusik-Entwicklung der Musikschulen gesetzt. Ich erwarte mir von dem für 2003 geplanten Jugendorchesterwettbewerb eine ähnlich positive Entwicklung für die jungen Streicher und Bläser in Tirol.

Weitere Eckpunkte des Tiroler Musikschulwerks - 2002/03:

Tiroler Musikschulwerk wird größer
26 Landesmusikschulen sind mittlerweile im Tiroler Musikschulwerk eingerichtet. Als sonstige MS werden die Musikschulen Innsbruck, Hall, Telfs, Wattens und Mittleres Oberinntal bezeichnet. Mit 1. September 2002 wurden die Gemeinden Reith bei Seefeld, Seefeld, Scharnitz und Leutasch als Expositur Seefeld lt. Tiroler Musikschulplan in den Schulsprengel der Landesmusikschule Zirl aufgenommen.
Steigende Professionalisierung in der Lehre 586 Lehrkräfte sind im laufenden Schuljahr 2002/03 beschäftigt. Heuer sind noch 131 Lehrkräfte als ungeprüfte Musiklehrer beschäftigt. (Im Schuljahr 2001/2002 waren es noch 185 Lehrkräfte.) “Ziel ist es, nur mehr geprüfte Musiklehrer anzustellen”, erklärt Helmut Schmid.

Steigende Schülerzahlen
Mit einer Gesamt-Musikschülerzahl von 21.728 Schülerinnen und Schülern wurde in Tirol heuer ein historischer Höchststand erreicht. Dies ist eine Steigerung von 2.226 Schülern innerhalb eines Jahres. 15.750 Schüler werden an Landesmusikschulen unterrichtet, das entspricht wiederum einer Steigerung von ca. 5 % zum Vorjahr. An den 5 sonstigen MS werden 5.978 Schüler unterrichtet.

Die Landesmusikschule ist JUNG - 60 Prozent sind unter 15 Jahre alt
197 Schüler sind unter 6 Jahre alt; 4173 sind zwischen 6 und 10 Jahre alt; 6410 fallen in die Altersgruppe 11 bis 15 Jahre; 2375 sind in der Gruppe 16 bis 24 jähriger und 1192 Schüler sind älter als 24 Jahre (Erwachsene)

Musiktheorie - mehr und mehr gefragt:
Zur Qualitätssicherung wird vermehrt Musiktheorie angeboten und auch angenommen. 1.151 Schüler besuchten einen der drei angebotenen Theoriekurse an den Landesmusikschulen. Das sind immerhin 7,3 %.

Schwerpunkt Lehrerfortbildung:
Für die Fortbildung der Lehrkräfte wurden € 55.300,- ausgegeben. Über 60 Fortbildungsveranstaltungen wurden gesammelt in einem von den Lehrkräften sehr gut angenommenen Fortbildungskalender ausgeschrieben.

Beliebt sind Holzblasinstrumente vor Saiten- und Blasinstrumenten
Die beliebtesten Instrumente sind Gitarre (2.134 Schüler), Klavier, Blockflöte, Klarinette und Querflöte. Nach Fachgruppen eingeteilt führen die Holzbläser (27,26%) vor den Saiteninstrumenten und den Tasteninstrumenten.